Umgang mit Kinderehen
Umgang mit Kinderehen
05.06.2017 um 21:37Kann man erwarten, das sie die Wahrheit sagt? Wenn sie schon zwangsverheiratet wurde mit einem älteren Mann, wird sie unter seiner Fittiche stehen u. sich nicht trauen, zu sagen, das sie dort weg möchte?gastric schrieb:. BEVOR man eine 16jährige (eigentlich verheiratete) in eine erstaufnahmeeinrichtung weit weg von ihrem mann bringt und dort zum freiwild werden lässt ersteinmal befragen, OB sie das ÜBERHAUPT will.
Umgang mit Kinderehen
05.06.2017 um 21:50@Hansi5000
Ist es auch durch und durch krank, wenn andere lieber weiterhin einzelfallentscheidungen hätten, statt pauschalllösungen?
Thomas Pfeiffer, Professor für internationales Privat- und Wirtschaftsrecht, warnte vor "zum Teil gravierenden Nebenfolgen" des Entwurfs. Bei Auslandsehen sei zwischen "Zwangsverbindungen" und "Liebesheiraten" zu differenzieren. Zwangsehen seien "nicht hinnehmbar" und für nichtig zu erklären. "Unzumutbar" sei aber, wenn eine über Jahre freiwillig und gutgläubig gelebte Ehe zum "Nullum" erklärt werde. Die Folgen, etwa für gemeinsame Kinder, seien vielfach "unerträglich".
Die Genfer Flüchtlingskonvention verpflichte zudem zur Anerkennung ausländischer Personenstandsverhältnisse. Auch widerspreche es EU-Recht, wenn Paare aus EU-Staaten, in denen Jugendliche heiraten dürften, in Deutschland mit Aufhebung ihrer Ehe rechnen müssten.
Einzelfallbetrachtung statt Pauschallösungen - das forderten die meisten Juristen, der Deutsche Anwaltsverein und die Kinderrechtsorganisation Save the Children. Das Deutsche Institut für Menschenrechte betonte die "Subjektstellung" des Kindes in der UN-Kinderrechtskonvention. Auch Minderjährige müssten vor Gericht gehört werden.
http://www.sueddeutsche.de/politik/kinderehen-vielfach-schlicht-unertraeglich-1.3510017
Desweiteren:
Außerdem hätte die Annullierung der Ehe nur in Deutschland Gültigkeit. Insbesondere im Herkunftsland wäre sie weiter gültig und könne bei einer Rückkehr für das betroffene Kind fatale soziale Konsequenzen haben - zum Beispiel, wenn es einen neuen Partner hat. »Diese Situation könnte als außereheliche Beziehung angesehen und in manchen Ländern sogar mit der Todesstrafe geahndet werden«, so Tanja Funkenberg.
»Die Einzelfallprüfung und die Mitsprache der Betroffenen sind ebenso wichtig wie eine gute Betreuung durch das Jugendamt und einen Vormund sowie Mutter-Kind-Einrichtungen für minderjährige Mütter«, so Tanja Funkenberg.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/gesetzesentwurf-zu-kinderehen-in-deutschland-greift-zu-kurz-bundestagsrechtsausschuss-diskutiert-vorlage-des-justizministeriums-5479993
Das thema ist absolut zwiespältig in jeder ebene. Die einen finden eine pauschallösung super, die anderen wollen einzelfallentscheidungen aufgrund der nachteile, die bei pauschaler annulierung für mädel und evtl kinder entstehen.
@borabora
Ist es auch durch und durch krank, wenn andere lieber weiterhin einzelfallentscheidungen hätten, statt pauschalllösungen?
Thomas Pfeiffer, Professor für internationales Privat- und Wirtschaftsrecht, warnte vor "zum Teil gravierenden Nebenfolgen" des Entwurfs. Bei Auslandsehen sei zwischen "Zwangsverbindungen" und "Liebesheiraten" zu differenzieren. Zwangsehen seien "nicht hinnehmbar" und für nichtig zu erklären. "Unzumutbar" sei aber, wenn eine über Jahre freiwillig und gutgläubig gelebte Ehe zum "Nullum" erklärt werde. Die Folgen, etwa für gemeinsame Kinder, seien vielfach "unerträglich".
Die Genfer Flüchtlingskonvention verpflichte zudem zur Anerkennung ausländischer Personenstandsverhältnisse. Auch widerspreche es EU-Recht, wenn Paare aus EU-Staaten, in denen Jugendliche heiraten dürften, in Deutschland mit Aufhebung ihrer Ehe rechnen müssten.
Einzelfallbetrachtung statt Pauschallösungen - das forderten die meisten Juristen, der Deutsche Anwaltsverein und die Kinderrechtsorganisation Save the Children. Das Deutsche Institut für Menschenrechte betonte die "Subjektstellung" des Kindes in der UN-Kinderrechtskonvention. Auch Minderjährige müssten vor Gericht gehört werden.
http://www.sueddeutsche.de/politik/kinderehen-vielfach-schlicht-unertraeglich-1.3510017
Desweiteren:
Außerdem hätte die Annullierung der Ehe nur in Deutschland Gültigkeit. Insbesondere im Herkunftsland wäre sie weiter gültig und könne bei einer Rückkehr für das betroffene Kind fatale soziale Konsequenzen haben - zum Beispiel, wenn es einen neuen Partner hat. »Diese Situation könnte als außereheliche Beziehung angesehen und in manchen Ländern sogar mit der Todesstrafe geahndet werden«, so Tanja Funkenberg.
»Die Einzelfallprüfung und die Mitsprache der Betroffenen sind ebenso wichtig wie eine gute Betreuung durch das Jugendamt und einen Vormund sowie Mutter-Kind-Einrichtungen für minderjährige Mütter«, so Tanja Funkenberg.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/gesetzesentwurf-zu-kinderehen-in-deutschland-greift-zu-kurz-bundestagsrechtsausschuss-diskutiert-vorlage-des-justizministeriums-5479993
Das thema ist absolut zwiespältig in jeder ebene. Die einen finden eine pauschallösung super, die anderen wollen einzelfallentscheidungen aufgrund der nachteile, die bei pauschaler annulierung für mädel und evtl kinder entstehen.
@borabora
Selbst wenn sie sich nicht traut, dann gibt es noch soetwas wie gestik, mimik ectpp, die mit in die betrachtung einbezogen werden kann, sollte und bei aussagen im allgemeinen auch muss. Nur aufgrund von worten ohne sonstigen kontext sollten keine schwerwiegenden entscheidungen getroffen werden. Dazu gehört das gesamtbild samt auftreten aber natürlich auch aufklärung in der hinsicht, was passiern wird. Zudem soll nicht allein aufgrund der aussage entschieden werden, sondern die aussage ist ein punkt von mehreren, aber im falle einer negativaussage entscheidend. Miteinbezogen gehören aber auch die umstände der heirat und falls möglich und erfassbar auch die dauer des kennens.borabora schrieb:Kann man erwarten, das sie die Wahrheit sagt? Wenn sie schon zwangsverheiratet wurde mit einem älteren Mann, wird sie unter seiner Fittiche stehen u. sich nicht trauen, zu sagen, das sie dort weg möchte?
