Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

@Emmeleia

Ich glaube auch nicht, dass einzelne Mitarbeiter das Problem sind, sondern das System. Wer macht bei euch den Job ?

Das sind ja keine studierten Psychologen, die sind froh dass sie selbst einen Job haben.

Man darf einfach nichts erwarten von so einer Einrichtung.

Bei uns sind Von 20 Stellen 18 Zeitarbeitsfirmen.

Viele der Firmen wo sich Arbeitslose dann bewerben müssen, wollen gar nicht den Mindestlohn zahlen. Das steht sogar in den Kurzbeschreibungen, mit welchen sie auf der AMS Seite nach Arbeitskräften suchen.

Ab und zu melde ich das aus Langeweile, die Stelle wird dann raus genommen und beim nächsten Mal schauen ist sie wieder drin.

Da kommt man also in den Genuss, beim Vorstellungsgespräch dem (dann sicher nicht) zukünftigen Arbeitgeber darauf hinzuweisen, dass seine Vorstellung von einer Bezahlung gegen geltendes Recht verstößt.

Ich denke nicht, dass das ein guter Service für Arbeitslose ist. Menschen die dann auf dieses Amt angewiesen sind ( auch das mag "Eigenverschulden" sein, man hätte ja eine ordentliche Ausbildung machen können in einem Bereich, in dem ständig neue Leute gesucht werden) haben dann mitunter ein Problem.

Es ist nun seit Jahren so, dass Firmen welche einen guten Job zu vergeben haben, diesen gar nicht mehr dem Arbeitsamt mitteilen und nur eben Leihfirmen die einfach nur irgendwem suchen, dort inserieren.

Ist eigentlich schade, aber ein weiterer Grund warum das AMS bei uns in der Beziehung ein Saftladen ist.

Einzelne Mitarbeiter können da aber nichts dafür.

@knopper

Da ich nicht weiter gelesen habe, kann sein dass die Frage schon beantwortet wurde.

Der Forderungseinzug in Recklinghausen der solche Forderungen zentral einzieht, kann und ich sage nur mal wird, bei kleinen Beträgen diese niederschmettern.
Es wäre nicht wirtschaftlich und zielführend.

Es ist keine Garantie jedoch meine Erfahrung.

@capspauldin

ok danke für den Rat!

Saturius schrieb:Wenn jemand aufgrund "Dummheit" oder was auch immer selbstverschuldet ein Darlehen vom JC braucht, haben zukünftig auch die Abschlagszahlungen direkt an den Anbieter zu überweisen.

Darlehen an sich sind ja auch kein Thema. Ich finde dieses Urteil, dass du bemüht hast, hat eine völlig bescheuerte Message.

"Wenn du Geld für Strom und Heizung bekommst kannst du es ruhig für was anderes verwenden. Das JC muss dir eh ein Darlehen zur Abstotterung der dadurch auflaufenden Rückstände geben.

Witzig wird es, wenn man sich mal überlegt, dass er mit Geld vom Amt ein Darlehen beim Amt abbezahlt.

Na, wem fällt der Schwachsinn noch auf?

Warum nicht grundsätzlich feste monatliche Zahlungen (Strom, Heizung, Wasser, etc.) direkt an die Lieferanten überweisen? Egal um wen es da als Bezieher geht... ob er selbständig genug ist bemerken wir eh erst dann, wenn das Kind längst im Brunnen liegt. So wie eben in diesem Fall...

@def

Fände ich die praktikabelste Vorgehensweise, bin da pragmatisch durch und durch.

Es entmündet, es nimmt einem die Selbstverwirklichung?
Ressourcenorientiert muss man denken, die Zeit die vorher drauf ging für Überweisungsträger ausfüllen, kann man sich nun mit der Jobbörse, dem Lesen von Fachlektüre oder auch dem Dösen auf der Couch widmen.

Ein Darlehen muss man zurückzahlen, das ist vor dem Hintergrund das man als H4-Empfänger bereits nur vom Existenzminimum lebt, wovon also auch nichts mehr abzuziehen ist, doch der blanke Zynismus.

Die Darlehen vom Jobcenter sind nur ein weiteres Druckmittel, die Leute von ihren legitimen Ansprüchen abzubringen und ihren Klagen vor Gericht dafür.

