Flüchtlinge und Migration allgemein

CurtisNewton schrieb:Ein wenig mehr langfristiges Denken hätte geholfen, um es nicht zur Krise kommen zu lassen! ABER: Dazu sind die Politiker der heutigen Zeit gar nicht mehr FÄHIG!

Das ging wohl auch deshalb nicht, weil es sich in der Tat um eine Krise handelt. Darauf konnte sich niemand wirklich vorbereiten: so wie die Lage in Syrien eskaliert ist, gibt es keinen echten Vergleich.
Davon abgesehen ist alles schneller geworden, wir leben nunmal nicht mehr in den 80ern.

@Chefheizer

Chefheizer schrieb:Es braucht, und das hat sich wirklich gezeigt, eine gemeinsame Linie im Umgang mit solchen Situationen.

Es braucht halt mehr als das... es braucht ein wenigstens annähernd ähnliches Sozialsystem, Löhne und Lebenserhaltungskosten innerhalb der EU.
Weil so ist Europa einfach nicht Europa.. aber versucht so zu handeln.
Nach Aussen mags hinhauen.. aber intern gibt's ja anscheinend etwas Probleme ,)

@Foss
@armleuchter

Keine Frage, natürlich wäre eine Verteilung nach Quoten sinnvoll, hat auch hier keiner bestritten.
Es ging mit grundsätzlich darum, dass es äußerst problematisch ist vor allem im Libanon und in Jordanien über viele Jahre Flüchtlinge in Lagern zu halten mit keiner Möglichkeit einer Integration.

@Chefheizer

Darauf konnte sich niemand wirklich vorbereiten: so wie die Lage in Syren eskaliert ist, gibt es keinen echten Vergleich.

Also der arabische Frühling ist nicht erst seit 4 Wochen bekannt, Lampedusa auch nicht, Tote bei der Überfahrt übers Mittelmeer auch nicht.....und deswegen: DOCH, darauf hätte man sich vorbereiten können, indem man eben das genau beobachtet hätte, hingeschaut und rechtzeitig thematisiert hätte........genau DAS ist, was ich meine...... verpennt und nur kurzfristig gedacht. Politikern in den 80ern wäre das nicht passiert! Ein Exodus passiert ja schliesslich nicht von heut auf morgen......schon gar nicht aus Kriegs- und Krisengebieten, die schon seit Langem bekannt sind! Ein Armutszeugnis, wenn man von sowas "überrascht" wird! Meine Meinung.

Politikern in den 80ern wäre da nicht passiert!

Naja .. der Demoskopie haben sie gar nicht entgegengewirkt, massig Schulden gemacht und geglaubt das die EU ein lustiger und unproblematischer Selbstläufer in eine neue Zukunft voll mit Wohlstand und Frieden ist.

Doch gebe ich dir Recht. Besonders unter Merkel rutscht Deutschland von einer Krise in die Nächste die unsere Regierung durch Unntätigkeit noch in der Selben Legistaturperiode mit begünstigt haben und lassen sich dann fürs 'Anpacken' feiern.

Wenn die Flüchtlingsproblematik genau so energisch angegangen wird wie die Energiewende sehe ich tatsächlich Deutschland untergehen.

Ein recht gelungener Kommentar, wie ich finde:

Vor zwei Wochen noch hatte die Kanzlerin in einer humanitären Geste Tausende Flüchtlinge nach Deutschland hereingelassen, Menschen standen am Hauptbahnhof in München Spalier und applaudierten.

Und nun das, Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze. Ist das noch dieselbe Angela Merkel? Jene Frau, die von syrischen Flüchtlingen auf Pappschildern wie ein Popstar gefeiert wurde vor den TV-Kameras?
Seit diesem Sonntag ist einiges ein wenig anders. Deutschland ist nicht mehr ganz so nett. An der Südgrenze kontrolliert die Bundespolizei, wurde der Zugverkehr nach Österreich zeitweise eingestellt. Merkel schickte ihren Bundesinnenminister Thomas de Maizière vor, um die Maßnahme zu erklären. Sie selbst tauchte nicht auf. Fachlich war das natürlich ganz korrekt, schließlich gibt es Ressortzuständigkeiten.