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05.06.2017 um 21:54Es gibt gute Gründe, dass in der zivilisierten Welt Kinderehen verboten sind. Wenn du für Migranten Ausnahmeregelungen forderst, verstößt du nicht nur gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz in Deutschland, sondern stellst auch die "guten Gründe" in Frage. Deine Argumente, dass diese Ehen vor allem deshalb geschlossen werden, um die Mädchen vor Übergriffen zu schützen, ist doch lächerlich. Oder glaubst du wirklich, dass der "ehelich erzwungene Sex" mit einem deutlich älteren Ehemann für diese minderjährigen Mädchen als Rettung empfunden wird?
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05.06.2017 um 21:54Darüber hab ich mir auch schon Gedanken gemacht.gastric schrieb: Bei Auslandsehen sei zwischen "Zwangsverbindungen" und "Liebesheiraten" zu differenzieren. Zwangsehen seien "nicht hinnehmbar" und für nichtig zu erklären. "Unzumutbar" sei aber, wenn eine über Jahre freiwillig und gutgläubig gelebte Ehe zum "Nullum" erklärt werde. Die Folgen, etwa für gemeinsame Kinder, seien vielfach "unerträglich".
Wenn es realisierbar ist, das zu überprüfen, dann könnte es ja so gehandhabt werden.
Bei 16-jährigen ist es bis zur Volljährigkeit ja nicht mehr lange..
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05.06.2017 um 21:57Unterstellung.gastric schrieb:Interessant, dass du es im prinzip richtiger findest das mädel in gefahr zu bringen, anstatt sie bei freiwillig eingegangener ehe in obhut des ehemanns zu belassen
wenn du irgendwann mal begriffen hast, dass mit der Rechtsstellung der Ehe Verpflichtungen und Rechte einhergehen, die Kinder nicht überschauen , mithin nicht EHEFÄHIG sind und daher vor genau diesen rechtlichen Konsequenzen ohne Ausnahme zu schützen sind, dann reden wir weiter.
wegen massiver GEwalt gegen Frauen und Mädchen in anderen Ländern haben wir noch lange nicht die Pflicht, Kinderehen anzuerkennen oder gar unsere Gesetze diesen vorsintflutlichen Gegebenheiten anzupassen. irgendwann ist Schluss mit lustig und bei Verheiratung von Kindern/Minderjährigen sowie sexueller Ausbeutung / sexuellen Missbrauchs von Kindern ist meine Toleranzspanne genau Null. absolut Null. ohne Ausnahme.
nein, das gilt für alle gleich , egal wie lange oder kurz sie hier sind. im übrigen kennen das die meisten bereits aus ihren Heimatländern, da liegt das staatlich festgelegte Heiratalter nicht bei 12, 13 oder 14 Jahren. wer jemals über sein Zielland bzw Europa und sein/ihr neues Leben nachgedacht hat, weiß, dass es hier keine islamischen Republiken gibt, wo islamisches Recht das staatliche ersetzt.gastric schrieb:Wer hier schon lange lebt, dem sollte man nicht mehr vermitteln müssen, dass man keine 12 jährigen in ehe zwingt. Wer hier frisch ankommt, dem sollte das etwas schonender vermittelt werden als aktuell.
ich gehe bei meiner Annahme, dass das jede/r Asylbewerber/in intellektmäßig versteht, von vernunftbegabten und ziviliserten Menschen aus.
ich gehe nicht soweit zu behaupten, dass es jeder/m gefällt, aber dafür sind Gesetze nicht da.
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05.06.2017 um 22:01Es MUSS immer eine Einzelfallentscheidung sein und darf NIE pauschal sein. Sonst bekommen wir noch das Problem, das wir jetzt haben. Das wollen wir doch nicht.gastric schrieb:Ist es auch durch und durch krank, wenn andere lieber weiterhin einzelfallentscheidungen hätten, statt pauschalllösungen?
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06.06.2017 um 01:19Okay, jetzt muss ich mich hier doch mal einschalten.
Du redest hier so, alswenn so ein Altersunterschied und die Tatsache, dass es sich bei einer Person in der "Ehe" um ein Kind handelt, an sich keine Gefahr darstellen würden. Die Gefahr des Missbrauchs durch den Ehemann ist meiner Meinung nach nicht zu vernachlässigen.gastric schrieb:Interessant, dass du es im prinzip richtiger findest das mädel in gefahr zu bringen, anstatt sie bei freiwillig eingegangener ehe in obhut des ehemanns zu belassen.
Nein. So etwas sollte man knall hart vermitteln.gastric schrieb:Wer hier schon lange lebt, dem sollte man nicht mehr vermitteln müssen, dass man keine 12 jährigen in ehe zwingt. Wer hier frisch ankommt, dem sollte das etwas schonender vermittelt werden als aktuell.
In Deutschland kann man frühestens mit 16 heiraten und selbst dann muss das ganze vom Familiengericht abgesegnet werden.gastric schrieb:Btw gibt es aufgrund der religionsfreiheit tatsächlich das ein oder andere gesetz mit ausnahmen für anhänger der jeweiligen religion. So gleich sind wir alle dann wohl doch nicht.
Es ist kein Vorteil, wenn Familien gezwungen sind aus finanzieller Not ihre Tochter einem Mann zu überlassen. Ob der ein Bekannter ist oder nicht ist hier egal.gastric schrieb:Erledigt sich dann wirklich der vorteil auf dem weg hierher? Erledigt sich dann wirklich der vorteil in den lagern? Ich fürchte nicht. Eher wird es passieren, dass eben diese leute halt nciht nach deutschland kommen, sondern dort bleiben, wo sie weiterhin das mädel unterdrücken können ohne angst davor sie zu verlieren. Definitiv erstrebenswert :Y:
Ich finde das richtig so. Ein Kind gehört entweder zu seinen Eltern oder in Staatliche Obhut, aber nicht in die Gewalt eines erwachsenen (Ehe-)Mannes. Die "Liebe" eines volljährigen, der ein Kind oder eine junge Jugendliche geheiratet hat sollte meiner Meinung nach zunächst einmal in Frage gestellt werden. Wenn diese Liebe tatsächlich da sein sollte (was ich persönlich trotzdem verwerflich finde) so können sich diese nach ein paar Jahren noch immer entscheiden ihre Ehe anerkennen zu lassen.gastric schrieb: lawine schrieb:
wenn der Mann das Mädel liebt, dann beschützt er es auf jeden Fall, lässt ihr aber auch ihre Freiheiten.
Hätte er, wenn er die möglichkeit dazu gehabt hätte.... durfte er aber nicht, weil die behörden ihm genau dies verboten haben. Er durfte nicht mit ihr ins budnesland, er musste hier bleiben und mal eben seine liebe zu beschützen, die einige hundert km entfernt einquatiert wurde, ist nicht ganz so einfach.
Schon sexuelle Beziehungen zwischen 14 und 21 Jahre sind in Deutschland aus gutem Grund strafbar.gastric schrieb:Ich sage zwar klipp und klar, dass der altersunterschied max 10 jahre sein darf und der minderjährige nicht u14 sein darf aber hey. Da kann man durchaus die 13!jährige als bsp bringen, die mit einem 27jahre(oder 40 je nach quelle) älteren abgehauen ist.
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06.06.2017 um 07:55Unterstellung? Ich hab klipp und klar nach dem beispiel von mir gefragt, ob du das (bezogen auf das beispiel) in ordnung findest. Du hast ganz klar ja gesagt. Ja dazu ein mädchen sexueller belästigung, gewalt und diebstahl auszusetzen, anstelle sie bei dem mann zu lassen, der sie liebt und alles für sie tut. Das war keine allgemeine frage, sondern tatsächlich bezogen auf eben diese situation.lawine schrieb:Unterstellung.