Er hat auch darauf verzichtet, Ali Tahir Mahmood im Hungerstreik vor dem dem Falkenseer Jobcenter weil er seit August kein Geld mehr bekommt, das Jobcenter rechnet ihn einfach zur Bedarfsgemeinschaft seiner Frau, von der er aber getrennt lebt!


http://www.moz.de/lokales/artikel-ansicht/dg/0/1/1351635/
http://www.moz.de/details/dg/0/1/1352232/

Ashert001 schrieb:Ein Darlehen muss man zurückzahlen, das ist vor dem Hintergrund das man als H4-Empfänger bereits nur vom Existenzminimum lebt, wovon also auch nichts mehr abzuziehen ist, doch der blanke Zynismus.

Das ist vor Allem bescheuert. Deswegen bin ich für direkte Zahlung aller Fixkosten an die Lieferanten...

Bei täglichen Verbrauchsgütern hat der Schuldner zum Glück keine Möglichkeit größere Ausstände anzuhäufen. Da gibt's dann halt einfach nichts zu futtern bei Netto wenn die Kohle für anderes ausgegeben wurde...

Aus deinem Link:

Ashert001 schrieb:das Jobcenter rechnet ihn einfach zur Bedarfsgemeinschaft seiner Frau, von der er aber getrennt lebt!

Schwachsinn... Bedarfsgemeinschaften werden überprüft. Wäre ja nicht das erste Mal, dass H4 Empfänger versuchen zu bescheißen indem sie in Bedarfsgemeinschaft leben es aber versuchen zu vertuschen.

Er selbst, Mahmood ist nicht einmal mehr krankenversichert, befindet sich eigenen Angaben zufolge in einer Ehekrise, ist aber weiterhin verheiratet und in Falkensee auch immer noch wohnhaft. Das jedoch sieht das Jobcenter anders. Die Behörde beruft sich auf Aussagen seiner Frau. Demnach lebe er nicht nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung, stattdessen soll er in Berlin ein Zuhause haben, was er wiederum dementiert. Zwei angeordnete Überprüfungen hätten allerdings aus Sicht des Jobcenters für Bestätigung gesorgt. "Aus unserer Sicht hat Herr Mahmood ganz klar in einer Bedarfsgemeinschaft gelebt. Weil er nicht mehr in Falkensee wohnt, wird die Leistung nur für den verbliebenen Teil der Bedarfsgemeinschaft gewährt", so Verwaltungssprecherin Stephanie Reisinger.

Interessant auch, dass die Zwangsräumung seines Ladens in keinster Weise vom JC zu verantworten ist.

Ashert001 schrieb:das Jobcenter rechnet ihn einfach zur Bedarfsgemeinschaft seiner Frau, von der er aber getrennt lebt!

def schrieb:Schwachsinn... Bedarfsgemeinschaften werden überprüft. Wäre ja nicht das erste Mal, dass H4 Empfänger versuchen zu bescheißen indem sie in Bedarfsgemeinschaft leben es aber versuchen zu vertuschen.

Ich selbst kenne eine Frau die von ihrem Mann getrennt ist, mit ihm und dem gemeinsamen Kind zusammen wohnt. Die beiden werden einzeln gerechnet vom Amt ohne Überprüfung. Niemand war da um sich davon zu überzeugen. Schlafen in einem Bett, teilen sich auch sonst alles wie gewohnt und kassieren doppelt ab.

Soviel zu Kontrollen... Sind definitiv angebracht aber werden nicht überall gemacht.

Ui ein Reim

Den Laden hat er verloren weil der Hausbesitzer Eigenbedarf angemeldet hat, seid dem hat er kein Einkommen mehr und von seiner Frau lebt er getrennt. Die gibt ihm demnach auch kein Geld, auch wenn das Jobcenter das anders sieht.

Deswegen ist er im Hungerstreik, er bekommt keinen Cent von Niemanden und hat keinen festen Wohnsitz. Doch die klassische Obdachlosenfalle.

@Basto
Lol, was meinste, was los wäre, und wie wenig "MENSCHENWÜRDE!!!11" es geben würde, wenn dann JC Mitarbeiter unangemeldet die Wohnungen kontrollieren :D. Wenn's dich so stört, frag ich mich, wieso du die nicht meldest.

