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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.513 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 08:48
Ich erinnere mich gerne daran wie ich nach abgebrochenem Studium zum Jobcenter musste.
Denen gesagt hab das ich gerne noch eine Ausbildung machen möchte.
Und die Antwort des Sachbearbeiters war: "Ne, also dabei helfen wir ihnen nicht.".
Zugeschmissen wurde ich dann mit Stellen von Sklaven.. ich meinte ehrenwerten Zeitarbeitsfirmen von denen die Hälfte überhaupt nicht meinen Fähigkeiten entsprach (Fehlende Scheine wie den Staplerschein, Führerschein etc.).

Ich hatte 3 Tage später meinen Ausbildungsplatz um den ich mich selbst gekümmert hatte und die Zeitarbeitsfirma bei der ich dann ein paar Monate war hat PERMANENT "VERGESSEN" das ich zu Zeitpunkt X kündige und weg bin wegen der Ausbildung.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 08:49
Zitat von AlextedAlexted schrieb:Wie willst Du nach 1000 Verhaltensanschlägen von anderen auf sich selbst wieder arbeiten gehen?
Wenn jemand einen Verhaltensanschlag auf sich selbst begeht, muss er sich ja auch selbst Schmerzensgeld zahlen, es wäre also ein Nullsummenspiel.
Zitat von AlextedAlexted schrieb:Ich meine damit 2 Jahre Mobbing und Selbstsucht
Selbstsucht ist eine moralische Wertung und kein Tatbestand. Es ist nicht verboten, dass Menschen an sich denken und auch nicht entschädigungspflichtig.

Aber wenn Du davon ausgehst, dass Dir von Rechts wegen Millionen zustehen, was hält Dich davon ab, die zu kassieren?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 09:05
Ja dann weiss ich ungefähr was ich machen muss. Also halt einfach weitermachen. Arbeiten


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 10:58
Zitat von AlextedAlexted schrieb:Ja dann weiss ich ungefähr was ich machen muss. Also halt einfach weitermachen. Arbeiten
Wäre eine von mehreren Möglichkeiten.

Andere Optionen: Selbständig machen, reich heiraten, mit Erfindungen reich werden..

Nur jammern hilft halt nix, insbeondere trifft das auf Zweizeiler in Mystery Foren zu.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 11:06
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article238881725/Arbeitslosengeld-Hartz-IV-Sanktionen-sollten-ganz-abgeschafft-werden.html

Ausgrechnet die Welt redet der gelebten All inclusive Pamperei das Wort, Sachen gibt's.

Also weg mit allen Sanktionen, weil Sanktionen ja angeblich nichts bringen.

Wenn aber Sanktionen grundsätzlich als Mittel.ergebnislos.sind:

Warum zahlt man dann fürs zu schnelle Fahren?
Warum gibt es eine Sechs, ggf eine Nichtversetzung, wenn man in der Mathearbeit statt der Lösung nur einen Smiley abgibt?

Ist doch reine Schikane, wenn Sanktionen wirkungslos sind.

Oder steckt hinter der Idee etwas anderes?

Könnte ja sein. Den Menschen, der sein Leben selbstbestimmt lebt und der mit seinen Abgaben das Lebensmodell 'Van Andere' erst möglich macht, kann und soll man ruhig drangsalieren, während man den Dauerempfänger für so hoffnungslos abgehängt hält, dass ohnehin jede Hoffnung verloren ist.

Das wäre auch ein zynischer Blick auf beide Seiten der Transfermedaille.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 12:34
@sacredheart

Stand vorhin zu deinem Link: 78 Befürworter teilen die vollständige Abschaffung der Sanktionen, jedoch 1001 Gegner eben nicht.
Das heißt 92,78114 % sind für Sanktionen. Fazit: Die Ampel arbeitet also gegen die Bevölkerung.