Wenn du irgendwann mal begriffen hast, dass die anerkennung einer freiwillig eingegangenen ehe das kleinere übel bezogen auf die zukunft ist, dann können wir tatsächlich gern weiter reden.lawine schrieb:wenn du irgendwann mal begriffen hast, dass mit der Rechtsstellung der Ehe Verpflichtungen und Rechte einhergehen, die Kinder nicht überschauen , mithin nicht EHEFÄHIG sind und daher vor genau diesen rechtlichen Konsequenzen ohne Ausnahme zu schützen sind, dann reden wir weiter.
Was im normalfall nur bei zwangsehe der fall ist (oder gar keiner ehe).lawine schrieb:irgendwann ist Schluss mit lustig und bei Verheiratung von Kindern/Minderjährigen sowie sexueller Ausbeutung / sexuellen Missbrauchs von Kindern ist meine Toleranzspanne genau Null. absolut Null. ohne Ausnahme.
Das problem ist nur, dass das hier zwar das zielland ist, mit sehr großer wahrscheinlichkeit aber nicht das land, in dem sie ihr leben lang wohnen werden. Lass die herkunftsländer wieder sicher werden und ein großteil wird abgeschoben. Dort hat die ehe weiterhin bestand und je nach sachlage wartet da mal eben der tod. Rosige aussichten bezogen auf die zukunft. Aber wir werdens eh nicht erfahren.lawine schrieb:wer jemals über sein Zielland bzw Europa und sein/ihr neues Leben nachgedacht hat, weiß, dass es hier keine islamischen Republiken gibt, wo islamisches Recht das staatliche ersetzt.
Daher ist ein altersunterschied auch nur eine (in zahlen 1) von mehreren festlegungen.RosaBlock schrieb:Die Gefahr des Missbrauchs durch den Ehemann ist meiner Meinung nach nicht zu vernachlässigen.
"knallhart" aber sanffter als aktuell. Aktuell wird ohne große erklärung getrennt. Egal unter welchen umständen. Das ist nicht mehr knallhart, sondern unmenschlich. Auf einem menschlichen niveau sollte das aber eigentlich schon noch bleiben. Das wäre schon ganz sinnvoll um sowieso bereits traumatisierte nicht noch zuzästzlich zu traumatisieren.RosaBlock schrieb:Nein. So etwas sollte man knall hart vermitteln.
Richtig, daher finde ich auch, dass nicht das symptom kinderehe angegangen werden muss, sondern die ursache. Wer gezwungen ist sein kind zu verheiraten, der ist ne ganz arme und bedürftige sau und an der stelle muss man ansetzen. Solange das nicht geschieht können wir hier 20mal die kinderehe verbieten. Ändern wird sich gar nichts.RosaBlock schrieb:Es ist kein Vorteil, wenn Familien gezwungen sind aus finanzieller Not ihre Tochter einem Mann zu überlassen. Ob der ein Bekannter ist oder nicht ist hier egal.
Können sie nicht. Ehehn sind aktuell grundsätzlich nichtig, wenn einer von beiden unter 16 bei der eheschließung war. Es heißt neu heiraten und das kann komplizierter und teurer werden als es sollte. Das herkunftsland muss dafür zwangsläufig dokumente schicken, die die heiratsfähigkeit bescheinigen, was nicht unbedingt geht, da sie dort noch verheiratet sind. Eidessstattliche erklärungen werden nötig, behördengänge werden nötig ectp und das kostet geld .... geld, was gerade junge asylbewerber oftmals nicht einfach mal so übrig haben.RosaBlock schrieb:Die "Liebe" eines volljährigen, der ein Kind oder eine junge Jugendliche geheiratet hat sollte meiner Meinung nach zunächst einmal in Frage gestellt werden. Wenn diese Liebe tatsächlich da sein sollte (was ich persönlich trotzdem verwerflich finde) so können sich diese nach ein paar Jahren noch immer entscheiden ihre Ehe anerkennen zu lassen.
Nur auf strafantrag des gesetzlichen vertreters des jugendlichen. Fehlt dieser, dann können 14jährige mit ü21jährigen ohne probleme.RosaBlock schrieb:Schon sexuelle Beziehungen zwischen 14 und 21 Jahre sind in Deutschland aus gutem Grund strafbar.
(3) Eine Person über einundzwanzig Jahre, die eine Person unter sechzehn Jahren dadurch mißbraucht, daß sie
1.
sexuelle Handlungen an ihr vornimmt oder an sich von ihr vornehmen läßt oder
2.
diese dazu bestimmt, sexuelle Handlungen an einem Dritten vorzunehmen oder von einem Dritten an sich vornehmen zu lassen,
und dabei die ihr gegenüber fehlende Fähigkeit des Opfers zur sexuellen Selbstbestimmung ausnutzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(5) In den Fällen des Absatzes 3 wird die Tat nur auf Antrag verfolgt, es sei denn, daß die Strafverfolgungsbehörde wegen des besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung ein Einschreiten von Amts wegen für geboten hält.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__182.html
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 11:42Es gibt in Deutschland klare, gesetzliche Regelungen, ab wann geheiratet werden darf und wann nicht. Ich weiß gar nicht, was die ganze Diskussion darüber soll. Wer in anderen Ländern eine Ehe mit Minderjährigen ein geht, dessen Ehe ist hier eben nicht legal. Punkt.
Wenn man jetzt auch noch anfängt für Einzelfälle irgendwelche Ausnahmeregelungen zu akklimatisieren, unterstützt damit meiner Meinung nach den Missbrauch Minderjähriger.
Wer hier leben möchte, dem muss klar sein, dass es keine staatliche Unterstützung der Pädophilie in Deutschland geben darf. Auch nicht, wenn sie im Mäntelchen der "Ehe" daher kommt.
Was für Gründe kann es den geben, das Minderjährige unbedingt heiraten müssen? Keinen!
Wenn BEIDE zusammen bleiben wollen, können sie auch warten bis sie 18 sind. Wo ist das Problem?
Dieser ganzen, unsäglichen Verheiratung von Minderjährigen, muss meiner Meinung nach klare Kante gezeigt werden und nicht Schlupflöcher, bei welchen es in Deutschland möglich wird im Ausland Kinder/Minderjährige zu verheiraten und in Deutschland damit legal leben zu dürfen. Völlig falsches Signal.
Wer damit nicht leben kann und will, soll bleiben wo er her kommt. Im übrigen ist in fast allen Ländern, die Heirat mit Minderjährigen gesetzlich verboten, leider aber oft geduldet aus fragwürdigen, traditionellen Gründen. Legalisierte Pädophilie, in meinen Augen.
Ich möchte solche Zustände hier nicht. Jeder der sich da verständnisvoll positioniert, muss sich darüber im klaren sein, was er da unterstützt.
Wenn man jetzt auch noch anfängt für Einzelfälle irgendwelche Ausnahmeregelungen zu akklimatisieren, unterstützt damit meiner Meinung nach den Missbrauch Minderjähriger.
Wer hier leben möchte, dem muss klar sein, dass es keine staatliche Unterstützung der Pädophilie in Deutschland geben darf. Auch nicht, wenn sie im Mäntelchen der "Ehe" daher kommt.
Was für Gründe kann es den geben, das Minderjährige unbedingt heiraten müssen? Keinen!
Wenn BEIDE zusammen bleiben wollen, können sie auch warten bis sie 18 sind. Wo ist das Problem?