@löm
Unangemeldet wäre dort angebracht, leider weiß die Frau dass sie unangemeldet niemand rein lassen muss. Deswegen ist melden sinnlos... Habe ich schon getan aber wie gesagt, die Frau und ihr Mann kennen ihre Rechte und Wissen zu vertuschen obwohl es ein offenes Geheimnis ist ;)

Und wer sagt dass mich das stört?

Stört mich nicht. Karma comes back around! Von daher.

@Basto
Okay, klang eben so.

@löm
Es ist schon dreist... Aber bei dieser Rechtslage kann man nichts machen. Dahingehend müssen die Gesetze verschärft werden.

Ashert001vor 3 Minuten
Den Laden hat er verloren weil der Hausbesitzer Eigenbedarf angemeldet hat, seid dem hat er kein Einkommen mehr und von seiner Frau lebt er getrennt. Die gibt ihm demnach auch kein Geld, auch wenn das Jobcenter das anders sieht.

Deswegen ist er im Hungerstreik, er bekommt keinen Cent von Niemanden und hat keinen festen Wohnsitz. Doch die klassische Obdachlosenfalle.

Er hat das Recht auf einen Anwalt und die 10€ hat er sicherlich übrig von irgendwo...

Da ist wohl viel falsch gelaufen auf beiden Seiten.

Diese ganze Bedarfsgemeinschaft-Feststellung gehört einfach auch abgeschafft.

Das führt nur dazu, das die Leute irgendwann überhaupt nicht mehr heiraten oder den Partner einfach als Untermieter anmelden.

Jeder Mensch hat aber das Recht auf das Existenzminimum, daher sollte man das auch nicht mit dem Partner verrechnen. Ein Abhängigkeit des "Existenzminimums" vom Partner, ist nämlich auch keine Partnerschaft mehr, das ist nur noch Abhängigkeit, welche die Würde des Menschen grob verletzt.

Deswegen sollte auch die Gesellschaft dafür gerade stehen und jedem das Existenzminimum sichern, anstatt den Leuten nachspionieren, wer die Hosen in der Beziehung anhat, sich den anderen also auch noch leisten kann, nicht anders wie den Hund! :|

Diese Bedarfsgemeinschafts-Feststellungen der Jobcenter sind unmenschlich und ungerecht, denn der "Bedürftige" in der Beziehung kann den Fehlbetrag ja nicht real einfordern, ähnlich wie Unterhalt.

Die Jobcenter gehen einfach davon aus, das jede Beziehung dem 100% Ideal entspricht! Also streichen sie den Bedürftigen einfach das Geld, solange bis sie nicht wieder komplett geschieden und getrennt sind!

Manche sind aber nur geschieden oder nur getrennt oder müssen sich auch erst kennen lernen, teilen sich also ganz sicher auch noch nicht das Geld!

Die Jobcenter führen damit einfach ihren eigenen Krieg, gegen den Anspruch eines jeden Menschen, für sein Existenzminimum und zur Wahrung seiner Würde!

Ashert001 schrieb:Den Laden hat er verloren weil der Hausbesitzer Eigenbedarf angemeldet hat, seid dem hat er kein Einkommen mehr und von seiner Frau lebt er getrennt. Die gibt ihm demnach auch kein Geld, auch wenn das Jobcenter das anders sieht.

Er hat also nur seine Räumlichkeit verloren - nicht seinen Laden. Läden können umziehen, gibts tag täglich wo Geschäfte umziehen. und diese Räumung des Ladens hätte man auch aufschieben können (wenn er es nicht gemacht hat), da gibt es genügend kniffe. und in der Zeit hätte der Herr auch eine neue Räumlichkeit suchen/finden und sich alternativen ausdenken können - oder siehst du das anders?
Geschäftsmänner sollten halt schon einen Plan B in der Tasche haben.

