@Glünggi Glünggi schrieb:Bei 80 Mio Deutschen sollte es doch ne vernünftige Auswahl an Alternativen geben?
Aber man erkennt einfach darin irgendwie den Drang zur Konstanten.. zur Unveränderlichkeit...
Und dieses Bedürfnis spielt auch ne Rolle beim Thema Einwanderung.. weil die bringt Veränderung von Aussen und das passt den Leuten, die am liebsten die Welt daran hindern würden sich zu drehen, nicht in den Kram.
Glünggi schrieb:Aber meinst Du nicht auch dass es da nen Drang zur Konstanten gibt in der deutschen Gesellschaft? Ich mein die Merkel ist auch schon nen paar Jahre im Amt und mir ist nicht bekannt, dass die gross mit Schecks um sich schmeisst... mal die Grossindustrie und Europa ausgenommen
Drang zu Konstanten beim Thema Einwanderung? Ich weiß nicht genau, auf was du hinaus willst.
Also Deutschland 2015 ist ein internationalisiertes Land. Man muss gelegentlich auch mal "Die" Deutschen loben und sagen, sie sind offenherziger geworden und zeigen mehr Bereitschaft als einst mal.
In Gießen gibt es einen Präsidenten mit deutlich sichtbarem Migrationshintergrund: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, President =>
https://www.uni-giessen.de/cms/about/profile/images/jmukherjee/viewEs gibt ja diesen stillen und offenen Vorwurf, Deutsche halten sich ihre Migranten und deren Kinder gerne als Fußvolk, ohne, dass jene Aussicht auf höhere Posten oder sonstige Karriereleiter haben. Alles oben bleibt "reinen Deutschen" vorbehalten, während unten alles Migranten und Kindern vorbehalten bleibt. Wobei sich das auch zu verflüchtigen scheint.
Selbst die SPD, dieLinke oder Grüne scheinen oder schienen nach dieser Methode zu verfahren, in den eigenen Reihen, besonders nach oben hin, scheint oder schien es immer deutsch-homogener zu werden. Selbst die linkesten linken Deutschen, "solid" zum Beispiel, haben in ihrem Vorstand kein oder auf Bildern kaum fremdländisch aussehende Gesichter. Vereinzelt findeste generell in Bezug auf migrantisch eher türkisch, die setzen sich halt eher durch.
Im Großen und Ganzen glaube ich, oder hab ich den Eindruck, die dtsch. Politik versucht es halt mit einem Hauruck oder Friss oder Stirb Verfahren. Machst die Zeitung auf und liest von Entscheidungen, und wusstest nichtmal, dass darüber diskutiert wurde. Nö, wird einfach entschieden. Das geht halt so nicht. Das Mitspracherecht vor und danach scheint recht eingeschränkt zu sein, alle Entscheidungen treffen gefühlt im Wesentlichen die Obrigkeit und deren Unterstützer. Was wahrscheinlich auch so ne alte wilhelminische Tradition ist. Das kriegste nicht so schnell raus. In D wird traditionell "oben" ohne wirklich Beteiligung der Basis entschieden.
In Bezug auf Flüchtlinge: In Hamburg-Jenfeld zum Beispiel haben sich Anwohner/innen gewundert, warum da ne ganze Reihe LKW´s vorfahren. Plötzlich bleiben die neben ner großen Wiese stehen und bauen da Zelte auf für Flüchtlinge. Die Leutz fragen erstmal, wann das überhaupt diskutiert wurde, ja, gar nicht. Das ist Beschluss des Senats und fertig. Hä. Das ist entschieden und nicht mehr diskutierbar. So Politik ist halt schon daneben. Die Leute muss man schon nach Möglichkeit mitnehmen. Auch wenn man im Vorfeld evtl. Widerstand erwartet, Anwohner/innen auf diese Weise übergehen ist halt doch irgendwie blöd. Ich hätte das als Anwohner auch nicht gewollt so doof übergangen zu werden.
Ich hab auch in der Lokalzeitung meiner Heimatstadt gelesen, dass eine türkische Bankfiliale bei uns vollwertige islamische Bank wird. Ich weiß nichtmal, was das genau bedeutet und wusste nichtmal, dass das diskutiert wird. Aber im Artikel stand wohl, wurde irgendwo beraten und entschieden von der Politik. No comment, no discussion, friss oder stirb.