Jedimindtricks schrieb:Das ist das erbärmliche restbild eines putin apolegeten nach 8-9 Jahren info-war .
Ach, auf Twitter hatte ich neulich wen, der hat sogar ganz passabel argumentiert, auch wenn die Stoßrichtung trotz guter "Methodik" durchschaubar war: Bei jedem kritischen Argument sofort auf "den Westen" bzw. (es ging um RT) sofort auf westliche Medienformate / Sender wie BBC und Co verweisen. "Deflect the argument and derail it.", als wäre das aus einem Handbuch.
Dazu merkwürdige definitive Aussagen wie "RT macht so was nicht", wo ich mich gemäß Wortwahl frage, ob die Person für RT und / oder den rus. Staat arbeitet (UND noch Partei ergreift, das eine bedingt ja nicht immer zwingend das andere) oder ob sie westlicher Verfechter jener ist. Oder ob sie in der IRA in St. Petersburg oder sonst wo sitzt und mich gerade im 3-Schicht-Betrieb 'bearbeitet'.
Kann ich ja nicht gänzlich ausschließen, will ich damit sagen - Berichte darüber gibt es einige.
Aber ganz gleich ob ehrlicher Verfechter oder auf der "payroll" - während einige Argumente schlicht subjektiv sind, finde ich viele auch hanebüchen und eben verzerrt oder einseitig.
Gefährlich bleibt das aus meine Sicht, da man schlecht durchschauen kann was noch Meinung ist, oder was durchgepeitschtes Narrativ sein soll, oder gar Disruption durch verzerrte News.
So lange das weiter geht, wird man mit westlichen Akteuren nicht wirklich auf einen grünen Zweig kommen - oder es bleibt halt auf etwaig oberflächliche / wirtschaftliche Aspekte beschränkt. Bessere Anbindung oder Partnerschaft stelle ich mir aber bis auf Handel anders vor.
Man kann natürlich auch etwaige Dinge aus russischer (politischer) Sicht bemängeln und "Säbelrasseln" wie auch "böses Blut" ankreiden, aber ich denke, sofern Russland nicht diese aggressive Politik runterfährt und bessere Kooperationsbereitschaften oder weniger Feindbild signalisiert, so wird sich auch in vielen westlichen Ländern an der abgekühlten oder vorsichtigen Interaktion nichts ändern.
Da muss man dann mal mehr aufeinander zugehen und auf die eine oder andere Spionage verzichten, wenns was werden soll. Aber solange man ein Zarenreich 2.0 will und in teils staatlichen und teils privaten / verknüpften Medien "der Westen" immer gebasht wird, so muss man sich nicht wundern, dass es nichts wird und man sich letztendlich vorsichtig bis feindlich gegenübersteht.