@dunkelbunt dunkelbunt schrieb:Ich halte es weiterhin für Quatsch, dass bestimmte Charaktereigenschaften eines Menschen seiner ethnischen Zugehörigkeit zugeordnet werden können.
Du referierest Dich in jedem Posting selbst allerdings ändert sich rückwirkend immer das, was Du gesagt haben willst. Dass Du Dich auf die Frage beziehen würdest, dass Charaktereigenschaften auf ethnische Zugehörigkeit schließen lassen würden, ist die neuste Permutation der ursprünglichen und deinerseits verneinten Frage, dass Kinder von Eltern auch Charaktereigenschaften erben könnten.
Vielleicht liegt es daran, dass wenn man in Antagonismen zu denken gewohnt ist, der einfache Umstand irgendwann schwer zu verstehen wird, dass Dinge synergistisch und multi-ursächlich bedingt sind. Menschliche Psyche und Charakterbildung allemal.
Den großen Einfluss von Lernen und früher Kindheit und Mutter-Kind-Beziehung und aller möglicher anderer sozialer und Umwelt-Faktoren würde niemand ernsthaft bestreiten wollen. Aber dass man genetische Grundlagen ausschließt, ist drollig. Schon deshalb, weil das Gehirn ja das Organ ist, was Denken, Fühlen und Verhalten und damit das, was man als Charakter wahrnimmt, steuert. Und das Gehirn ist nun mal ein Organ, dass es in erster Instanz nach einem genetisch verankerten Bauplan konstruiert wird und sich ausbildet - wie alle anderen Organe übrigens auch. Klar ist von der ersten Sekunde an ein Wechselspiel mit der Umwelt bei der Verdrahtung von Synapsen aktiv, also Lernen, aber die Hardware ist genetisch.
Und natürlich gibt es bei der Hardware die auch ansonsten anzutreffenden subtilen Unterschiede zwischen den Menschen.
Es gibt ja mittlerweile Menschen die anzweifeln, dass z.B. Intelligenz einen erblichen Anteil hätte, das darf nicht sein, weil es dem Gleichheitspostulat entgegenläuft. Aber dass Menschen unterschiedlich groß und kräftig sind, und bei den ganzen anderen physisch greifbaren Eigenschaften, da hat man kein Problem mit anzuerkennen, dass das eine genetische Grundlage hat.
Bei den psychischen Erkrankungen übrigens ist die genetische Komponente ja ebenso evident. Bei Suchterkrankungen nimmt sie ebenso an.
Man muss nicht annehmen, dass, nur weil die Nazis zur Stigmatisierung und Aussonderung derjenigen Menschen, die sie vernichten wollten und vernichteten, genetische Hintergründe für die diesen willkürlich und bösartig als minderwertig und andersartig zugeschriebenen Eigenschaften erfanden, und diese pseudowissenschaftliche Lüge stets mit einer Wertung und Herabwürdigung verbunden war, dass die menschliche Psyche und der Charakter als ein Ausdruck davon, deshalb keinen Bezug zum Bauplan des Menschen hätten, der nunmal in der DNA hinterlegt ist.
Es gibt auch für die ganz grundlegenden menschlichen Eigenschaften wie bspw Neugierde, Großzügigkeit, Risikobereitschaft eine genetische Kodierung, da gibt es Studien drüber, selbst bei Homosexualität ist mittlerweile unter Forscher nicht mehr selten, eine epigentische, aber vererbte Ursache anzunehmen.
BTT zu deiner letzten These mit der Zuordnung von Charaktereigenschaften zu "Ethnie" es gibt sogar eine militärische Forschung hinsichtlich "ethnischer Waffen" die sich gegen Allele von Genen ausrichtet die ethnien-spezisch exprimiert werden und die es zahlreich gibt. (Was aber nie ethien-exklusiv sein wird, nur weitgehend spezifisch - nicht auf Charakter beschränkt oder bezogen). MWn gibt es derartige Waffen nicht, aber es gibt mindestens eine Studie, dass derartige Waffen prinzipiell machbar sind, da es eben diese unterschiedlichen genomischen Marker gibt, auch wenn das teilweise vehement abgestritten wurde.