Nur - warum plötzlich so still? Hatte sich nicht Merkel vor wenigen Tagen in einem Heim mit einem Flüchtling an der Seite fotografieren lassen?

Erkennbar ist: Merkels Politikstil gerät in dieser Krise an seine Grenze. Er folgte bislang einem Muster: bloß keinen großen Plan zeichnen, die Dinge in kleine Teile zerlegen. Und wenn es notwendig ist, auch mal die ganz große Wende wagen - vor Fukushima für längere AKW-Laufzeiten sein, nach der Atomkatastrophe den Ausstiegsplan voranbringen.[...]

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kommentar-fluechtlingskrise-merkel-muss-grenzkontrolle-zulassen-a-1052874.html

@Aldaris

Die hat schon so viel Mist gebaut, mit dem sie "durchgekommen" ist......ohne dass man ihr diesen Mist angekreidet hat oder dieser ihrem Ansehen in Umfragen geschadet hat.... ich befürchte, auch das wird ihr nicht schaden, leider!

Aus humanitären Gründen unterstütze ich das eigenmächtige Übergehen von Dublin3......mit ihren Windungen und Drehungen nun....wirft das auch ein bestimmtes Licht auf IHR Gesamtbild und IHR Handeln, was man nicht gut heissen kann.

@CurtisNewton
Du wirst IHR noch zum Friedensnobelpreis verhelfen.

@subgenius

Schmunzel......eher im Gegenteil!
Ich würd mich eher über die effektiven Farbbeutelinhaltsstoffe informieren, um bei der Verleihung dann in erster Reihe zu stehen.

@CurtisNewton
@Kid-Eule
Topic entgleist, bitte zurück zum Thema.

@wichtelprinz

Jojo komplexe Dinge des Alltags eines Individuums das bei Ausländern sofort kriminalität wittert -.-

Seltsam, dass so was nicht mit dem Hinweis "userbezogen" gelöscht wird. Aber wir sind ja auf Allmystery :D
Security gibt's nun mal zur Kriminalitätsabwehr. Und in den Städten, die ich kenne, steht die Security im Einkaufszentren in sog "Problemvierteln", und das sind in diesen Städten letztlich ausschließlich welche, wo auch die Migrantenquote hoch ist. Das ist schon eine Korrelation. Gibt noch andere. Ein Soziologe würde da sicher komplexere Zusammenhänge erkennen können, ändert aber erst mal nichts an der zutreffenden Beobachtung.
Wenn Du darauf antwortest, dass jemand der diesen sachlich zutreffenden Umstand darstellt, alle Ausländer für Kriminelle halten würde und das genetisch begründen würde, dann erscheint mir das nicht gerade als gut überlegt, ums mal ganz ungewöhnlich neutral auszudrücken.

z3001x schrieb:Ein Soziologe würde da sicher komplexere Zusammenhänge erkennen können

Vielleicht könnte @shionoro hier mit seiner praktischen Erfahrung etwas zur Aufklärung beitragen.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Vielleicht könnte @shionoro hier mit seiner praktischen Erfahrung etwas zur Aufklärung beitragen.

Jo, wusste ich gar nicht dass er Soziologe ist, aber wär bestimmt interessant zu hören, was er dazu meint...

Auf die Frage wie es die Schweiz wahrnimmt kann ich wie folgt antworten.
Wir sind im Moment noch zuschauende da sich der Flüchtlingsstrom an der Schweiz vorbei bewegt.

Die Schweiz ist kein Mitglied der EU, dennoch bestehen Verträge von ordnender Natur für die wir einstehen werden. Aber, wir stehen nicht unter dem Diktat der EU, deshalb macht es auch keinen Sinn die Schweiz für die versäumte und desaströse EU Innenpolitik in die Pflicht zu nehmen zu wollen. Weltpolitisch sagt Obama stellt euch auf eine längere Zeit ein. Nun ja Mister Präsident, ich weiss nicht in welchen Hintern man zuerst treten soll aber Amerikanische werden da auch dabei sein.

