In den achzigern habe ich auf einem Roskilde Festival mit dem Motto Indianer eine gute Parabel der Hopi Indianer an einem Tipi angeschlagen gelesen, dessen Zeilen genau zu der Frage von
@McMurdo passt.
Diese Geschichte vom Skorpion und dem Fuchs erklärt, warum Verhaltensänderungen manchmal so schwer sein können und einfach nicht klappen wollen, obwohl sie gewollt und mit bester Absicht versprochen werden.
Doch es gibt auch eine Kehrseite. Wir sind fest davon überzeugt, wir könnten etwas nicht schaffen, weil wir meinen, es wäre einfach unsere Natur so zu sein oder die Verhältnisse waren schon immer so..
Die Frage ist: Ist das wirklich so?
An einem Fluss treffen sich ein Fuchs und ein Skorpion. Der Skorpion will einen Fluss überqueren, kann aber nicht schwimmen. Deshalb fragt er den Fuchs, ob er ihn nicht ans andere Ufer bringen könne.
Der Fuchs lehnt ab und sagt: „Schau lieber Skorpion, ich traue Dir nicht. Sobald ich dich auf meinen Rücken lasse, wirst du mich stechen und dann sterbe ich.“
„Da wäre ich ja schön dumm“, antwortet der Skorpion.
„Sobald du stirbst gehst du unter. Und ich mit dir! Dann sterben wir beide. Du an meinem Gift und ich würde ertrinken. Daher sei dir gewiss, ich steche dich nicht!“, versichert der Skorpion dem Fuchs.
So lässt der Fuchs sich überreden. Der Skorpion klettert auf seinen Rücken und die beiden schwimmen los. In der Mitte des Flusses sticht der Skorpion den Fuchs.
Der Fuchs schreit auf: „Skorpion, was hast du getan!? Wieso hast du mich gestochen? Jetzt sterben wir beide!“
Der Skorpion seufzt: „Ja, was soll ich machen ? So ist nun einmal meine Natur“…