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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

16.09.2017 um 13:06
Ich kann gar nicht genug betonen, welch Mitgefühl mit Gegnern der Political Correctness ich habe:

Beiträge zu schreiben ... zwischendurch immer wieder Teile der Entwürfe verwerfen...umformulieren...wieder verwerfen...noch mal von vorn anfangen...ach scheiß!fertig werden...dann doch wieder nicht senden...es nochmal ganz von vorn versuchen...
und am Ende erscheint dann ... ein Einzeiler! :D

Das muss echt nerven,obwohl die Political Correctness auf dem Müllhaufen der Geschichte liegt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

16.09.2017 um 13:23
Und dieser Einzeiler wird dann am Ende auch noch geloescht,wegen OT,Trolltum,Grschichtsrevisionismus,aber meistens doch weil er mehr Beleidigungen enthaelt als Schimanski in einem Tatort Scheisse sagen kann


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

16.09.2017 um 23:55
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Ich weiß sehr wohl, dass sich Viele durch den Nichtfortbestand des Deutschen Reiches, durch das Erinnertwerden an den Holocaust, durch die Pflicht, Steuern zu entrichten, durch die Emanzipation oder durch die GEZ oder einfach nur durch die Wahrnehmbarkeit armer und/oder schwacher Menschen tyrannisiert fühlen.
Wie soll man es denen recht machen?
Soll man es ihnen überhaupt recht machen?
Denen muss man es mMn nicht Recht machen. Dass es den Holocaust gegeben hat, ist eine Tatsache. Wenn sie sich dadurch angegriffen fühlen, dann haben sie ein Problem, nicht du. Man muss sich davon nicht angesprochen fühlen. Man ist kein Rassist, nur weil es die Vorfahren waren. Also meine Meinung.

@AlteTante
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Natürlich ist deswegen nicht gleich jede als Beleidigung aufgefasste Äußerung eine Beleidigung. Aber manchmal eben doch. Ob es eine ist, entscheidet die Intention dessen, der die Äußerung getan hat. Wenn er den anderen beleidigen wollte, dann ist es auch eine Beleidigung.
Da kann ich zustimmen mit dem Zusatz von groucho.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Glaubst du wirklich, diese Leute sind alle Engel? Wie kommt man überhaupt auf die Idee, eine "Berufliste der Psychopathen" zu machen?
Natürlich sind nicht alle Engel :engel:. Aber dort ist eben im Durchschnitt mehr Empathie. Ich finde es nur daneben, dass die moralischen Regeln oft irgendwelche Leute machen, die dann zufällig aus den Berufszweigen mit den meisten Psychopathen kommen z.b. Geistliche.

Aber man muss natürlich die Regeln selbst betrachten, nicht wer sie macht..

Also man sieht dann auch an den Regeln, ob sie sinnvoll sind und ob sie empathisch gemacht wurden. Das wollte ich hauptsächlich sagen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Diffamiert man damit nicht ganze Berufszweige und vermehrt gleichzeitig die Stereotypisierung? Was man doch angeblich vermeiden will?
Ja da hast du einerseits auch Recht. Ich sehe aber auch nicht ein wieso ich mich von Medien, Journalisten, Geistlichen etc. zurechtweisen lassen soll. Die sind auch nicht zimperlich andere Gruppen unter Generalverdacht zu stellen.

Natürlich sollte man nicht verallgemeinern. Aber andererseits sind das Studien und somit Tatsachen (Durchschnittswerte). Wer sich von der Wahrheit beleidigt fühlt, ist nicht an einer Lösung und Verbesserung interessiert.

Tatsachen können sich auch ändern. Also bestimmte Berufe könnte rausfallen, wenn man Änderungen anpackt. Wer damit nicht zufrieden ist, sollte selbst die Änderung sein, die er in seinem Beruf sehen will.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.09.2017 um 01:08
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Niemand muss sich vor mir rechtfertigen, für die meisten bin ich ein Avatar, umgekehrt auch.
Was für eine Einsicht... gefällt mir!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.09.2017 um 08:08
@Tripane
Das ist so :) - wir sind hier in einem Forum, nur wenige kennen sich in RL (ich habe schon paar getroffen), der Rest sint bunte Namen, paar Bilder ein Link zum Youtube.

