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Die Antideutschen

530 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Linke, Die Linke, Rechtsextreme ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Antideutschen

19.06.2019 um 12:15
Zitat von abberlineabberline schrieb:Man muss aber nicht immer alles durch die Nazibrille sehen, sondern kann sich heutzutage zum Glück auch positiv zu etwas bekennen.
Das ist 'ne absolute Null-Aussage.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Diese Diskussion gibt es nur in Deutschland
Stimmt, für alle anderen ist es gaaaanz natürlich und in Deutschland nur wegen der doofen Nazis verpönt....
Das ist genau das, wovon die Rede ist. Esoterisches Identitätsgerede, was man selbst nicht erklären kann....aber überall anders bestimmt so ist.


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19.06.2019 um 12:20
@Fierna
Genau, für alle anderen ist es ganz natürlich und in Deutschland inzwischen zum Glück auch. Und ob zum Beispiel unsere Bundespräsidenten und viele andere nur "esoterisches Identitätsgerede" von sich geben, wenn sie sich zu Werten etc in Deutschland bekennen? Manche haben ja hier zb immer noch ein Problem, wenn bei Fußballspielen der deutschen Mannschaft Fähnchen an den Autos vieler Menschen sind, als wären diese Leute zumindest mal gefährdet für gefährliches Gedankengut anfällig zu sein.


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19.06.2019 um 12:26
@abberline

Dass Repräsentanten des Staates sich auf die Werte beziehen, auf die der Staat fusst, ist etwas völliges anderes als wenn Otto oder Franz einfach seine Existenz an irgendwelche Werte knüpft.

Übrigens ist das auch der Beweis, dass dein Gerede von "Niemand wird über den anderen gestellt" eine pure Lüge ist.
Die Verknüpfung von Deutschsein und Werten ist aus sich heraus schon nicht neutral, weil Werte eben nicht wertneutral sind.


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19.06.2019 um 12:28
@Fierna
Sei mir nicht böse, aber das ist Unsinn.


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19.06.2019 um 12:28
@abberline

Dass du das ohne jegliche Begründung sagst, zeigt ja schon wie Recht du haben musst, oder?


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19.06.2019 um 12:31
Zitat von abberlineabberline schrieb:Manche haben ja hier zb immer noch ein Problem, wenn bei Fußballspielen der deutschen Mannschaft Fähnchen an den Autos vieler Menschen sind.
Ist ja auch beknackt einen Sport nur dann temporär zu mögen, wenn irgendwo Leute spielen mit denen man nichts gemeinsam hat außer einer abstrakten Idee "von was man etwas sei".
In Frankreich war die Idee von Staatsvolk bei ihrer Entstehung etwas emanzipatives. Man konnte sich als Masse der Bürger einer Nation gegen den Adel behaupten. Im Falle Deutschland war das ganze von Anfang an eine problematische Kopfgeburt, die bereits im Verlauf des Wartburg-Festes zu den ersten Bücherverbrennungen geführt hat.


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19.06.2019 um 12:37
@paranomal
Man kann ganz einfach Fußballfan einer Mannschaft sein

@Fierna
Ich kann mich durchaus positiv auf meine Heimat und viele der derzeitigen Werte beziehen, ohne dass ich das über jemand stelle. Und freilich ist und war hier nicht alles gut. Es geht mir um das Jetzt und sicher läuft hier auch noch einiges falsch. Aber im Kern geht es uns recht gut hier. Wer bin ich, dass mir das zustehen würde, mich über jemand zu stellen? Fakt ist allerdings, dass es diese Diskussion nur hier gibt und woanders nur der Kopf geschüttelt wird


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19.06.2019 um 12:46
Zitat von abberlineabberline schrieb:Man kann ganz einfach Fußballfan einer Mannschaft sein
Ja, aber wenn man nur Fan ist, weil die Spieler aus dem gleichen Land kommen und man sich ansonsten für den Sport nicht interessiert, dann ist das schon recht albern. Da ist man dann auch kein Fan einer Sportmannschaft, sondern Fan der nationalen Inszenierung im Spekatakel.


