kleinundgrün schrieb:Warum denn? Irgend was konkretes dazu?
Natürlich nicht. Nur ein Bauchgefühl, dass mir sagt, dass es langsam etwas viel wird. Rechtsradikale, Linksradikale, Anhänger aller möglicher terroristischer, nicht-islamistischer Vereinigungen(z.B. PKK) und nun auch noch die immer größer werdende Anzahl an Islamisten.
Mein Google-Wissen verrät mir, dass der Verfassungsschutz mit 2750 Mitarbeitern, gegen hunderttausende an-arbeitet. Man glaubt wohl gerne an die Macht des Staates, um sich selbst etwas sicherer zu fühlen. Bis auf benannte Taten von Einzeltätern wurde diese Macht aber nie richtig getestet. Ich gebe zudem zu bedenken, dass selbst totalitäre Staaten mit einem riesigen Geheimdienstapparat sich nicht vor dem IS schützen konnten.
Die Frage, ob konventionelle Reaktionen noch ausreichen, um auf diese Bedrohung zu reagieren, sollte deswegen nicht sofort mit Totschlag-Argumenten wie jenes über Kometen und Höhlen aus dem Weg geräumt werden. Der IS ist nicht die RAF. Wir sprechen hier nicht über ein paar hundert Leute mit einem gewaltbereiten Kern von 20-30 Leuten. Wir sprechen hier von ein 50000 radikalen Islamisten, mit einem - laut Verfassungsschutz - extrem gewaltbereiten Kern von 2000 Leuten allein in Deutschland.
Sollen wir uns deswegen in Höhlen verstecken? Sicher nicht. Wir sollten diese immer größer werden Gefahr aber auch nicht mit Wunschdenken hinweg leugnen.
kleinundgrün schrieb:1. Sich überhaupt erst mal organisieren und zum Waffenklau verabreden
2. Die Kaserne ausspähen
3. Genügend Soldaten, Ausrüstung und know-how aufbringen, die Wachen und sonstige Sicherungen zu überwinden
4. Wenn Du die Waffen hast, musst Du dauerhaft entkommen.
Wie gesagt: ich war bei der Bundeswehr. Das Kasernen schwer bewachte Festungen sind ist nichts als eine Wunschvorstellung. Das Know-How, dass man mitbringen musste war eine Seilwinde und ein Auto, um vergitterte Fenster aufzubrechen. Dazu vielleicht 5-10 bewaffnete Männer. Beim Rest reicht es wenn er mit Knüppeln anrückt, um sich dort zu bedienen. Wie wir wissen, blüht der Waffenschmuggel in Deutschland. Ak47er werden einem inzwischen schon nach geworfen. Und selbst Panzerfäuste sind zu haben. 5-10 in Syrien kampferprobte "Heimkehrer" sollte man also leicht bewaffnen können. Die restlichen Leute brauchen nur ein paar Knüppel.
Und wieso sollte eine kleine, nun gut ausgerüstete Armee voller Kämpfer die zur völligen Selbstaufgabe gewillt sind mit den Waffen entkommen wollen? Ich glaube ja, wir reden über 2 völlig verschiedene Dinge. Du bist immer noch bei deinem Bild von der RAF, wo ein paar Leute irgendwelche Anschläge verüben wollen. Ich möchte noch mal an die Taktik des IS im Irak und Co erinnern. Allem voran gingen Angriffe auf zahlreiche Stützpunkte, um sich dort schweres Gerät zu besorgen, um damit dann direkt auf umliegende Städte vor zu rücken. Und das unter den Augen einer kampferprobten Armee. Keine Polizeieinheit, egal welcher Größe, könnte auch nur einem Truppentransporter wie dem Boxer etwas entgegen setzen.
Aber natürlich ist diese erprobte Taktik in Deutschland undenkbar. Der Verfassungsschutz ist ja da. Der ist zwar Größen-mäßig völlig unbedeutend im Vergleich zum Aufgebot an Geheimdienstleuten im Irak und Syrien, denen der bevorstehende Angriff des IS irgendwie völlig entgangen sein muss. Aber es ist ja der Verfassungsschutz, der regelt das schon. Und unsere Polizei regelt dann alles weitere. In vergleichbaren Situationen hat der IS zwar bewiesen, dass er mit seinen läppischen 30.000 Kämpfern locker Assad, Kurden, irakische Armee und amerikanische Bomber in Schach und zugleich flächenmäßig ein Gebiet von der Größe Bayerns etwa ein Jahr halten kann. Aber unsere Polizei wird das schon regeln. Menschliche Schutzschilde gibt's ja in Deutschland nicht. Und eine als Geisel genommene Stadt erscheint eher abwegig.
Und warum das alles? Ganz einfach weil wir hier in Deutschland sind.