Pallas schrieb:Ich glaube es ist im allgemeinen für eine Partei schwer ein Wahlprogramm aufzustellen, das den entsprechenden Wähler 100% zufrieden stellt.
Wie gesagt, es geht mir nicht um spezifische politische Inhalte, sondern um die übergeordnete Moral und Ethik in der Politik. Natürlich kann keine Partei allen gefallen, aber jede Partei könnte frei von Lüge, Betrug, Bestechlichkeit und Postenschacherei jene Politik durchsetzen, welche sie vor der Wahl in einem anständigen Wahlkampf vorgestellt hat. Mir ist schon klar, dass einige jetzt meinen, das sei Träumerei - für mich ist es aber eine legitime Zielsetzung.
dS schrieb:Es ist immer eine Frage des kleinsten Übels. Niemand steht 100% hinter einem bestimmten Parteiprogramm, und wenn doch dann wär mir diese Person erstmal suspekt.
Auch hier muss ich darauf verweisen, dass ich kein Programm an sich meine - ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Es geht nicht darum, ob ich z.B. zu hundert Prozent hinter den Grünen stehe, sondern darum was
@Destructivus geschrieben hat
Destructivus schrieb:2. "vom wem glaube ich, dass ich weniger angelogen werde?"
Das ist doch in Wahrheit eine Frechheit, dass sich die BürgerInnen in Österreich so etwas fragen müssen und je nachdem ihr Kreuzerl setzen.
Man kann fast sagen, dass es nicht mehr um den Wettkampf der inhaltlichen politischen Punkte geht, sondern darum wer besser etwas vortäuschen kann. Dazu brachte ich etwa das Beispiel der direkten Demokratie, welche meines Wissens von der FPÖ im Wahlkampf als Koalitionsbedingung genannt wurde. So klang das noch 2017:
Als erste und wichtigste Forderung der Freiheitlichen nannte Hofer den Ausbau der direkten Demokratie nach Schweizer Vorbild. „Das ist eine absolute Koalitionsvoraussetzung“, sagte Hofer. Wenn das Parlament ein erfolgreiches Volksbegehren nicht umsetzt, müsse es eine verpflichtende Volksabstimmung geben.
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https://orf.at/v2/stories/2406784/