Destructivus schrieb:@violetluna
Ich würde den Fall auch so lösen. Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass die Kinder hier bleiben können. Aber eben ohne Mutter.
Hatmaker schrieb:@Destructivus
Glaube nicht dass die Kinder sich von ihrer Mutter so leicht trennen wollen.
Das ist auch vollkommen normal. Die werden hin und hergerissen sein.
Genau das ist ja der Punkt: wie soll das durchführbar sein? Kinder von ihrer Mutter in diesem Alter zu trennen geht halt nicht. Das kann man vorschlagen, wenn die Mädchen älter sind, aber jetzt eben nicht.
Infidel schrieb:Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum man nicht einfach das System hinter Asylpolitik reformiert und den Antragstellern und ihren Kumpanen mit Krokodilstränen nicht einfach unterbindet so viele Anträge zu stellen und die Prozedur der Abschiebung oder Aufforderung das Land zu verlassen hinauszuzögern. Und auch Klagen limitieren. Die Person dessen Asylantrag in Österreich abgelehnt wurde sollte züglichst auch wieder das Land verlassen, sonst gehört man auf dieselbe Art abgeschoben wie die georgische Familie.
Hier muss Härte gezeigt werden, hat auch nichts mit Anti-Humanismus oder ähnlichem zu tun. Das fantasieren sich die Hypermoralischen herbei.
Die Sache ist die: man kann immer einen Asylantrag stellen und jeder wird getrennt verhandelt. Es müssen sich aber die Umstände seit dem letzten Asylantrag verändert haben, denn mehrere Anträge in derselben Sache gehen ohnehin nicht bzw. werden gleich abgewiesen. So war das ja auch in diesem Fall. Beim ersten Antrag log sie anscheinend schon -> negativer Bescheid -> ein paar mal Widerspruch -> jeder abgewiesen -> Abschiebung verhängt. Dann ist die Frau aber anscheinend entweder selbst ausgereist oder abgeschoben worden (das weiß ich nicht so genau). Zwei Jahre später kam sie wieder nach Österreich, stellte wieder einen Asylantrag, erzählte aber diesmal eine neue Geschichte und drum musste man diesen Antrag auch verhandeln. Wieder negativer Bescheid -> wieder ein paar Widersprüche -> wieder alle abgewiesen und am Ende eben Abschiebung.
Da kann man der Justiz nichts vorwerfen, die Verfahren haben auch nicht so lange gedauert, nur ein paar Monate jeweils. Wenn die Frau aber immer wieder neu Widerspruch einlegt, wenn sie eigentlich ausreisen sollte, zögert sich das weiter hinaus. Ich frage mich nur, warum man da mehrmals in derselben Sache Widerspruch einlegen kann, einmal sollte doch reichen.
Pallas schrieb:Im Grunde ging es bei den Demos doch genau darum, dass die Kinder bleiben können. Weiß aber nicht, wie die Beziehung zum Vater ist.
Der Vater ist auch Georgier und lebt nicht in Österreich. Bei dem können sie auch nicht bleiben, wenn sie in Österreich leben wollen.
Pallas schrieb:Zweifellos hat die Mutter die Verantwortung für diese Situation, aber man kann auch sagen, dass sie das Beste für ihre Kinder wollte. Deshalb sehe ich sie nicht unbedingt als "böse Asylerschleicherin"
Naja, ganz uneigennützig für sich selbst hat sie auch nicht gehandelt, sie bekam in der Zeit die Grundversorgung und konnte eine Ausbildung machen.
;) Hatmaker schrieb:Ansonsten dauern die Verfahren echt zu lange, das ist für keinen gut.
Aber nur, weil die Frau ständig wieder Widerspruch eingelegt hat. Eigentlich hat sie 2009 Asylantrag gestellt und ich glaube ein Dreivierteljahr später in etwa (2010) sollte sie das erste Mal ausreisen, weil der Bescheid negativ ausfiel.
Pallas schrieb:Eher wird darüber geredet, wie ihre Kinder in Österreich bleiben/kommen können.
Es wurde auch gegen die Abschiebung der Kinder protestiert, nicht der Mutter.
Das ist aber nicht machbar, wie sollen minderjährige Kinder alleine hier bleiben und die Mutter nicht?
Infidel schrieb:Die wird hierbei dann auch inkludiert. Klar, die Kinder sind im Vordergrund, aber auf die Idee die Kinder von den Eltern zu trennen indem man Kinder da lässt, die Eltern aber abschiebt kommt keiner.
Doch, das wurde schon auch diskutiert, ist aber nicht machbar oder nur schwer bei minderjährigen Kindern. Von einem Schülervisum war jedenfalls die Rede, meine ich.
Hatmaker schrieb:Aber was wollen die Kinder überhaupt? Wollen die ohne Eltern hier wohnen, ich weiss nicht ob man sie das schon gefragt hat.
Das weiß ich leider auch nicht.
Pallas schrieb:Ich denke schon, dass die Kinder mit ihren Eltern in dem Fall ihrer Mutter hier leben wollen.
Ich frage mich aber, ob es überhaupt nötig ist auch die Mutter abzuschieben, wenn die Kinder ein gewisses Alter nicht erreicht haben.
Bei kleinen Kindern mag das einfacher sein, da sie das Land in dem sie wohnen "nicht so gut kennen" (und das wirft zahlreiche andere Fragen auf"), als bei älteren, die hier zur Schule gehen, Freunde gefunden haben.
Was aber auch einigen sauer aufstößt ist wie die Abschiebung von statten ging.
Auch dann, wenn sie ohne ihre Mutter hier leben müssten? Das glaube ich nämlich eher weniger, aber ich mag mich da täuschen.
Ja, natürlich ist das nötig, wenn der Asylbescheid negativ ausfällt, das hat eben die Abschiebung zur Folge.
Das Wie ist auch der Mutter geschuldet. Hätte sie sich nicht immer wieder der Abschiebung entzogen, hätte die Familie nicht in Schubhaft genommen werden müssen und das ganze Polizeiaufgebot wäre auch nicht nötig gewesen. So musste man befürchten, dass sie wieder abhaut oder sich sonstwie weigert.