Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

otternase schrieb:Ich vertraue und hoffe daher auf Selbstregulierungsmechanismen in Natur und Gesellschaft, die ähnlich wie zB die Pest in der frühen Neuzeit die Bevölkerungsentwicklung regulieren. Je früher dieser Prozess beginnt, desto geringer werden die Schäden sein.

Manchmal bereue ich es wirklich, gefragt zu haben........

Groucho schrieb:Manchmal bereue ich es wirklich, gefragt zu haben........

es mag herzlos klingen, aber mal ganz ehrlich: Bangladesh ist beispielsweise ein Land, welches vom Klimawandel bedroht ist. Schätzungen sagen, dass 38 Mio Menschen dort ihre Zuhause verlieren werden bei ansteigendem Meeresspiegel. Das klingt schlimm. Aber dann wollte man auch mal betrachten, dass 1971 (Zeitpunkt der Unabhängigkeit) die Bevölkerung Ostbengalens gerade mal 71 Mio Menschen betrug, es heute aber 165 Mio Menschen sind. Mit anderen Worten, wäre die Bevölkerungsentwicklung nicht so irrsinnig verlaufen, wären die Auswirkungen des Klimawandels dort unproblematisch.

otternase schrieb:Mit anderen Worten, wäre die Bevölkerungsentwicklung nicht so irrsinnig verlaufen, wären die Auswirkungen des Klimawandels dort unproblematisch.

Du meinst weil anstatt 38 Millionen nur 15 Millionen oder 5 Millionen ihre Heimat verlieren ist es unproblematisch oder weil anstatt vielleicht 100 Millionen verhungern nur 10 Millionen wäre der Klimawandel in Ordnung. Das einzige was ich weiß das die 165 Millionen in Bangladesch praktisch diesen Klimawandel nicht verursacht haben und daran so gut wie keine Schuld haben aber die Bevölkerung in den USA und Europa haben sehr wohl den Grundstein dafür gelegt und sind dafür Hauptverantwortlich.

Kurzer Nachtrag zur Kavanaugh-Affäre:
Die Demokraten haben unterschätzt, dass die sexuelle Belästigung von Frauen von vielen immer noch als Kavaliersdelikt betrachtet wird, von anderen als legitime Reaktion auf die zunehmende Selbstbestimmung der Frau, so paradox das ist. Aber die "Logik" besagt, dass je mehr Freiheiten sich Frauen herausnehmen, je selbstbewusster sie in immer mehr Bereichen auftreten, desto mehr müssen Männer ihre Position verteidigen und desto mehr sind sie den Reizen der Frauen ausgesetzt, die sich auch selbstbewusster (ent-)kleiden.
Es wird als natürliche Reaktion betrachtet, "die Beherrschung zu verlieren"(als würde nur antrainierte Beherrschung einen Mann davon abhalten, sexuelle Gewalt auszuüben), sogar als Heldentat. Frauen, die sich über sexuelle Gewalt beklagen, werden als Feministinnen beschimpft (als wäre das ein Schimpfwort) oder gleich als FemiNazis, als würden sie nicht ein Ende von Übergriffen, sondern die Weltherrschaft über alle Männer fordern.

Ich fürchte, dass die ganze Kavanaugh-Affäre auf die Weise den Republikanern sogar Zulauf gebracht hat. Da ist diese linksintellektuelle Bitch, die plötzlich mit irgend welchen Anschuldigungen ankommt, um einen gestandenen Mann zu diskreditieren, der vielleicht mal als Student die Beherrschung verlor... aber hey, vermutlich war sie nur sauer, weil es eben nicht zum Sex kam. Schließlich war er das As mit reichen Eltern, da wollte sie doch nur absahnen.

Viele solche Kommentare las ich die letzten Tage im Netz, nicht nur von US-Bürgern.
Trump ist nur ein Symptom des gleichen Phänomens, mit all seinen Affären und Belästigungsvorwürfen. So wie er auftritt, kann man sich ja kaum vorstellen, dass er Frauen anders denn als Hure oder Madonna sieht. So wie die Großväter und -mütter in der guten alten Zeit, als (angeblich) noch alles seine Ordnung hatte.

otternase schrieb am 17.10.2018: die Natur wird sich anpassen an Veränderungen des Klimas, das Problem haben nur die Menschen.

