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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

1.569 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiheit, Frieden, Sicherheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 11:27
@Frau.N.Zimmer

Jene, die statistiken verstehen.

@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:Merkel wird deutschland weitere 4 Jahre regieren und das ist gut so"

Volle Breitseite gegenüber dem eigenen Land. Woher kommt eigentlich der so tief verankerte smash germany Gedanke. Oder dieser unbedingte Wille, sich seinem angeblichen Schicksal zu beugen und geordnet sowie gesittet mit Frau Dr.Merkel die Treppe gemeinsam hinab zu gehen. Ich kann das einfach nicht verstehen oder verstehe an diesem Punkt dieses vielleicht deutsche Denken einfach nicht.

Ich meine, Deutschland hat doch auch schönes, erhaltenswertes, zu bieten. Frau Dr. Merkel verspricht uns im Prinzip nur einen Wohlstand, der auf stetige Verschlechterung von Arbeitsbedingungen für viele Menschen beruht und hat ein Konzept, dass auf Absage an Sicherheit und Lebensqualität vieler Menschen beruht.

Für wen sprichst du eigentlich? Du kannst mit ihr gemeinsam hinab gehen, sich dem vermeintlichen Schicksal stellen. Aber andere wollen das nicht. Gegen Depressionen kann man was tun. Wenn große Teile eines Volkes depressiv sind und ihr vermeintliches Schicksal gemeinsam mit Merkel begehen wollen...dann sollte das Völkchen vielleicht mal in Therapie gehen...
Das ist kein smash germany gedanke..
Letztendlich geht es mit merkel schließlich nicht bergab, sondern bergauf, sowohl wirtschaftlich als auch politisch, seit ihrem amtseintritt.

Und das wollen die meisten nunmal so weiterführen.


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 11:29
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:lso @shionoro muss sich eventuellem Gelächter stellen, wenn sie im Ausland den Nerv hat, Angela Merkel als ihre favorisierte Kanzlerin vorzuszellen. Nach alldem, was die internationale Presse in den vergangenen Monaten über D berichtet hat und wahrscheinlich sichtbar ist für ausländische Besucher/innen sowie Tourist/innen
Komisch nur, dass man im ausland selten außerhalb der altmedia schlecht über merkel spricht.


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 11:35
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Letztendlich geht es mit merkel schließlich nicht bergab, sondern bergauf, sowohl wirtschaftlich als auch politisch
POLITISCH würde ich nicht so sehen, wenn sie nicht mal einsieht, dass es ein Fehler war so VIELE Flüchtlinge auf EINMAL und vor allem UNKONTROLLIERT ins Land zu lassen.
Zumal alles zusammengebrochen wäre, wenn es nicht so viele ehrenamtliche Helfer gegeben hätte...
...dass es mit der Integation - eben auch aufgrund der großen Menge, welche zeitgleich kam - Integrationsschwierigkeiten gibt. ...
... Dass es zudem aus all den Gründen viel Frust und Langeweile (mit entsprechenden möglichen Folgen) bei den Flüchtlingen gibt usw.

Das mögen nun Viele gut und schön finden, wie das alles gelaufen ist. Es gibt jedoch auch Viele die das als Manko der Politik sehen. Sogar welche die selbst Miganten sind (könnte dir mindestens 1 user hier nennen).


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 11:42
@Optimist

du hängst dich auch an Flüchtlingen auf. Ist Witzig, wo ist dein PRoblem, Persönliche Nachteile erlitten?

Natürlich war das Suboptimal, aber daran würde ich nicht über 3 Amtszeiten bewerten.

Ich weiß nur was solche Sachen angeht sind Gründe und Linke noch viel schlimmer drauf.


Und siehe da, 1,5 JAhre Später ist die BRD immer noch nicht im Chaos.

leider behindern einige natürlich notwendige Schritte wegen ihrer Ideologie.


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 11:52
@Optimist

Es wäre aber auch alles zusammengebrochen in Ungarn wenn man die flüchtlinge dort gelassen hätte.
Hier in D ist das nicht geschehen.

Das Migranten nicht immer Linke Gutmenschen sind ist mir bekannt.

Was aber nunmal auch fakt ist, ist, dass die regierung merkel grundsätzlich Deutschland durch so einige weltwirtschaftliche probleme manövriert hat, und das auch im großen und ganzen relativ gut.
Sicherlich kann man sich über viele soziale probleme beschweren, aber glaubt denn hier ernsthaft irgendwer, die SPD könnte das besser?


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 12:03
@Fedaykin
Ich weiß nur was solche Sachen angeht sind Grüne und Linke noch viel schlimmer drauf.
das ist richtig. Nur kommt mir die Kanzlerin eben auch schon sehr grün und link vor.
Und wenn sie nicht etwas gebremst würde, wer weiß...?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und siehe da, 1,5 JAhre Später ist die BRD immer noch nicht im Chaos.
weil es Kräfte gab, die dagegen gesteuert hatten???
Wenn es NUR nach Merkel gegangen wäre, und sie nicht auf die Wahlen geschielt hätte, hätte sie vielleicht bis heute noch nicht eingesehen, dass der Zuzug begrenzt werden muss - kann ich mir gut vorstellen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:du hängst dich auch an Flüchtlingen auf. Ist Witzig, wo ist dein PRoblem, Persönliche Nachteile erlitten?
hat mit persönlichen Befindlichkeien 0 zu tun (nein, hatte noch keine Probleme, im Gegenteil - hab halt nur viel gehört, u.a. auch von Flüchtlingshelfern und Migranten... - ist aber ein anderes Thema).

Nein, mir gehts ums Prinzip. Wenn jemand sagt "gute Politik", dann gibts halt von mir ein Veto.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Natürlich war das Suboptimal, aber daran würde ich nicht über 3 Amtszeiten bewerten.
Wenn sich deshalb D arg verändern könnte, bis hin dass Viele aus Frust und Opposition zB AFD wählen, dann kann vorher noch so viel Gutes passiert sein, dann wurde D offensichtlich nachhaltig geschadet.
Es geht ja auch nicht nur ums Wählen, sondern um die Stimmung in der Bevölkerng. Und die ist im Allgemeinen eben nicht mehr so Friede, Freude, Eierkuchen pro Flüchtlinge.
Fakt ist nun mal, dass D sich aufgrund der Flüchtlnge verändern wird (sagten hochrangige Politiker) und das gefällt nun mal nicht Allen.