Dieser ganzen, unsäglichen Verheiratung von Minderjährigen, muss meiner Meinung nach klare Kante gezeigt werden und nicht Schlupflöcher, bei welchen es in Deutschland möglich wird im Ausland Kinder/Minderjährige zu verheiraten und in Deutschland damit legal leben zu dürfen. Völlig falsches Signal.
Wer damit nicht leben kann und will, soll bleiben wo er her kommt. Im übrigen ist in fast allen Ländern, die Heirat mit Minderjährigen gesetzlich verboten, leider aber oft geduldet aus fragwürdigen, traditionellen Gründen. Legalisierte Pädophilie, in meinen Augen.
Ich möchte solche Zustände hier nicht. Jeder der sich da verständnisvoll positioniert, muss sich darüber im klaren sein, was er da unterstützt.
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 12:14Gibt es so oder so nicht. Pädophilie bezeichnet das sexuelle interesse an kindern VOR der pubertät. Mit 14 steckt man schon drin. Selbst mit ausnahmeregelungen im heiratsalter bis 14, wäre pädophilie gar kein thema.nodoc schrieb:Wer hier leben möchte, dem muss klar sein, dass es keine staatliche Unterstützung der Pädophilie in Deutschland geben darf. Auch nicht, wenn sie im Mäntelchen der "Ehe" daher kommt.
Also weiterhin trennen, obwohl die rechtliche grundlage hierzulande vorsieht ehen anzuerkennen, die legal im ausland geschlossen wurden? Weiterhin mehr probleme schaffen als lösungen? Die spätere eheschließung zu gefährden, weil die ehe auch mit 40 nicht anerkannt wird, weil sich die anerkennung um das eheschließungsalter dreht? Weiterhin steine in den weg freiwilliger eheschließungen legen, weil zur erneuten eheschließung dokumente aus dem ausland gefordert werden, die aber gar nicht erhalten werden können, weil die ehe dort noch bestand hat? Ist sowas ein richtiges signal? Die freiwilligkeit völlig ignorieren, die zukunft erschweren?nodoc schrieb:Dieser ganzen, unsäglichen Verheiratung von Minderjährigen, muss meiner Meinung nach klare Kante gezeigt werden und nicht Schlupflöcher, bei welchen es in Deutschland möglich wird im Ausland Kinder/Minderjährige zu verheiraten und in Deutschland damit legal leben zu dürfen. Völlig falsches Signal.
Anstatt, dass man sich mit dem problem auseinandersetzt, ist ein verbot mit verlaub die einfachste methode, aber leider nicht die sicherste oder aber beste. Alternativen müssen einfach her. Dazu müsste man sich aber mal klar machen, dass hinter dem begriff "kinderehe" mehr steckt als "nur" kindesmissbrauch.
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 13:18Ja, eine Erklärung sollte gegeben werden, aber eine sofortige Trennung finde ich angemessen, da ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen dem Kind und dem Erwachsenen besteht, welches durchbrochen werden muss.gastric schrieb:"knallhart" aber sanffter als aktuell. Aktuell wird ohne große erklärung getrennt. Egal unter welchen umständen. Das ist nicht mehr knallhart, sondern unmenschlich. Auf einem menschlichen niveau sollte das aber eigentlich schon noch bleiben. Das wäre schon ganz sinnvoll um sowieso bereits traumatisierte nicht noch zuzästzlich zu traumatisieren.
Ich sehe das aus der Sicht des Kindes und nicht der Eltern. Und selbstverständlich muss hier auch das Symptom angegangen werden. Wir können nicht zahlreiche Kinder in der Gewalt von Menschen lassen, auf die sie finanziell angewiesen sind und deren Beziehung aus einem Besitzanspruch besteht. Diese Kinder sind potentieller sexueller Gewalt ausgeliefert.gastric schrieb:Richtig, daher finde ich auch, dass nicht das symptom kinderehe angegangen werden muss, sondern die ursache. Wer gezwungen ist sein kind zu verheiraten, der ist ne ganz arme und bedürftige sau und an der stelle muss man ansetzen. Solange das nicht geschieht können wir hier 20mal die kinderehe verbieten. Ändern wird sich gar nichts.
Wenn die Ehe gewünscht ist, dann kann auch das überstanden werden. Wer in einem Flüchtlingskamp heiraten kann, der kann auch standesamtlich heiraten.gastric schrieb:Es heißt neu heiraten und das kann komplizierter und teurer werden als es sollte.
Ich dachte wir reden hier von Kindern und jungen Jugendlichen, die eh erst heiraten können, wenn sie ein paar Jahre hier sind.gastric schrieb:geld, was gerade junge asylbewerber oftmals nicht einfach mal so übrig haben.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich bezweifle dass sexuelle Handlungen in so einer Zwecks-Kinderehe in irgendeiner Weise einvernehmlich sind hast du folgendes selbst zitiert:gastric schrieb:Nur auf strafantrag des gesetzlichen vertreters des jugendlichen. Fehlt dieser, dann können 14jährige mit ü21jährigen ohne probleme.
Und genau das ist meiner Meinung nach gegeben.gastric schrieb:es sei denn, daß die Strafverfolgungsbehörde wegen des besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung ein Einschreiten von Amts wegen für geboten hält.
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 13:49das gilt nur, solange sie dem ordre public nicht widersprechen. tun sie aber.gastric schrieb:Also weiterhin trennen, obwohl die rechtliche grundlage hierzulande vorsieht ehen anzuerkennen, die legal im ausland geschlossen wurden?
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 14:51Eine räumliche trennung des schlafplatzes maximal, aber eine trennung auf mehrere hundert km erst NACH klärung der sachverhaltes.RosaBlock schrieb:Ja, eine Erklärung sollte gegeben werden, aber eine sofortige Trennung finde ich angemessen, da ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen dem Kind und dem Erwachsenen besteht, welches durchbrochen werden muss.
Ich sehe es aus der sicht beider. Ich kenne die gründe für zwangsverheiratung und weiß, dass oftmals pure verzweiflung und das erhoffte bessere leben für die tochter ein entscheidender grund ist. Das symptom verschwindet, wenn man die krankheit behandelt. Bis dahin sollte sich zwar um das symptom gekümmert werden, aber bitte richtig. Die annulierung einer bereits durchgeführten verheiratung hat negative folgen. Sollten bereits kinder vorhanden sein, dann gehen unterhaltsansrpüche flöten. Erbansprüche sind eh futsch und allgemein hat das ganze negative folgen, sollte es zur abschiebung kommen. Im heimatland gilt sie weiterhin als verheiratet und dort kann mal eben der tod auf sie warten.RosaBlock schrieb:Ich sehe das aus der Sicht des Kindes und nicht der Eltern.
Daher prüfen, wie der fall hier liegt und keine pauschalgesetze, die negativere folgen haben können, als die heirat selbst. Im falle der kindswohlgefährdung sofortige trennung. Im falle von freiwilligkeit andere möglichkeiten finden und wenn diese nur darin bestehen die ehe zu "pausieren" bis zum 18 lebensjahr. Rechtlich allemal besser als die annulierung. Auch bzw gerade in bezug auf die zukunft.
Wir können aber kinder in der "gewalt" von menschen lassen, auf die sie finanziell angewiesen sind und deren beziehung aus vertrauen und liebe besteht. Das geht, denn das machen wir jeden tag.RosaBlock schrieb:Wir können nicht zahlreiche Kinder in der Gewalt von Menschen lassen, auf die sie finanziell angewiesen sind und deren Beziehung aus einem Besitzanspruch besteht.
