@Zz-Jones Du siehst das Thema evtl .etwas zu sehr durch unsere ( deutsche ) Brille.
Jeder US Bürger wird Dir sagen ( unabhängig von Glauben oder Parteizugehörigkeit ) dass dieser erste Verfassubgszusatz , so etwas wie ein Heiligtum ist . Das bekommen bereits die Schüler , ja sogar die kleineren Kinder schon mit auf den Weg .
Jeder Jura Student saugt das im ersten Semester ein.
Das gilt es zu verteidigen . Und ich kann nur aus wenigen persönlichen Erfahrungen sagen , dass das auch zB die Demokraten als heiliges gut betrachten.
Nicht umsonst wird nicht nur auf die Bibel geschworen bei der Amtseinführung .
Das ist es übrigens , was die beiden Lager ( bei allen Differenzen ) eint . Ihre Verfassung . Und kein Verfassungsrichter wird das jemals ändern .
Ein Gesetz beinhaltet ja auch immer die Auslegung desselben . Man kann das regelmäßig beobachten , wie vor US amerikanischen Gerichten , um die Auslegung zB der freien Rede gerungen wird .
Von Zensur ist da eher weniger die Rede . Es geht dann eher um interessensabwägung . Also welches Recht gegen welches Recht abgewogen wird .
Wessen Interesse überwiegt ( zB bei den großen Themen wie zB Abtreibung , Waffenbesitz , oder aber Hate speech )
Hate speech zB ist als straftatbestand durchaus in Anwendung .
Es braucht also keine Änderung der Verfassung ( was uns hier als Forderung sowieso nicht zusteht , da es eine innerpolitiscge Angelegenheit ist ) sondern es bedarf einfach nur der richtigen klugen Auslegung der bestehenden Gesetze.
Kein US Amerikaner würde auf die Idee kommen den deutschen Ihr GG zur Überarbeitung zu empfehlen .
Die zwei drei Leute , die ich da kenne sind politisch u Glaubensmäßig sehr unterschiedlich unterwegs. Aber über eines lassen die keine Debatten zu . Die Verfassung und vor allem nicht über den 1. Zusatzartikel . Da haben sie alle Nationalstolz über alle politischen Lager hinweg .
Klar , dass das vom deutschen Sofa aus schwer nachvollziehbar ist .
Alleine, der von dir erwähnte ruf nach " Regulierung " wirkt auf verfassungstreue US Amerikaner befremdlich . evtl verlässt du bei der Betrachtung des ganzen mal den engeren nationalen Blick . Im Schuh eines US Bürgers zu wandeln ist nicht so einfach , dazu muss man dort sozialisiert sein , ( Arbeit, Bildungssystem , gesellschaftliches Leben , Lokalpolitik )
Frag einfach mal Leute die dorthin auswandern ( und das tun sie , egal ob mit oder ohne Trump ) seit sehr vielen Jahren , kaum sind dort angekommen, machen Ihr Business , werden sesshaft , verteidigen sie die US amerikanische Verfassung . Ein Phänomen , selbst ohne Einbürgerung .
Ich möchte dir mal ein Beispiel geben , was derzeit aktuell ist . Der peinlichste deutsche in den USA derzeit ? Von RTL zu recht verbannt , wohnhaft im Sunshine State Florida ( wenn ich nicht irre ? ) der kann da machen was er will, reden wie ihm der krumme Schnabel gewachsen ist. Der könnte da in Uniform von sonst wem rum turnen, der dürfte da sofort als Jesus übers Wasser gehen , sich als neuer Prediger ausrufen . Alles was er bei zB Telegramm an Irrsinn von sich gibt könnte er da frei im Florida garten vor der US Flagge offen predigen . Nur eines würden ihm die Anwohner übel nehmen , evtl seinen Gesang oder wenn er zB nackt kleine Kinder und Gläubige Katholiken erschreckt ..
Das ist für uns so unvorstellbar aber eben von der Verfassung dort gedeckt .
Weil er das weiß , bleibt er auch mal besser dort momentan und trötet seinen gequirlten Bildungsnotstand auf seinem viralen Sprachrohr Richtung Germany .