Flüchtlinge und Migration allgemein

@schtabea

schtabea schrieb:Ich sehe einfach nicht, wie wir das realistisch und vernünftig organisieren könnten.

Es ist jetzt schon erkennbar, das diese Aktion über lange Jahre laufen wird und das diese Aktion trotz "deutscher Gründlichkeit" und "Bürokratie" in die Hose gehen wird.
Von daher müssen wohlüberlegte, aber schnelle Entscheidungen her.... ob das nicht ein wenig zuviel verlangt ist für den deutschen Amtsschimmel?

@Optimist

Optimist schrieb: für solche Projekte in Jordanien zwingen lassen

Zwingen lassen möchte ich mich zu gar nichts.
Vlt. sollten wir dem Soli eine neue Bestimmung und Relevanz einräumen, für den "Osten" wird der sowieso nicht mehr gebraucht.

@Foss

Foss schrieb:Vorschriften in Punkto Arbeitsschutz, Statik, Umweltschutz etc. müssen dennoch eingehalten werden. Das können die Flüchtlinge nicht!

Och, einhalten könnten sie das schon, wenn sie entsprechend eingearbeitet und unterrichtet würden.

@Nicolaus

Also ich benötigte 3 1/2 Jahre Ausbildung als Handwerker.
Selbst unter Anleitung werden genug Fehler produziert dann...

Gwyddion schrieb:Zwingen lassen möchte ich mich zu gar nichts.

Sehe ich auch so!
Es gibt ja schon Überlegungen, Immobilienbesitzer zu zwingen, Flüchtlinge zwangsweise aufnehmen zu müssen!

Zwang ist mit einer demokratischen Grundordnung unvereinbar!

@Optimist

@FF

FF schrieb:@Optimist
Wie gesagt: Man möchte aus dem Provisorium nicht einen Dauerzustand machen, weil man die politischen Folgen nicht tragen möchte. Und es fehlen Ressourcen, es reicht ja gerade mal so für das Nötigste. Und die Flüchtlinge selbst wollen nicht irgendwo im Niemandsland bleiben, sondern in die Nähe von Verwandten, irgendwo hin wo sie arbeiten und eine Zukunft aufbauen können. Und vielleicht irgendwann wieder zurück ....
Und schaut euch doch mal die riesigen Zeltstädte an: wo ist da Platz für Gärtchen, und woher soll das Wasser dazu kommen?

okay, ist ein Argument.

Dennoch ist das hier eben auch ein großes Problem, wie soll es gehen?

@schtabea :

Mal eine Frage an die Befürworter der zur Zeit ja unbegrenzten Aufnahme von Asylbewerbern in Deutschland : Glaubt Ihr wirklich und aufrichtig, daß wir mit den prognostizierten 800 000 bis 1 000 000 allein in diesem Jahr klarkommen?
Bis jetzt sind etwa 500 000 hier, längst noch nicht alle davon in winterfeste Unterkünften, und schon jetzt hört man aus allen Städten, Gemeinden, Ländern : wir sind an unserer Kapazitätsgrenze.
Ich sehe einfach nicht, wie wir das realistisch und vernünftig organisieren könnten.

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FF schrieb:
Und es werden hier schon Initiativen angeleiert, die Leute zu beschäftigen (und ihnen z.B. einen Gesundheitspass zu ermöglichen).

---> Nicolaus:
Das finde ich ist auf jeden Fall eine bessere Alternative, als sie da über etliche Monate in diesen Massenunterkünften dahin dümpeln zu lassen. Das zermürbt die Seele und Privatspähre ist ohnehin gleich Null.

genau.
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@Gwyddion

Optimist schrieb:
für solche Projekte in Jordanien zwingen lassen

-->
Zwingen lassen möchte ich mich zu gar nichts.
Vlt. sollten wir dem Soli eine neue Bestimmung und Relevanz einräumen, für den "Osten" wird der sowieso nicht mehr gebraucht.

Auch ein guter Ansatz.
Möchte übrigens wetten, für all die großen Projekte, auch die Bankenrettungen, wurden gar keine Steuergelder genommen, sondern einfach Geld aus dem Nichts generiert (ob das mal eine große Inflation nach sich ziehen kann, danach kräht doch jetzt kein einziger Hahn ;) ).

@Gwyddion

Gwyddion schrieb:Also ich benötigte 3 1/2 Jahre Ausbildung als Handwerker.
Selbst unter Anleitung werden genug Fehler produziert dann...