Was ich total perfide finde, als jemand, die noch nie H4 bezogen hat, auch wenn ich schwere Durststrecken in meinem Lebenslauf verzeichne( bin ich auch stolz drauf - immer im Vergleich zu Gesunden) ist die Tatsache, dass die nicht hinterfragende Bevölkerung gegen Rentner/innen aufgehetzt wird, gegen Bürger, die mehr als die nötigste Anwartschaft gearbeitet hat, um überhaupt Rente zu beziehen mit dem Argument, es würden 2 AN für einen Rentner arbeiten, die Rentner müssen aber im Gegenzug Milliarden Euro an Steuern an den Staat abdrücken. Dieses Wissen kommt aber tunlichst nicht zum Zuge.

Aus unten stehendem Link sind die Zahlen aus 2015. Jüngere Daten habe ich versucht zu googeln. Ich schätze, dass die Rentner mittlerweile ein paar Milliärdchen mehr Steuern bezahlen.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzamt-rentner-zahlen-fast-35-milliarden-euro-einkommensteuer-1.4663778

Also sollte die Fragestellung richtigerweise sein: Wie hoch ist das H4-Aufkommen für die H4 Bezieher anteilig jedem Rentner zugeordnet, der Steuer bezahlt. Da lässt sich doch bestimmt ein Mittelwert finden.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 15:16
Zitat von BauliBauli schrieb:Wie hoch ist das H4-Aufkommen für die H4 Bezieher anteilig jedem Rentner zugeordnet, der Steuer bezahlt.
Nur mal zur Klärung: eine Rentensteuer ist eine Rentenkürzung, es kassiert der der angeblich gibt.
Zudem haben Rentner vielleicht noch Geldanlagen oder Wohnungen die sie vermietet haben.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 15:49
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Zudem haben Rentner vielleicht noch Geldanlagen oder Wohnungen die sie vermietet haben.
Das werden aber auch keine Millionen Rentner sein, die großartige Geldanlagen und Wohnungen haben, die Sie vermieten können.
Der überwiegende Teil wird wohl Mindestrente beziehen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 16:05
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da liegen wohl unsere gedanklichen Gegensätze.

Ich gehe immer vom selbst denkenden, unabhängigen Menschen aus, der sich selbst für sein Leben interessiert.
Wenn jemand Abitur plus Bachelor oder Master abgeschlossen hat, gibt es ja auch Gründe die darauf hindeuten.

Warum jemand 6 Jahre (in Deinem.Beispiel) studiert ohne einen Gedanken an das Resultat zu verschwenden: mir nicht vorstellbar.

Du rufst an jeder Ecke nach dem Staat: Er soll den Absolventen an den Arbeitsplatz führen oder wenn dies nicht gut gelingt ihn mit einem Blanko Scheck lebenslang alimentieren in der bloßen Vermutung er könne psychische Probleme haben.
Aber es ist eben Realität, und das betrifft heute sehr viele Menschen. IM Studium ist der Gedanke an "danach" oft weit weg, bis zu den letzten Semestern und dann merkt man manchmal, dass man sich bestimmte Dinge einfacher vorgestellt hat.

Vielleicht nicht bei dir, aber bei vielen Menschen ist das. UNd ein System muss durchaus den Leuten, für die es gemacht ist, gerecht werden. Warum sollte man ein ineffektives System aufbauen, nur weil man findet, etwas "sollte so sein", obwohl es nicht so ist? Wem nutzt das?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Du rufst an jeder Ecke nach dem Staat: Er soll den Absolventen an den Arbeitsplatz führen oder wenn dies nicht gut gelingt ihn mit einem Blanko Scheck lebenslang alimentieren in der bloßen Vermutung er könne psychische Probleme haben.

Mir wäre lieber, wir würden darüber nachdenken, warum so viele Menschen, auch intelligente Menschen, so unselbständig sind und da vielleicht mal nachbessern.

Ein Problem sehe ich schon darin, dass heute eben nicht mehr 10% eines Jahrgangs Abi machen, sondern über 50%, manche davon zu Unrecht.
Ursprünglich war mal die Idee, dass eben nicht nur die Kinder reicher Eltern Abi machen, sondern die besonders Begabten aus allen Schichten.
Stattdessen macht aber jetzt so gut wie jeder Abi und wird offenbar ohne die nötige Platzreife dahin getragen.
Ich rufe an jeder Ecke nach systemischer Änderung, weil das die einzig mögliche ARt und Weise ist, um etwas zu ändern. Wenn ich nur sage "sollen die sich halt alle einen job suchen" wird sich nichts ändern. Oder doch?