Die Anpassung der Natur bedeutet aber auch, dass Lebensräume zerstört werden und Tierarten aussterben. Korallenriffe wandern nicht Richtung Polkappen aus, sondern sterben ab.
Bis neue Tierarten die Lücken füllen und neuer Artenreichtum entsteht, vergehen womöglich ein paar Tausend Jahre.
Aber Du hast auch recht: Das Problem hat letztendlich tatsächlich der Mensch, der sich selbst wichtiger Lebensräume und Naturreichtums beraubt. Die Dezimierung der Menschheit ist aber kein "Trost", denn die könnte man mit Vernunft auch erreichen, ohne dass es zu massenhaften menschlichen Katastrophen kommen muss. Obendrein werfen Katastrophen die Gesellschaften aber in der Entwicklung eher zurück.

Das ist aber alles schon sehr weit off-topic... aber wir können das anhand von Trumps Anwesen Mar-a-Lago durchspielen: Wenn Florida als Lebensraum für Menschen wegfällt, können die den Katastrophen entkommenen Menschen ausweichen, die Tiere nicht. Die Flüchtlinge (jetzt sollte was bei Dir klingeln) verursachen in den Rest-USA soziale Spannungen und Krisen, weil dort die Nahrungsmittel-Produktion auch unter Klimawandel leidet.
Die Gesamtbevölkerung der USA ist aber immernoch annähernd gleich groß.
Jetzt deutlicher?

Quiron schrieb am 15.10.2018:Warum halte ich Kavanaugh für reaktionär? Nun, weil er meiner Meinung nach einige rückständige Ansichten vertritt (die ihn im Übrigen für Trump wohl als geeigneten Kandidaten qualifiziert haben dürfte),

Kavanaughs fachliche eignung wurde nie angezweielt. jedenfalls hab ich davon nichts gelesen.
Er ist jedoch nicht der einzige, der den job machen könnte.
Er war einfach "trumps kandidat". Kavanaugh vertritt trumps haltung und trump wird sicher sein, er kann sich auf kavanaugh verlassen. Dass Trump ihn gegen widerstände durchgeboxt hat, wird sich für trump schon in form einer anhänglichkeit auszahlen.

Kavanaugh ist charakterlich nicht geeignet. Man hat gesehen, wie er unter stress reagiert, wie er reagiert, wenn er sich persönlich angegriffen fühlt: das geht ja gar nicht.
Die Vorwürfe gegen ihn hätten genau untersucht werden müssen.
Sein trinkverhalten? Na, ja, was da noch rauskam...
Das hätte hinterfragt werden müssen.

FF schrieb:Kurzer Nachtrag zur Kavanaugh-Affäre:
Die Demokraten haben unterschätzt, dass die sexuelle Belästigung von Frauen von vielen immer noch als Kavaliersdelikt betrachtet wird, von anderen als legitime Reaktion auf die zunehmende Selbstbestimmung der Frau, so paradox das ist.

Ne die Demokraten haben unterschätzt, dass doch viele die Unschuldsvermutung gut finden und finden dass niemand für unbewiesene Behauptungen bestraft werden sollte.

frauZimt schrieb:Kavanaugh ist charakterlich nicht geeignet. Man hat gesehen, wie er unter stress reagiert, wie er reagiert, wenn er sich persönlich angegriffen fühlt: das geht ja gar nicht.

Völlig richtig.
Besonders schmerzhaft und vor allem idiotisch war da die Begründung (in dubio pro reo) einiger Demokraten, die deshalb für Kavannaugh gestimmt haben.
Es ging bei der Abstimmung ja nicht darum, ihn wegen irgendeiner Geschichte zu verurteilen, sondern darum, ob er ein geeigneter Kandidat für das Amt ist.

Und dass er da (völlig unabhängig davon, ob die Anschuldigungen stimmen oder nicht) absolut ungeeignet ist, hat er in der Anhörung bewiesen.

Dass die Republikaner für ihn gestimmt haben ist ja halbwegs verständlich, aber die Demokraten mit ihrer Begründung muss man einfach als komplett geistesgestört bezeichnen, da sie offenbar gar nicht verstanden haben, worum es ging.

Dramatisch so viel Blödheit.