Es geht nicht darum, die Flüchtlinge in Crashkursen zu Handwerkern auszubilden, sondern darum, dass hier jemand behauptet habe, sie könnten deutsche Vorschriften nicht einhalten. Sie können sie nicht umsetzen, weil ihnen die finanziellen Mittel dazu fehlen. Das geht im übrigen, was deutsche Häuslebauer angeht, vielen auch nicht anders :)

Eigentlich wäre das doch ein wunderbares Konjunkturprogramm für unsere deutsche Bauwirtschaft, erst mal eine millionen Flüchtlingswohnungen zu bauen!

Das würde auch unsere Wirtschaft mit allem drum und dran wieder ein wenig ankurbeln...

@Nicolaus

Nicolaus schrieb:Eigentlich wäre das doch ein wunderbares Konjunkturprogramm für unsere deutsche Bauwirtschaft, erst mal eine millionen Flüchtlingswohnungen zu bauen!

Das würde auch unsere Wirtschaft mit allem drum und dran wieder ein wenig ankurbeln...

das ist doch sogar auch geplant... man will den sozialen Wohnungsbau ankurbeln.

Nur das Problem: Es fühlen sich dann diejenigen benachteiligt, welche bis jetzt keine preiswerten Wohnungen finden konnten....
Was machst du mit denen?


Weiterhin ist das also nach wie vor ein Problem, weil der Wohnungsbau ja auch nicht so schnell geht...

Optimist schrieb: @schtabea :

Mal eine Frage an die Befürworter der zur Zeit ja unbegrenzten Aufnahme von Asylbewerbern in Deutschland : Glaubt Ihr wirklich und aufrichtig, daß wir mit den prognostizierten 800 000 bis 1 000 000 allein in diesem Jahr klarkommen?
Bis jetzt sind etwa 500 000 hier, längst noch nicht alle davon in winterfeste Unterkünften, und schon jetzt hört man aus allen Städten, Gemeinden, Ländern : wir sind an unserer Kapazitätsgrenze.
Ich sehe einfach nicht, wie wir das realistisch und vernünftig organisieren könnten.

Optimist schrieb:Wer hat also was dagegen, dort genügend Geld zu investieren?

Zu "investieren"? Die Sache ist doch so: Niemand wird dazu gezwungen die Flüchtlingslager im Libanon, Jordanien und Türkei nicht zu unterstützen. Jeder kann da sie viel helfen, oder "investieren" wie er will! Die UN betreibt diese Flüchtlingslager z.B. und die ganze Staatengemeinschaft der Welt kennt die Zustände dort, aber man hat sich stillschweigend darauf einigen können, nicht mehr (quantitativ, nicht temporär) zu helfen. Was willst du also tun? Die Leute dazu zwingen? Weißt du wie sowas denn aussieht:
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/7325674/kroatien-und-ungarn-streiten-ueber-fluechtlinge.html

@Nicolaus

Nicolaus schrieb:Eigentlich wäre das doch ein wunderbares Konjunkturprogramm für unsere deutsche Bauwirtschaft, erst mal eine millionen Flüchtlingswohnungen zu bauen!

zumindest für die europäische Bauwirtschaft. Denn derartige Projekte werden europäisch ausgeschrieben. Aber sozialer Wohnungsbau wird für die Zukunft auch ohne Flüchtlinge wichtig. Von daher..... sollen die Planer, Architekten, Investoren, Kommunen, Bund oder caritative Vereinigungen mal Gas geben bei der Umsetzung. :)

@Nicolaus

von den Ersten die im letzten Jahr kamen beginnen bei uns hier jetzt welche mit Ausbildungen...es gibt im Moment mehr Anfragen von Unternehmern als Flüchtlinge, die im Moment wegen fehlender Sprachkenntnisse Tätigkeiten verrichten können.
Aber wir haben hier auch fast Vollbeschäftigung im Süden der Republik.

@Gwyddion
Ein Programm für den Wohnungsbau soll ja aufgelegt werden...nur, das dauert halt einige Zeit bis zur Umsetzung.

@Optimist

Es fühlen sich dann jejenigen benachteiligt, welche bis jetzt keine preiswerten Wohnungen finden konnten....
Was machst du mit denen?

Das gleiche Problem werden wir hinsichtlich Arbeitsplätze auch bekommen. Warum sollen die Flüchtlinge Arbeit bekommen, wenn wir in deutschland selbst einen Sockel von etwa drei millionen Arbeitsloser haben? Warum sollen die Flüchtlinge preiswerten Wohnraum bekommen, wenn viele Deutsche auch einen solchen benötigen?...