Und ja, wir sollten darüber nachdenken, WARUM leute schwierigkeiten haben, eine arbeitsstelle zu finden. Aber da dürfen wir uns dann auch bitte nicht auf BInsenweisheiten verlassen, sondern auf Daten.

Dass mehr als 50% ein Abi machen ist heute im aktuellen System absolut notwendig, das wird sich auch nicht ändern, zumindest nicht, wenn man nicht anderweitig systemische Änderungen einführt. Darum nutzt es nichts, das als Grundlage einer Kritik herzunehmen. Das ist so ziemlich überall so, weil natürlich alle Leute darauf gedrillt werden, einen möglichst hohen Bildungsabschluss zu erreichen und man auch möglichst viele Menschen in diesen jobs will.

Wenn du dich wirklich dafür interessierst, wie man Menschen dabei helfen kann, einen für sie geeigneten Job zu finden, musst du dich letztendlich von "die sind eben faul" entfernen, weil das der Sache nicht gerecht wird. Dann musst du wirklich die Grundproblematiken betrachten.
Und da spielen eben fragen wie "kann das jobcenter sinnvolle hilfe für die leisten, die orientierungsschwierigkeiten haben" und "sind genügend annehmbare jobs verfügbar" und "gibt es viele offiziell arbeitsfähige menschen, die eigentlich nicht arbeitsfähig sind" eine große Rolle.

Wir haben in Deutschland keine hohe Arbeitslosgenquote und junge Leute sind da nochmal nur ein Anteil (30% aller Arbeitslosen sind über 50, die sind da weniger relevant). Das sind dann eben all die LEute, die individuelle probleme haben. Da kann man weiterkommen, wenn man die realen Problemstellungen berücksichtigt. Mit "mehr Druck" wird man da nichts positives erreichen, außer vielleicht Zeitarbeitsfirmen ein paar gewinne beschaffen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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21.05.2022 um 16:05
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Zudem haben Rentner vielleicht noch Geldanlagen oder Wohnungen die sie vermietet haben.
Ja damit die, die bis jetzt immer gefordert haben und sich für Gottesgeschenke halten, nicht mehr zu einer diskussionswürdigen Haltung zurückkommen müssen, wird wahrscheinlich so argumentiert.

Wer noch nie gearbeitet hat, weiß den Wert der Arbeit und den Stress auch nie zu schätzen. Anders sehe ich das bei Bürgern, die sich bemühen, gesund sind und nur kurzweilig im H4 Bezug sind.

Um ehrlich zu sein, ich bin auch nie privat mit solchen Nehmerqualitäten-Typen unterwegs. Aber wenn es einen aus irgendeinem Grund getroffen hat, der/die vorher fleißig war, den lasse ich auch nicht hängen, wenn er/sie reden will

Schwere Arbeit formt anders das Gehirn als leichte Arbeit behaupte ich mal. Den Unterschied sehe ich immer in Gesprächen. Die, die mit den Händen gearbeitet haben, sind nicht so oberflächlich.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 16:28
Zitat von shionoroshionoro schrieb:(30% aller Arbeitslosen sind über 50, die sind da weniger relevant)
Wieso das? Es gibt doch wissentlich das Problem, dass gerade Menschen ab 50 Schwierigkeiten haben, wieder einen neuen Job zu finden.
Schlichtweg weil die Firmen sagen: ist mir zu alt, und kostet womöglich noch zuviel.

Hab erst die Woche wieder eine Stellenanzeige aus der Schweiz gesehen, die haben kein AGG.
In der Anzeige stand drin, dass der Bewerber höchstens 40 Jahre alt sein.

Also wenn da nix verkehrt läuft..


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 16:35
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Wieso das? Es gibt doch wissentlich das Problem, dass gerade Menschen ab 50 Schwierigkeiten haben, wieder einen neuen Job zu finden.
Schlichtweg weil die Firmen sagen: ist mir zu alt, und kostet womöglich noch zuviel.

