@Bauli Vielleicht habe ich auch den letzten Punkt in meiner Liste noch nicht gut herausgearbeitet ("Abschaffung aller Schutzvorschriften für Arbeitnehmer, wie etwa Wochenarbeitszeiten und Rentenansprüche")
Tatsächlich war das erstere ein ganz zentrales Anliegen der Torypresse, nämlich die EU working time directive ersatzlos zu streichen, hierin werden die größten wirtschaftlichen Chancen des Brexit gesehen. Zusammengefasst wird das meist unter Slogans wie "Cut the EU red tape choking Britain after Brexit to set the country free from the shackles of Brussels" ("Nach dem Brexit schneiden wir den Behördenkram der EU weg, der Britiannien erwürgt, damit wir das Land von den Ketten von Brüssel befreien können")
http://www.telegraph.co.uk/news/2017/03/27/cut-eu-red-tape-choking-britain-brexit-set-country-free-shackles/Als kritisch wird etwa auch der Mindestanspruch auf bezahlte Urlaubstage gesehen. Man hat nachgerechnet, dass sich volkswirtschaftlich gesehen hier Milliardenbeiträge einsparen lassen.
Bei den staatlichen Renten wird Dir bekannt sein, dass eine zentrale Forderung der Tory-Brexiters die Abschaffung des triple lock war und ist. Was dies bei der gleichzeitigen inflationären Politik der Notenbank in Zukunft bedeutet, kann man sich leicht vorstellen.
Nicht nur war dies eine zentrale Forderung von Theresa Mayhem im Tory Manifesto, bereits David Cameron hat sich hierfür stark gemacht, sollte der Brexit, für den er nicht war, gewinnen (Question Time mit Fararsch und Cameron vor dem Referendum).
Wenn man diese wirtschaftspolitischen Ansätze weiterdenkt, dann kommt man eben auf die besagte Britannia Unchained Strategie, die eher eine mittel- bis langfristige Vision für den Brexit darstellt.