@MacLucky MacLucky schrieb:Es ist doch Egal was immer er machen wird,es wird für ne menge Leute hier im Forum Falsch sein
Das klingt so als wäre Politik subjektiv, aber politischen Erfolg kann man eigentlich sehr objektiv messen.
Jedenfalls in einigen Bereichen.
Die Sache ist dann natürlich wie man die Fakten auffasst.
Obamas Präsidentschaft wird von Republikanern bspw. sehr negativ aufgefasst, obwohl er objektiv extrem erfolgreich war.
Auch von eher linksgerichteten wird er oft kritisiert, bspw. weil er Guantanamo nicht schließen konnte.
Natürlich ist die Kritik angebracht aber sich allein darauf zu konzentrieren wirkt schon irgendwie seltsam.
Es ist auch immer wichtig zu gucken wer für was verantwortlich ist. Obama wird oft vorgeworfen die Schulden der USA in den Höhe zu treiben. Tatsächlich sind daran aber nicht Obama, sondern Bush und Bill Clinton schuld. Er hat die größte Finanzkrise seit 1930 und zwei ungewinnbare, sündhaft teuere Kriege geerbt, aber er ist nicht für die daraus resultierenden Schulden verantwortlich.
Dummerweise kann ein Präsident nie sagen "das ist nicht meine Schuld", das gehört nicht zum guten Ton.
Wenn ich eine vorhersage treffen müsste wie sich die USA in den nächsten Jahren entwickeln, dann würde ich sagen, dass Kansas ein guter Bezugspunkt ist. In Kansas wurde zur Blütezeit der Tea-Party Bewegung Sam Brownback Governor und hatte genug Macht um so gut wie alle seiner Pläne durchzusetzen.
Kansas wurde komplett ruiniert. Eindrucksvoll wie grandios die gesamte Ideologie, der der rechte Flüge in den USA folgt, in Kansas scheiterte.
Üblicherweise verfliegt politischer Idealismus sehr schnell wenn er auf widerstand stößt. Ein Governor kommt ins Amt, probiert einiger Dinge aus die er für richtig hält und wenn es nicht klappt werden wieder Kompromisslösungen gefunden. Das bewahrt die meisten Bundesstaaten vor großen Katastrophen.
In Kansas aber hat Sam Brownback anders auf Fehlschläge reagiert: Er verfolgte den selben Kurs weiterhin, allerdings noch extremer.
Sam Brownback ist Republikaner und glaubt an Trickle Down Economics, die These, dass reiche Menschen und Konzerne zu entlasten letztendlich dem kleinen Mann hilft. Historisch traf das nie zu, aber Republikaner glauben trotzdem daran.
Brownback veranlasste also Steuersenkungen für Reiche und Konzerne und er deregulierte. Als das keinen positiven Effekte hatte fing er an Sozialleistungen, Bildungsprogramme und Gesundheitsprogramme zu streichen um weitere Steuersenkungen für Reiche und Konzerne zu finanzieren, anschließend verheizte er Rentenfonds von Staatsangestellten und Leuten die ihr Geld in staatlichen Fonds angelegt hatten.
=> Massiven Jobverluste, Leute haben keine Rente mehr, Krankenhäuser schließen, Schulen sind unterfinanziert und in desolatem Zustand, Infrastruktur verfällt, Rezession, Schuldenanhäufung, Staatsbankrott.
Und was wurde daraus gelernt?
Trump bezeichnete Brownbacks "Kansas Solution" als ein Model für Amerika.
Sam Brownback ist jetzt einer von Trumps Beratern.
http://www.politicususa.com/2016/08/21/kansas-economy-dies-trump-appoints-brownback-advisor.htmlDer Trick wird sein, dass Trumps Nachfolger, ein Demokrat, diesen Mist dann ausbaden muss und die Republikaner können den nächsten Präsidenten dann permanent dafür verantwortlich machen was sie davor verbockt haben, so wie mit Obama und der Vorgängerregierung.
Und die Leute werden leider wieder darauf reinfallen.