Es ist gar kein Grund zur Aufregung oder gar Rechtfertigung, ich schreibe meine Meinung und ob sich jemand an meinen Rechtschreibfehler aufhängt (oft) oder keine Argumente hat und bla bla kommt(siehe Fragen an den universellen Humanismus)...am Ende des Tages stehen hier Bits & Bytes, haben Strom verbraucht und es uns richtig gegeben.
Haben wir die Welt besser gemacht? Die kleine eigene schon.

Da kann der armselligste Neider dem Porschefahrer Penisverlängerung vorwerfen, da können irgendwelche Meister die Theorie der richtigen weiteren geistigen Entwicklung vorschreiben und beim Teeren und Federn können empathielose Moralapostel sich richtig ins Zeug legen.

Wie witzig ist auch dieser Thread?
Ein subjektiv empfundenes Sprachverbot wird zuerst als nicht existent dargestellt, als Begründung wird die "Gesinnung" der "Betroffenen" übertrieben "diskutiert und analysiert"...und dann werden Verbote ausgesprochen dass man dies und dies doch nicht sagen sollte ausgesprochen. Wer schon nicht ein bisschen an sich zweifeln kann, muss das bei anderen explizit nachholen, in manchen Fällen lesen hier Hunderte bis Tausende mit.

Tamarillo(die Frucht)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.09.2017 um 10:39
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Dass es den Holocaust gegeben hat, ist eine Tatsache. Wenn sie sich dadurch angegriffen fühlen, dann haben sie ein Problem, nicht du.
Da bin ich völlig anderer Meinung!
Du wirst doch nicht bestreiten wollen,
dass ich aktuell mit Leuten zusammenlebe, die einen Schlussstrich unter die Nazivergangenheit fordern, die Taten deutscher Soldaten im 2.Weltkrieg neu bewertet haben wollen und behaupten: "Man muss uns diese zwölf Jahre nicht mehr vorhalten. Sie betreffen unsere Identität heute nicht mehr. Deshalb haben wir auch das Recht, uns nicht nur unser Land, sondern auch unsere Vergangenheit zurückzuholen."
Das ist eine aktuelle Forderung die uns alle betrifft, die ich still anerkennen würde, wenn ich mich nicht davon deutlich distanzieren würde, was ich hiermit tue! Würde ich es nicht tun,hätte ich ein Problem! @blueavian
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Man ist kein Rassist, nur weil es die Vorfahren waren.
und nur, indem man Rassisten entgegentritt, darf man dies von sich behaupten, nicht jedoch indem man mit den Schultern zuckt.

"Ach lass sie doch ..." ist gleichbedeutend mit stillschweigender Zustimmung!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.09.2017 um 11:05
Zitat von eckharteckhart schrieb:Da bin ich völlig anderer Meinung!
Du wirst doch nicht bestreiten wollen,
dass ich aktuell mit Leuten zusammenlebe, die einen Schlussstrich unter die Nazivergangenheit fordern, die Taten deutscher Soldaten im 2.Weltkrieg neu bewertet haben wollen und behaupten: "Man muss uns diese zwölf Jahre nicht mehr vorhalten. Sie betreffen unsere Identität heute nicht mehr. Deshalb haben wir auch das Recht, uns nicht nur unser Land, sondern auch unsere Vergangenheit zurückzuholen."
Das ist eine aktuelle Forderung die uns alle betrifft, die ich still anerkennen würde, wenn ich mich nicht davon deutlich distanzieren würde, was ich hiermit tue! Würde ich es nicht tun,hätte ich ein Problem!
Ich weiß nicht wo du lebst. Ich bestätige nichts, noch bestreite ich etwas. Geb mal ein Link dazu. Ich weiß gerade nicht worauf du hinauswillst.
Zitat von eckharteckhart schrieb:und nur, indem man Rassisten entgegentritt, darf man dies von sich behaupten, nicht jedoch indem man mit den Schultern zuckt.

