Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

Kokolores82 schrieb:Mir graut es jetzt schon davor um ehrlich zu sein

Ausgangssperren halte ich eh für komplett sinnlos. Klingt für mich so, als ob man sich nur danach anstecken könnte. Völlig irre einfach.

Das wird wieder ein grauenhafter Winter, befürchte ich. Ich will nicht wissen, wie arg sich dadurch der Gemütszustand mancher Menschen weiter verschlechtert. Durch dieses grau in grau und die Kälte ist man ja eh generell depri gestimmt (bis auf Ausnahmen).

Carbine schrieb:Ausgangssperren halte ich eh für komplett sinnlos. Klingt für mich so, als ob man sich nur danach anstecken könnte. Völlig irre einfach.

Das wird wieder ein grauenhafter Winter, befürchte ich. Ich will nicht wissen, wie arg sich dadurch der Gemütszustand mancher Menschen weiter verschlechtert. Durch dieses grau in grau und die Kälte ist man ja eh generell depri gestimmt (bis auf Ausnahmen).

Ich halte Sie auch für sinnlos, aber ich bin ja kein Politiker.

Ich bin eigentlich auch eine echt positiv gestimmter Mensch, aber langsam zieht mich das auch ein bisschen runter.

Carbine schrieb:Ausgangssperren halte ich eh für komplett sinnlos.

Aus meiner Sicht sind Ausgangssperren dazu geeignet, psychische und soziale Probleme zu generieren. Einzelpersonen rutschen vielleicht in Einsamkeit und Depression ab (davon kann ich selbst ein Lied singen). Und in vielen Familien dürfte es zu erhöhten Konflikten bis hin zu häuslicher Gewalt kommen, wenn man ständig aufeinander hocken muss.

Ich fürchte, dass sich diese Probleme mit jedem weiteren Lockdown mit Ausgangssperre weiter verschärfen dürften, weil dann jeweils die Gefühle von früher wieder hochkommen und womöglich noch verstärkt werden.

martenot schrieb:psychische und soziale Probleme zu generieren.

War ja schon 2020 so, wird wieder so sein. Traurig, dass die Politik das anscheinend noch nicht begriffen hat (oder noch schlimmer, es denen egal ist).

Carbine schrieb:War ja schon 2020 so, wird wieder so sein.

Ich habe mal gelesen, dass es parallel zur Überlastung der Intensivstationen inzwischen auch zu einer Überlastung der Psychiatrien und Psychotherapiepraxen kommt, wovon man aber nur selten etwas hört oder liest.

Problematisch sehe ich auch, dass psychische Folgeprobleme der Lockdowns oft als unwichtig und übertrieben abgetan werden. Wer davon erzählt, dass ihn Ausgangssperren belasten, bekommt schnell zu hören, dass man sich nicht so anstellen solle, es wäre doch bloß für ein paar Wochen.

Ich persönlich denke, dass solche politische Maßnahmen von Menschen erlassen werden, die selbst in großzügigen Häusern mit Garten leben, wo sich ein Lockdown gut aushalten lässt.

martenot schrieb:wovon man aber nur selten etwas hört oder liest.

Vermute, das könnte daran liegen, dass psychische Probleme per se als nicht latent gesehen werden. Ein überfülltes Krankenhaus, Verstorbene, die in Gänge gelagert werden triggern viele und lässt an diverse Hollywoodstreifen erinnern. Kurzum, es verkauft sich besser.

martenot schrieb:Ich persönlich denke, dass solche politische Maßnahmen von Menschen erlassen werden, die selbst in großzügigen Häusern mit Garten leben, wo sich ein Lockdown gut aushalten lässt.

Und wenn nicht, dann kauft man sich kurz eine Villa wie Jens Spahn. :D

Aber ich sehe, es sind sich eigentlich alle (naja, fast) einig, dass vorallem Ausgangssperren nur zu noch mehr (schleichenden) Problemen führen.

Carbine schrieb:Aber ich sehe, es sind sich eigentlich alle (naja, fast) einig, dass vorallem Ausgangssperren nur zu noch mehr (schleichenden) Problemen führen.

Was mich persönlich auch stresst, sind diese Scheibchentaktiken: zunächst heißt es, der Lockdown wird nur zwei Wochen dauern, dann wird er verlängert und wieder verlängert und noch einmal verlängert. Am Ende hockt man wieder bis nach Ostern in seiner Bude respektive Villa und leidet mehr oder weniger darunter.

