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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

774 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schleuser, Mittelmeerflüchtlinge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

20.04.2015 um 23:13
@nananaBatman
Ich kann es mir nicht wirklich vorstellen, dass dadurch die Flüchtlingsboote deutlich weniger werden. Für einen Flüchtling ist es immer nocht besser, zu versuchen nach europa zu kommen und hier seinen Antrag zu stellen. Denn so schnell wird er dann nicht zurück geschickt.
Ich denke schon. Menschen wählen naturgemäß gerne leichtere Wege, das ist doch ein Grundprinzip unserer gesamten Entwicklung in allen Bereichen.
Rolltreppen, weil wir keine Lust haben, Treppen zu steigen. Autos, weil wir nicht stundenlang unterwegs sein wollen, um irgendwo hinzukommen (zu Fuß), Fastfood, weil wir nicht kochen möchten.

Und das gleiche Prinzip sehe ich auch bei Flüchtlingen.

Die sind ja nicht blöd. Warum eine ungewisse und potenziell tödliche Reise über sich ergehen lassen, Schleuser, Auffanglager, fremde Welt, um dann am Ende doch wieder ausgewiesen zu werden, wenn man sich die ganze Tour auch sparen und ganz offiziell und legal schon im Heimatland oder Nachbarland oder an der afrikanischen Küste zu einer Asylstation gehen kann?

Mir erscheint das logisch, ich würde das so machen. Dort schlussendlich abgewiesen zu werden ist zwar auch blöd, aber immerhin muss ich nicht in einem überfüllten Seelenverkäufer um mein Leben bangen.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 00:04
@Kc
Wenn ich mir aber die Zahl der Leute, die mit abgelehnten Asylantrag in Deutschland gedultet werden (ich hab letztens von 600.000 gelesen), anschaue und mit der Zahl der Abschiebungen vergleiche, denke ich, dass es sich immer noch lohnt, erst zu versuchen, nach Deutschland zu kommen und dann hier den Antrag zu stellen. Leute zurück zu schicken ist ja nicht so einfach, wenn diese z.B. keine Papiere haben.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 00:22
Zitat von TyonTyon schrieb:Es muss schlicht und ergreifend überhaupt einmal geprüft werden ob die "Flüchtlinge" wirklich Flüchtlinge sind oder eben nur zu Hause keine Arbeit haben.

Und wenn dies festgestellt wurde müssen diese Illegalen Einwanderer auch sofort zurückgeschickt werden.
Was meinst du wohl, was die deutschen Behörden und die Behörden anderer EU-Staaten tun ... bestimmt nicht Däumchen drehen.
Aber allzuoft verweigern die Behörden der Heimatländer der Asylanten ihre Mitarbeit und hellsehen können die EU-Mitarbeiter nicht. Manchmal weigern sich die Heimatländer sogar, die Asylanten wieder in ihr Land reinzulassen, da kann man auch nichts machen, zumal wenn keine Papiere mehr da sind ...


