235 schrieb:Auch der Einmarsch in Afghanistan war "religiös" motiviert, wenn man deiner Logik folgt, Bush's Worte waren da schon ziemlich deutlich zumal selbst Hardcore-Evangelical (der fundamentalistische Flügel der "Christen") selbst vor dem Einmarsch hat der gute Bush seine Politik dauernd mit seinen religiösen Überzeugungen begründet und nu?
Der Einmarsch in Afghanistan war eine Antwort auf 9/11, es ging darum die Organisationen, die man dafür verantwortlich machte, zu neutralisieren und zu besiegen (Taliban und Al-Kaida) und meinetwegen noch um "geo-strategische" Interessen. So wurde er begründet und deshalb auch von der UN abgesegnet siehe Resolution 1368 UN-Sicherheitsrat.
Wenn Du irgendwelche Betissen von George Bush bemühst, der einige wenige Mal das Wort Kreuzzug verwendete (und dafür heftigst kritisiert wurde) dann solltest auch erwähnen, dass er wiederholt die amerikanischen Muslime als friedliche und wertvolle und vollwertige Amerikaner bezeichnete um damit dem Eindruck entgegenzutreten, er führe einen Krieg gegen die muslimische Welt. Außerdem dass viele muslimische Staaten den Einsatz bejahten und auch dass die USA ja unter demselben Präsidenten gute Beziehungen zu vielen dieser Staaten unterhielten.
Der Krieg wurde nicht religiös begründet, bis auf wenige Missgriffe eines für seine Ungeschicklichkeit bekannten Präsidenten wurde er auch nicht von einer religiös geprägten Rethorik begleitet, ergo war es kein religiöser Krieg, kein anti-muslimischer Krieg, sondern ein Krieg, um einen Aggressor zu besiegen.
Sich aus 10.000 Äusserungen die Handvoll rauszupicken, die ein Konstrukt bestätigen, ist unseriös.
Im Inet geht das, in der Wissenschaft wärst du damit draussen
;)