Optimist schrieb:Für mich kommt Schulz als Schaumschläger und irgendwie falsch rüber. Unter anderem in dem Sinne:
Dinge versprechen, die er sowieso nicht halten kann (zB. Lohnerhöhung, mehr Gerechtigkeit).
Teilweise mit viel Worten nichts sagen.
Freilich ist Schulz ein Schaumschläger, nichts anderes. Er kokettiert auch noch mit seiner "Herkunft aus dem einfachen Volk". Hier ist halt einer, der nicht schreit "wir sind das Volk", sondern es sogar selber ist. Hemdsärmel hochgekrempelt, endlich wieder einer, mit dem man auf DU sein kann, kein polternder Pöbler wie Stegner oder Gabriel, sondern einer von uns! Bravo, Martin, so gehts, packen wirs an.
(Doch darf man nicht vergessen: Gegen Merkel rhetorisch anzutreten ist jetzt auch nicht unbedingt die Herkulesaufgabe).
Da reicht es freilich, die Allzweckwaffe des honorigen SPD-lers auszupacken und sie mantrahaft zu wiederholen: Soziale Gerechtigkeit, solange bis der Arzt kommt. Das zieht immer, Widersprüche werden nicht zu hören sein und die SPD wird ab sofort wieder da verortet, wo sie hingehört. Die Partei auf der Seite aller Schwachen, Benachteiligten, zu Kurzgekommenen, Abgehängten....
Ab sofort alles in Butter, die Zweiparteiengesellschaft ist wiederhergestellt. Was braucht es die Grünen, eine FDP oder gar eine AfD? Schulz machts möglich, endlich einer, der durchstartet, ein richtiger "Macher" halt.
(ach so: Wer Ironie findet, ....)