@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es wäre aber auch alles zusammengebrochen in Ungarn wenn man die flüchtlinge dort gelassen hätte.
Hier in D ist das nicht geschehen.
Ich hätte ja nichts gegen ein EIN-maliges Zugeständnis gehabt, aber doch nicht so dauerhaft, wie das gelaufen war. Vor allem war ja dadurch auch die Sogwirkung/Signalwirkung da, sodass die Meisten zu "Mamma Merkel" wollten.
Man hätte sich damals eben sofort bessere Alternativen einfallen lassen sollen, solche, die danach und bis jetzt im Gespräch sind. Wovon zB. Insidemann schon oft schrieb.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sicherlich kann man sich über viele soziale probleme beschweren, aber glaubt denn hier ernsthaft irgendwer, die SPD könnte das besser?
Ich traue keiner Partei was zu und schrieb auch schon, mir ist es egal.
ich wäre ja auch eher für Merkel, wenn die nicht so nach links gerutscht wäre.


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07.01.2017 um 12:19
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weil es Kräfte gab, die dagegen gesteuert hatten???
Wenn es NUR nach Merkel gegangen wäre, und sie nicht auf die Wahlen geschielt hätte, hätte sie vielleicht bis heute noch nicht eingesehen, dass der Zuzug begrenzt werden muss - kann ich mir gut vorstellen.
Nö, weil man eben anfing das Chaos unter Kontrolle zu bringen. Deine Annahme beruht ja darauf das es "gewünscht war"
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nein, mir gehts ums Prinzip. Wenn jemand sagt "gute Politik", dann gibts halt von mir ein Veto.
Du hast aber irgendwie nur einen bestimmten Aspekt der Letzen 10 Jahre Politik benannt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn sich deshalb D arg verändern könnte, bis hin dass Viele aus Frust und Opposition zB AFD wählen, dann kann vorher noch so viel Gutes passiert sein, dann wurde D offensichtlich nachhaltig geschade
ACh es sind doch leute mit deiner Sichtweise die auf die billige Populisitk nachlaufen. Da macht es auch keinen Sinn dann selber die Positionen von denen zu übernehmen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Fakt ist nun mal, dass D sich aufgrund der Flüchtlnge verändern wird (sagten hochrangige Politiker) und das gefällt nun mal nicht Allen.
Wann gefällt schon allen alles. Aber die Zukunft halte ich noch nicht für geschrieben.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich hätte ja nichts gegen ein EIN-maliges Zugeständnis gehabt, aber doch nicht so dauerhaft, wie das gelaufen war.
Es war doch gar nix Dauerhaftest.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich traue keiner Partei was zu und schrieb auch schon, mir ist es egal.
ich wäre ja auch eher für Merkel, wenn die nicht so nach links gerutscht wäre.
Für einem dem alles Egal ist bist du sehr Merkel Fixiert. Da gab es hier schon mal einen.. da war das fast
pathologisch


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07.01.2017 um 12:55
@Fedaykin
weil es Kräfte gab, die dagegen gesteuert hatten???
Wenn es NUR nach Merkel gegangen wäre, und sie nicht auf die Wahlen geschielt hätte, hätte sie vielleicht bis heute noch nicht eingesehen, dass der Zuzug begrenzt werden muss - kann ich mir gut vorstellen.

-->
Nö, weil man eben anfing das Chaos unter Kontrolle zu bringen.
hast du mich missverstanden?
Ich meinte, Merkel wollte mMn ein "weiter so" bezüglich des Zustroms, wurde jedoch gebremst, sodass sie dann auch mit daran arbeitete, es unter Kontrolle zu bringen - aber diese "Einsicht" kam bei ihr mMn ziemlich verspätet.
Optimist schrieb:
Nein, mir gehts ums Prinzip. Wenn jemand sagt "gute Politik", dann gibts halt von mir ein Veto.

--->
Du hast aber irgendwie nur einen bestimmten Aspekt der Letzen 10 Jahre Politik benannt.
Da wäre zB. noch Griechenland, Bankenrettung usw, was auch Viele nicht so optimal fanden und weitreichende Folgen haben könnte.



Optimist schrieb:
Wenn sich deshalb D arg verändern könnte, bis hin dass Viele aus Frust und Opposition zB AFD wählen, dann kann vorher noch so viel Gutes passiert sein, dann wurde D offensichtlich nachhaltig geschadet

-->
ACh es sind doch leute mit deiner Sichtweise die auf die billige Populisitk nachlaufen.
in meinen Augen ein Strohmann, denn ich laufe keiner einzigen Partei nach. Also "Leute wie Du" ist ne blanke Unterstellung.


Optimist schrieb:
Fakt ist nun mal, dass D sich aufgrund der Flüchtlnge verändern wird (sagten hochrangige Politiker) und das gefällt nun mal nicht Allen.

-->
Wann gefällt schon allen alles. Aber die Zukunft halte ich noch nicht für geschrieben.

Es gefällt sehr Vielen nicht. Aber schön, wenn es "Leuten wie dir" gefällt ;)
Und ja, die Zukunft ist noch nicht geschrieben, es gibt aber jetzt schon genügend "Problemviertel"
Optimist schrieb:
Ich hätte ja nichts gegen ein EIN-maliges Zugeständnis gehabt, aber doch nicht so dauerhaft, wie das gelaufen war.

->
Es war doch gar nix Dauerhaftest.
Der ganze Herbst 15 - das war nichts Dauerhaftes? In meinen Augen schon. Nicht dauerhaft wären ein paar Tage gewesen, aber nicht wochenlang.
Ich traue keiner Partei was zu und schrieb auch schon, mir ist es egal.
ich wäre ja auch eher für Merkel, wenn die nicht so nach links gerutscht wäre.