Groucho schrieb:Besonders schmerzhaft und vor allem idiotisch war da die Begründung (in dubio pro reo) einiger Demokraten, die deshalb für Kavannaugh gestimmt haben.

Der einzige demokratische Senator, der für Kavanaugh gestimmt hat, war Joe Manchin aus West Virginia, und der hat es nicht wegen der Unschuldsvermutung getan, sondern weil er im November zur Wahl steht und West Virginia derzeit ein problematischer Staat für Demokraten ist.

Damit hat Manchin sich dann zwischen alle Stühle gesetzt. Donald Trump jr. warf ihm sogar vor, sich erst dann für Kavanaugh entschieden zu haben, als es am Ergebnis eh nichts mehr änderte.

Die republikanische Senatorin Lisa Murkowski aus Alaska, die gegen Kavanaugh war, hat sich der Stimme enthalten, weil ein anderer republikanischer Senator verhindert war.

Beide zusammen hätten Kavanaugh verhindern können.

Und wieder hat Trump etwas historisches angekündigt... ähh aufgekündigt.
Also den INF Vertrag... auch da scheint er was eigenes bauen zu wollen.... ist halt nur die Frage ob China und Russland da mitmachen wollen.
Weil wenn nicht haben wir halt gar nichts und dann hat evt. Konstantin Kossatschow recht mit der Aussage:

«Der Menschheit droht ein totales Chaos im Bereich der Atomwaffen»

https://www.srf.ch/news/international/neues-ungemach-droht-usa-wollen-aus-abruestungsvertrag-aussteigen

Quiron schrieb:Der einzige demokratische Senator, der für Kavanaugh gestimmt hat, war Joe Manchin aus West Virginia, und der hat es nicht wegen der Unschuldsvermutung getan,

Tatsächlich?
Dann habe ich das wohl falsch in Erinnerung gehabt, muss mal schauen wo ich das gelesen bzw falsch gelesen habe.....

Durchfall schrieb:Ne die Demokraten haben unterschätzt, dass doch viele die Unschuldsvermutung gut finden und finden dass niemand für unbewiesene Behauptungen bestraft werden sollte.

@Durchfall
du kommst immer wieder mit dem gleichen argument. warum liest du die antworten nicht mal?
diese veranstaltung hatte nur den zweck, herauszufinden, ob der kandidat geeignet ist.
die vorwürfe sind verjährt.
ich finde nicht, dass er dieses hohe und einflussreiche amt bekleiden sollte.
man möchte sagen, das ist us-innenpolitik, aber wahrscheinlich ist der einfluss dieses amtes viel größer.

ich sehe schon irgendwann dubiose geldströme fließen, weil der herr erpresst wird.
natürlich zahlt nicht er, sondern ein anwalt.

heute um 11:28
groucho schrieb:
Besonders schmerzhaft und vor allem idiotisch war da die Begründung (in dubio pro reo) einiger Demokraten, die deshalb für Kavannaugh gestimmt haben.

Quiron schrieb:Der einzige demokratische Senator, der für Kavanaugh gestimmt hat, war Joe Manchin aus West Virginia, und der hat es nicht wegen der Unschuldsvermutung getan, sondern weil er im November zur Wahl steht und West Virginia derzeit ein problematischer Staat für Demokraten ist.

so etwas wundert mich aber nicht.

Quiron schrieb:Die republikanische Senatorin Lisa Murkowski aus Alaska, die gegen Kavanaugh war, hat sich der Stimme enthalten, weil ein anderer republikanischer Senator verhindert war.

@Quiron
danke. das war mir entgangen

Glünggi schrieb:Also den INF Vertrag... auch da scheint er was eigenes bauen zu wollen.... ist halt nur die Frage ob China und Russland da mitmachen wollen.

In wie fern mitmachen wollen?

China ist dem INF Vertrag nie beigetreten und hat dementsprechend diverse Raketen die nach diesem verboten wären und Russland ist mit seiner 9M729, auf Grund welcher Obama schon öffentlich die Verletzung des Vertrages vorgeworfen hat, Schuld an den jetzigen Entwicklungen.

@Larry08
ich beziehe mich da auf folgende Aussage aus obigem Link:

Trump sagte, seine Regierung werde landgestützte, atomar bewaffnete Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern bauen, sollten Russland und auch China nicht einem neuen Abkommen dazu zustimmen.

