@Gwyddion Naja mir fallen halt immer wieder diese typischen Empörungsreaktionen auf.
Viele scheinen erstmal sauer und entrüstet zu sein, ohne eine Angelegenheit genauer zu durchdenken.
Das hat man doch hier auch schon wieder gelesen:,,Toll, dann kann man jetzt jemanden töten, wie man lustig ist...Anarchie...dann gibt`s Mord und Totschlag...dann holen sich die Gangster ihre Abzeichen, um in der Mafiawelt aufzusteigen...".
Stattdessen muss es vielmehr HÄRTERE STRAFEN geben. Damit die Leute so viel Angst haben, dass sie gar keine Morde begehen. Was ja bekanntermaßen super funktioniert, wie man in reihenweise Ländern sieht, wo es Todes- und Körperstrafen gibt, dort hat das ja auch die Morde verdrängt...
Doch, für mich ist das schon irgendwie ein typisches Wutbürgerthema.
Wer oder was ist ein Wutbürger? Nicht einfach jemand, der einen gesellschaftlichen Zustand kritisiert. Das ist legitim.
Es ist auch nicht Verärgerung über eine Angelegenheit an sich.
Sondern jemand, der schnell mit Empörung überreagiert und das Heil oder eine Lösung umgehend in scharfen Gesetzen und law-and-order-Politik sucht. Ein Wutbürger ist für mich jemand, der denkt und eben auf wütende Weise vertritt, es gäbe für alles einfache, schnelle, klare Lösungen und man müsse sich nicht groß um Differenzierung oder Weitsicht bemühen.
Harte Strafen für alle Straftaten, weil harte Strafen abschrecken. Dann begehen Menschen keine Straftaten mehr und diejenigen, die es doch tun, sind wenigstens weg vom Fenster.
Ganz klare Gesetze dafür, was man darf und was nicht. Alles rechtlich regeln.
Ein Wutbürger ist für mich kein schlechter Mensch, aber ich finde, er ist oft nicht in der Lage - auch gerade durch seine Entrüstung und Verärgerung - zu abstrahieren und in größeren Zusammenhängen zu denken.
Er will einfache Antworten auch für komplizierte Angelegenheiten.
@NothingM 
NothingM schrieb:Diese Differenzierung sorgt aber umso mehr dafür, dass Täter hinter der "Trauma"-Ausrede sich verstecken, meiner Meinung nach.
Und keine Differenzierung sorgt dafür, dass man auch lebenslänglich ins Gefängnis käme, wenn man, ohne es zu wissen und sehen zu können, einen Menschen tot gefahren hat.
Oder man bekommt lebenslänglich, weil man jemandem, der einen fortwährend beleidigt und erniedrigt, eins auf die Zwölf haut, woraufhin der zu Boden fällt, unglücklich mit dem Kopf aufkommt und verstirbt.
Schließlich hat man ja in beiden Fällen einen Menschen getötet und wenn es keine Differenzierung von Sachverhalten gibt...Mord
;)
Kc schrieb:Die Ideen von Minister Maas sehen vor, dass unter BESONDEREN Umständen die Strafe für Mord auf bis zu 5 Jahre gesenkt werden KANN, nicht MUSS!
Tussinelda schrieb:Umkehrschluss sozusagen