-->
Für einem dem alles Egal ist bist du sehr Merkel Fixiert. Da gab es hier schon mal einen.. da war das fast
weil ich es nun mal so empfinde, dass sie mit ihrer "linken/grünen" Politik dem Land nachhaltig geschadet haben könnte (die Gründe schrieb ich schon).
Und ja, die "echten" Grünen und Linken hätten - wenn an der Macht - sicher genauso geschadet. Aber die waren nun mal nicht dran, sondern Merkel.


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 13:57
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Fakt ist nun mal, dass D sich aufgrund der Flüchtlnge verändern wird (sagten hochrangige Politiker) und das gefällt nun mal nicht Allen.
Ich verstehe nicht genau was du mit dem Nennen dieses profanen Faktes erreichen willst? Was soll man schon großartig darauf antworten?

Echt? Sag bloß?! Veränderungen gefallen nicht jedem? Das ist ja 'n Ding.
Stell dir vor es gibt sogar Leute denen Veränderungen gefallen. Was sagst du nun?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Man hätte sich damals eben sofort bessere Alternativen einfallen lassen sollen, solche, die danach und bis jetzt im Gespräch sind.
Hätte hätte Fahrradkette. Egal was gemacht wird, ein Hobbynörgler findet immer was zu meckern, nur nicht an sich selbst.
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Nur kommt mir die Kanzlerin eben auch schon sehr grün und link vor.
Was ist verkehrt daran auch noch grün und links zu werden? Findest du es falsch sich für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen stark zu machen oder ein Augenmerk auf unsere Umwelt zu haben?
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Ich traue keiner Partei was zu und schrieb auch schon, mir ist es egal.
Merkel kann dir nicht egal sein, so oft wie du über sie schreibst. Aber egal. Fakt ist. Der Eine merkts und der Andere wirds wahrscheinlich nie einsehen, so ist das halt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich wäre ja auch eher für Merkel, wenn die nicht so nach links gerutscht wäre.
Welches Problem hast du mit links? Sind Linke dir immer noch zu sozial eingestellt oder sind Linke dir immer noch zu hippielastig? Warum darf Merkel nicht auch nach links rutschen?


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 15:16
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich meinte, Merkel wollte mMn ein "weiter so" bezüglich des Zustroms, wurde jedoch gebremst, sodass sie dann auch mit daran arbeitete, es unter Kontrolle zu bringen - aber diese "Einsicht" kam bei ihr mMn ziemlich verspätet.
Ja Du meintest es so, Merkel aber nicht.

Sprich du unterstellst ein bestimmtes Verhalten, ohne Belege
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Da wäre zB. noch Griechenland, Bankenrettung usw, was auch Viele nicht so optimal fanden und weitreichende Folgen haben könnte.
Oha alle sind nicht mit allen Entschedungen glücklich. Wer hätte es gedacht.

Nutn einen Schuldenschnitt hätte man dem Deutschen Volk wohl nicht zutrauen können, was blieb? Grexit?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:n meinen Augen ein Strohmann, denn ich laufe keiner einzigen Partei nach. Also "Leute wie Du" ist ne blanke Unterstellung.
Ich sagte nicht das du hinterherläufst, sondern leute wie du. Simplizierte Ansicht zu komplexen Themen, oftmals wenig Hintergrundwissen zu dem Thema, dafür schnell beim akzeptieren von vermeintlicher Informationen ohne Gegenprüfung
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es gefällt sehr Vielen nicht. Aber schön, wenn es "Leuten wie dir" gefällt ;)
Und ja, die Zukunft ist noch nicht geschrieben, es gibt aber jetzt schon genügend "Problemviertel"
Die Wahlen werden zeigen wievielen es nicht gefällt, bzw untolleriebar nicht gefällt

Problemviertel sind im überigen schon Älter als 2015 Sommer, und auch die sind in erster Linie nicht den CDU standpunkten geschuldet.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Der ganze Herbst 15 - das war nichts Dauerhaftes? In meinen Augen schon. Nicht dauerhaft wären ein paar Tage gewesen, aber nicht wochenlang.
Den ganzen Herbst 15 sind Leute also völlig Ohne Ordnung nach Deutschland gekommen?


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07.01.2017 um 17:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das ist richtig. Nur kommt mir die Kanzlerin eben auch schon sehr grün und link vor.
Und wenn sie nicht etwas gebremst würde, wer weiß...?
Der Eindruck ist falsch ...

Stattdessen hat sie sich immer an die Spitze einer erfolgreichen (eher linken) Bewegung oder Idee gesetzt, um sie selbst etwas abzubremsen ... Warum wohl war sie in der Beliebtheit der Politiker lange vorne und die Partei auf Höchstwerten? Bestimmt nicht, weil sie sich auf konservative Politik beschränkte (die sie und ihre Minister aber auch betrieben) ...

Naja, und das Flüchtlingschaos fand ja schon in Griechenland und dem Balkan statt, da wollte sie diese Staaten eher entlasten, um nicht schlimmere Auswirkungen für die EU zu provozieren (hat sie bei der Finanzkrise in Griechenland auch schon getan) ...


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07.01.2017 um 17:56
@Issomad
@Fedaykin

Es bringt nichts, mit Euch über die Kanzlerin zu diskutieren, unsere Meinungen und Einstellungen sind halt zu verschieden, wir können auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.

Möchte Euch ja auch den Glauben an Merkel und ihre Politik nicht nehmen oder ausreden.
Ich finde sie halt nicht gut, schon alleine wegen ihrer Wetterwendigkeit (zB. " mit mir gibts keine Maut..." - und das ist nicht das Einzige).
Nun werdet ihr das sicher auch versuchen zu negieren und schön zu reden, von mir aus.

Ich fänd zB die Wagenknecht viel glaubwürdiger. Zudem finde ich ihre Einstellungen (auch zum Thema Flüchtlinge) durch die Bank sehr gut. Hab noch keinen Satz von ihr gehört wo ich nicht hätte beipflichten können.