"Ach lass sie doch ..." ist gleichbedeutend mit stillschweigender Zustimmung!
Ja da gibts so oder so Leute. Anderen ist es extrem wichtig, dass man sich nicht von solchen Taten distanziert (zumindest habe ich es so in einem Video von einer Muslimin gehört).

Ich bin dagegen und finde nichts Schlimmes dabei.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.09.2017 um 11:25
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Ich weiß nicht wo du lebst. Ich bestätige nichts, noch bestreite ich etwas. Geb mal ein Link dazu. Ich weiß gerade nicht worauf du hinauswillst.
Ich schrieb von mir!Falls Du das nicht mitbekommen hast:
Zitat von eckharteckhart schrieb:dass ich aktuell mit Leuten zusammenlebe, die einen Schlussstrich unter die Nazivergangenheit fordern, die Taten deutscher Soldaten im 2.Weltkrieg neu bewertet haben wollen und behaupten: "Man muss uns diese zwölf Jahre nicht mehr vorhalten. Sie betreffen unsere Identität heute nicht mehr. Deshalb haben wir auch das Recht, uns nicht nur unser Land, sondern auch unsere Vergangenheit zurückzuholen."
Das ist eine aktuelle Forderung die uns alle betrifft, die ich still anerkennen würde, wenn ich mich nicht davon deutlich distanzieren würde, was ich hiermit tue! Würde ich es nicht tun,hätte ich ein Problem! @blueavian
und
Zitat von eckharteckhart schrieb:und nur, indem man Rassisten entgegentritt, darf man dies von sich behaupten, nicht jedoch indem man mit den Schultern zuckt.

"Ach lass sie doch ..." ist gleichbedeutend mit stillschweigender Zustimmung!
dies ebenfalls!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.09.2017 um 14:05
@eckhart

Was für einen Schlußstrich? Das ist nunmal passiert. Die Vergangenheit zurückholen ist ja dann wieder den Rassismus zurückzuholen.

Man sagt man will nicht an die Vergangenheit erinnert werden, aber dann will man sie wieder zurückholen?

Natürlich ist das rassistisch. Aber was willst du jetzt hören?

Also ich finde nichts Schlimmes dabei sich von solchen rassistischen Aussagen zu distanzieren.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.11.2017 um 22:48
An der Berliner Humboldt-Universität gibt es eine "Studentische Diskurspolizei", die einem Lehrenden Rassismus unterstellt, weil er an der philosophischen Fakultät Kant unterrichtet, und in Oxford müssen Student*innen gewarnt werden, wenn bei Shakespeare in einer Szene eine Vergewaltigung vorkommt.

Die Philosophin, Physikerin und Bildungswissenschaftlerin Christiane Thompson (Uni Frankfurt) findet dafür drastische Worte: "Mittlerweile kommt man ohne Vernunft durch". Hier das interessante Interview mit dem österreichischen Standard:
https://derstandard.at/2000067502026/Bildungsforscherin-Thompson-Mittlerweile-kommt-man-auch-ohne-Vernunft-durch

Obwohl das eh sanft ist und ich eher hoffe, noch friedlich entschlafen zu können und nicht von jakobinischen Tugendfanatikern geköpft zu werden.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.11.2017 um 23:01
Naja, die Gefahr, dass wir politisch zu korrekt als zu unkorrekt werden, läuft wohl eher nicht Gefahr sich zum Flächenbrand zu entwickeln. :D

Kant hin, Heidegger her


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.11.2017 um 23:09
@Narrenschiffer
Der Text ist aber sehr lückenhaft und unaussagekräftig. Da pickt man sich mal einen Einzelfall aus Oxford raus, dann einen aus Amerika, dann einen aus Deutschland und das soll jetzt der Beweis sein dass man in Unis nicht mehr reden darf, weil ein paar einzelne Verrückte auf der Welt verteilt was vom Zaun brachen?
Dazwischen wird dann der Fall erwähnt wo Rechte Vorlesungen stören, also scheints ja gar nicht nur die fiesen Linken zu betreffen und an der Frankfurter Uni, an der ich studiere, passierte ebenfalls der entgegengesetze Fall, dass sich nämlich AfD Vorstände über einen Rassismusvorleser beschwerten und die Uni sich dann fürs Auftreten entschuldigte, obwohl noch nicht mal klar ist, was genau der denn wirklich gesagt hat 
http://www.hessenschau.de/gesellschaft/uni-entschuldigt-sich-bei-geschasstem-rassismusforscher,goethe-uni-100.html (Archiv-Version vom 13.10.2017)

