Wenn arbeitsfähige junge Menschen Sozialhilfe nehmen...

Raubdelikte sind heutzutage nicht mehr en vogue. Präferiert werden insbesondere Wirtschaftsverbrechen, die meist von Wirtschaftsakademikern und Juristen begangen werden. Die Unterschicht dealt vornehmlich, ein kleiner Teil steigt noch auf altmodische Art in Häuser und Geschäfte ein

nananaBatman schrieb:Und das folgt, wenn man keine Empfehlung fürs Gymnasium hat?

Ohne Abi landet man oft in Zeitknechtschaft, euphemistisch ''Arbeitnehmerüberlassung'', selbst ne triviale kaufmännische Ausbildung wie Industriekauffrau/-mann bekommt man ohne Abi kaum noch. Die Mittlere Reife ist zweifelsohne obsolet, der Hauptschulabschluss wertloser als ein Blatt Klopapier

@Gim

da ich total für Boot Camps bin, wäre das in der Tat eine geeignete Sanktionierung

@Lilith101

Okay, und was sollen sie dort lernen? Und was wenn sie sich dort nicht fügen, sondern konsequent weiter nichts tun?

@Gim

was sie dort lernen sollen? Selbstversorgung, Respekt, Eigenständigkeit, bodenständigkeit, Selbständigkeit, Moral, soziales Verhalten, usw. wenn das nix hilft komplette Streichung der Leistung

@Lilith101

Lilith101 schrieb:was sie dort lernen sollen? Selbstversorgung, Respekt, Eigenständigkeit, bodenständigkeit, Selbständigkeit, Moral, soziales Verhalten, usw.

Was ist, wenn sie das Meiste davon schon haben, jedoch deshalb schmarotzen, weil es gewinnbringender direkt zu hartzen, statt in einem unterbezahlten Job zu arbeiten und zusätzlich zu hartzen?

Lilith101 schrieb:wenn das nix hilft komplette Streichung der Leistung

Dir ist schon klar, dass dies letzten Endes Obdachlosigkeit und Hungertod bedeutet, oder? Bist du dafür, dass diese Leute so zugrunde gehen sollen?

Lilith101 schrieb:da ich total für Boot Camps bin

Bootcamps sind der allergrößte Schwachsinn!! Die machen noch viel aggressiver. Dort lernt man seine Schlagkraft zu optimieren, man lernt zu boxen, man wird augrund des KRafttrainings gestählter und stärker, dies wiederum impliziert bei den meisten eine Steigerung des Selbstvertrauens im Kämpfen und bewirkt a posteriori das genau Gegenteil

@Gim

in meinem vorherigen Post habe ich dir erläutert was sie in einem Boot Camp lernen sollen. da steht auch was von Selbstversorgung. das bedeutet es würde definitiv nicht zum HungerTod kommen.

Gim schrieb:
Was ist, wenn sie das Meiste davon schon haben, jedoch deshalb schmarotzen, weil es gewinnbringender direkt zu hartzen, statt in einem unterbezahlten Job zu arbeiten und zusätzlich zu hartzen?

dafür die Moral und der Respekt im Boot Camp. denn so etwas tut man einfach nicht. das ist eine Einstellung die nicht tragbar ist.

@collectivist

okay ich korrigiere, ich würde ein eigenes Konzept von Boot Camp entwickeln, welches die oben genannten Kriterien näher bringen soll

@cejar

@Serpens


Also, wenn einer sein ganzes Leben in ein Studium gepackt hat und sich abgerackert hat und eine Professur hat, dann ist es für ihn unwürdig, ihm aufzutragen, Toiletten zu putzen.

Das hat nichts damit zu tun, dass der Job an sich unwürdig ist.

Von einer Arbeitsagentur kann man doch wohl erwarten, dass diese Jobs vermitteln, die wenigstens entfernt etwas mit der Berufung desjenigen zu tun haben oder nicht?

Ich finde es unwürdig, wenn ein Doktor Toiletten putzen soll, ich finde es nicht unwürdig, wenn jemand, der nichts gelernt hat, Toiletten putzen soll, weil an sich ist das ein normaler Beruf.
Was ist daran so schwer zu verstehen?

@Helion du bist Ausländer :-)

Ich würde sagen du bist einer von Pegida.
Du kannst jemand anderen verarschen :-)))

Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich bin der Meinung, manchmal steckt mehr als nur Faulheit dahinter. Erkrankungen, Probleme die man nicht von außen sehen kann, die es aber schwer machen einer "normalen" Arbeit nachzugehen.