Leider bekam sie noch keine Chance sich zu beweisen und wirds wohl auch nie bekommen.
Ihr würde ich zutrauen, es besser zu machen als Merkel ... vorrausgesetzt ihre Parteigenossen würden ihr nicht zu viele Steine in den Weg legen.


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 18:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es bringt nichts, mit Euch über die Kanzlerin zu diskutieren, unsere Meinungen und Einstellungen sind halt zu verschieden, wir können auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
Das nicht aber man könnte seine Meinung Sachlich begründen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ch fänd zB die Wagenknecht viel glaubwürdiger. Zudem finde ich ihre Einstellungen (auch zum Thema Flüchtlinge) durch die Bank sehr gut. Hab noch keinen Satz von ihr gehört wo ich nicht hätte beipflichten können.
Ach Wagenknecht, ich nenne sie ja auch gerne Putin Mäldel.

Auch hier hast du nur deine Meinung gemäß persönlicher Vorlieben, aber eben auch nicht Sachlich Begründet.

Also wenn einer dieses Land in Not und Elend stürzen kann, dann die Linken. Sieht man an allen Ländern der Welt wo die Linken mal am Rauder waren.

Ach so, Merkel als zu Grün und Link zu bezeichnen und ein Loblied auf die Sahra singen, die eigentlich nur Honneckesprech 2.0 macht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Leider bekam sie noch keine Chance sich zu beweisen und wirds wohl auch nie bekommen.
Was den Menschen in diesem Land noch eine gewisse Grundvernunft bestätigt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ihr würde ich zutrauen, es besser zu machen als Merkel ... vorrausgesetzt ihre Parteigenossen würden ihr nicht zu viele Steine in den Weg legen.
Klar, kann man daran Glauben das sie es besser macht. Realistisch betrachtet ist es wahrscheinlicher das Schalke, Meisterschaft, DFB Pokal und Championgs league im selben Jahr gewinnt.


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 18:20
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Also wenn einer dieses Land in Not und Elend stürzen kann, dann die Linken
Da bin ich sogar bei dir.
Jedoch sehe ich in der Wagenknecht eine Ausnahme. Und ich schrieb ja auch deswegen (bezügl deïnes Satzes oben):
Zitat von OptimistOptimist schrieb:vorrausgesetzt ihre Parteigenossen würden ihr nicht zu viele Steine in den Weg legen.
-----------
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ach so, Merkel als zu Grün und Link zu bezeichnen und ein Loblied auf die Sahra singen, die eigentlich nur Honneckesprech 2.0 macht.
Das ist DEINE Wahrnehmung. Für mich klingts konstruktiv, gut begründet und sachlich.
Ihr würde ich zutrauen, es besser zu machen als Merkel ... vorrausgesetzt ihre Parteigenossen würden ihr nicht zu viele Steine in den Weg legen.

-->
Klar, kann man daran Glauben das sie es besser macht. Realistisch betrachtet ist es wahrscheinlicher das Schalke, Meisterschaft, DFB Pokal und Championgs league im selben Jahr gewinnt.
alles DEINE Meinung. Gestehe mir bitte eine andere zu und tu doch bitte nicht so, als sei DEINE Meinung ein unumstößlicher Fakt :)


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 18:43
@Optimist
Neben solchen Schreckensgestalten wie Kretsche und Palmer würden selbst Dregger und Strauss grün und links wirken.
Merkel ist pragmatisch,sie klaut den anderen die Themen,schraubt ein wenig hier,hämmert ein wenig da und verkauft das leicht abgeändert als christdemokratischen Urgrund.


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07.01.2017 um 18:45
@Fedaykin
Schalke wird NIE Meister


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 18:46
@Warhead
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Merkel ist pragmatisch,sie klaut den anderen die Themen,schraubt ein wenig hier,hämmert ein wenig da und verkauft das leicht abgeändert als christdemokratischen Urgrund.
Dass wir uns mal wieder einig sind ;)


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 18:57
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich fänd zB die Wagenknecht viel glaubwürdiger. Zudem finde ich ihre Einstellungen (auch zum Thema Flüchtlinge) durch die Bank sehr gut. Hab noch keinen Satz von ihr gehört wo ich nicht hätte beipflichten können.
Kürzlich kam sehr viel von Wagenknecht.
@Optimist
Echt interessant!:
Das komplette Manuskript zum Nachlesen:
http://www.deutschlandfunk.de/re-das-kapital-5-6-sahra-wagenknecht-ueber-das-ende-des.1184.de.html?dram:article_id=370810


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 18:59
@eckhart
ich mache nicht gerne Links auf, aus diversen Gründen. Kannst du mal bitte grob zusammenfassen, worum es da geht?


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Leitet Merkel das Ende der CDU ein?

07.01.2017 um 19:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Kannst du mal bitte grob zusammenfassen, worum es da geht?

In aller Kürze:
SpoilerEssay von Sahra Wagenknecht

Der Abschnitt über die "geschichtliche Tendenz der kapitalistischen Akkumulation" im "Kapital" von Karl Marx ist kaum drei Seiten lang. Die Sprache ist nicht besonders eingängig, ein mit dem Marxschen Duktus unvertrauter Leser kann zwischen all den "Exploitationen" und "Expropriationen" schnell den Faden verlieren. Aber der Text ist hoch spannend und lohnt die etwas beschwerliche Lektüre.

Marx schlägt hier auf knappem Raum den ganz großen Bogen und bietet eine schöne Zusammenfassung seiner Sicht auf drei zentrale Fragen:

Erstens: Was ist Kapital? (Aus der Antwort ergibt sich dann auch, was Marx unter Kapitalismus versteht, wenngleich er diesen Begriff selbst nicht benutzt.)

Zweitens: Welcher historische Trend folgt aus der Logik kapitalistischen Wirtschaftens, also: Wie wird der Kapitalismus des 20. und, falls es ihn dann noch gibt, des 21. Jahrhunderts nach Marx' Meinung aussehen?