Also das geht in beide Richtungen und ist das jetzt echt so schlimm? Mag sein dass sowohl die AfD Leute als auch die Linken und co. in den anderen speziellen Fällen Unrecht hatten, aber dennoch ist doch die Tatsache, dass die Unis auf Beschwerden eingehen, ein gutes Zeichen.
Zumal beides keine großen Auswirkungen hat.

Unis waren zudem immer der Ort für Streitigkeiten und Diskussionen, das haben Unis so an sich. Viele Diskussionen entstehen, weil sich jemand tatsächlich inkorrekt verhalten hat und das halt angesprochen wird, oder weil man eben anspricht, auch um zu informieren, dass Kant, Luther und co nicht nur die tollen Weisen aus dem Westen waren, sondern auch, besonders Luther, starkt diskrimierend oder Judenfeindlich waren. Sowas gehört dazu. Und wenn dennoch jemand über die Stränge schlägt, ja klar ist das schlecht, aber was will man machen es gibt zig Millionen Stundenten, allein in Deutschland. Klar dass es da irgendwann kleinere Eklats gibt, gemessen an der Zahl der Studenten weltweit wirken die Beispiele die in solchen Texten immer erwähnt werden leicht parteitisch und nach Cherrypicking, nicht dass ich die Entgleisungen deswegen gutheiße, aber es ist was anderes als der prophezeihte Weltuntergang. Ich studiere hier schon länger und habe bisher noch nie derartige Beschwerden, zumindest nicht aus dem linken Lager, vernommen. Wir haben sogar einen relativ offenslichtlichen Nazi bei uns studieren - keiner machte den bisher blöd an, jeder lebt sein Leben, obwohl die meisten Ausländer und/oder Linke sind und bestimmt was an ihm auszusetzen haben müssten.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.11.2017 um 23:44
Zitat von RealoRealo schrieb:Naja, die Gefahr, dass wir politisch zu korrekt als zu unkorrekt werden, läuft wohl eher nicht Gefahr sich zum Flächenbrand zu entwickeln. :D
Es sei denn, ein Jugendlicher oder auch "querulanter" Erwachsener sagt "die Bullen", dann steht der Anti-PC-Mob aber kurz vor der Sauerstoffzeltbehandlung wegen hyperventilierender Schnappatmung, weil: geht ja mal gar nicht. :troll:


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.11.2017 um 07:13
Politische Korrektheit ist für mich von reiner Höflichkeit oder Anstand zu unterscheiden. Und politische Korrektheit schadet mehr, als sie nutzt.

Sie vermittelt aus meiner Sicht den Eindruck einer Situationsverbesserung, obwohl in Wahrheit nichts weiter geschieht.

Ein gutes Beispiel sind die diversen Begriffswandlungen und unterschiedlichen Begriffe für Afro-Amerikaner.
Da gab es früher den "negro", später "black", "afro-american", dann die "people of colour"...
Aber hat sich mit diesen Begriffswandlungen wirklich etwas für die farbigen Amerikaner geändert? Deren soziale Situation ist immer noch an vielen Orten fragwürdig. Sie sind zwar keine Sklaven mehr und mittlerweile sind sie in allen Gesellschaftsschichten und Berufen zu finden. Doch andererseits leben immer noch viele in den USA in schwierigen Verhältnissen.

Ich meine, dass es wichtiger ist, die realen Verhältnisse zu verbessern, statt nur scheinbar respektvolle Wortkreationen zu schaffen, doch keine echten Fortschritte zu erzielen.