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 00:31
@Kc
ok wenn ich google, finde ich die Nachricht der 600.000 abgelehnten Asylbewerbern vorallem auf rechten bis sehr rechten Seiten. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, was an der Zahl wirklich dran ist.
Aber Cicero ist denke ich nicht rechts orientiert?
http://www.cicero.de/berliner-republik/bundestagsvizepraesident-ueber-dresdner-demonstranten-pegida-anhaenger-nicht-zu
In Deutschland halten sich aktuell mehr als 600.000 Ausländer auf, deren Asylantrag abgelehnt wurde oder deren Flüchtlingsschutz abgelaufen ist. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage des Bundestagsvizepräsidenten Johannes Singhammer (CSU) hervor, die der Online-Ausgabe des Magazins "Cicero" vorliegt.
Der CSU-Politiker zieht daraus folgenden Schluss: "Wer einen Zugang nach Deutschland gefunden hat, insbesondere auch durch eine erfolgreiche Schleusung, hat mit einer erheblichen Wahrscheinlichkeit einen längeren oder faktisch dauerhaften Aufenthalt."
Also wenn das stimmt, dann muss für die Flüchtlinge das erste Ziel sein, einfach irgendwie nach Deutschland zu kommen.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 03:57
Zitat von kofikofi schrieb: Ich hab mir die Doku zu Somalia angeschaut. Es ist einfach so weit weg, so unvorstellbar was sich in einem Land wie Somalia abspielt. Ich hab kaum Worte dafür und fühle mich hilflos. Ich kann nicht mal ne Lösung vermuten.
Tja, es gibt dafür auch aufgrund der geschilderten Umstände keine wirklich humane und praktikable Lösung. Entweder man geht gnadenlos rabiat militärisch vor und besetzt den ganzen Laden und läßt das Land erst mal durch die UN verwalten, oder es bleibt ein Failed State. Ein Blick in ein Geschichtsbuch zeigt, dass es bisher niemals einen anderen Weg gab, solche Failed States in die Zivilisation zurückzuholen, wenn es einmal soweit gekommen ist.
Deswegen sollte man aufpassen, dass nicht dasselbe in weiteren Staaten passiert, besonders nicht in Nordafrika.
Zitat von kofikofi schrieb:
Aber werden alle Asylanträge von Menschen aus Somalia akzeptiert? Oder gelten sie in großen Teilen der dtsch. Bevkerung auch als "Wirtschaftsflüchtlinge"?
Wie soll man einem ganzen Volk Asyl gewähren? Aber ich weiß auch nicht, wie man mit Flüchtlingen aus Somalia verfährt und für die deutsche Bevölkerung kann ich allein nicht sprechen.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 06:39
@nananaBatman
Zitat von nananaBatmannananaBatman schrieb: Wenn ich mir aber die Zahl der Leute, die mit abgelehnten Asylantrag in Deutschland gedultet werden (ich hab letztens von 600.000 gelesen), anschaue und mit der Zahl der Abschiebungen vergleiche, denke ich, dass es sich immer noch lohnt, erst zu versuchen, nach Deutschland zu kommen und dann hier den Antrag zu stellen. Leute zurück zu schicken ist ja nicht so einfach, wenn diese z.B. keine Papiere haben.
Und wie wird es sich so im deutschen Wohlstand leben, ohne Aufenthaltsgenehmigung, Duldung, Arbeitserlaubnis und der ständig drohenden Abschiebung in ein Land, wo man vielleicht nichts mehr hat? Ich denke ziemlich mies. Dazu kommt noch, dass man von der hiesigen Bevölkerung abgelehnt wird, die Sprache nicht richtig kann, alles fremd ist und man den ganzen Wohlstand sieht, den man nie erreichen kann.

Auch Menschen aus Afrika, oder dem Nahen Osten sind ja nicht doof. da wird sich so mancher überlegen, ob er so leben möchte, besonders, wenn kein tatsächlicher Asylgrund vorliegt. Daher finde ich meine und @Kc Idee schon sinnvoll.
Zitat von KcKc schrieb: Warum eine ungewisse und potenziell tödliche Reise über sich ergehen lassen, Schleuser, Auffanglager, fremde Welt, um dann am Ende doch wieder ausgewiesen zu werden, wenn man sich die ganze Tour auch sparen und ganz offiziell und legal schon im Heimatland oder Nachbarland oder an der afrikanischen Küste zu einer Asylstation gehen kann?
Mag ja sein @nananaBatman dass man so nicht alle Flüchtlinge wird abhalten können, aber sicher schon mal einen Teil.

Aber das ganze Thema ist ja nicht neu, es existiert in immer stärker werdender Intensität seit beinahe 30 Jahren. Entwicklungshelfer, Klimaforscher, Sozialwissenschaftler, Religion- und Politikwissenschaftler, sowie unzählige Journalisten warnen schon ewig vor einem afrikanischen und nahöstlichen Kollaps, welcher zu wahren Völkerwanderungen führen wird. Interessiert hat es hier weder unsere Politiker in Europa, noch die Durchschnittsbevölkerung. Erst jetzt wo der Druck langsam so hoch wird, dass die "normale" Betroffenheitslitanei nicht mehr so recht funktionieren will, es durch all die gesellschaftlichen und politischen Fehler und Versäumnisse immer mehr einen Rechtsruck gibt, werden auch hier die Auswirkungen spürbar. PEGIDA, HoGeSa, AfD, English Defense League, Front National und wie sie nicht alle heißen sind ja nicht aus dem Nichts entstanden und feiern Erfolge, weil sie einfache Lösungen für komplexe Probleme bieten.

Und was machen unsere Politiker weiterhin? Nichts, oder sinnloses Zeug quaken, dazu noch etwas Aktionismus und hoffen, dass es in ihrer Wahlperiode nicht eskaliert. Doch genau das wird es früher oder später tun, knallen und zwar ordentlich.
Aber sind wir die "Gesellschaft" etwa besser? Nö, wir quatschen auch nur und sind "betroffen".
Dazu mal ein Kommentar:
Wenn das Elend der Migranten wie jetzt im Massensterben endet, ist in Europa die Empörung kurzzeitig groß. Doch so zynisch das klingt: Die Schweigeminuten, Flugblätter, Mahnwachen und Kunstaktionen sind längst Bestandteil der lukrativen Industrie des Menschenhandels. Bei der Biennale in Venedig wird der brasilianische Aktionskünstler Vik Muniz in drei Wochen ein riesiges Boot aus Pappe vom Stapel lassen. Das Schiff heißt naturgemäß "Lampedusa", und hinterher gibt es Häppchen und Prosecco. Diese routinierte Betroffenheitskultur erfüllt ihren Zweck, denn sie federt unser Unbehagen angesichts der fahrlässig Getöteten elegant ab.