Und drittens: Warum wird diese Wirtschaftsordnung nach Marx' fester Überzeugung irgendwann auch ökonomisch nicht mehr funktionieren und sollte durch eine neue abgelöst werden?

Das alles wird in dürren Worten dargelegt, unaufgeregt, kühl und emotionslos. Hier schreibt kein moralisch Empörter, der himmelschreiende Ungerechtigkeiten anprangert, und auch kein politischer Aktivist, der die Menschen zum Aufstand führen will. Hier schreibt ein nüchterner Ökonom, der davon ausgeht, bestimmte Entwicklungstendenzen erkannt zu haben und deshalb Voraussagen für die Zukunft wagt.

Marx' Antworten auf die drei genannten Fragen sind nicht nur deshalb spannend, weil sie geeignet sind, manche Verwirrung in der Interpretation seiner Theorie auszuräumen. Wichtiger ist: Seine Voraussagen, die wir ja anderthalb Jahrhunderte nach der Erstveröffentlichung des "Kapital" an der Realität messen können, haben sich auf so verblüffende Weise bewahrheitet, dass es schwerfällt, nicht auch seinen Aussagen über das Ende des Kapitalismus etwas abzugewinnen - ebenso wie seinen knappen Hinweisen auf eine postkapitalistische Produktionsweise.
Überwindung der engen vorkapitalistischen Verhältnisse

Fangen wir mit der ersten Frage an. Was ist Kapital? Heutzutage wird der Begriff oft einfach gleichgesetzt mit Maschinenparks, Know-how und Firmengebäuden, also mit dem, was eine Firma als ihr "Sachkapital" bezeichnen würde. Nach dieser Definition wäre jede Herstellung von Gütern, die sich maschineller Produktionsapparate bedient, kapitalistische Produktion. Wenn wir nicht zu Holzhacke und Pferdepflug zurückkehren wollen, wäre damit der Kapitalismus unüberwindbar. Das ist also keine besonders sinnvolle Definition.

Marx' Ansatz ist ein anderer. Er beschreibt den Prozess, der zur Entstehung der kapitalistischen Produktionsweise geführt hat als "die Verwandlung der individuellen, zersplitterten Produktionsmittel in gesellschaftlich konzentrierte, daher des zwerghaften Eigentums vieler in das massenhafte Eigentum weniger."

Diese Überwindung der engen vorkapitalistischen Verhältnisse, diese "Entwicklung der Produktivkräfte", wie Marx sagen würde, ging allerdings nicht friedlich und einvernehmlich vor sich, sondern die Verwandlung "des zwerghaften Eigentums vieler in das massenhafte Eigentum weniger" geschah, so Marx weiter, als "Expropriation der großen Volksmasse von Grund und Boden und Lebensmitteln und Arbeitsinstrumenten (und) diese furchtbare und schwierige Expropriation der Volksmasse bildet die Vorgeschichte des Kapitals. (…) Das selbsterarbeitete, sozusagen auf Verwachsung des einzelnen, unabhängigen Arbeitsindividuums beruhende Privateigentum wird verdrängt durch das kapitalistische Privateigentum, welches auf der Exploitation fremder (...) Arbeit beruht." Nicht Dinge also bilden Kapital - ob nun die Maschine, Grund und Boden oder Software. Sondern Kapital in Marx' Verständnis existiert nur, weil und solange es Lohnarbeit und damit Ausbeutung gibt, das heißt, einige nur über ihre Arbeitskraft verfügen und andere von der Arbeit anderer leben können. Der Weber mit seinem Webstuhl war so wenig Kapitalbesitzer wie es heute der Click-Worker mit seinem Laptop ist oder auch die Familie, die gemeinsam ein Restaurant oder ein Handwerksunternehmen betreibt.

Heutzutage wird Kapitalismus oftmals als Synonym für Marktwirtschaft gebraucht. Oder man versteht darunter eine Wirtschaftsordnung, die Leistungsanreize setzt und die Leistungsträger belohnt. Marx' Verständnis ist ein dezidiert anderes. Das für den Kapitalismus Typische sind in seinen Augen nicht die Märkte, deren Rolle im Kapitalismus eher kleiner wird, wie wir noch sehen werden. Typisch kapitalistisch ist schon gar nicht die Belohnung der Leistungsträger, denn das wären ja gerade die Arbeitenden, die zu Marx' Zeit in schlimmster Armut lebten und deren Anteil am Volkswirtschaftskuchen auch heute wieder rückläufig ist.

Charakteristisch für die Wirtschaftsordnung, die Marx im "Kapital" beschreibt, ist vielmehr, dass in ihr nicht allein mit Kapital produziert wird, sondern um des Kapitals willen. Produkte werden hergestellt, nicht um einen vorhandenen Bedarf zu decken, auch nicht, um Arbeitsplätze zu sichern, sondern um das investierte Kapital zu verwerten und eine möglichst hohe Rendite aus ihm herauszuziehen. Löhne sind nur ein Kostenfaktor, Kunden Mittel zum Zweck. Und weil es nur um finanzielle Erträge geht, kann der gleiche Kapitalgeber auch in Unternehmen unterschiedlichster Branchen investieren oder von einem zum anderen wechseln.

Der Unternehmer, der mit eigenem Engagement und Power ein Unternehmen aufbaut, oder als Ingenieur Innovationen einführt, ist in diesem Verständnis kein Kapitalist, wohl aber der Anleger, den ein Unternehmen nur als Renditeobjekt interessiert, oder der Aktionär, den nichts mehr mit der Welt der Produktion verbindet.

Natürlich weiss auch Marx, dass er mit seiner Analyse nicht die gesamte Wirtschaft seiner Zeit beschreibt, sondern nur einen Teil von ihr. Im Kapitalismus, das galt für das 19. Jahrhundert wie es für die Gegenwart gilt, gibt es selbstverständlich nicht nur notorische Renditejäger. Damals wie heute gab und gibt es zahllose selbstständige Einzelkämpfer, wohlhabende und arme, die ihr Einkommen ausschließlich eigener Anstrengung verdanken. Es gibt die hunderttausende Kleinunternehmen, die kaum Angestellte haben und im Wesentlichen von der Arbeit der Eigentümer und ihrer Familien leben.