Ashert001 schrieb:Doch die klassische Obdachlosenfalle.

und wo wohnte er vorher? ist er dort auch geräumt worden?
aber er lebt doch seiner eigenen Aussage doch in Falkensee - also wo ist er Obdachlos?
Wenn alles ist wie er es sagt -> sollte das doch für ihn ganz einfach zu beweisen sein?

def schrieb:Er selbst, Mahmood ist nicht einmal mehr krankenversichert, befindet sich eigenen Angaben zufolge in einer Ehekrise, ist aber weiterhin verheiratet und in Falkensee auch immer noch wohnhaft

Die Kreisverwaltung bestätigte am Montag seinen persönlichen Entschluss: „Wir hätten das Geld ausgezahlt, in Teilen auch für Januar. Er hat es aber abgelehnt", betonte Sprecherin Stephanie Reisinger.

also wie jetzt? er hätte geld bekommen, will es dann aber nicht?

Mit dem Schreiben des Gerichts, das ihm an seine postalische Adresse in Falkensee zugestellt worden war, hatte Mahmood Hoffnungen verknüpft. Doch das ihm nun „nur“ vorübergehend bis zur abschließenden Entscheidung am 13. Januar ein Darlehen gewährt wird, bis dahin wollen das Gericht und auch das Jobcenter erneut prüfen, welche Ansprüche er tatsächlich hat, reicht ihm offenbar nicht. Dennoch steht er in diesem Zusammenhang nahezu allein auf weiter Flur.

wie jetzt? er ist doch obdachlos, wieso hat er eine postalische Adresse? bei seiner Frau? die gibt ihm doch aber nichts?

wie immer nimmst du auch nur irgendeine (Teil)Schuld von weg und schiebst sie (wie er) aufs JC.... göttlich.

Zusammengefasst:
- verliert rechtmässig seine Lokalität
- versäumt es aus welchen Gründen auch immer eine neue Räumlichkeit zu finden
- Frau und Mann treffen unterschiedliche Aussagen
- er hat eine wohnung in Falkensee (bei Frau oder nicht?)
- er verweigert Auszahlungen sowie ein vorübergehendes Darlehen (so lange die Prüfung läuft) -> wenn er sicher ist das alles so ist wie er behauptet - bräuchte er ja keine Angst vor dem Darlehen haben...

Schuld: Jobcenter....

wo ist der Fehler?

@scarcrow

Er hatte nur seine Postanschrift bei der Frau mit der er nicht mehr zusammen ist, gearbeitet und gewohnt hat er offenbar aber nur im Laden, den er räumen musste.

Die Frau hingegen will ihm eins auswischen uns sagt er wohnt irgendwo in Berlin, es gibt aber keine Beweise dafür. Deswegen ist er jetzt auch obdachlos und kriegt kein Geld!

Er hatte nur seine Postanschrift bei der Frau mit der er aber nicht mehr zusammen ist, gearbeitet und gewohnt hat er offenbar aber nur im Laden, den er räumen musste.

dann lies doch den von dir geposteten Artikel mal richtig:

def schrieb:Er selbst, Mahmood ist nicht einmal mehr krankenversichert, befindet sich eigenen Angaben zufolge in einer Ehekrise, ist aber weiterhin verheiratet und in Falkensee auch immer noch wohnhaft

in Falkensee immer noch Wohnhaft nach eigenen Angaben...

Ashert001 schrieb:Die Frau hingegen will ihm eins auswischen uns sagt er wohnt irgendwo in Berlin, es gibt aber keine Beweise dafür. Deswegen ist er jetzt auch obdachlos und kriegt kein Geld!

das interpretierst du aus den zwei Artikeln? oder hast du mehr Informationen?

scarcrow schrieb:in Falkensee immer noch Wohnhaft nach eigenen Angaben...

Ja aber nur in diesem Hungerstreikmobil da genau hinter ihm auf dem Bild, so habe ich das verstanden. Wenn er eine neue Wohnung längst hätte also definitiv auch getrennt lebt, müsste er doch nicht seit Monaten schon für sein Arbeitslosengeld und die Umzugskosten klagen!

Man darf als Arbeitsloser aber auch nicht einfach in irgendeine Wohnung ziehen, die muss das Amt vorher als angemessen genehmigen.

Das Jobcenter akzeptiert einfach nicht, das er als Obdachloser noch irgendwas einklagt, könnte ja Schule machen. Normaler verschwindet mit der festen Anschrift, nämlich auch jeder Rechtsanspruch. Das ist die Obdachlosenfalle in Deutschland!

Deswegen tut das Jobcenter auch einfach so, als lebe er immer noch mit seiner Frau in einer Bedarfsgemeinschaft!