Das ist jedes kind, wenn ich das mal sagen darf. Das passiert in kinderheimen, das passiert im knabenchor und auch in flüchtlingsunterkünften oder aber in (pflege)familien. Ich verweise nochmals an meine nachbarin, die bspw nur dort sexuelle gewalt erfahren hat, wo sie nicht in der nähe ihres mannes war. Niemals vom mann selbst. Daher sage ich weiterhin gesamtsituation begutachten, bevor man einen schnellschuss abgibt, der nach hinten losgeht.RosaBlock schrieb:Diese Kinder sind potentieller sexueller Gewalt ausgeliefert.
Evtl ja evtl nein. Das hängt in erster linie von den behörden im heimatland ab. Du darfst nicht vergessen, dass bereits verheiratete in ihrem heimatland noch als verheiratet gelten. Stellen die sich quer, dann viel spaß und aus erfahrung stellen die sich quer.RosaBlock schrieb:Wenn die Ehe gewünscht ist, dann kann auch das überstanden werden. Wer in einem Flüchtlingskamp heiraten kann, der kann auch standesamtlich heiraten.
Kinder und jugendliche haben im normalfall in dieser zeit nicht unbedingt das mordseinkommen. AUch der erwachsene ehemann wird im normalfall nicht mit höchstgehältern eingestellt. Hinzu kommt die ganze bürokratie, falls sich behörden des heimatlandes quer stellen. Da frage ich mich, warum diesen menschen so viele steine in den weg gelegt werden müssen...RosaBlock schrieb:Ich dachte wir reden hier von Kindern und jungen Jugendlichen, die eh erst heiraten können, wenn sie ein paar Jahre hier sind.
Mir geht es immernoch um freiwillige eheschließungen und nicht um zwangsehen...RosaBlock schrieb:Mal ganz davon abgesehen, dass ich bezweifle dass sexuelle Handlungen in so einer Zwecks-Kinderehe in irgendeiner Weise einvernehmlich sind hast du folgendes selbst zitiert:
Meiner meinung nach nicht, denn sexuelle handlungen müssen ersteinmal in diesem land nachweislich stattfinden, damit das gesetz überhaupt greift. Unabhängig davon, ob öffentliches interesse besteht oder nicht.RosaBlock schrieb:Und genau das ist meiner Meinung nach gegeben.
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 15:15Ich befürworte eine räumliche Trennung von Kindern (<14) und eine Beaufsichtigung von Minderjährigen bis 16 Jahren bei Kontakt zum "Ehemann". Meiner Meinung nach muss man davon ausgehen, dass ein Machtverhältnis und eine Abhängigkeit innerhalb dieser "Ehe" besteht, welche man kritisch betrachten muss.gastric schrieb:Eine räumliche trennung des schlafplatzes maximal, aber eine trennung auf mehrere hundert km erst NACH klärung der sachverhaltes.
Klar. Das ändert aber nichts daran, dass die Mädchen und jungen Frauen in der Gewalt von älteren Männern sind, von denen sie abhängig waren und wahrscheinlich noch immer sind. Ich kann nicht nachvollziehen wie so etwas in irgendeiner Form erhaltenswert ist.gastric schrieb:Das symptom verschwindet, wenn man die krankheit behandelt.
Ich bin auch gegen Abschiebungen in solchen Fällen. Asylbeantragende Mädchen in Kinderehen sollten aus vielen Gründen Asyl gewährt bekommen.gastric schrieb:Erbansprüche sind eh futsch und allgemein hat das ganze negative folgen, sollte es zur abschiebung kommen. Im heimatland gilt sie weiterhin als verheiratet und dort kann mal eben der tod auf sie warten.
Missbrauch, Vergewaltigung und Abhängigkeit sind für mich Gründe genug, erstmal vom Schlimmsten auszugehen.gastric schrieb:Daher prüfen, wie der fall hier liegt und keine pauschalgesetze, die negativere folgen haben können, als die heirat selbst.
Die Ehe zu "pausieren" halte ich für problematisch aus dem Grund, dass auch bösartige "Ehemänner" diese dann nach ablauf der Pause einfordern können, die Frauen unter Druck setzen können (besonders, wenn sie aufgrund von schlechter Integration wieder in eine Abhängigkeit zurückfallen können).gastric schrieb:Im falle von freiwilligkeit andere möglichkeiten finden und wenn diese nur darin bestehen die ehe zu "pausieren" bis zum 18 lebensjahr.
Man kann bei solchen Ehen nicht davon ausgehen, dass sie aus Liebe geschlossen worden sind. Bei Kindern ohne Eltern (sind diese effektiv) sollte Adoption und die damit verbundene Prozedur die Lösung sein und nicht eine Verbindung zwischen Menschen, deren Ziel die Zeugung von Nachkommen ist. Beziehungspartner sind kein Ersatz für Erziehungsberechtigte.gastric schrieb:Wir können aber kinder in der "gewalt" von menschen lassen, auf die sie finanziell angewiesen sind und deren beziehung aus vertrauen und liebe besteht. Das geht, denn das machen wir jeden tag.
"Missbrauch gibt's überall" ist ein schlechtes Argument dagegen, Kinder aus einer "Beziehung" mit großem Missbrauchspotential zu holen.gastric schrieb:Das ist jedes kind, wenn ich das mal sagen darf. Das passiert in kinderheimen, das passiert im knabenchor und auch in flüchtlingsunterkünften oder aber in (pflege)familien. Ich verweise nochmals an meine nachbarin, die bspw nur dort sexuelle gewalt erfahren hat, wo sie nicht in der nähe ihres mannes war. Niemals vom mann selbst. Daher sage ich weiterhin gesamtsituation begutachten, bevor man einen schnellschuss abgibt, der nach hinten losgeht.
Richtig. Noch ein Grund mehr sie aus einer finanziellen Abhängigkeit zu einem Erwachsenen zu holen, die im schlimmsten Fall noch gesetzlich legitimiert ist.gastric schrieb:Kinder und jugendliche haben im normalfall in dieser zeit nicht unbedingt das mordseinkommen.
Solche Kinder gehören in die Schule oder in eine Ausbildung und nicht nach Hause um eheliche Pflichten zu erfüllen.
Eine Kinderehe ist ein Stein im Weg.gastric schrieb:Da frage ich mich, warum diesen menschen so viele steine in den weg gelegt werden müssen...
Das sind Sonderfälle und die sollten als solche betrachtet werden. Und selbst da sollte man genau hinsehen. Du glaubst gar nicht, was Opfer von Missbrauch manchmal sagen, um die Täter zu schützen -- ob aus Angst oder was für Motivationen auch immer.gastric schrieb:Mir geht es immernoch um freiwillige eheschließungen und nicht um zwangsehen...
Wenn du davon ausgehst, dass die Mädchen, die Zwangsverheiratet wurden dies auch zugeben, hast du nicht verstanden, wie Missbrauch funktioniert.
Man sollte es gar nicht erst soweit kommen lassen.gastric schrieb:Meiner meinung nach nicht, denn sexuelle handlungen müssen ersteinmal in diesem land nachweislich stattfinden, damit das gesetz überhaupt greift.