Was Marx ziemlich exakt beschreibt, sind die Maßstäbe des Wirtschaftens in großen Kapitalgesellschaften, in denen der Shareholder Value im Mittelpunkt steht. Und seine Kernthese ist, dass sich im Laufe der Entwicklung des Kapitalismus immer größere Teile der Wertschöpfung auf solche rein renditeorientiert arbeitenden Unternehmen konzentrieren, dass diese durch Übernahmen, Fusionen oder auch durch das Niederkonkurrieren von Wettbewerbern immer größer und mächtiger werden und so immer stärker das Gesicht der gesamten Wirtschaft bestimmen. Marx schreibt: "Sobald die kapitalistische Produktionsweise auf eigenen Füßen steht, gewinnt die weitere Vergesellschaftung der Arbeit und weitere Verwandlung der Erde und andrer Produktionsmittel in gesellschaftlich ausgebeutete, also gemeinschaftliche Produktionsmittel, daher die weitere Expropriation der Privateigentümer eine neue Form." Das "Spiel der immanenten Gesetze der kapitalistischen Produktion", so Marx weiter, führe zu einer "Zentralisation der Kapitale". Und für alle, denen das jetzt zu kompliziert war, noch einmal einfach: "Ein Kapitalist schlägt viele andere tot", weshalb wir es mit einer "beständig abnehmenden Zahl von Kapitalmagnaten" zu tun bekommen, die immer größere Teile des gesellschaftlichen Reichtums für sich vereinnahmen.
Marx: Unternehmen wachsen nicht nur national, sondern stellen sich zunehmend auch international auf

Das also ist Marx' Antwort auf die zweite Frage, die nach dem historischen Entwicklungstrend des Kapitalismus: Die Unternehmen werden im Verlauf seiner Geschichte immer größer, und große Unternehmen werden in der Regel nicht mehr vom Inhaber geführt, sondern sind Aktiengesellschaften, riesige Kapitalsammelstellen, deren Management den zentralen Auftrag hat, für die Anleger maximale Renditen herauszuholen. Die Gründe für diesen Prozess liegen für Marx zum einen auf der technologischen Ebene. Die "bewusste technische Anwendung der Wissenschaft" verlange zwingend immer größere und kapitalkräftigere Betriebe, um bestimmte Produkte überhaupt herstellen zu können. Der Marktmechanismus wiederum lässt die Großen und Starken immer stärker und größer werden und die Schwachen schwächer. Die Größe eines Unternehmens mag auch und vor allem technisch bedingt sein, aber sie verleiht ihm mehr Macht gegenüber Zulieferern und Kunden, Macht, mit der es Konkurrenten vom Markt verdrängen kann.

Marx' Voraussage gipfelt in der These, dass die Unternehmen nicht nur national wachsen, sondern sich zunehmend auch international aufstellen, um ihren Zugang zu Rohstoffen und weltweiten Absatzmärkten abzusichern. Das Ergebnis sei "die Verschlingung aller Völker in das Netz des Weltmarkts und damit der internationale Charakter des kapitalistischen Regimes", also eine globalisierte Wirtschaft.

Hat Marx mit seiner vor 150 Jahren formulierten Prognose recht behalten? Es sieht ganz so aus. Das betrifft sowohl die wachsenden Kapitalerfordernisse und die zunehmende Konzentration auf wenige große Anbieter in vielen Branchen als auch die fortschreitende Vernetzung der Weltwirtschaft.

Im deutschen Automobilbau gab es nach dem Ersten Weltkrieg rund 80 mittelgroße Unternehmen, die miteinander um die Gunst der Kunden stritten. Kurz vor der Weltwirtschaftskrise waren noch 30 übrig. Heute gibt es noch drei große deutsche Autokonzerne, den weltweiten Markt dominieren kaum mehr als ein Dutzend Hersteller. Die Produktion von Autos setzt heute Know-how und Patente in Milliardenhöhe, große automatisierte Fertigungsstrecken, erhebliche Forschungs- und Entwicklungsausgaben und nicht zuletzt ein globales Netz von Zulieferern und Absatzmöglichkeiten voraus.

Einen ähnlichen Verlauf, vom Wettbewerb zum Oligopol, gibt es auch in wichtigen Dienstleistungsbranchen. Den globalen Handel beherrschen heute riesige amerikanische und europäische Handelsketten wie Metro, Wal-Mart und Carrefour. Als die mobile Telefonie sich als neues Kommunikationsmittel durchzusetzen begann, kam es zunächst zu einer großen Zahl von Neugründungen. Überlebt hat in Deutschland ein Duopol aus T-Mobile und Vodafone. Auch das ist die Folge wachsender Kapitalerfordernisse. So verlangen Smartphones wesentlich stärkere Netze als die alten Funktelefone und zwingen die Betreiber, Milliarden in den Ausbau zu investieren. Das Geld muss man erst einmal haben, es rechnet sich aber auch nur bei großer Kundenzahl.

Bereits 1959 schrieb die "Zeit" über die Unternehmenslandschaft in den Vereinigten Staaten: "Tatsächlich beherrschen nicht mehr als 150 der insgesamt 4,2 Millionen Industrie-, Gewerbe- und Handelsunternehmungen etwa die Hälfte der gesamten Produktionskapazität des Landes. In zahlreichen Branchen beträgt der Marktanteil der jeweils vier bis fünf größten Unternehmungen 60, 70 und mehr Prozent."

Aber auch in Deutschland konzentrierten die einhundert größten Unternehmen mehr Umsatz und erst recht mehr Gewinn auf sich als all die vielen hunderttausenden kleinen und mittleren Firmen zusammen. Und auch hier gilt: Ob Stahl oder Chemie, ob Automobilbau, Pharmazie oder Elektrotechnik, ob Einzelhandel oder Transport, es sind wenige Konzerne, die die wichtigen Märkte unter ihren Fittichen haben.

