Ray. schrieb:ewerbungstrainings habe ich 2 längere hinter mich gebracht. Geholfen haben sie nicht wirklich, denn es konnte mir schlicht niemand mit meinem Problem helfen. Ich habe nun mal eine große Lücke, verschweigen oder die gnadenlose Wahrheit schreiben?!? Wobei streng genommen die so viel hin und her geredet haben was man tun könnte, dass ich mich für letzteres entschloss.
Mein Lebenslauf ist wie erwähnt auch alles andere als gradlinig. Studium abgebrochen, Praktikum, eine Ausbildung, die im Regelfall eigentlich nur drei Jahre dauert, im vierten Jahr abgebrochen, eine lange Reha, eine überbetriebliche Umschulung - das wirkt im Gesamten auf AG nicht besonders attraktiv.
Meiner Erfahrung nach steigerst du jedoch deine Chancen, wenn du einem potenziellen AG beweisen kannst, dass du trotzdem dein Geld wert ist. Das bedeutet im Regelfall mal bei einem Unternehmen, das einem später auch einen Job anbieten könnte, mal nach einem Praktikum zu fragen und das ruhig auch mal für die vollen drei Monate, für die man dir noch kein Gehalt auszahlen muss. Das Jobcenter sollte da eigentlich nichts dagegen haben, solange man sich trotzdem weiter auf Stellen bewirbt und im Normalfall zahlt es einem zum Zwecke des Sammelns von Arbeitserfahrung auch die Fahrtkosten.
Zusätzlich kann man da auch schon mal mögliche Wiedereingliederungshilfen abfragen. Meine erste Stelle hat das JC z.B. nicht unerheblich bezuschusst, ganz einfach weil denen klar war, dass sie mich im besten Falle nie wieder sehen, wenn ich denn endlich mal in Lohn und Brot komme. Das hat meinen damaligen AG so sehr motiviert, dass die einfach mal eine zeitlich befristete Vollzeitstelle geschaffen haben und DAS will im öffentlichen Dienst echt was heißen.
Man darf sich halt nur nicht zu fein sein, drei Monate (bei mir waren es sogar sechs - die gesetzlichen Regeln wurden da im Wissen vom Jobcenter und mir geschickt umgangen ) auf ALG2-Niveau zu arbeiten. Wenn es danach mit dem Job klappt, holt man das "verlorene" Geld ja schnell wieder rein.