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 17:51Ist es doch nicht. "erhaltenswert" sind freiwillige ehen, die aufgrund zuneigung entsteht und nicht durch verkauf und besitzansprüche. Ich bin gegen pauschalisierung und für einzelfallbetrachtung und entscheidung. Nicht mehr und nicht weniger.RosaBlock schrieb:Das ändert aber nichts daran, dass die Mädchen und jungen Frauen in der Gewalt von älteren Männern sind, von denen sie abhängig waren und wahrscheinlich noch immer sind. Ich kann nicht nachvollziehen wie so etwas in irgendeiner Form erhaltenswert ist.
Sehe ich anders. Zum einen sollte das gleiche dann auch für asylbeantragende jungs aus kinderehen gelten... zum anderen ist das dann doch etwas naiv gedacht. Die ehe als freifahrtschein für eine dauerhafte aufenthaltsgenehmigung halte ich für ein bisschen daneben. Da würde ich ja instant mein kind verheiraten, auf die reise schicken und wissen, dass es A) hier direkt vom ehemann getrennt wird und B) für immer bleiben darf um C) die familie (also mich) nachzuholen. Das führt mit sicherheit eher zu einem kindereheboom als ein paar ausnahmeregelungen.RosaBlock schrieb:Ich bin auch gegen Abschiebungen in solchen Fällen. Asylbeantragende Mädchen in Kinderehen sollten aus vielen Gründen Asyl gewährt bekommen.
Du kannst von mir aus vom schlimmsten ausgehen, aber nicht so handeln. Extreme schaden immer. Neutral beleuchten und beim kleinsten anzeichen von zwang trennen. Beide getrennt voneinander anhören, beide aufklären, beide beim kontakt im auge behalten. Die vergangenheit durchleuchten, papiere über eheschließung anfordern ectp. Bis dahin die beiden völlig neutral betrachten.RosaBlock schrieb:Missbrauch, Vergewaltigung und Abhängigkeit sind für mich Gründe genug, erstmal vom Schlimmsten auszugehen.
Aber ein gutes, wenn man kinder aus beziehungen mit kleinem missbrauchspotential herausholt, um sie an orte mit großem missbrauchspotential zu stecken. Abwägen!RosaBlock schrieb:"Missbrauch gibt's überall" ist ein schlechtes Argument dagegen, Kinder aus einer "Beziehung" mit großem Missbrauchspotential zu holen.
hierzulande herrscht schulpflicht bis zum 18. lebensjahr oder aber bis erfolgreichem schulabschluss. Davor kann man sich auch nicht mit ner ehe drücken. Wir sind hier nicht in einem land, in dem man die ehefrau großartig unterdrücken kann. Hierzulande erholen sich ehefrauen meist sogar von jahrelanger unterdrückung und blühen auf, machen eine ausbildung nach oder arbeiten teilzeit .... weil hierzulande das einkommen eines elternteiles nicht mehr reicht, um eine ganze familie ordentlich durchzufüttern.RosaBlock schrieb:Richtig. Noch ein Grund mehr sie aus einer finanziellen Abhängigkeit zu einem Erwachsenen zu holen, die im schlimmsten Fall noch gesetzlich legitimiert ist.
Solche Kinder gehören in die Schule oder in eine Ausbildung und nicht nach Hause um eheliche Pflichten zu erfüllen.
Hängt von der handhabung dieser ab. Bei freiwilligkeit ist trennung der stein im weg. Ich habe hier vor seiten mal nen artikel eines syrischen ehepaares verlinkt, welches nach langem kampf die ehe anerkannt bekam. Bisdahin hat das mädel alle integrationsmaßnahmen boykottiert, ist nicht zur schule gegangen und hat allgemein rebelliert. Soll sich gebessert haben seit dem urteil. Die dame nebenan hat übrigens ähnliches durchgezogen und macht seit 2 jahren nun ersteinmal den schulabschluss.RosaBlock schrieb:Eine Kinderehe ist ein Stein im Weg.
Du denkst zu pauschal und das ist hinderlich.
Darum geht es mir doch die ganze zeit! Um sonderfälle, um anerkennung eben dieser sonderfälle, weil eine trennung in diesem falle mehr schaden anrichtet, als die simple anerkennung der ehe oder zumindest das zusammenlassen und zusammen leben lassens!RosaBlock schrieb:Das sind Sonderfälle und die sollten als solche betrachtet werden. Und selbst da sollte man genau hinsehen. Du glaubst gar nicht, was Opfer von Missbrauch manchmal sagen, um die Täter zu schützen -- ob aus Angst oder was für Motivationen auch immer.
Deswegen sage ich doch auch: genau hinsehen, aus dem herkunftsland infos einholen, wie wurde geheiratet, wann wurde geheiratet, kannten sie sich schon vorher (weil gleiche stadt, ortsteil ectpp), wie ist der umgang zwischen ihnen, was sagen sie dazu. GENAU HINSEHEN und vor allem auch dem mädchen im vorfeld genau erklären, was passiert, wenn sie sagt, dass sie weg will.RosaBlock schrieb:Wenn du davon ausgehst, dass die Mädchen, die Zwangsverheiratet wurden dies auch zugeben, hast du nicht verstanden, wie Missbrauch funktioniert.
RosaBlock schrieb:Man sollte es gar nicht erst soweit kommen lassen.
Haste dahingehend einen plan, wie du sexuelle kontakte zwischen kindern und erwachsenen verhindern willst? Dafür braucht es immerhin keine ehe.
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 18:35Selbst Kinderehen, die durch "Liebe" entstehen sind meiner Meinung nach nicht erhaltenswert und zwar aus folgenden Gründen:gastric schrieb: "erhaltenswert" sind freiwillige ehen, die aufgrund zuneigung entsteht und nicht durch verkauf und besitzansprüche.
- Die Minderjährige Person hat kaum eine Möglichkeit sich eigenständig aus der Abhängigkeit zu lösen
- Die Minderjährige Person ist leichter manipulierbar als eine erwachsene Person
- Sie hat weniger Erfahrung und kann Missbrauch schlechter einschätzen
Und ja, in Beziehungen aus Liebe gibt es Missbrauch. Das eine schließt das andere nicht aus.
Das habe ich verstanden. Und die Meinung teile ich nicht.gastric schrieb:Ich bin gegen pauschalisierung und für einzelfallbetrachtung und entscheidung. Nicht mehr und nicht weniger.
Klar. Auch wenn das ein nichtexistentes Problem ist, bin ich hypothetisch dafür auch denen Asyl zu gewähren.gastric schrieb:Zum einen sollte das gleiche dann auch für asylbeantragende jungs aus kinderehen gelten.
Du verstehst mich falsch. Nicht die Ehe ist ausschlaggebend, sondern die Situation des Kindes.gastric schrieb:zum anderen ist das dann doch etwas naiv gedacht. Die ehe als freifahrtschein für eine dauerhafte aufenthaltsgenehmigung halte ich für ein bisschen daneben.
Du bist der Meinung, dass ein Kinderheim mehr Missbrauchspotential hat, als eine Beziehung zu einem älteren Mann, mit dem sie ohne Aufsicht zusammenleben kann?gastric schrieb:Aber ein gutes, wenn man kinder aus beziehungen mit kleinem missbrauchspotential herausholt, um sie an orte mit großem missbrauchspotential zu stecken. Abwägen!
Hier musst du jedoch abwägen. Was ist wichtiger? Eine Ehe von vielen für die gekämpft werden muss? Oder die vielen andere Ehen, die aus Geldnot und nicht aus Liebe geschlossen wurden?gastric schrieb:Darum geht es mir doch die ganze zeit! Um sonderfälle, um anerkennung eben dieser sonderfälle, weil eine trennung in diesem falle mehr schaden anrichtet, als die simple anerkennung der ehe oder zumindest das zusammenlassen und zusammen leben lassens!