Mit den in der Mainstream-Ökonomie vermittelten Lehrbuchmodellen von offenen Märkten und freiem Wettbewerb hat das wenig zu tun, mit dem von Marx vor 150 Jahren vorausgesagten Trend allerdings sehr viel.

2011 haben drei Schweizer Wissenschaftler die Wettbewerbsintensität der heutigen Weltwirtschaft unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ihrer Studie sollte jeden aufwecken, der noch immer glaubt, in einer Marktwirtschaft zu leben. Die drei Schweizer untersuchten 43.000 international tätige Firmen danach, ob sie über Beteiligungen und Kooperationen von anderen kontrolliert werden. So kamen sie auf 1.318 Konzerne, die im Durchschnitt mit 20 anderen Unternehmen verflochten waren. Innerhalb dieser Gruppe fanden sie schließlich einen exklusiven Klub von 147 Unternehmensgiganten, der allein fast die Hälfte aller globalen Unternehmen kontrolliert. Ein zunehmendes Problem sind auch große Beteiligungsgesellschaften wie die Giganten Blackrock und Vanguard, die ihre Billionen in unzählige Unternehmen investieren, darunter auch in solche, die innerhalb ihrer Branche Konkurrenten sind.
Zukunftsbranche des 21. Jahrhunderts: die digitale Ökonomie

Das bedeutet nicht, dass es nicht unverändert auch wichtige Bereiche der Volkswirtschaft geben würde, in denen offene Märkte existieren und sich unzählige kleine oder auch mittelgroße Anbieter einen harten Konkurrenzkampf liefern. Aber der generelle Trend der wirtschaftlichen Konzentration entspricht ziemlich genau der Marxschen Prognose. In besonderem Maße gilt das für die Zukunftsbranche des 21. Jahrhunderts, die digitale Ökonomie. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine Eigenschaft digitaler Dienste, die als "Netzwerkeffekt" bekannt ist. Netzwerkeffekte gibt es dort, wo die Attraktivität eines Produktes allein dadurch zunimmt, dass es von möglichst vielen Menschen genutzt wird. Bei sozialen Netzwerken wie Facebook liegt das auf der Hand, aber auch ein Online-Portal wie Amazon wird für seine Kunden umso attraktiver, je mehr Produkte auf ihm angeboten werden. Und je mehr Kunden sich dort umsehen, umso weniger Anbieter können es sich leisten, auf diesem Portal nicht präsent zu sein, auch wenn es ihnen äußerst schlechte Konditionen bietet. Solche Selbstverstärkung bewirkt letztlich einen Trend zum Monopol.

Eine derartige Konzentration wichtiger Branchen wird, sagt Marx voraus, auch zunehmend zu einem wirtschaftlichen Problem. Das ist seine Antwort auf die dritte Frage: warum der Kapitalismus auf seine Funktionsunfähigkeit zusteuere. Indem "diese beständig abnehmende Zahl der Kapitalmagnaten", so schreibt er, "alle Vorteile (der Produktion auf stets wachsender Stufenleiter) (…) usurpiert und monopolisiert", wüchsen zum einen Ungleichheit und Ausbeutung auf nationaler wie globaler Ebene. Mit dem Wettbewerb verschwinde aber auch der Druck, der die Anbieter zu Innovation und Produktivität zwingt. Der Kapitalismus, so Marx' Prognose, wird ideenlos und träge. Statt auf modernere Technologien wird zur Steigerung der Gewinne lieber auf höhere Preise, auf Einsparungen bei Qualität und Service oder auf Scheininnovation gesetzt. In Marx' Worten wird das "Kapitalmonopol (…) zur Fessel der Produktionsweise, die mit und unter ihm aufgeblüht ist."

Wie liest sich diese Voraussage heute, 150 Jahre später? Dass wachsende Konzentration in wichtigen Branchen und eigentumsrechtliche Verflechtungen tendenziell die Preise erhöhen und die Innovationskraft schädigen, dafür gibt es viele Indikatoren.

Aber die wachsende Konzentration führt nicht nur zu höheren Preisen. Auch um die Innovationsfähigkeit unserer Wirtschaft ist es längst nicht so gut bestellt, wie viele meinen. Der Pay-Pal-Gründer und Internet-Milliardär Peter Thiel schreibt zu Recht: "Die Smartphones, die uns daran hindern, unsere Umgebung wahrzunehmen, lenken uns auch von der Tatsache ab, dass diese Umgebung sonderbar alt ist. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben nur Computer und Kommunikation nennenswerte Fortschritte gemacht."

Welche großen Probleme dringend gelöst werden müssten, liegt auf der Hand. Wir brauchen Kreislaufproduktion statt Wegwerfwirtschaft, wenn wir unseren Wohlstand ohne Kollaps unserer natürlichen Umwelt halten und andere Länder zu ihm aufschließen möchten. Und der Klimawandel fordert den schnellen Umstieg auf neue Energiequellen. Aber was geschieht real? Unsere Mobilität beruht unverändert auf dem gleichen Verbrennungsmotor, der im 19. Jahrhundert erfunden wurde. Statt zu forschen, wie der giftige Ausstoß minimiert werden kann, investieren VW und Co. lieber in eine ausgeklügelte Software, um die Tester in die Irre zu führen. Wir schicken Raumsonden auf den Mars, aber nötige Speicher für grünen Strom fehlen oder sind extrem teuer. Unsere Müllberge wachsen auch deshalb immer schneller, weil viele Produkte bewusst so hergestellt werden, dass sie schnell verschleißen und sich schlecht oder überhaupt nicht reparieren lassen.