Währenddessen landen die ersten Besserwisser um sie nicht gleich ironischerweise als Pferde zu bezeichnen auf Intensivstationen nachdem sie höchst umstrittene Arzneimitteln und Supplemente gegen Corona einnehmen aufgrund von Vergiftungserscheinungen.

https://www.vienna.at/erste-vergiftungen-durch-ivermectin-und-vitamin-d-opfer-auf-intensivstation/7197927

Misstrauen gegenüber der nachweislich wirksamen Corona-Impfung hat zuletzt dazu geführt, dass manche mit höchst umstrittenen Medikamenten experimentieren. So war etwa Ivermectin in Oberösterreich zuletzt ständig ausverlauft.

Nicht ohne Folgen: Eine Oststeirerin ist nach der Einnahme des für Pferde vorgesehenen Präparats auf der Intensivstation gelandet - und sie blieb nicht die einzige mit Vergiftungserscheinungen. Weitere Ivermectin-Opfer gab es in Oberösterreich. Auch die dreiwöchige Einnahme von hoch dosiertem Vitamin D brachte einen Mann in Graz auf die Intensivstation.

Super macht ihr das, es ist nur die Frage der Zeit bis einer von euch den Darwin Award bekommt.

martenot schrieb:Was mich persönlich auch stresst, sind diese Scheibchentaktiken:

Drum glaub ich auch kein Wort mehr, wenn irgendeine Maßnahme angeblich zeitlich begrenzt wird. :D

Infidel schrieb:Super macht ihr das,

Man könnte meinen, das wäre die natürliche Selektion..

Infidel schrieb:Super macht ihr das, es ist nur die Frage der Zeit bis einer von euch den Darwin Award bekommt.

Das sind schon merkwürdige Phänomene. Auf der einen Seite haben die Leute anscheinend panische Angst vor den Impfungen, aber auf der anderen Seite schluckt man päckchenweise Präparate, die einen wirklich krank machen.

martenot schrieb:Was mich persönlich auch stresst, sind diese Scheibchentaktiken: zunächst heißt es, der Lockdown wird nur zwei Wochen dauern, dann wird er verlängert und wieder verlängert und noch einmal verlängert. Am Ende hockt man wieder bis nach Ostern in seiner Bude respektive Villa und leidet mehr oder weniger darunter.

Und die Versprechungen die nicht eingehalten werden:
Wer Geimpft ist, muss nicht in den Lockdown.
Der Lockdown gilt nur für Ungeimpfte.

Ich bin weiß Gott kein VTler und Schwurblerin, aber da kommt man sich einfach verkaspert vor.

Von mir aus sollen die Spatzenhirne sich reihenweise das Wurmmittel einfahren, dass nennt man dann natürliche Auslese.

Carbine schrieb:Drum glaub ich auch kein Wort mehr, wenn irgendeine Maßnahme angeblich zeitlich begrenzt wird. :D

Ich auch nicht. In Deutschland haben auch einige Politiker und Experten wieder von einem "kurzen harten Lockdown" gefaselt. Da kann man nur mit den Schultern zucken - weiß doch sowieso inzwischen jeder, dass das mit dem "kurz" nichts werden würde.

@martenot

Ja das kennt man, gerade der Sonnenkönig zieht immer so 1-2 Wochen, manchmal auch früher, nach.
Gestern hat mir ein Kollege erzählt, dass man plant, Maskenpflicht am Arbeitsplatz einzuführen - überall, sobald mehr als man selbst im Raum ist.
Wäre toll, so im Großraumbüro - ich freu mich jetzt schon.

Kokolores82 schrieb:Der Lockdown gilt nur für Ungeimpfte.

Ja genau:

- es wird keinen Lockdown mehr geben.
- Korrektur: es wird einen kurzen Lockdown geben, aber nur für Ungeimpfte
- Korrektur: es wird einen kurzen Lockdown geben für alle
- Korrektur: der Lockdown muss leider verlängert werden, aber höchstens bis zum ....
- Korrektur: die geplante Befristung des Lockdowns kann leider nicht eingehalten werden. Er wird verlängert bis höchstens ....

und so weiter...

Carbine schrieb:Wäre toll, so im Großraumbüro - ich freu mich jetzt schon.