Wollte man das Sterben – nicht erst seit diesem Wochenende, sondern seit bald 20 Jahren – wirklich verhindern, gibt es nur zwei Wege: entweder die Flüchtlinge in Nordafrika und Kleinasien mit sicheren Booten und organisiert in die EU bringen. Oder, wie es die Australier tun, die Küsten abriegeln, das Einschiffen verhindern und die Seelenverkäufer notfalls wieder zurückschleppen. Im Zuge der pragmatischen Problemlösung unserer Politik sind beide Methoden unterblieben. Einen organisierten Zustrom können die Regierenden nicht vermitteln; eine "Festung Europa" würde unsere eigentümliche Vorstellung von Humanismus verstören, der gerade in diesen Jubiläumstagen an den Massenmord an Armeniern, Juden oder KZ-Insassen erinnert.

In Europa weiß jeder, wer von den Flüchtlingen lebt

Doch wenig genug hat sich geändert. Heute berichten am Telefon weinende sizilianische Fischer von apokalyptischen Bildern, die sich ihnen im Morgengrauen im Mittelmeer bieten: Kinderleichen mit Teddybären im Arm, die kopfunter in Öllachen treiben, Hunderte kaputte Schuhe und Rucksäcke auf hoher See, während die Besitzer gerade von den Haien gefressen werden; oder Hunderte Verzweifelter, die wie Ratten eingesperrt im Schiffsbauch ersaufen. Das Mare Nostrum der Römer hat seinen Namen noch nie so rechtmäßig getragen wie dieser Tage. Denn diese Toten sind unsere Toten. Sie sind gestorben für den fahlen Glanz unseres Wohlstands und unseres Rechtsstaates.

Unsere Politiker haben als Experten in Ablenkungsstrategien jetzt die Schlepper und Menschenhändler als Schuldige ausgemacht. Wer wollte das bestreiten? Dass eine mafiöse Industrie wie ein globales Reisebüro blendend vom elendigen Schiffstransport nach Lampedusa oder Malta lebt, weiß in Europa jeder Verkehrspolizist. Während juristisch kaum einer der Profiteure je zur Verantwortung gezogen wurde, verstehen sich die Schlepper selbst als Dienstleister. Und haben sie nicht recht? Sie liefern ein Produkt in genau der Grauzone, die unsere vermeintliche Rechtsordnung für ihresgleichen offengelassen hat – aus Bequemlichkeit, Denkfaulheit, Feigheit.

Massenhafte Tötung mit Ansage

Was danach auf den maroden Kähnen und Seelenverkäufern passieren würde, musste jedermann klar sein. Es war und ist eine massenhafte Tötung mit Ansage. Solange wir den Exodus übers Meer nicht stoppen oder selber organisieren, werden für jeden Schlepper zwei nachkommen. Und die Boote werden weiter mit Todgeweihten in See stechen – heute, morgen, übermorgen. Hören wir also auf, weihevoll von Asylrecht zu sprechen, von europäischer Zivilisation oder gar von Willkommenskultur für Zuwanderer. Solange Tausende Leichen zwischen Lampedusa und Malta im Mittelmeer treiben, sollten wir einfach den Mund halten – und trauern um die Getöteten.
http://www.welt.de/kultur/article139824887/Betroffenheit-ist-laengst-Bestandteil-der-Schlepper-Industrie.html?wtmc=google.editorspick?wtmc%3Dgoogle.editorspick&google_editors_picks=true


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 06:50
Ich mache mir keine Sorgen darum, ob Flüchtlinge ersaufen oder nicht - es sterben täglich so viele Menschen und die gehören halt dazu..
Ich mache mir eher um folgendes Sorgen:

Um die ertrunkenen!
Wieso? Naja, im TV tragen alle schön brav ihren Schutzanzug, warscheinlich zur Sicherheit wegen ebola!
Okay, also diese Menschen kommen dann in Italien, Deutschland, usw an, ohne das es irgendwie getestet wird, oder?
Nur bei den Toten wird sich gedacht: "oh, gehen wir mal auf Nummer sicher".

Mit ist es egal, ob diese Menschen bei uns auch untergebracht werden, also in meiner Stadt, aber es muss doch auch mal an UNS gedacht werden.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 09:04
@nananaBatman

Da hat @Wolfshaag schon die Antwort gegeben.

Wenn du mal guckst, dann sind die Möglichkeiten, die man als geduldeter Ausländer hat, sehr gering:

Wikipedia: Duldung (Aufenthaltsrecht)

Selbst wenn du arbeiten WILLST, wenn du also mit der festen Absicht gekommen bist, gar nicht Sozialhilfen usw. zu kassieren, DARFST du nicht oder kaum arbeiten.