Entweder wir haben diese Kapazitäten oder können sie mobilisieren, oder wir haben sie schlichtweg nicht. Dann müssen wir eben kapitulieren. Ich habe auch keine Patentlösung dafür in der Schublade.

FF schrieb:Natürlich brauchen die Flüchtlinge Beschäftigung, aber in den Zeltstädten ist für Gärtchen kein Platz, in der Wüste kein Wasser, keine fruchtbare Erde.

In China haben sie eine Methode entwickelt wie man die wüste wieder erfolgreich begrünt. Und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.

Die Wasserversorgung ist natürlich ein Problem, aber auch hier gibt es schon Möglichkeiten billig und relativ effektiv Wasser aus der Luft zu filtern. Es ist nicht viel, aber ein Anfang.

Foss schrieb: Es gilt gewisse Bauvorschriften einzuhalten und behördliche Hürden zu überwinden. Deine Vorstellung darüber ist recht primitiv. Einfach Baumaterial da hin zu liefern und abzuwarten was die daraus wohl machen.. So einfach geht das nicht. Jeder, der mal ein Haus gebaut hat bzw. bauen lassen hat, wieß wie kompliziert das ist.

Ich stimme dir zu. Aber das war auch nicht mein Plan einfach nur Baumaterial dort hin zu schicken.
Diverse Baupläne und die notwendige Logistik müssen natürlich mitgeliefert werden.
Und ganz wichtig wäre, wen man mutige und kluge Leute findet die Vorort beim Aufbau mithelfen.

FF schrieb: Wie gesagt: alle politischen Verhandlungen haben den Palästinensern in Libanon noch immer keine Bürgerrechte eingebracht, ob sie inzwischen offiziell arbeiten dürfen, weiß ich nicht. Was nützt einem eine Stadt oder ein eigener Slum, wenn man keine Rechte besitzt?

Ich weis was du meinst. Wahrscheinlich gibt es für diese menschen auch keine Hoffnung mehr, außer sie flüchten nach Europa, oder man errichtet für sie an geeinigten Orten bessere (Zelt)städte wo sie nach und nach hinzuziehen können. Hauptsache sie sind weg aus ihren alten Lagern und bekommen ein besseres Leben.

FF schrieb:Natürlich kann man darüber diskutieren, dass in einer besseren Welt blühende Städte in den Wüsten entstehen würden, all die Flüchtlinge eine Heimat finden und so weiter .... 

Ist die Idee wirklich so abwegig?

FF schrieb:Übrigens dürfen sie hier nach ein paar Monaten arbeiten, als anerkannte Flüchtlinge die Massenunterkünfte verlassen und eigene Wohnungen suchen und können hier leben und irgendwann auch die Staatsbürgerschaft annehmen.

Das ist auch gut so.

@canales

canales schrieb:Ein Programm für den Wohnungsbau soll ja aufgelegt werden...nur, das dauert halt einige Zeit bis zur Umsetzung.

Das meinte ich vorhin mit : "Deutscher Amtsschimmel" . Unsere Bürokratie verhindert mehr wie das sie beschleunigt.
In derartigen Situationen wie jetzt muss schnell gehandelt werden. Ansonsten könnte es auch irgendwann einmal zu Unruhen kommen die wiederum einen Rechtsruck bedingen. Aber meint scheint hier und da in der Obrigkeit mehr mit Blindheit geschlagen denn mit Voraussicht.

Von mir aus, dürfen alle Bedürftigen nach Deutschland kommen. Deutschland ist eine Arche und hilft nur vorübergehend bis eine neue Weltordnung entsteht. Unterschiede wegen Reichtum werden unterbunden, und der Reiche der sein Geld von den Armen hat, wird teilen müssen.
Ich kann nur sagen, wenn ich Geld hätte, würde ich es teilen. Da ich Geld aber verabscheue, helfe ich auf andere Weise. Die Armut und Ungerechtigkeit hat schon bald ihren Höhepunkt erreicht und entweder hilft der Mensch sich dann gegenseitig, oder er versucht es mit Waffengewalt zu lösen. LG

Nicolaus schrieb:Och, einhalten könnten sie das schon, wenn sie entsprechend eingearbeitet und unterrichtet würden.

Können sie nicht! Alleine die Ausbildung zum Maurer dauert in Deutschland 3 Jahre und selbst die können kein Haus alleine bauen. Dazu brauch es noch andere Fachkräfte bis hin zum Statiker. Und vor allem die Deutsche Sprache! Die Bauaufträge werden alle von deutschen Firmen erledigt, die sogar ausgeschrieben werden müssen.

@Foss

Optimist schrieb:
Wer hat also was dagegen, dort genügend Geld zu investieren?