Politische Korrektheit kann aus meiner Sicht sogar direkt Problemlösungen behindern!
Dann nämlich, wenn es nicht schick, nicht opportun ist, Kriminaitätsprobleme anzusprechen. Ich denke da unter anderem an die ,,Nafri"-Story oder an organisierte Ausländerkriminalität in anderen Großstädten.
Es stellte sich heraus, dass ein großer Teil der Tatverdächtigen der sexuellen Übergriffe und Diebstähle in Köln Silvester 2015/2016 aus dem nordafrikanischen Raum stammte und ein Teil schon häufiger mit Straftaten aufgefallen war. Zudem existiert in Köln, Berichten zufolge, auch eine entsprechende organisierte kriminelle Szene.

Die Polizei bezeichnete diese kurz als ,,Nafris" - Nordafrikanische Intensivtäter. Klingt ja nicht unlogisch, wenn ein bedeutender Teil Täter aus dem nordafrikanischen Raum kommt und schon mehrfach durch Kriminalität auffiel.
Aber was geschah? Großer Skandal, große Empörung, das sei abwertend, das sei rassistisch, nur weil die Leute aus Tunesien und Co. kommen, sind sie ja nicht gleich kriminell... - hat eigentlich auch keiner behauptet.
Sie kamen aus Marokko, Tunesien oder Algerien UND haben sich als Kriminelle herausgestellt. Nicht WEIL sie aus Marokko, Tunesien oder Algerien kamen, sind sie kriminell.

Man konnte da in einigen Kreisen den Eindruck haben, dass es schlimmer war, nicht respektvoll genug über die Tatverdächtigen zu sprechen (oder überhaupt über die Tatverdächtigen zu reden), als die Taten selbst.

Das ist für mich ein Fall, wo man sich vom eigentlichen Problem abwendet, dem Diebstahl, der organisierten Kriminalität, sexueller Belästigung oder Drogenhandel und lieber mit Verve darum bemüht, ,,richtig" zu sprechen. Lösungsorientiert ist das natürlich nicht.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.11.2017 um 07:50
@Sixtus66
an der Frankfurter Uni, an der ich studiere, passierte ebenfalls der entgegengesetze Fall, dass sich nämlich AfD Vorstände über einen Rassismusvorleser beschwerten und die Uni sich dann fürs Auftreten entschuldigte, obwohl noch nicht mal klar ist, was genau der denn wirklich gesagt hat
dazu eine Anmerkung
Tahir Della gehört der deutschsprachigen Arbeitsgruppe der NOI [Nation of Islam“]  an, die 1998 in der Schweiz gegründet wurde. Die Teilnehmer werden durch Lektüre des Korans und von Texten der NOI auf die Mitgliedschaft in der Organisation vorbereitet. „Wir haben auch Veranstaltungen mit Videos von Louis Farrakhan organisiert. Aber die Gruppe kann auch für sich existieren, ohne öffentlich aufzutreten.“ Er hat Hilary Muhammad nach Berlin eingeladen. „Es soll keine Werbeveranstaltung werden, sondern eine Auseinandersetzung mit unseren Thesen“, sagt Tahir Della.....


1930 wurde die NOI in den Vereinigten Staaten gegründet. Die islamische Bewegung glaubt, dass Schwarze das auserwählte Volk seien. In ihren Moscheen sind nur Schwarze zugelassen. Auf ihrer website veröffentlicht sie ihre Grundsätze. Darin heißt es: „Wir glauben, dass gemischte Ehen oder Rassenmischung verboten werden sollten.“ Und weiter unten: „Wir glauben, dass es Zeit ist für die Trennung von so genannten Negern und so genannten weißen Amerikanern.“
http://www.tagesspiegel.de/berlin/nation-of-islam-will-gruppe-in-berlin-gruenden/490802.html


ich weiß nicht, was die Teilnehmer dieses threads über "Nation of islam"  zu berichten wissen. Mir ist diese Organisation unbekannt. vielleicht passt aber die These von der Rassentrennung (falls sie noch aktuell für diese NOI ist) nicht so ganz zu einem Vortrag eines Rassismusforschers ?


