Für die kommenden Jahren brauchen wir eine starke Sozialpolitik damit der gesellschaftliche Kitt nicht endgültig zerbrösselt. Die Sorgen der "besorgten Bürger" mögen zwar nicht immer richtig sein, aber die sozialen Probleme werden deutlich:
Wohnungsbau:
http://www.tagesschau.de/inland/wohnungsbau-111.html (Archiv-Version vom 16.09.2015)Und auch Herr Sinn hat schon eine "gute" Idee Flüchtlinge zu integrieren, indem man für diese Gruppe den Mindestlohn senkt:
http://www.cesifo-group.de/ifoHome/policy/Staff-Comments-in-the-Media/Press-articles-by-staff/Archive/Eigene-Artikel-2015/medienecho_ifostimme-wiwo-11-09-2015.htmlLeider wird es bezogen auf den Wohnungsmarkt es erstmal zu einer Konkurrenz zwischen den Schwächsten der Gesellschaft kommen. Die Lage in Städten wie München, Freiburg, Köln usw. ist ohnehin angespannt, aber gerade in Großstädten möchte auch Flüchtlinge leben aufgrund der bereits angesiedelten ausländischen Gemeinschaften.
Bezogen auf den Arbeitsmarkt bin ich gespannt wie sich das entwickelt. Ich selbst wünsche mir für die Flüchtlinge eine ordentlich Ausbildung. Trotzdem bin ich auch hier etwas skeptisch:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitsmarkt-bundesagentur-daempft-hoffnung-fuer-fluechtlinge-a-1050705.html. Will man den Fachkräftemangel beseitigen, dann muss man ohnehin Zeit, Geld und Geduld in die jungen Flüchtlinge investieren. Anders wird das nicht gelingen. Ich habe lange Zeit einen vietnamesischen Jungen begleitet und ihn geholfen. Von seiner Ankunft als 18-Jähriger (ausgegeben als 16-Jähriger) hat es immerhin ganze 7 Jahre gedauert, bis er die Fachkraft wurde, die Deutschland braucht (im Elektrobereich). Das geht bei älteren Flüchtlinge vielleicht schneller, aber sicherlich keine drei Monate.
P.S.: Mann, wenn ich das schreibe komme ich mir selbst fast rechts vor, aber ich träume von einer Gesellschaft der Chancen und bin eigentlich links. Nur stört mich auch die immense Naivität bei dem Thema. Einwanderung war trotz der Nachteile und Probleme immer zu unseren Vorteil, das wird auch diesesmal so sein. Aber dafür muss die Politik auch die Probleme anpacken.