--->
Zu "investieren"? Die Sache ist doch so: Niemand wird dazu gezwungen die Flüchtlingslager im Libanon, Jordanien und Türkei nicht zu unterstützen. Jeder kann da sie viel helfen, oder "investieren" wie er will! Die UN betreibt diese Flüchtlingslager z.B. und die ganze Staatengemeinschaft der Welt kennt die Zustände dort, aber man hat sich stillschweigend darauf einigen können, nicht mehr (quantitativ, nicht temporär) zu helfen. Was willst du also tun? Die Leute dazu zwingen? Weißt du wie sowas denn aussieht:
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/7325674/kroatien-und-ungarn-streiten-ueber-fluechtlinge.html

Ja da hast du schon Recht. Und FF machte mir ja auch schon klar, dass das so und auch so nicht sinnvoll ist, in der Wüste Städte zu errichten....


@monster_IQ

FF schrieb:
Natürlich kann man darüber diskutieren, dass in einer besseren Welt blühende Städte in den Wüsten entstehen würden, all die Flüchtlinge eine Heimat finden und so weiter ....

->Monster:
Ist die Idee wirklich so abwegig?

Da hast du eigentlich auch Recht.
@FF sie könnten doch ihre Verwandtschaft dann in solche neuen Städte holen?

@Gwyddion

canales schrieb:
Ein Programm für den Wohnungsbau soll ja aufgelegt werden...nur, das dauert halt einige Zeit bis zur Umsetzung.

--->
Das meinte ich vorhin mit : "Deutscher Amtsschimmel" . Unsere Bürokratie verhindert mehr wie das sie beschleunigt.
In derartigen Situationen wie jetzt muss schnell gehandelt werden. Ansonsten könnte es auch irgendwann einmal zu Unruhen kommen die wiederum einen Rechtsruck bedingen. Aber meint scheint hier und da in der Obrigkeit mehr mit Blindheit geschlagen denn mit Voraussicht.

sehe ich genauso.


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@Nicolaus

Es fühlen sich dann jejenigen benachteiligt, welche bis jetzt keine preiswerten Wohnungen finden konnten....
Was machst du mit denen?

--->
Das gleiche Problem werden wir hinsichtlich Arbeitsplätze auch bekommen. Warum sollen die Flüchtlinge Arbeit bekommen, wenn wir in deutschland selbst einen Sockel von etwa drei millionen Arbeitsloser haben?

Warum sollen die Flüchtlinge preiswerten Wohnraum bekommen, wenn viele Deutsche auch einen solchen benötigen?...

Da hast du recht.
Wie könnte man das also der Bevölkerung plausibel machen, dass die Flüchtlinge jetzt Prijorität haben?
Ist das überhaupt möglich zu vermitteln?

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Diese Frage bleibt nach wie vor, möchte ich noch mal hochholen, ehe es in Vergessenheit gerät:

Weiterhin ist das also nach wie vor ein Problem, weil der Wohnungsbau ja auch nicht so schnell geht...

@schtabea :

Mal eine Frage an die Befürworter der zur Zeit ja unbegrenzten Aufnahme von Asylbewerbern in Deutschland : Glaubt Ihr wirklich und aufrichtig, daß wir mit den prognostizierten 800 000 bis 1 000 000 allein in diesem Jahr klarkommen?
Bis jetzt sind etwa 500 000 hier, längst noch nicht alle davon in winterfeste Unterkünften, und schon jetzt hört man aus allen Städten, Gemeinden, Ländern : wir sind an unserer Kapazitätsgrenze.
Ich sehe einfach nicht, wie wir das realistisch und vernünftig organisieren könnten.

@Foss

Foss schrieb: Die Bauaufträge werden alle von deutschen Firmen erledigt, die sogar ausgeschrieben werden müssen.

Und ausführen tun es Firmen aus Ländern wie Polen oder Tschechien mit billigen Hilfskräften...würde gerne mal wissen wer von denen ausgebildeter Maurer ist...

canales schrieb:von den Ersten die im letzten Jahr kamen beginnen bei uns hier jetzt welche mit Ausbildungen...es gibt im Moment mehr Anfragen von Unternehmern als Flüchtlinge, die im Moment wegen fehlender Sprachkenntnisse Tätigkeiten verrichten können.

Wie hoch ist denn der Anteil der Fachkräfte unter den Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen?

Bei all diesen Tragödien empfiehlt es sich manchmal, einfach abzuschalten und sich auf das zu besinnen, was wir alle sind und was uns gemein ist:

Adiemus

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