Hab erst die Woche wieder eine Stellenanzeige aus der Schweiz gesehen, die haben kein AGG.
In der Anzeige stand drin, dass der Bewerber höchstens 40 Jahre alt sein.

Also wenn da nix verkehrt läuft..
Versteh mich da nicht falsch, auch da muss man tätig werden. Aber bei Langzeitarbeitslosen, die sowieso in absehbarer Zeit in Rente gehen würden, sehe ich weniger hochdruck als bei Jugendlichen, die nie ins arbeitsleben reinkommen könnten.

Aber du hast recht, natürlich haben wir auch mit den älteren arbeitslosen ein großes problem. Da ist gerade die Frage der weiter- und umbildung ein knackpunkt.
Da müsste man ein kompetentes Jobcenter haben, das auch bereit ist, jemandem mit 40 nochmal praktika/weiterbildungen oder ähnliches klarzumachen (bzw. ihn dabei zu unterstützen), damit er einen zweiten (oder ersten) berufsweg einschlagen kann.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.05.2022 um 16:52
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber bei Langzeitarbeitslosen, die sowieso in absehbarer Zeit in Rente gehen würde
Mit jedem Jahr, was Du früher in Rente gehst, werden Dir Prozentpunkte runter gerechnet.
Und das macht sich ganz schnell bemerkbar.
Das hab ich bei meinem Vater gesehen.
Mitte 50 gekündigt worden, gab eine Abfindung.
Diese musste dann erstmal verbraucht werden.
Die Agentur für Arbeit hat Ihn nicht mehr vermittelt, da sagte man lieber : Herr Müller - Lüdenscheid, wir können nix für Sie tun.
Wir würden es begrüßen, wenn Sie in Rente gehen.

Tip top sag ich da nur!


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

22.05.2022 um 03:47
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Mit jedem Jahr, was Du früher in Rente gehst, werden Dir Prozentpunkte runter gerechnet.
Und mit jedem Jahr das man nicht arbeitet, generiert man erst gar keine Prozente. Dennoch haben viele Leute gar kein Problem damit, nicht arbeiten zu gehen - auf der anderen Seite haben sie aber ein Problem damit, wenn ihnen Prozente abgezogen werden.

Ich persönlich würde als Arbeitgeber auch eher Jüngere einstellen. Die Gründe dafür sind ja ohnehin offensichtlich; ich kann davon ausgehen dass mir der AN noch lange zur Verfügung steht, gesundheitlich besser dasteht als ein Älterer, der Jüngere hat weniger Berufserfahrung in einem anderen Unternehmen, wohingegen der "Alte" vllt. seit 30 Jahren irgendwo gearbeitet hat und dort wird "alles anders gemacht!", und so weiter, und so fort.

Einen neuen AN einarbeiten etc. verschlingt Ressourcen, bedingt geringe Arbeitseffizienz. Wenn ich die Wahl habe dieses für eine Firma unumgängliche Thema alle 25 Jahre vor der Nase zu haben, oder alle 5-10 Jahre - ich wüsste, was mir als Unternehmer da lieber wäre. Der ältere AN kostet mich aufgrund seiner Berufserfahrung etc. mehr, leistet aber nicht viel mehr Arbeit als der Jüngere. Klingt hart, ist aber halt so.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

22.05.2022 um 06:00
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Hab erst die Woche wieder eine Stellenanzeige aus der Schweiz gesehen, die haben kein AGG.
In der Anzeige stand drin, dass der Bewerber höchstens 40 Jahre alt sein.
@Kokolores82
Aber auch
@shionoro

Der ältere Arbeitslose ist natürlich ein gesondert zu betrachtendes Problem.

Ich fand die simple Heraufsetzung des Rentenalters auf 67 damals einen schweren Fehler, der viele Menschen gezielt benachteiligt:

Wer macht mit 66,5 Jahren Gerüstbau oder Altenpflege im Schichtdienst?
Im.Prinzip war das eine reine Rentenkürzung für körperlich hart Arbeitende.
In einer Amtsstube einen Bürostuhl mit dem Arsch zu polieren, kann man ja auch viele eher in dem Alter noch.

Wir haben vor Kurzem eine Ü60 MA eingestellt, sind aber auch keine Baufirma.
Allerdings hätte ich auch keine Ü55 eingestellt, die 20 Jahre aus dem Job ist.