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19.06.2019 um 13:24
@paranomal
Stimme dir insofern zu, dass grosse Sportveranstaltungen heutzutage viel zu sehr auf Event getrimmt sind. Aber wenn jemand eine Mannschaft anfeuern will, ist doch ok. Die WM 2006 in Deutschland hätte ich nicht gebraucht, aber im Ausland waren die Reaktionen auf die positive Stimmung sehr gut und haben dem Ansehen Deutschlands sicher nicht geschadet. Nochmal brauch ich den Zirkus aber nicht. Sollen die anderen mal...ausser Katar, das ist ein Witz. So, genug ot


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19.06.2019 um 17:10
Zitat von paranomalparanomal schrieb:In Frankreich war die Idee von Staatsvolk bei ihrer Entstehung etwas emanzipatives. Man konnte sich als Masse der Bürger einer Nation gegen den Adel behaupten. Im Falle Deutschland war das ganze von Anfang an eine problematische Kopfgeburt, die bereits im Verlauf des Wartburg-Festes zu den ersten Bücherverbrennungen geführt hat.
Man hat sich ja auch quasi jeglichem Impuls der französischen Revolution verweigert bzw entzogen.
Auch hatte man eig keinerlei politisches Programm vorzuweisen sondern lediglich einen riesigen Minderwertigkeitskomplex, den es zu überkompensieren galt.

Auch hatte man damals schon direkt den Juden als Feind des "Volkes" ausgemacht.
Antisemitismus und antiwestlicher Quark waren quasi identitätsstiftend.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ich kann mich durchaus positiv auf meine Heimat und viele der derzeitigen Werte beziehen, ohne dass ich das über jemand stelle.
Darum geht es nicht, sondern die wie ich sagte die Indentifikation von Volk mit Nation.
Dass es beim Deutschsein um irgendwelche Werte des GG ginge ist sowieso grober Unsinn, schließlich werden für diese Leute deutsche Antidemokraten ja nicht plötzlich weniger deutsch, genau wie "Ausländer" durch Verfassungstreue genausowenig als deutsch gelten.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Fakt ist allerdings, dass es diese Diskussion nur hier gibt und woanders nur der Kopf geschüttelt wird
Beleg mir den "Fakt" mal.


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19.06.2019 um 17:56
Zitat von FiernaFierna schrieb:Man hat sich ja auch quasi jeglichem Impuls der französischen Revolution verweigert bzw entzogen.
Auch hatte man eig keinerlei politisches Programm vorzuweisen sondern lediglich einen riesigen Minderwertigkeitskomplex, den es zu überkompensieren galt.

Auch hatte man damals schon direkt den Juden als Feind des "Volkes" ausgemacht.
Antisemitismus und antiwestlicher Quark waren quasi identitätsstiftend.
Es ist ahistorischer Blödsinn das man sich komplett der französischen Revolution verweigerte, gerade die Märzrevolution 1848 war extrem durch die französische Revolution geprägt. Ja Judenhass gab es zu jener Zeit in Deutschland, aber es war nichts Deutsches, das gab es zu jener zZeit in ganz europa verbreitet.


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Realo ehemaliges Mitglied

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19.06.2019 um 18:10
Zitat von HayuraHayura schrieb:gerade die Märzrevolution 1848 war extrem durch die französische Revolution geprägt. Ja Judenhass gab es zu jener Zeit in Deutschland, aber es war nichts Deutsches
Nichts Deutsches?

Wikipedia: Hep-Hep-Unruhen

Bereits im Vormärz wurden alle mögölichenm revolutionären bestrebungen abgewürgt (Stichwort: Metternich, Karlsbader Beschlüsse).

Und die Revolution von 1948 wurde durch diverse Reaktionen von oben konterkariert und ein geplättet bzw. platt gemacht

Wikipedia: Deutsche Revolution 1848/1849#Auswirkungen und Folgen in Deutschland


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19.06.2019 um 18:14
@Hayura
Das stimmt, die französische Februarrevolution hatte einen grossen Einfluss auf die deutsche Märzrevolution


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19.06.2019 um 18:18
@Realo
Das sich die Mächtigen dagegen wehrten war klar, war aber auch nichts, was es in andere Nation da gewesen wäre. Es zeigt vielmehr wie verbreitet die ideale der französischen Revolution kaum verbreitet hätte es von Seitens der Herrschenden auch keine Gegenmassnahmen gegeben. Hier strahlt mal wieder die unsinnige These des "Deutschen Sonderweges" aus...


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Die Antideutschen

19.06.2019 um 18:20
@paranomal
Naja was soll ich sagen?
Meine offene Meinung kann ich als rechtsgerichteter Mensch in diesen Thema ja nicht sagen weil sonst wieder alles gegen mich schießt.
Gut heißen tue ich so eine Bewegung nicht!
Ganz einfach. Mehr brauche ich damit nicht sagen


