Der Iran ist ganz anderes Gelände .mchomer schrieb:Dass der Iran ein Besatzungsdesaster wird wie der Irak, das ist sicher.
Das käme auf den Deal an. Ein realistischer Deal, den der Iran auch unterzeichnen würde, würde bei Trumps Stammwählerschaft vermutlich gar nicht so gut ankommen.Glünggi schrieb:Was sich gut auswirken würde, wäre ein neuer Deal mit dem Iran bis zu den Wahlen.
Unterschätze bitte nicht die Intelligenz der jüdischen Community. Die lassen sich nicht einwickeln, nur weil Trump mal eben die Botschaft nach Jerusalem verlegt. Und auch ein xenophober Patriot aus dem Bible-Belt kann seine Stimme nur einmal abgeben, nicht dreimal. Letztlich komt es doch nur wider auf die Swing-States an, also Rust-Belt, nicht Bible-Belt. Ich sehe nicht, wie Trump hier an Zustimmung hätte gewinnen können. Das haben schon die Midterms gezeigt.
Wer weiß? Schau mal auf Marine Traffic:Quiron schrieb:Tja, wer ist denn nun verantwortlich für die Angriffe auf Schiffe in der Straße von Hormuz?
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Mach es nicht so spannend. Sag es uns, wenn du Insiderwissen hast.
Ich weiß es nicht und ich behaupte auch nicht, über Insiderwissen zu verfügen. Ich habe nur verschiedene Verdächtige aufgeführt.
Ich habe da im Moment keine Präferenz, weil einfach zu wenig Informationen vorliegen. Ich sage nur, dass sich auch die Russen möglicherweise Vorteile von einem eskalierenden Konflikt zwischen Iran und den USA ausrechnen und damit auch ein Motiv haben.
Gehen wir mal die Geschehnisse des Tages in einer groben Übersicht durch.
Den Russen ist so eine Aktion sicher zu zutrauen, aber ich sehe keinen großen strategischen Vorteil für die Russen, wenn es zwischen dem Iran und den USA zum Konflikt kommt.
Der Iran, oder besser dessen Führung weiß, dass ein Krieg mit den USA der Anfang vom Ende wäre. Dem Iran geht es wirtschaftlich ziemlich mies, die Sanktonen tun weh und eigentlich hängt man in einer Sackgasse. Die Bevölkerung ist unzufrieden und wer kann, sieht zu, dass er verschwindet.
Den Iran kann man zwar militärisch in die Bedeutungslosigkeit bombardieren, da brauchen wir uns hier nichts vormachen. Aber was dann? Bodentruppen im Iran, das wird eine Katastrophe für die USA - und das weiß der Iran.
Aber was hätte der Iran zu gewinnen bei diesem Risiko? Letztendlich wollen sie doch die Sanktionen und das Embargo loswerden, ohne substanziell mehr zugestehen zu müssen, was schon im Atomabkommen vereinbart war. Darauf zu warten, dass Trump scheitert ist weit weniger riskant, als ein Krieg, der die USA viel kosten wird, den aber auch die iranische Führung nicht überstehen würde. Ich möchte nicht ausschließen, dass sie Angriffe tatsächlich von iranischer Seite ausgingen, und sei es nur aus grandioser Selbstüberschätzung.
Den Iran kann man zwar militärisch in die Bedeutungslosigkeit bombardieren, da brauchen wir uns hier nichts vormachen. Aber was dann? Bodentruppen im Iran, das wird eine Katastrophe für die USA - und das weiß der Iran.
Wer weiß, was Putin denkt. Ich habe die Russen ja nur als einen möglichen Verursacher genannt, einen den man eben nicht völlig unbeachtet lassen sollte. Trump hat sich mit der einseitigen Kündigung des Atom-Abkommens jedenfalls gründlich ins Abseits manövriert. Er selbst scheut den Krieg, persönliche Verhandlungen, was er meint, so gut zu beherrschen, lehnt die iranische Führung ab, und seine Falken im Kabinett machen ihm Druck. Den Amerikanern gehen die Optionen aus, je mehr der Konflikt eskaliert. Da braucht es wohl einen "ehrlichen" Vermittler.
Was hätte Putin denn davon?