Du siehst das zu romantisch. Ich finde das Wohlergehen der Mädchen und jungen Frauen wichtiger als die GroßeLiebe™, die in Einzelfällen dazwischen ist.
Du erwartest hier Dinge von mir. Ich will Missbrauch von Kindern, der durch fianzielle Not entsteht, vermindern und du erwartest, dass ich jeglichen Missbrauch verhindere. Ein subtilerer Strohmann wäre vielleicht, wenn du mich fragen würdest, wie ich damit Kinderehen und Kindesmissbrauch im Ausland verhindern möchte. Der wäre immerhin weniger auffällig und näher an meinen Aussagen dran.gastric schrieb:Haste dahingehend einen plan, wie du sexuelle kontakte zwischen kindern und erwachsenen verhindern willst? Dafür braucht es immerhin keine ehe.
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 18:55@gastric
Achso vielleicht nochmal explizit, da ich das noch nicht klar gemacht habe:
Ich bin mir bewusst, dass ein Verbot von Kinderehen viele Seiteneffekte mit sich zieht. Einige davon sind z.B., dass die Kinderehe ein Mittel ist um Kinder "sicherer" in sichere Länder zu bringen und dies dann wegfällt (es lohnt sich nicht mehr für die "Ehemänner").
Doch wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, bin ich für eine Hilfe für die Flüchtlinge, die dieses Mittel gar nicht erst notwendig macht.
Achso vielleicht nochmal explizit, da ich das noch nicht klar gemacht habe:
Ich bin mir bewusst, dass ein Verbot von Kinderehen viele Seiteneffekte mit sich zieht. Einige davon sind z.B., dass die Kinderehe ein Mittel ist um Kinder "sicherer" in sichere Länder zu bringen und dies dann wegfällt (es lohnt sich nicht mehr für die "Ehemänner").
Doch wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, bin ich für eine Hilfe für die Flüchtlinge, die dieses Mittel gar nicht erst notwendig macht.
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 19:29Also in diesem fall einzelentscheidungen? Obwohl eine hierzulande annulierte ehe im heimatland den tod bedeuten kann oder völlige soziale isolierung samt armut und sexuellem missbrauch? Also ganz ehrlich wenn schon pauschalisieren, dann bitte richtig. Wenn jede ehe annuliert werden sollte (ich persönlich finde scheidung aufgrund rechtsansprüchen zwar sinnvoller aber wayne), dann auch jedes kind einer annulierten kinderehe im land behalten. Die situation im heimatland und was dem jeweiligen kind bei rückkehr droht, kennt niemand.RosaBlock schrieb:Du verstehst mich falsch. Nicht die Ehe ist ausschlaggebend, sondern die Situation des Kindes.
Kommt auf den mann an, auf die ehe, auf das zusammenleben. Ist eine einzelfallentscheidung. Es ist kein geheimnis, dass in ehen, in kinderheimen, in familien und in schulen missbraucht wird. Manche sind im kinderheim besser aufgehoben, andere beim älteren mann, weil dieser tatsächlich ehrliche absichten mit der dame hat. Das kann und will ich nicht pauschalisieren.RosaBlock schrieb:Du bist der Meinung, dass ein Kinderheim mehr Missbrauchspotential hat, als eine Beziehung zu einem älteren Mann, mit dem sie ohne Aufsicht zusammenleben kann?
Eine ehe, für die ERFOLGREICH gekämpft werden kann. Das ist aber gerade seit 2017 für unter 16jährig verheiratete völlig unmöglich geworden. Meine nachbarn kämpfen seit 4 jahren darum ihre ehe anerkannt zu bekommen. Mittlerweile kämpfen sie seit 2 jahren mit den behörden des heimatlandes darum ihre unterlagen zu bekommen, um hier standesamtlich heiraten zu können, was aber mit dem hinweis auf eine bestehende ehe nicht möglich ist. Sie sind nicht heiratsfähig, weil sie verheiratet sind, es aber doch nicht sind. Alles bisher vergebens.... seit 4 jahren. Sie investieren geld, was sie woanders brauchen und scheitern. Sie haben durch die pauschale trennung dinge erlebt, die ich niemandem wünsche und die verhindert hätten können mit einer simplen einzelfallentscheidung. Muss ich abwägen, was wichtiger ist? Muss ich wirklich nochmal betonen, dass pauschalisierungen dämlich sind? Muss ich betonen, dass die aktuelle regelung einfach für den poppes ist?RosaBlock schrieb:Hier musst du jedoch abwägen. Was ist wichtiger? Eine Ehe von vielen für die gekämpft werden muss? Oder die vielen andere Ehen, die aus Geldnot und nicht aus Liebe geschlossen wurden?
Ein grund mehr einzelfälle zu beurteilen. Von mir aus auch erst dann, wenn beide seiten um die ehe kämpfen. Aber möglich gemacht werden muss es. Mädchen, die durch die trennung und folgende erlebnisse traumatisiert werden sind nicht weniger wichtig und beachtenswert als diese, die durch die zwangsehe traumatisiert werden. Beides muss verhindert werden.RosaBlock schrieb:Du siehst das zu romantisch. Ich finde das Wohlergehen der Mädchen und jungen Frauen wichtiger als die GroßeLiebe™, die in Einzelfällen dazwischen ist.
Ich erwarte das nicht, ich möchte aber eine idee, wie du missbrauch vor entstehen verhindern möchtest. Die annulierung der kinderehe kanns nicht sein. Die kinder weg vom ehemann ist auch keine lösung. Macht er es nicht, findet sich ein anderer. Dahingehend btw auch nochmal das bspw der nachbarn. Die frau hat nie durch ihren 5 jahre älteren und erwachsenen ehemann missbrauch erfahren .... nur durch fremde. Du willst den missbrauch durch den älteren ehemann im vorfeld verhindern, indem du das kind in fremde hände gibst, die ebenfalls missbrauchen können und es je nach einrichtung auch tun. Man kann sich weiterhin darüber streiten, ob eine einzelfallentscheidung je nach situation des kindes nicht vlt evtl doch die bessere option ist, als die zwanghafte trennung aller, um sie in einrichtungen zu verfrachten, die stellenweise schlimmer sind als die ehe.RosaBlock schrieb:Ich will Missbrauch von Kindern, der durch fianzielle Not entsteht, vermindern und du erwartest, dass ich jeglichen Missbrauch verhindere.
Für die ehemänner lohnt es sich sowieso nicht. Mitgiftkosten, reisekosten für 2, aufpassen und am ende hoffen, dass das boot bei der mittelmeerüberfahrt nicht kentert. Und dass hierzulande eine minderjährige ehefrau kein automatisches bleiberecht bedeutet, sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Aber ich muss sowieso leider sagen, dass die begleitete sichere reise der mädchen eher einer der geringeren gründe sind. Scheichs auf brautschau, eheschließungen mit vergewaltigern wegen ehre oder aber "sicherheit" im flüchtlingscamp einhergehend mit dem stopfen eines mundes weniger sind da doch entscheidender und dahingehend hilft kein verbot in deutschland.RosaBlock schrieb:Ich bin mir bewusst, dass ein Verbot von Kinderehen viele Seiteneffekte mit sich zieht. Einige davon sind z.B., dass die Kinderehe ein Mittel ist um Kinder "sicherer" in sichere Länder zu bringen und dies dann wegfällt (es lohnt sich nicht mehr für die "Ehemänner").