@Sixtus66
Der Text ist aber sehr lückenhaft und unaussagekräftig. Da pickt man sich mal einen Einzelfall aus Oxford raus,
ganz so lückenhaft fand ich den Artikel im Standard nicht. Immerhin gibt es dem Bericht zu folge an 90% der britischen Unis Redeeinschränkungen - 90% der Unis beschneiden die Redefreiheit.
sollte pc nur zum Preis von eingeschränkter Redefreiheit zu haben sein (Konjunktiv), hat sie (nur meine Meinung) ein Legitimationsproblem. Redefreiheit/Freiheit der Meinungsäußerung (unter Einhaltung der rechtlichen Grenzen) ist ein Grundrecht, Zensur dagegen nicht.
Für Großbritannien gibt es sogar schon "Free Speech University Rankings". Im Neun von zehn Unis handhaben demnach die Redefreiheit restriktiv. Von 115 Unis wurden 2017 nur sieben mit "grün" bewertet für uneingeschränkte Redefreiheit, 35 bekamen nach dem Ampelsystem "gelb", und 73 britische Unis, darunter so renommierte wie Oxford und Cambridge, haben in irgendeiner Form zensuriert oder verboten -
derstandard.at/2000067502026/Bildungsforscherin-Thompson-Mittlerweile-kommt-man-auch-ohne-Vernunft-durch


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.11.2017 um 08:06
@Kc
ja, denn sie bestimmen selbst, wie sie bezeichnet werden. Sprache ist wichtig, sie transportiert nämlich mehr als nur irgendeine neutrale Information. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Verwendung der Sprache und der Wahrnehmung von Personen, deren Geschlecht zum Beispiel. Sprache hat einen direkten Einfluss auf unsere Wahrnehmung sozusagen. Und das sollte man nicht ständig klein reden oder übersehen.

@lawine
Della ist kein Mitglied der NoI, er hat eine Veranstaltung der NoI 2004 (so alt ist Dein Artikel) organisiert. Das wird immer wieder hervorgeholt, um ihn in Misskredit zu bringen. Belege, das er Mitglied sei gibt es keine.
Mir ist die Nation of Islam bekannt. Es ist eine rassistische Vereinigung.


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14.11.2017 um 08:09
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb: Da pickt man sich mal einen Einzelfall aus Oxford raus, dann einen aus Amerika, dann einen aus Deutschland und das soll jetzt der Beweis sein dass man in Unis nicht mehr reden darf, weil ein paar einzelne Verrückte auf der Welt verteilt was vom Zaun brachen?
Ja, ziemlich lächerlich das Ganze.

Wie @Realo schon richtig sagte, es besteht keine Gefahr das es auf der Welt zu PC zugeht.


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14.11.2017 um 08:11
Zitat von KcKc schrieb:Aber hat sich mit diesen Begriffswandlungen wirklich etwas für die farbigen Amerikaner geändert? Deren soziale Situation ist immer noch an vielen Orten fragwürdig.
Würde sich für einen Hartz IV Empfänger etwas geändert haben, wenn man ihn nicht mehr "Sozialschmarotzer" oder "asozial" nennt, ohne seine Bezüge zu erhöhen?

Man, man, man......


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.11.2017 um 08:21
@Groucho
schön ist doch schon das: "farbige Amerikaner".....was soll man sagen


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.11.2017 um 10:02
Zitat von KcKc schrieb:Man konnte da in einigen Kreisen den Eindruck haben, dass es schlimmer war, nicht respektvoll genug über die Tatverdächtigen zu sprechen (oder überhaupt über die Tatverdächtigen zu reden), als die Taten selbst.

Das ist für mich ein Fall, wo man sich vom eigentlichen Problem abwendet, dem Diebstahl, der organisierten Kriminalität, sexueller Belästigung oder Drogenhandel und lieber mit Verve darum bemüht, ,,richtig" zu sprechen. Lösungsorientiert ist das natürlich nicht.
Das sehe ich auch so. Da regt man sich lieber über Wortkreationen auf- obwohl anscheinend selbst von den Kritikern, immer wieder neue dazu kommen "people of color"- und man nun anstatt sich über die Missstände, die es weiterhin gibt bezüglich Minderheiten in Amerika, lieber darüber echauffiert, weil jemand quasi die deutsche Übersetzung "farbige Amerikaner" schreibt.
Mann kann halt politische Korrektheit auch extrem übertreiben und das ist das Problem.


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