Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

Groucho schrieb:Nun gibt es aber weit mehr Arbeitslose als offene Stellen.

Deswegen darf Arbeitslosen nicht nur ein Job vermittelt werden, sie müssen qualifiziert werden, was würde dann passieren? Sie suchen sich nicht nur einen Job, sie machen sich auch vermehrt selbstständig und erzeugen Arbeitsplätze, eine höhere Qualifikation wird immer zu erhöhter Produktivität der Gesellschaft führen und gerade das Internet gibt massig Möglichkeiten flexibel zu arbeiten und dies weltweit.

@taren

Das wurde früher ja auch getan. Ich kenne so den Einen oder Anderen, der vom Arbeitsamt Umschulungen oder Weiterbildungen bezahlt bekamen. Und (soweit ich sie kenne) alle sind nach der Maßnahme in einer Vollzeitstelle gelandet. Aber das ist auch viele Jahre her. Nur scheint es heute ehr so, das derartige Maßnahmen nicht mehr gerne finanziert werden... leider.

@cejar

Also für mich ist es unwürdig, wenn einer Person, die zwei akademische Titel hat, angeboten wird Toiletten zu putzen.

Das ist meiner Meinung nach eine Frechheit und so etwas nennt sich dann Arbeitsagentur.

@Roydiga

Warum unwürdig?
Ist das keine anständige Arbeit?
Es gibt mit Sicherheit genug Akademiker die sich auch nicht für solche Arbeiten zu schade sind.

Roydiga schrieb:wenn einer Person, die zwei akademische Titel hat

Echt? Erst ab dem zweiten akademischen Titel? :D (/Irony)

@Roydiga
Weil Akademiker keine Toiletten putzen können? Und Nichtakademiker haben weniger Würde und sind dehalb geeigneter um Toiletten zu putzen?

Auch Abschlüsse aus dem Ausland sollten in Deutschland leichter anerkannt werden.

@Helion
@Lilith101

Wie sollte man denn gegebenfalls mit den Schmarotzern verfahren, wenn sie nicht arbeiten wollen? Sollen die dann verhungern? Oder kommen die in den Knast? Ins Arbeitslager?

Meld dich arbeitslos und beziehe Hartz4. Problem gelöst.

Das geht nur wenn man nichts oder nicht viel hat.

Den ich habe mein Studium, ich habe in Bürojob.

Ach so ist das... du selbst gehst einer gemütlichen Büroarbeit nach, erwartest aber, dass andere die niederen Tätigkeiten, die du selber noch nicht mal im Traum ausüben würdest, verrichten?! Ich bin ein Apologet der Automatisierung, krankmachende körperlich anstrengende Arbeit gehört so rasch wie mögllch rationalisiert.
Ferner hängt die eigene berufliche Entwicklung besonders von der sozialen Schicht, in die man hineingeboren wurde, ab. Sind die Eltern Akademiker, dann werden auch die Blagen mit hoher Wahrscheinlichkeit welche, wird man jedoch in die (geistige) Unterschicht geboren, so ist die Karriere a priori vorbei, wobei es natürlich auch ein paar Ausnahmen gibt
http://www.sueddeutsche.de/bildung/chancengerechtigkeit-so-ungerecht-ist-unser-bildungssystem-1.1770332

Was sich vor allem ändern muss, ist diese dämlich 80%-Regelung wenn man als Hartzer irgendwo probearbeiten will. Als ich selber Hartzer war, war das der Hauptgrund warum ich einen eigentlich guten Aushilfsjob nach ein paar Tagen wieder hingeschmissen habe.

collectivist schrieb:Sind die Eltern Akademiker, dann werden auch die Blagen mit hoher Wahrscheinlichkeit welche, wird man jedoch in die (geistige) Unterschicht geboren, so ist die Karriere a priori vorbei,

Das liegt aber wesentlich an den Eltern...

Helion schrieb:Durch ein ausgeklügeltes Überwachungssystem, ist zwar viel Aufwand, aber es muss leider sein. Oder meinetwegen durch Detektive und Petzen.

Aha, du willst also eine Denunzinantengesellschaft, die total entsolidarisiert ist und vor sich hinbröckelt. Das ist der feuchte Traum jedes konservativen WIrtschaftsliberalen. Lass mich raten, du bist BWLer??

taren schrieb: Das liegt aber wesentlich an den Eltern...

Schon, aber nicht nur. Wenn man keine Gymnasialempfehlung bekommt, dann ist der soziale Ausstieg quasi vorprogrammiert. Es handelt sich vielmehr um ein gesellschaftliches Problem

taren schrieb: Das liegt aber wesentlich an den Eltern...

Weil Intelligenz zu einem großen Teil genetisch ist und damit von den Eltern vererbt wird?:D

collectivist schrieb:Wenn man keine Gymnasialempfehlung bekommt, dann ist der soziale Ausstieg quasi vorprogrammiert.

Was heißt sozialer Ausstieg?

collectivist schrieb:Schon, aber nicht nur. Wenn man keine Gymnasialempfehlung bekommt, dann ist der soziale Ausstieg quasi vorprogrammiert.

Naja, wenn die Eltern sich bemühen wird dies eben nicht passieren.

Da wird immer von Arbeitslosen als Schmarotzern gesprochen. Ist ja auch schön einfach, weil die unbekannt sind und sich wegen ihrer Lage auch prima als Feindbild eignen.

Die meisten, die solche Parolen glauben und weiterverbreiten befinden sich in völliger Verkennung der Tatsache, dass es ganz andere Schmarotzer gibt, die eine vielfach höhere Belastung für den Steuerzahler darstellen.

Setzt doch mal die Zahlen ins Verhältnis.

nananaBatman schrieb:Weil Intelligenz zu einem großen Teil genetisch ist und damit von den Eltern vererbt wird?:D

Diese These halte ich für nicht reliabel. Es gibt Menschen, die dumm wie ein meter Waldweg sind, deren Kinder jedoch in Hochbegabung aufallen. Im Gegenzug kann man auch genetisch bedingt unintelligent geboren werden, obgleich die Eltern die reinsten Intelligenzbestien sind. Die Natur scheint sie nach Gusto zu verteilen. Die genetische Determinante hinsichtlich der kognitiven Fähigkeiten liegt im Durchschnitt bei 50%

nananaBatman schrieb:Was heißt sozialer Ausstieg?

Prekäre Konditionen, Hartz 4 sowie Kriminalität, die eigentlich überflüssig wäre, hätten denn die Leute eine echte Perspektive. Bevor man für nen Niedriglohn roboten geht, verdient man sich an krummen Geschäften, manche brechen auch mal irgendwo ein

collectivist schrieb:Es gibt Menschen, die dumm wie ein meter Waldweg sind, deren Kinder jedoch in Hochbegabung aufallen.

Einzelbeispiele belegen oder widerlegen aber keine Statistiken.
Dass Intelligenz zu einem gr0ßen Teil erblich ist, ist bekannt. Bei sozial niedrigeren Schichten, spielt dieser Erbfaktor aber eine geringere Rolle als bei Höheren, weil andere Faktoren überwiegen.

collectivist schrieb:Prekäre Konditionen, Hartz 4 sowie Kriminalität, die eigentlich überflüssig wäre, hätten denn die Leute eine echte Perspektive. Bevor man für nen Niedriglohn roboten geht, verdient man sich an krummen Geschäften, manche brechen auch mal irgendwo ein

Und das folgt, wenn man keine Empfehlung fürs Gymnasium hat?

Ja klar, muss jetzt meine Sachen packen und die nächste Oma ausrauben, sonst reicht es nicht für meinen BMW im nächsten Jahr ;)