Nope, da haust du 'ne ganze Menge durcheinander. Zunächst gelten für homosexuelle Menschen haargenau die gleichen Rechte wie auch für heterosexuelle Menschen: Auch einem heterosexuellen Menschen ist die Ehe mit einem Partner gleichen Geschlechts verwehrt, denn die Ehe ist eben erklärt als ein Bund zwischen einem Mann und einer Frau. Es findet insofern also gerade nicht eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung statt.
Zweitens geht es hier offenbar darum, einer Minderheitengruppe Rechte zuzugestehen, sie dann aber einer anderen Minderheitengruppe - nämlich Menschen, die eine Ehe mit mehr als einer Person zu schließen beabsichtigen - weiterhin zu verwehren. Warum nun aber gerade die Hetero-Normativität (d.h. die Bindung ausschließlich zwischen Menschen verschiedenen Geschlechts), nicht aber die Mononormativität (d.h. die Bindung ausschließlich zwischen zwei Menschen), auf den Prüfstand gestellt werden soll, bleibt wahrlich ein Rätsel!
Diese Argumentation ist mir auch schon bekannt, ihr denkt euch auch nichts mehr Neues aus. Ist übrigens auch ein Fallacy-Argument, dieses hier nämlich:
https://yourlogicalfallacyis.com/ambiguityTatsache ist und bleibt nunmal das homosexuelle Menschen keine Ehe mit ihren Partnern eingehen können. Es ist einfach nur zynisch und lächerlich zu sagen: Aber sie können doch heiraten, nur eben nicht die Schwuchtel die sie lieben sondern 'ne Frau wie es sich gehört. Genau das folgt aus dieser Art der Argumentation nämlich.
Tatsache ist: Einer Minderheit in Deutschland ist es verwehrt ihren Partner zu heiraten und das nur aufgrund ihrer Sexualität. Das ist schlicht unbestreitbar. Und zu deinem zweiten Punkt - ich bitte dich, hör auf dich weiter so ins Abseits zu schießen. Es geht hier eben nicht darum einer anderen Minderheitengruppe auch nur irgendwas zu verwehren - darum geht es höchstens dir, in dem du den Fokus der Argumentation so herumdrehst das du ein komplett anderes Thema in den Vordergrund schiebst, welches nebenbei bemerkt sowohl Hetero- als auch Homosexuelle betrifft, und schon allein aufgrund dessen gesondert behandelt werden sollte. Und natürlich erst dann, wenn homosexuelle Partnerschaften mit Heterosexuellen auf eine Ebene gestellt wurden.
Und die sollen doch nun offenbar geändert werden, oder etwa nicht?t
Näh, die sollen bloß für alle gelten. So wie ein schwarzer Mann eine weiße Frau heiraten darf, so wie 'ne Türkin 'nen Russen heiraten darf, so sollte es auch keine Rolle spielen wenn es in den Beispielen eben Männer mit Männer und Frauen mit Frauen sind. Solange es einvernehmlich und unter Erwachsenen geschieht - what's the problem?
Mir sind das Slipery-Slope-Argument und viele andere Scheinargumente wohlbekannt. Ersteres liegt hier jedoch überhaupt nicht vor, denn hier geht es lediglich um die logische Konsequenz eurer "Argumente" für die Gleichstellung von Partnerschaften zwischen Menschen gleichen Geschlechts. Und folgt man jenen "Argumenten", ergibt sich nun einmal, dass auch die Beschränkung der Ehe auf lediglich zwei Menschen Unfug ist. Dass du und Deinesgleichen das nicht erkennen (oder nicht erkennen wollen), ist allerdings nicht mein Problem.
Wenn dir die Scheinargumente schon so bekannt sind könntest du dir auch die ad hominem verkneifen, oder? Unrecht hast du trotzdem, es ist eben wohl ein Slippery-Slope-Argument wenn du von irgendwelchen Sachen ausgehst die mit der Diskussion an sich nichts zu tun haben. Das ist 'ne ganz billige, durchsichtige Taktik.