Im Allgemeinen schätze ich aber MA mit Erfahrung und Lebenserfahrung.

Die 21jährige hat als MA auch ihre Risiken. Verliebt und daher nicht bei der Sache, frisch getrennt und daher nicht bei der Sache, dann wieder verliebt, 6 Mo Hochzeitsvorbereitungen und daher nicht bei der Sache, dann schwanger und Beschäftigungsverbot, Mutterschutz, Elternzeit, das ganze noch mal, nach der Elternzeit will sie dann ne 25% Stelle usw, in 2x 3 Jahrwn Kita häufig elternkrank.

Als AG die Ü50 zu ignorieren, kann auch dumm sein, außer bei schwerer körperlicher Arbeit.

Und für die hätte der Staat anders sorgen müssen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

22.05.2022 um 06:37
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Als AG die Ü50 zu ignorieren, kann auch dumm sein, außer bei schwerer körperlicher Arbeit.
Das gilt auch für Bürojobs, die darauf abzielen sich mit Gesetzen auskennen zu müssen, mit denen die Jüngeren oftmals keine Erfahrungen haben und folgenschwere Fehler begehen. Im Export gibt es solche Dinge zuhauf. Oftmals kennt man landesübliche Sitten und Gebräuche/Gewohnheiten und Gesetze nicht. Da ist dann schnell mal die Verkaufssumme für das verkaufte Gut verloren auf alle Zeiten.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

22.05.2022 um 12:55
Zitat von BauliBauli schrieb:78 Befürworter teilen die vollständige Abschaffung der Sanktionen, jedoch 1001 Gegner eben nicht.
Das heißt 92,78114 % sind für Sanktionen. Fazit: Die Ampel arbeitet also gegen die Bevölkerung.
1079 Hanseln, die bei Welt.de abstimmen sind also die Bevölkerung? Aha. :D

kuno


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

22.05.2022 um 13:17
@kuno7
stimmt, die werden durch 78 Befürworter doch mehr als aufgewogen.



Vielleicht sollte man sich einfach nur das Verhältnis ansehen. Die Ampel ist im Übrigen nicht von der Mehrheit der Bevölkerung, sondern "nur" von der Mehrheit derjenigen gewählt worden, die sich dazu aufraffen konnten zur Wahlurne oder zum nächsten Briefkasten zu latschen.
Aber laut SPD kurz nach der Wahl ist ja auch eine Ampel in NRW wohl Wählerwille, immerhin hat die SPD die Zustimmung von fast 15% der Wahlberechtigten erreicht!
Aber vielleicht wollten auch nur 45% der Wahlberechtigten zeigen, daß ihnen die Politik (in NRW) achteraus vorbeigeht. Woran das nur liegen könnte? Wäre schon fast einen eigenen Thread wert..


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

22.05.2022 um 13:31
@cpt_void
Der hohe Nichtwähleranteil könnte daher kommen, dass man im Prinzip eigentlich gar keine Partei mehr wählen kann.
CDU= Maskenaffäre, nicht wenige CDUler haben sich während Corona die Tasche voll gemacht etc. Sozialpolitik und sozialen Ausgleich für Schwächere kann man unter der CDU und besonders auch FDP vergessen.
SPD= Russlandconnection, ein Ex Kanzler der sich mit Aufsichtsratmandaten russischer Firmen, die Pension aufbessert. Schwesigowa in Meck Pomm etc.
Scholz, ein mehr als führungsschwacher BK.
Grüne= Habeck und Baerbock machen ihre Sache gut, aber um Grün zu wählen muss man im Prinzip Besserverdiener sein, alte Heizung umrüsten, Solardach und Bio Ernährung, Hartz 4 haben sie auch keine Erhöhung der Regelsätze durchgesetzt, immer mehr Menschen stehen an den Tafeln an etc.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

22.05.2022 um 13:34
AFD = indiskutabel, Linke dito, mann muss nur Sahra zu hören, dann die sexuelle Misdbrauchsaffäre..etc.
Traurig, daher kommt sicher auch die Politikverdrossenheit


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