@Fichtenmoped Aus Deinem Link
Seit 2013 wird das Abkommen verhandelt, und vor allem bei Käse stellten sich die Japaner lange Zeit stur – um, so läuft das ja bei anstehenden Freihandelsabkommen nun mal, die heimische Produktion zu schützen. Was in Sachen Molkereiprodukte wohl eher ein Scherz ist, wenn man die Butter- und sonstigen Engpässe in Japan in den letzten Jahren so betrachtet.
Genau das ist das Problem. Mal abgesehen davon, dass die Produktionsketten und Passporting-Rechte wegfallen, ist die EU deshalb recht protektionistisch, weil alle 27 Mitglieder (und Regionalparlamente) ihre Interessen schützen wollen. Bei einem Abkommen mit einem Staat am anderen Ende der Welt ist die Gefahr einer Konkurrenzsitution weniger groß als im Fall des UK.
Relativ einfach könnte es bei alkoholischen Getränken werden: Bei Whiskey und Wein ist die Verteilung klar, und welche Biersorte kann man in der EU kaufen? Ebenfalls Südfrüchte
Mal voraussetzend, dass die gesamte Automobilindustrie (außer Jaguar/Landrover, wofür es in Europa keinen Markt gibt) ihre Produktionsstätten nach Europa verlegt, könnten die Zölle auch für Autos wegfallen.
Überall dort, wo eine Konkurrenzsituation besteht, wird es schwierig. Nur als Beispiele: Fisch (besonders sensibles Thema), Molkereiprodukte, Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Lamm- und Rindfleisch, Geflügel, Textilien, Elektronik und Nahrungsmittelindustrie (Unilever).
Und die gesamte pharmazeutische Industrie, ein bislang im UK florierender Industriezweig (GlaxoSmithKline), aber besonders heikel, insbesondere weil das UK seine eigene Regulationsbehörde einrichten muss. Da stellen sich dann auch Fragen der gegenseitigen Anerkennung.