@sigbert Rein technisch gesehen, wäre das wohl möglich, den Impfstoff einzufliegen. Wenn es den no deal Brexit gibt, wird es sehr wahrscheinlich trotzdem ein temporäres Abkommen über gegenseitige Einflugrechte geben, wenn die Gesundheit auf dem Spiel steht, sowieso, die EU wird sich nicht vorwerfen lassen wollen, hier irgendwas zu blockieren und hat auch in der Vergangenheit die Briten gefragt, ob die sich an gemeinsamen Programmen zur Bekämpfung von Covid beteiligen wollen. Johnson hat das bis jetzt immer abgelehnt und statt dessen auf Souveränität und Autarkie gesetzt, ist aber damit gescheitert, so haben die Beatmungsgeräte von Dyson keine Zulassung bekommen und ausreichend Schutzmasken für Krankenpfleger und Ärzte gab es vielleicht im Sommer.
Das Problem sind außerdem die Kosten, das ist im Telegraph-Artikel ja erklärt. Johnson wird aber darauf setzten, dass 2021 möglichst ein Jahr des Aufschwungs wird, nachdem zeitweise ein Fünftel der Wirtschaftskraft durch das Lancieren von Cummings vernichtet wurde und im Winter ein noch schwererer Einbruch droht. Die Steuergelder wurden außerdem bereits durch sinnlose Brexit-Aufklärungskampagnen verbraten, die nur dazu dienen sollten, die EU einzuschüchtern, was aber auch nicht gefruchtet hat.
Daher würde ich mal sagen, dass breite Teile der Bevölkerung mit einem eigenproduzierten Impfstoff auskommen müssen.
Bislang kann niemand ausschließen, dass die beiden Fälle von Rückenmarkentzündung nicht auf den Impfstoff zurückgehen:
UK regulatory officials previously reviewed the illness and determined there was “insufficient evidence to say for certain” that it was or was not related to the vaccine.
Quelle:
https://www.cnbc.com/2020/10/20/astrazenecas-us-coronavirus-vaccine-trial-may-resume-as-soon-as-this-week-sources-say.htmlKann natürlich sein, dass auf die Regulierungsbehörde politischer Druck ausgeübt wurde, sie ist ja jetzt nicht mehr Teil der EMA.
Außerdem heißt es, dass transverse Myelitis ein sehr seltenes Krankheitsbild ist. Das stimmt irgendwie auch, liegt allerdings daran, dass in vielen Fällen ein zweiter Schub eintritt, bei dem sich dann die Diagnose von transverser Myelitis zu multipler Sklerose ändert. Dazwischen kann aber locker ein Jahr vergehen. So lange kann man nicht warten, da Johnson den Aufschwung priorisieren will.
Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, wird also durch eine überschließende Immunreaktion ausgelöst, ein Vektor-Impfstoff, wie der von AstraZeneca, ist dafür ein Risikokandidat. Der Biontech-Impfstoff beruht auf einer anderen Technik.
Man muss kein Impfgegner sein, um da Bedenken zu haben.
Gestern gab es bei den Neuinfektinonen einen neuen Höchststand, außerdem sterben aktuell etwa 600 Menschen am Tag im Zhg. mit Covid, das sind fast wieder die Werte vom Frühjahr.
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/uk/