Der frühere Vizepräsident der Technischen Universität Berlin und Vertrauensdozent der Heinrich-Böckler-Stiftung, Wolfgang Neef, thematisiert die Wende von der Qualitätsproduktion zum Dumping-Kapitalismus. Es gäbe "zwei Denkweisen", die sich im Kapitalismus von Beginn an gegenübergestanden haben: "die der Ingenieure" auf der einen, die der "Ökonomen, die nach (…) der Rendite als einzigem Erfolgskriterium eines Unternehmens arbeiten" auf der anderen Seite. "Mit dem Beginn der neoliberalen Radikalisierung des Kapitalismus", stellt Neef fest, also etwa seit 1985, habe sich dieses Gleichgewicht immer mehr zugunsten der Ökonomen verschoben. Seine Studenten, so schreibt er, "berichten, dass in der Firma Siemens professionelle Ingenieurarbeit, die ihre Zeit braucht und nicht mit billigsten Mitteln arbeitet, als 'Over-Engineering' geschmäht wird. Es soll stattdessen um 'Value‑Engineering' gehen, also Ingenieurarbeit, die primär den Unternehmenswert an der Börse - den shareholder value - im Blick hat, möglichst geringe Kosten aufweist und deshalb nach dem Prinzip 'Quick and dirty' vorgeht."

Die Entwicklung innovativer Technologien wird in solchen Unternehmen ausschließlich dann weiterverfolgt, wenn sie hohe Renditeerwartungen erfüllen. So schreibt der Gemeinwohl-Ökonom Christian Felber: "Ein Angestellter von Siemens erzählte, dass im Konzern eine Rendite von sechzehn Prozent Mindeststandard für neue Produktentwicklungen sei. Er selbst habe eine Innovation im Bereich erneuerbarer Energien entwickelt, die eine Finanzrendite von 15 Prozent gebracht hätte - sie wurde nicht genehmigt, weil die Finanzrendite zu gering war."

Bei IBM wirft die Belegschaft dem Management seit Jahren vor, die Gewinne nur noch durch Käufe und Verkäufe und geschickte Finanzmanipulation nach oben zu treiben, während die Investitionen zurückgehen und kaum noch Innovationen entwickelt würden. Und eine Untersuchung des Fraunhofer Instituts kommt zu dem Schluss, dass ein immer größerer Teil der Patentanmeldungen nicht mehr dadurch motiviert ist, eigene Innovation zu schützen, sondern die Anwendung innovativer Technologien durch Konkurrenten zu blockieren.
Marx: "Das Kapitalmonopol wird zur Fessel der Produktionsweise, die mit und unter ihm aufgeblüht ist"

Eine gefährliche Entwicklung bahnt sich auch im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung der Wirtschaft an. Aktuell befinden sich die Datenkraken Google und Apple in der aussichtsreichsten Startposition, um die Plattformen für das "Internet der Dinge" bereitzustellen. Wenn wir allerdings die zentrale Infrastruktur für die industrielle Produktion im 21. Jahrhundert renditeorientierten Datenmonopolisten überlassen, geben wir ihnen nicht nur die Macht, immer größere Teile der globalen Wertschöpfung auf das eigene Gewinnkonto umzulenken, sondern ein Instrument, das Gesellschaften transparenter und demokratischer machen könnte, zu missbrauchen, um die Kommunikationsströme der Gesellschaft zu kontrollieren und die Konsumenten auszuforschen und zu manipulieren.

Marx' Vorhersage lautet: "Das Kapitalmonopol wird zur Fessel der Produktionsweise, die mit und unter ihm aufgeblüht ist (...)"; die "Zentralisation der Produktionsmittel und die Vergesellschaftung der Arbeit erreichen einen Punkt, wo sie unverträglich werden mit ihrer kapitalistischen Hülle". Das scheint keine abwegige Beschreibung unserer kapitalistischen Gegenwart zu sein. Wobei "unverträglich" natürlich nicht heißt, dass etwas automatisch verschwindet. In Marx' Kapital liest sich die Konsequenz tatsächlich ein bisschen glatt: "Sie" - also die kapitalistische Hülle - "wird gesprengt. Die Stunde des kapitalistischen Privateigentums schlägt. Die Expropriateurs werden expropriiert." Dass das bisher nicht eingetreten ist, liegt auf der Hand. Das hat zum einen damit zu tun, dass Marx' Prognose, mit der auf die Spitze getriebenen Monopolisierung werde das "Elend, der Druck (...) die Ausbeutung, aber auch die Empörung der stets anschwellenden, (...) geschulten, vereinten und organisierten Arbeiterklasse" anwachsen - dass diese Prognose nicht eingetreten ist - oder sollen wir sagen: bis heute nicht eingetreten ist? Das mag aber auch damit zu tun haben, dass teilweise ziemlich schräge Vorstellungen von den Alternativen in Umlauf gesetzt worden sind. Mit Marx' Namen wird vielfach die Vorstellung einer vollverstaatlichten Wirtschaft verknüpft, in der die Märkte abgeschafft und durch zentrale Planung ersetzt werden. Aber über zentrale Planung findet sich im besprochenen Kapitel und auch sonst bei Marx nichts; auch spricht Marx nicht von Staatseigentum, sondern von "Gemeinbesitz" beziehungsweise "gesellschaftlichem Eigentum". Und damit sind wir (fast) in unserer Gegenwart gelandet: Angesichts der großen, ja globalen Probleme, die oben angedeutet wurden: Klimawandel, Erschöpfung der Ressourcen, Mega-Cities, Verkehr und so weiter, liegt die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Verfügung und einer politischen Regulierung der Lebensgrundlagen auf der Hand, und die Diskussionen der Zukunft werden sich darum drehen, welche Art der Kontrolle, aber auch, welche Art gesellschaftlichen Eigentums effektiv und durchsetzbar erscheint.

Marx betont, dass mit der Überwindung des Kapitalismus das individuelle Eigentum nicht infrage gestellt, sondern abgesichert wird, und zwar gerade aufgrund der veränderten Gestaltung des Wirtschaftseigentums. Das Recht auf Eigentum soll den individuellen Lebensbereich schützen, aber nicht länger gesellschaftliche Machtstellungen begründen. Neue Formen des Wirtschaftseigentums sollten zu Anstrengung, Kreativität und Leistung motivieren, aber nicht länger individuelle Bereicherung auf Kosten anderer ermöglichen. Ideen zu entwickeln, wie vernünftiges Wirtschaftseigentum, das diese Kriterien erfüllt, aussehen kann, überlässt Marx uns. Wir sollten seine Herausforderung annehmen.

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