Was gibt es noch über die Schweizer Wahrnehmung zu berichten?
Nun ja, es gibt Gesetze die das Flüchtlingswesen regeln und da besteht der Konsens von prüfe was Einlass begehrt. Da reden wir von Flüchtlingen die einen Flüchtlingsstatus erhalten und nicht ihr nehmt uns so und so viele Leute ab. Will man die Leute Hölzchen ziehen lassen wer wo hinkommt?

Die Flüchtenden wollen nach Deutschland, da besteht nicht der Wunsch es wäre nett wenn man in Deutschland bleiben könnte. Sie sagen es ja auch, sie wollen nach Deutschland, Deutschland sei in Europa das einzige Land mit Menschenwürde. Da stellt man sich die Frage wie es mit der Menschenwürde aussehen mag wenn die 1. gehen müssen.

Ob verteilt auf die umliegenden Länder oder zurück nach wohin? Für sie wird der Traum Deutschland wie eine Seifenblase zerplatzen und da stellt sich den Ländern ein weiteres Problem. Was macht man wenn ein Widerstand entsteht, Leute sich weigern Deutschland zu verlassen wie geht man damit um? Wie wird auf der Welt Ordnung entstehen oder entspricht das alles der Entropie, so das es sich bis zum Kollaps hoch schaukelt? Weil, es ist ja nicht nur eine Europa Sache sondern ein Umstand der die Weltmächte mit in die Pflicht nimmt und da finde ich Obamas Worte sehr aufmunternd. An die 10 Jahre weiter so sind ja irgendwie noch überschaubar. :troll:

Wie es halt eben ein Schweizer, User Fungi, wahrnimmt :D

DonFungi schrieb:Was macht man wenn ein Widerstand entsteht, Leute sich weigern Deutschland zu verlassen wie geht man damit um?

Zwangsabschiebung/Ausweisung. Das ganze ist nicht neu.

Sieht jemand 'Hart aber fair ?' Das Statement von Frau Käsmann gerade war das Beispiel für realitätsfremdes Geschwafel. Nicht ein Gedanke an Unterkunftsmöglichkeitn, Signalwirlung an Flüchtlinge in den Nachbarländern von Syrien...aber christliches Geschwafel.

Und während ich das schreibe kommt Stegner zu Wort und schwafelt einen auf von europ. Solidarität.

@Arminius9
Was hat sie denn erzählt?

Die Pioniere der Bundeswehr wurden mal gelobt das sie in Afghanistan so schnell eine Zeltstadt errichtet haben ....
Denke mal das könnte in Deutschland auch funktionieren.
Die Geschwindigkeit in der Unterkünfte errichtet werden ist überhaupt ziemlich gut.
Im Moment sieht alles schlimm aus, da alles so plötzlich kommt. Aber das wird schon wieder. Man muss jetzt erstmal den Druck wegnehmen, da man einfach in München zum Beispiel nicht mehr nachkommt. Was ja auch verständlich ist.

@phenix

Nur um es nicht ganz untergehen zu lassen:
Seit Freitag Vormittag ist die Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe im Inneren im Einsatz.
Am Freitag wurden 4000 Soldaten in Bereitschaft versetzt und mussten innerhalb von vier Stunden verlegefähig sein (Notice to move 4 Stunden)
Das ganze läuft unter dem Motto "helfende Hände".
Ab Nachmittag wurden die ersten Einheiten in Marsch gesetzt. In Hamburg wurden gut 100 Pioniere dem Landeskommando unterstellt und unmittelbar darauf auch eingesetzt.
Zuerst wurde in Zusammenarbeit mit dem THW eine Lagerhalle als Unterkunft hergerichtet und mit mittlerweile über 800 Betten ausgestattet.

Nen Tag später wurde wieder zusammen mit dem THW eine Sporthalle in einer Kaserne ebenfalls für Flüchtlinge hergerichtet.
Also die sind schon gut dabei...

@Arminius9

Ja, ich sehe das. Ich halte es jedoch für positiv, dass sie sich in der Öffentlichkeit als ahnungslos outet. Es zeigt exemplarisch, dass viele der Helfer keine Weitsicht haben.

@Arminius9

Wieso darf man denn nicht christlich daherreden? Ich dachte eine der größten Sorgen besorgter Bürger wäre, dass unsere christlich abendländische Kultur verschwindet? Siehe Pegida und co.