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19.06.2019 um 19:28
Zitat von HayuraHayura schrieb:Es ist ahistorischer Blödsinn das man sich komplett der französischen Revolution verweigerte, gerade die Märzrevolution 1848 war extrem durch die französische Revolution geprägt.
Ahistorischer Blödsinn ist es, Aussagen über Ereignisse von 1817 mit Ereignissen 1848 widerlegen zu wollen.
Unter dem Wahlspruch „Ehre, Freiheit, Vaterland“ wurden im Rittersaal der Burg zunächst Reden gehalten. Der Theologiestudent Heinrich Arminius Riemann lobte Luther als deutschen Freiheitshelden, Professor Fries erläuterte vage seine Vorstellungen, wie die deutsche Einheit zu verwirklichen sei. Dann sang man den Choral Nun danket alle Gott, der seit der Schlacht von Leuthen 1757 als „preußische Hymne“ galt.[6] Die Veranstaltung endete mit einem Schlusssegen, weshalb sie der Historiker Étienne François als eine Mischung aus „protestantischem Gottesdienst und politischer Kundgebung“ beschreibt.[7] Anschließend gab es ein Festessen, bei dem Trinksprüche und Hochrufe auf Luther und drei prominente Gefallene der Befreiungskriege ausgebracht wurden, nämlich auf Gerhard von Scharnhorst, Ferdinand von Schill und Theodor Körner. Bis dahin verlief das Fest im Ganzen gesittet und eher harmlos, trotz der emotionalen bis pathetischen Töne blieb, wie der Burschenschafthistoriker Günter Steiger schreibt, der „Protest ohne Programm. Eine konkrete politische Zielstellung und Orientierung fehlte.“[8]
Wikipedia: Wartburgfest

Anschließend kommen dann die Bücherverbrennungen. Und Hep-Hep
Zitat von HayuraHayura schrieb:Ja Judenhass gab es zu jener Zeit in Deutschland, aber es war nichts Deutsches, das gab es zu jener zZeit in ganz europa verbreitet.
Doch, das war etwas Deutsches, denn man verknüpfte diese Identität damit.
Wenn man sein "Deutschtum" zelebriert und Juden als dessen Feind ausmacht, ist es auch nicht irgendwie meine Erfindung, dass diese Identität mit Antisemitimus verbunden ist.
Zitat von HayuraHayura schrieb:Hier strahlt mal wieder die unsinnige These des "Deutschen Sonderweges" aus...
Na ja, zumindest hat es Deutschland final zu einem singulären, industriellen Völkermord gebracht. Aber das hätte sicher überall passieren können und war lediglich Zufall.


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Doors ehemaliges Mitglied

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19.06.2019 um 19:50
Zitat von abberlineabberline schrieb:Zählt "Engländer können kein Elfmeterschießen", eigentlich auch als pauschales Vorurteil?
"Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen die Deutschen.“*

Gary Lineker, UK-Balltreter.


*Bei Weltkriegen ist das allerdings erfahrungsgemäss anders. Aber die dauern für gewöhnlich auch länger.


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19.06.2019 um 19:59
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Meine offene Meinung kann ich als rechtsgerichteter Mensch in diesen Thema ja nicht sagen weil sonst wieder alles gegen mich schießt.
Wieso, hier sagen doch sehr viele was "dagegen"?Und ich hab ja bereits gezeigt, dass ich Bildungslücken großzügig verzeihe, sofern sie nicht direkt in die Barbarei führen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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19.06.2019 um 20:04
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Meine offene Meinung kann ich als rechtsgerichteter Mensch in diesen Thema ja nicht sagen weil sonst wieder alles gegen mich schießt.
Wir schiessen nicht. Wir sind doch nicht vom NSU.


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19.06.2019 um 20:13
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ahistorischer Blödsinn ist es, Aussagen über Ereignisse von 1817 mit Ereignissen 1848 widerlegen zu wollen.
Du hast behauptet man hat sich jeglichen Impulse aus der französischen Revolution verweigert hat, und das kann man nicht auf das Wartburgfest herunter sondern muss die gesamte Zeit betrachten und da zeigt sich das man sich nicht den Impulsen von der französischen Revolution verweigert hat.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Doch, das war etwas Deutsches, denn man verknüpfte diese Identität damit.
Wenn man sein "Deutschtum" zelebriert und Juden als dessen Feind ausmacht, ist es auch nicht irgendwie meine Erfindung, dass diese Identität mit Antisemitimus verbunden ist.
Das war nichts was nur in Deutschland sondern das im Grossteil der Europäischen Nation, insbesondere in Osteuropa. Juden waren damals immer noch nicht gerne gesehen und wurden meist gar nicht zur jeweiligen Nation dazu gezählt.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Na ja, zumindest hat es Deutschland final zu einem singulären, industriellen Völkermord gebracht. Aber das hätte sicher überall passieren können und war lediglich Zufall.
Der Deutsche Sonderweg ist schon alleine deswegen absurd weil es dem gegenüber auch einen normalen weg geben müssten. Ich halte es sogar für relativ gefährlich zu sagen das solch ein Völkermord solchen ausmasses nur in Deutschland möglich sind. Dieser Völkermord hatte viele Gründe, unter anderem der technische Fortschritt und die Industrialisierung.


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