Deswegen würde ich da nicht pauschalisieren.... Jung heißt nicht (mehr) zwingend arbietsfähig.

Ich nehme mich als Beispiel: Ich bin Borderline-Patientin. Das ist eine schon schwere psychische Erkrankung, deswegen bekomme ich zwar Hartz 4, und gehe aber zusätzlich noch für 1,50 Euro arbeiten. Mehr ist da einfach im Moment nicht drin. Über diese Firma, wo ich jetzt bin kann ich zwar auch ne Ausbildung machen, aber auch diese ist im geschützen Rahmen. Also bin ich zwar jung (wenn man 33 Jahre jung sieht), aber nicht voll arbeitsfähig, und beziehe somit Geld vom Staat.
Werde ich jetzt deswegen "verurteilt"?

Interessante Ideen von einigen, fürwahr.

Zuerst brauchen wir eine Methodik, um gewissen Elementen einer Gesellschaft eindeutige Eigenschaften zuzuweisen (arbeitsunwillig ja/nein), die sie von den anderen unterscheiden.

Und dann stecken wir sie in ein Lager (Bootcamp).

Alles im Sinne der Gerechtigkeit!

Da kommen wir dann schon einige sonderbare Gedanken ...

@Lilith101

Lilith101 schrieb:in meinem vorherigen Post habe ich dir erläutert was sie in einem Boot Camp lernen sollen. da steht auch was von Selbstversorgung. das bedeutet es würde definitiv nicht zum HungerTod kommen.

Er ist dann aber immer noch obdachlos. Du kannst dir auch irgendeine andere Todesart vorstellen. Da sämtliche Leistungen gestrichen sind, ist er ja auch nicht mehr kranken- oder sozialversichert. Nach 10 Jahren ohne ordentliche Zahnpflege fallen ihm dann zwangsläufig die Zähne durch Parodontose aus, er erkrankt an Wundstarrkrampf, Tuberkulose oder Grippe... such dir was aus. Maßgeblich ist, dass seine Lebenserwartung drastisch schrumpfen wird.

Davon mal abgesehen, wie soll denn diese Selbstversorgung aussehen? Wie sind hier nicht in der Wildnis Nordamerikas oder Sibiriens, hier wirst du weggejagt, wenn du ein Grundstück betrittst, das nicht als solches erkennbar war. Sollen diese Leute also im Wald schlafen, dort Kaninchen jagen und Pilze sammeln und beten, dass der Eigentümer des Waldes am anderen Ende Deutschlands wohnt?

Lilith101 schrieb:dafür die Moral und der Respekt im Boot Camp. denn so etwas tut man einfach nicht. das ist eine Einstellung die nicht tragbar ist.

Du würdest also beispielsweise für 650 Euro netto 40-50 Stunden die Woche arbeiten gehen, statt 700 Euro Hartz 4 zu empfangen und nichts zu tun, ja? Jene, die es andersrum machen sind unmoralisch und respktlos und gehören umerzogen, ja? Ist dir überhaupt klar, dass es Leute wie du sind, die erst zu solchen Situationen führen, wie wir sie jetzt haben? Wenn es Leute gibt, die sich wissentlich und willentlich der Lohnsklaverei hingeben, in der Annahme sie seien dann besere Menschen, werden jene, die die Ausbeuterei betreiben, ja niemals davon abweichen, so weiterzumachen.

Davon mal abgesehen, gibt es auch viele hartzer die ehrenamtlich in Suppenküchen, bei der tafel oder sonstwo mithelfen. Was ist mit denen? Nur weil sie sich nicht ausbeuten lassen wollen, sind die unmoralisch?

Und auf das wichtigste sind du und @Helion ja nichtmal eingegangen: Die Zahl der verfügbaren Arbeitsplätze und die Anzahl der Arbeitslosen. Selbst wenn jetzt alle freien Stellen von arbeitswütigen Workaholics besetzt würden, würden immer noch die meisten Arbeitslosen weiterhin arbeitslos sein. Es macht also keinen Unterschied, zumal ja der Überschuss nicht den Bedürftigen zugute kommt und auch die Sozialabgaben nicht gesenkt werden.

Auf die Idee, dass das wahre Problem bei viel zu geringen Löhnen liegt, welche ihre Ursache in einem Ausbeutersystem haben, kommen du und deinesgleichen ja nicht einmal...

@Gim

zum ersten teil deines Posts kann ich nur sagen: da würde ich mir doch wirklich überlegen arbeiten zu gehen oder? von nix kommt leider nix und da zählt auch Wohnung und das ganze andere mit dazu.