Ich bin im Frühjahr sowieso schon mal bei meiner Psychiaterin vorstellig geworden, weil es mir zeitweise ziemlich schlecht gegangen ist. Allmählich denke ich drüber nach, mich mal für eine Weile aus dem Berufsleben ausklinken zu lassen, wenn es so weitergeht. Irgendwie muss ich auch an meine psychische Gesundheit denken. Sonst bin ich zwar am Ende corongesund geblieben, aber psychisch "durch den Wind".

Im übrigen bin ich in Kürze für die Booster-Impfung dran, und dann sollte eigentlich hoffentlich vorerst das Thema Infektion für mich persönlich ziemlich reduziert sein (und dann sehe ich auch nicht mehr so recht ein, warum ich mich womöglich trotzdem wegsperren lassen soll).

Carbine schrieb:Gestern hat mir ein Kollege erzählt, dass man plant, Maskenpflicht am Arbeitsplatz einzuführen - überall, sobald mehr als man selbst im Raum ist.
Wäre toll, so im Großraumbüro - ich freu mich jetzt schon.

Das ist ab morgen gültig, schert meinen AG einen Dreck.

Eya schrieb:Das mit dem alle 4 Monaten ist mir tatsächlich entgangen. Wtf?! Alle 4 Monate boostern?!

Ist wahrscheinlich ein Blödsinn. Der Booster sollte ja dann (hoffentlich) länger anhalten.

Antwort: In Wirklichkeit kann das noch niemand sagen. Man weiß, dass nach der dritten Impfung der Antikörper-Titer deutlich höher ist als nach der zweiten, er erhöht sich mindestens um den Faktor 10. Das spricht dafür, dass der Impfschutz länger hält als nach dem zweiten Stich. Wahrscheinlich kann man Parallelen ziehen zu anderen Impfungen wie etwa jener gegen Zecken, wo das Impfschema für die Grundimmunisierung auch insgesamt drei Impfdosen vorsieht. "Es ist anzunehmen, dass auch die dritte Covid-Impfung länger hält. Wie lange genau, dafür fehlen einfach noch die Daten", so Pharmakologe Zeitlinger.

https://www.derstandard.de/story/2000130847294/der-dritte-stich-soll-lange-halten


Ohne Impfpflicht wäre ein Lockdown aber sinnlos.

Pallas schrieb:Ist wahrscheinlich ein Blödsinn. Der Booster sollte ja dann (hoffentlich) länger anhalten.

Das wissen wir dann wohl in paar Monaten ob das so eintrifft.

Pallas schrieb:Ohne Impfpflicht wäre ein Lockdown aber sinnlos.

Als ob die Umsetzung so schnell gehen würde, dass es irgendwas am Ist-Zustand noch ändern würde. Und die Frage ist dann auch wie oft das Boostern dann verpflichtend sein wird. Alle 4 Monate schlimmstenfalls? Nein danke

Gerade habe ich bei einem Arbeitskollegen mitgehört, als er erzählt hat, wie sehr ihn die aktuelle Situation inzwischen belastet und anstrengt. Und damit meinte er auch die psychische Belastung: eine Horrormeldung jagt die nächste, Lockdown, Beschränkungen, Homeoffice, Online-Meetings, hohe Infektionszahlen, etc. Er sagte, er dreht bald mal durch....

Das meinte ich vorhin: das Thema psychische Belastung wird auch in diesem Winter wieder weitgehend ignoriert und ausgeblendet. Alle Welt starrt nur auf die Inzidenzen, aber niemand achtet darauf, wie es den Menschen psychisch geht.

martenot schrieb:Gerade habe ich bei einem Arbeitskollegen mitgehört, als er erzählt hat, wie sehr ihn die aktuelle Situation inzwischen belastet und anstrengt. Und damit meinte er auch die psychische Belastung: eine Horrormeldung jagt die nächste, Lockdown, Beschränkungen, Homeoffice, Online-Meetings, hohe Infektionszahlen, etc. Er sagte, er dreht bald mal durch....

Glaub so geht es vielen.. wobei Homeoffice ist das einzig geile an allem dem, der Rest ist zum sch**.

martenot schrieb:Das meinte ich vorhin: das Thema psychische Belastung wird auch in diesem Winter wieder weitgehend ignoriert und ausgeblendet. Alle Welt starrt nur auf die Inzidenzen, aber niemand achtet darauf, wie es den Menschen psychisch geht.

Man wird mit dem Thema ja auch von allen Seiten bombardiert. Da kann man nur wahnsinnig werden :D