Umgang mit Kinderehen
06.06.2017 um 20:25Hä? Ich habe doch gerade geschrieben, dass ich dafür bin, dass die hier Asyl bekommen sollen ... wenn die irgendwann einmal zurückgehen wollen, dann haben die ein Problem, klar. Aber wenn die das vor haben und ihnen ihre Ehe wichtig ist, dann sehe ich kein Problem, denn wie du selbst geschrieben hast, wird die Ehe im Herkunftsland ja weiterhin anerkannt.gastric schrieb:Also in diesem fall einzelentscheidungen? Obwohl eine hierzulande annulierte ehe im heimatland den tod bedeuten kann oder völlige soziale isolierung samt armut und sexuellem missbrauch?
Okay, gaaaanz langsam. Ich sage nicht, dass man alle Kinderehen gleich behandeln soll. Kinderehen, die z.B. Kinder hervorgebracht haben sind komplett anders zu betrachten als erst kürzlich geschlossene. Ich bin dennoch dafür, dass getrennt werden muss, wo dies notwendig ist. Wann das für mich der Fall ist habe ich bereits geschrieben.gastric schrieb:Also ganz ehrlich wenn schon pauschalisieren, dann bitte richtig. Wenn jede ehe annuliert werden sollte (ich persönlich finde scheidung aufgrund rechtsansprüchen zwar sinnvoller aber wayne), dann auch jedes kind einer annulierten kinderehe im land behalten. Die situation im heimatland und was dem jeweiligen kind bei rückkehr droht, kennt niemand.
Zudem bin ich dafür die Kinder nicht auf sich allein gestellt zu lassen (wie bereits geschrieben).
Was für Rechtsansprüche du bei einem arbeitslosen Asylbewerber geltend machen kannst würde ich gerne mal wissen.
Ja, und das ist schrecklich.gastric schrieb:Es ist kein geheimnis, dass in ehen, in kinderheimen, in familien und in schulen missbraucht wird.
Okay, jetzt werde ich ausführlicher:gastric schrieb:Manche sind im kinderheim besser aufgehoben, andere beim älteren mann, weil dieser tatsächlich ehrliche absichten mit der dame hat. Das kann und will ich nicht pauschalisieren.
Eine romantische und/oder sexuelle Beziehung zwischen Menschen sollte nicht für die Fürsorge von Kindern herhalten. Wenn ich einem Kind helfen möchte, dann gibt es das Mittel der Adoption. Die Ehe hat in sämtlichen Kulturen ein komplett anderes Ziel -- meist die Absicherung bei der Aufzucht von Nachkommen oder die Verfestigung einer romantischen/sexuellen Verbindung.
Bei einem Eltern-Kind-Verhältnis (ob leiblich oder adoptiv) haben die Elternteile gesetzlich eine Verpflichtung gegenüber dem Kind, das Kind jedoch nicht gegenüber den Eltern.
Bei einem Ehe-Verhältnis gibt es Verpflichtungen von beiden Seiten. Schon allein deshalb ist es wichtig, dass beide Seiten die Implikationen einer Ehe verstehen und diese freiwillig und einvernehmlich eingehen.
Ein Ehemann ist keine gültige Substitution für ein Kinderheim.
Ja, so etwas muss einfacher gemacht werden. Ich finde, dass so eine Ehe im nachhinein anerkannt werden sollte, wenn beide volljährig sind. Jedoch nicht für die Zeit, in der eine Person minderjährig ist. Da muss man eine Übergangslösung finden, die auf das Kindeswohl abzielt und nicht auf den Erhalt der Ehe.gastric schrieb:Eine ehe, für die ERFOLGREICH gekämpft werden kann. Das ist aber gerade seit 2017 für unter 16jährig verheiratete völlig unmöglich geworden. Meine nachbarn kämpfen seit 4 jahren darum ihre ehe anerkannt zu bekommen. Mittlerweile kämpfen sie seit 2 jahren mit den behörden des heimatlandes darum ihre unterlagen zu bekommen, um hier standesamtlich heiraten zu können, was aber mit dem hinweis auf eine bestehende ehe nicht möglich ist. Sie sind nicht heiratsfähig, weil sie verheiratet sind, es aber doch nicht sind. Alles bisher vergebens.... seit 4 jahren. Sie investieren geld, was sie woanders brauchen und scheitern. Sie haben durch die pauschale trennung dinge erlebt, die ich niemandem wünsche und die verhindert hätten können mit einer simplen einzelfallentscheidung. Muss ich abwägen, was wichtiger ist? Muss ich wirklich nochmal betonen, dass pauschalisierungen dämlich sind? Muss ich betonen, dass die aktuelle regelung einfach für den poppes ist?
Dann erzähl du mir doch jetzt mal, wie du verhindern willst, das Zwangsehen anerkannt werden, wenn das Opfer den Ehepartner verteidigt. Wie willst du bei Kindern herausfinden, ob die das wirklich wollen?gastric schrieb:Ein grund mehr einzelfälle zu beurteilen. Von mir aus auch erst dann, wenn beide seiten um die ehe kämpfen. Aber möglich gemacht werden muss es. Mädchen, die durch die trennung und folgende erlebnisse traumatisiert werden sind nicht weniger wichtig und beachtenswert als diese, die durch die zwangsehe traumatisiert werden. Beides muss verhindert werden.
Ich bin übrigens nicht für eine permanente Trennung der Betroffenen. Ich bin nur dagegen, dass sie zusammen leben während eine Person Minderjährig (oder unter 16 -- da könnte man meiner Meinung nach schon versuchen die Ehe anerkennen zu lassen) ist.
Das würde vom Umfang her einen eigenen Thread füllen. Ein paar Stichpunkte:gastric schrieb:Ich erwarte das nicht, ich möchte aber eine idee, wie du missbrauch vor entstehen verhindern möchtest.
- Aufklärung von Jungen
- Mythos "Buschvergewaltiger" bekämpfen
- Mädchen aufklären und Selbstbewusstsein fördern
- Mehr Ressourcen für Missbrauchsaufklärung
- Mehr Ressourcen für Frauenhäuser
- Consent-Culture etablieren
- Victim-Blaming bekämpfen
Doch. Wenn Missbrauch in einer Kinderehe stattfindet ist das effektivste eine Trennung.gastric schrieb:Die annulierung der kinderehe kanns nicht sein. Die kinder weg vom ehemann ist auch keine lösung.
Das ist noch immer ein schlechtes Argument für eine Kinderehe.gastric schrieb:Macht er es nicht, findet sich ein anderer.
Verhindern kann ich es nicht, dass jemand irgendwann in seinem Leben Missbrauch erfährt. Den Anspruch erhebe ich jedoch auch gar nicht.gastric schrieb:Du willst den missbrauch durch den älteren ehemann im vorfeld verhindern, indem du das kind in fremde hände gibst, die ebenfalls missbrauchen können und es je nach einrichtung auch tun.
Hast du meine Posts gelesen? Eine Ehe ist kein Ersatz für eine Kindesfürsorge.gastric schrieb:Man kann sich weiterhin darüber streiten, ob eine einzelfallentscheidung je nach situation des kindes nicht vlt evtl doch die bessere option ist, als die zwanghafte trennung aller, um sie in einrichtungen zu verfrachten, die stellenweise schlimmer sind als die ehe.