Ashert001 schrieb:Die angebliche Vertragsfreiheit ist in Wahrheit also gleich Null.
Geld = Vertrag
kein Vertrag = kein Geld -> unglaubliche harte realität.
Atmen = Leben
nicht atmen = tot
Halten bei Rot = gut
Fahren bei Rot = evtl. schlecht.
Will ich ansprüche haben, muß ich was machen -> Punkt.
@iku geh doch mal auf den Satz ein aus deiner Studie:
Das sogenannte „Fordern und Fördern“ führe nicht zu einer Aktivierung, sondern zu einer regelrechten Passivität.
warum ist das so? kannst du mir das vielleicht erklären?
Die Menschen ziehen sich zurück und sind oft eingeschüchtert. „Die Hartz-IV-Logik erzeugt Passivität, wo sie Aktivierung vorgibt“, resümiert der Arbeitssoziologe Klaus Dörre im Interview
Also: friss oder stirb -> dann sterbe ich. Ich kenn das Motto persönlich nur von Kindern und Pupertierenden.
Grundalge der Hartz-Reformen ist das Bildnis eines grundlegend faulen und passiven Hartz-IV-Beziehers, der sich im sogenannten Wohlfahrtsstaat „bequem gemacht“ hart. „Das können wir nicht feststellen. Das Gros der Erwerbslosen und prekär Beschäftigten im Leistungsbezug ist von sich aus aktiv. Die Aktivierungsbemühungen gehen an ihnen vorbei und nutzen ihnen wenig bis gar nichts. Es gibt lediglich eine kleine Gruppe mit einem Anteil von acht bis zehn Prozent der Leistungsbezieher, die nicht mehr kann und nicht mehr will. Bei ihnen kann man auch mit Sanktionen nicht viel bewirken.“ Aus diesem Grund sei dieser Sanktionsapparat vollkommen unsinnig. Zudem: Eine demokratische Gesellschaft muss nun mal auch Menschen aushalten, die keinen Selbstanspruch zum Arbeiten stellt, aus welchen Gründen auch immer.
les mal weiter:
Die Aktivierungsbemühungen gehen an ihnen vorbei und nutzen ihnen wenig bis gar nichts.
->
also sagt die Studie oben erst es führt zur Passivität und im vierten Absatz wird also Aktivität bescheinigt?
Und wegen der 8-10% die nicht wollen oder können ist der ganze Apparat nichtig.
Und es ist demokratisch das kein Selbstanspruch gestellt wird - wer hat das den demokratisch entschieden? Ach ja weil man ja freiwillig zahlt...
Absatz fünf schreibt es gebe keine Verbesserungen am Arbeitsmarkt, sind daran die Sanktionen schuld?
Absatz sechs beschreibt das Stigmata... hatten wir nicht auch ein Stigmata der Arbeitslosen vor Harz4? ich meine mich dunkel daran erinnern zu können (da gab es kein Harz4 sondern hieß anders und es gab auch keine Sanktionen, dennoch gab es das Stigmata).
dann der letzte Absatz:
Das Forscherteam bilanziert aus den Ergebnissen klare Forderungen: „Der erste Schritt müsste sein, die Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger aufzuheben. Ein solcher Gängelungsapparat, der bis in private Lebensbereiche hineinwirkt, ist unsinnig und rechtfertigt die Kosten nicht. Der zweite Punkt ist: Es muss sinnvolle Beschäftigung geschaffen werden. Es gibt im Dienstleistungssektor großen Nachholbedarf bei pflegenden, erziehenden und bildenden Tätigkeiten. Und wir brauchen einen gesetzlichen Mindestlohn“
Hierzu habe ich ein paar Fragen an dich
@iku - wird man durch Sanktionen oder Harz4 stigmatisiert?
- Wie soll ein Amt prüfen ob die Ansprüche auf Bezüge, egal wie sie heißen (von mir auch aus ohne Sanktionen) ohne ins Privatleben zu schauen?
- Findest du nicht das diese Studie zwar das Fatzit hat Sanktionen müssen abgeschaft werden wegen dem Stigmata, dem privaten Eingriff und der 8-10 der Sanktionieren die nicht mehr wollen?
auch finde ich ist es schön das in der Studie geschrieben wird das Sanktionen bei 90-92% der Arbeitslosen
Die Aktivierungsbemühungen gehen an ihnen vorbei und nutzen ihnen wenig bis gar nichts.
mit Aktivierungsbemühungen sind ja die Sanktionen gemeint...
das heißt diese Theorie das die Mehrheit die nicht Sanktioniert wird dies nicht tut weil sie Angst hat vor Sanktionen?