Leute wie ich? lustig du kennst mich doch gar nicht. frei nach dem Motto: hättest du was gescheites gelernt...

das Problem dass es so viele Arbeitsplätze nicht gibt, da wiederum gebe ich dir recht. das ist ein Problem aber nicht Thema der Diskussion

und ja ich würde arbeiten gehen, da gibt es noch so etwas wie stolz, Durchhaltevermögen, Selbstbewusstsein was mich dazu bringt nicht vom Staat abhängig zu sein. wo wir wieder bei der Moral wären...

@Lilith101

Lilith101 schrieb:Leute wie ich? lustig du kennst mich doch gar nicht. frei nach dem Motto: hättest du was gescheites gelernt...

Ausbildung und Studium schützen dich nicht vor Billiglohn.

Lilith101 schrieb:zum ersten teil deines Posts kann ich nur sagen: da würde ich mir doch wirklich überlegen arbeiten zu gehen oder? von nix kommt leider nix und da zählt auch Wohnung und das ganze andere mit dazu.

Stimmt, du würdest es tun, weil dein Leben bedroht ist. Mit anderen Worten heißt das aber, dass man unterdrückt wird. Ein unverselles Lebensrecht existiert damit nicht mehr. Willkommen im Faschismus.

Lilith101 schrieb:und ja ich würde arbeiten gehen, da gibt es noch so etwas wie stolz, Durchhaltevermögen, Selbstbewusstsein was mich dazu bringt nicht vom Staat abhängig zu sein. wo wir wieder bei der Moral wären...

Schön verschließen wir also die Augen vor der Realität. Wir sind besser, weil wir arbeiten. Die Ausbeuter lachen schön über unsere Dummheit, weil wir ihnen zu Füßen liegen und uns von ihnen aufwiegeln lassen. Naja, lassen wir das, du wirst es vermutlích eh nicht begreifen. Hier noch zum Schluss ein Zitat von einem deiner Vorbilder:

Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit, Geld zu verdienen. (Rockefeller)

@Gim

ich glaube auf das was du raus möchtest hat hier mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun.

das mit den billiglöhnen, ZeitabseitsFirmen und Ausbeutung von Leuten ist ein großes Problem. Das bestreite ich ja gar nicht. Dieses Problem ist aber nicht nur ausschlaggebend für Leute, die unser System missbrauchen und sich darauf ausruhen. Bei solchen Leuten steht der "Null Bock" an erster Stelle. und die die sich zu fein sind etwas niedere arbeiten zu erledigen der tritt diejenigen ins Gesicht die für ihre Familien kämpfen um sie zu ernähren, die mehr als einen Job haben um über die Runden zu kommen. Geld kann man immer irgendwie verdienen.

was ist denn mit Selbständigkeit? dadurch wären solche Leute doch raus und wären gleichzeitig noch Arbeitgeber.

entschuldigt die SchreibFehler. mit dem Handy ist das gar nicht prickelnd hier 😊 ich Bitte darüber hinweg zu sehen

Roydiga schrieb:Also, wenn einer sein ganzes Leben in ein Studium gepackt hat und sich abgerackert hat und eine Professur hat, dann ist es für ihn unwürdig, ihm aufzutragen, Toiletten zu putzen.

Das hat nichts damit zu tun, dass der Job an sich unwürdig ist.

Von einer Arbeitsagentur kann man doch wohl erwarten, dass diese Jobs vermitteln, die wenigstens entfernt etwas mit der Berufung desjenigen zu tun haben oder nicht?

Ich finde es unwürdig, wenn ein Doktor Toiletten putzen soll, ich finde es nicht unwürdig, wenn jemand, der nichts gelernt hat, Toiletten putzen soll, weil an sich ist das ein normaler Beruf.
Was ist daran so schwer zu verstehen?

Ok, und wenn jetzt ein Typ 30 Jhre als Maurer geackert hat, und nun Toiletten putzt ist das in Ordnung, aber einer der 10 Jahre studiert hat nicht? Wirklich?

Ich kenn aus dem Studium Leute, die haben Kunstgeschichte und alte persische Literatur studiert und keinen Job bekommen - und nun soll die Arbeitsagentur sich krummlegen, weil jemand unvermittelbare Studiengänge belegt hat und nun keine Klos putzen kann?

Vielleicht erzähle ich demnächst der Reinigungskraft in unserem Büro das für sie Klos putzen würdevoll ist, was aber ganz anders wäre, wenn Sie mal ein paar Jahre studiert hätte, dann wäre es würdelos...

Ich könnte Kotzen!