Glünggi schrieb:ich beziehe mich da auf folgende Aussage aus obigem Link:

Welchen Sinn macht es denn für die USA den Vertrag aufrechtzuerhalten wenn Russland den doch schon mit den Iskander Raketen faktisch ausser Kraft gesetzt hat ?

frauZimt schrieb:ich finde nicht, dass er dieses hohe und einflussreiche amt bekleiden sollte.

Das sind deine Emotionen.
Der Typ ist super qualifiziert und daran ändert es auch nix dass er sich über unbewiesene Anschuldigungen aufregt, die zufällig vor seiner Ernennung bekannt werden.
Hut ab vor trump dass er dem nicht nachgegeben hat.
Langsam wird auch den trump bashern klar, dass er ein super potus ist, auch wenn sie es nie zugeben werden.

@JoschiX

Jedenfalls positioniert sich Trump -mal wieder- als ‚Macher‘. Ähnlich wie zB in der Frage des Botschaftsstandorts in Israel oder in der Sache des Iran Abkommens. Sein Vorgänger hat sich in einer Art ‚limbo-state‘ um eine Entscheidung gedrückt, obwohl das Abkommen schon damals vielfach verletzt worden war, Trump ‚macht was‘
Man kann nun natürlich sagen, er macht das Falsche, er ist ein ‚Kaputt-Macher‘ statt eines ‚Machers‘, aber man kann schon verstehen, warum gerade in den USA, wo eben ‚Macher‘ zu sein extrem positiv besetzt ist, er so gut ankommt!

frauZimt schrieb:Kavanaugh ist charakterlich nicht geeignet. Man hat gesehen, wie er unter stress reagiert, wie er reagiert, wenn er sich persönlich angegriffen fühlt: das geht ja gar nicht.

1) ich bin erstaunt über die Verbreitung der mir recht irrational erscheinenden Forderung, ein Angeklagter, Beschuldigter Richter habe sich auch als Angeklagter wie ein Richter neutral und unparteiisch, sine studio et ira, zu verhalten.
Hier war Kavanaugh Beschuldigter, daher durfte er sich auch wie ein Beschuldigter verhalten, daraus Schlüsse auf seine Eignung als Richter zu ziehen, halte ich für unzulässig.

2) wenn Kavanaugh so unfähig und ungeeignet und reaktionär wie behauptet ist, warum wurde das dann nicht von seinen Gegnern betont, belegt und bewiesen und dann zum Argument gegen ihn benutzt? Warum dann die unbewiesene, unbeweisbare alte Story ausgraben, die offenbar nicht einmal dem Opfer wichtig genug war, um sie in den Jahrzehnten zuvor vorzubringen.
Übrigens wurde Kavanaugh, wie ich zuvor zitiert habe, von den streng Konservativen abgelehnt!

taren schrieb am 17.10.2018:Du meinst weil anstatt 38 Millionen nur 15 Millionen oder 5 Millionen ihre Heimat verlieren ist es unproblematisch oder weil anstatt vielleicht 100 Millionen verhungern nur 10 Millionen wäre der Klimawandel in Ordnung.

Wenn die Bevölkerung weltweit im letzten halben Jahrhundert nicht so irre explodiert wäre, hätte der technische Fortschritt und damit Effizienzgewinn es locker ermöglicht, Hunger weltweit zu beseitigen und es könnten weite Landstriche auf dieser Welt von Besiedelung frei bleiben.
Bei signifikant geringerer Besiedelung, bei weniger Umwandlung in Nutzfläche in Afrika und Südamerika würde der menschengemachte Einfluss auf das Klima deutlich weniger Bedeutung haben. Würden nicht aufgrund der Überbevölkerung viele Menschen gezwungen sein, in gefährdeten Gebieten zu siedeln, würden auch viel weniger gefährdet sein, ihre Heimat zu verlieren!

otternase schrieb:Wenn die Bevölkerung weltweit im letzten halben Jahrhundert nicht so irre explodiert wäre, hätte der technische Fortschritt und damit Effizienzgewinn es locker ermöglicht, Hunger weltweit zu beseitigen

Wenn es gewollt wäre, müsste auch heute niemand hungern.
Das ist keine Frage der Technik.