Du darfst das Bundesland, wo du geduldet bist, nicht verlassen, zum Teil darfst du nicht mal aus dem Landkreis raus.

Kein Anspruch auf ALG II, kein Anspruch auf Sozialhilfen.

Kein Anspruch auf kostenfreie Teilnahme an Integrationskursen. Zum Teil dürfen Kinder die Schule besuchen (bzw. müssen es sogar), Studium geht in Ausnahmefällen.


Die Duldungen werden immer wieder mal verlängert, d.h., dass du dann in Extremfällen viele Jahre oder Jahrzehnte damit leben musst, eigentlich nichts machen zu dürfen und trotzdem ständig in Gefahr zu sein, ausgewiesen zu werden.
Die Gefahr der Ausweisung schwebt ständig über deinem Kopf.

In manchen Fällen gehen die Duldungen schon so lange, dass die Kinder der geduldeten Ausländer in D. aufgewachsen sind, die Schule fast abgeschlossen haben, eigentlich perfekt integriert sind, aber dann, kurz vor oder nach Abitur auf einmal technokratisch gesagt wird:,,Tja, jetzt ist ja kein Krieg mehr in Ihrem Heimatland (wobei die Heimat mittlerweile Deutschland geworden ist), also, tschüß, gute Heimreise, Sie müssen gehen."



Leider ist immer wieder die fehlerhafte, ja grundlegend falsche Behauptung beziehungsweise das Bild weit verbreitet, dass vorwiegend dumme, faule, kriminelle Nichtskönner nach Deutschland kommen, deren einziges Ziel es ist, die hart arbeitenden, anständigen Deutschen möglichst umfassen auszunehmen.


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21.04.2015 um 09:10
@aseria23

Du hast sehr viele Aspekte genannt, von daher werde ich einzeln darauf eingehen müssen, je nachdem wie es die Zeit erlaubt.
- Legale und illegale Waffenexporte, dadurch aufrechterhaltung von konflikten
Illegale Waffengeschäfte gehören zum Bereich der Hochkriminalität und werden von Banden oder Einzelakteuren durchgeführt.

Sie dürfen von daher nicht unter den staatlichen Beziehungen zum jeweiligen Land verortet werden und fallen von daher auch nicht in den Schuldbereich der westlichen Welt.

Zu den legalen Waffengeschäften gibt es internationale Vereinbarungen, woran sich zumindest die europäischen Staaten halten.

Es ist von daher falsch, zu sagen, Boko Haram usw. erhielten von der EU Waffen, damit der Konflikt im jeweiligen Bereich künstlich aufrecht erhalten werden kann.

Die Frage, ob Waffenlieferungen generell richtig oder falsch sind, ist eine ideologische und kann nicht als generelle Versündigung der EU an afrikanischen Staaten gewertet werden.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 09:16
@Kc
Ich würde empfehlen, für abgelehnte Asylbewerber trotzdem eine Frist zu bewilligen und Möglichkeiten zu schaffen, Wissen und Fähigkeiten zu erwerben in Europa/Deutschland, mit denen ihre Chancen zu einem Auskommen in ihrem Heimatland und einer positiven Entwicklung dieses Heimatlandes steigen.
Denn wer ,,zu Hause" klarkommt, flieht nicht mehr.
Ich halte das für kaum durchführbar. Wir schaffen es ja nicht einmal, Arbeitslose in Deutschland vernünftig mit weiterbildenden Maßnahmen zu versorgen, die ihnen für ihren weiteren Werdegang dienlich sind.

Ein guter Freund von mir wurde einige Monate arbeitslos und MUSSTE an einem Office-Kurs teilnehmen, den er nicht verhindern oder ablehnen konnte => Der Mann ist studierter Informatiker!

Ich war einige Monate arbeitslos und musste an einem Deutschkurs (Bewerbungsschreiben usw.) teilnehmen, selbst ein Widerspruch dagegen brachte keinen Erfolg. => Ich bin Germanist!


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21.04.2015 um 09:23
@aseria23
- Spekulationen mit Nahrungsmitteln und Ackerland, indem unter anderem Biodiesel angebaut wird. Dadurch ansteigen der Lebensmittelpreise in den Entwicklungsländern, so dass es mehr hungernde als vorher gibt
Hier stimme ich Dir vollkommen zu, das ist ein völlig haltloser Zustand. Länder, wie Äthiopien, werfen Getreide auf den Weltmarkt, während die eigene Bevölkerung hungert.

Ich konnte es nicht glauben, aber die EU liefert wirklich Hühnerfleisch nach Afrika, das so günstig ist, dass dortige Regionalerzeuger NICHT mit den Preisen der Importware konkurrieren können und dadurch ihrer Lebensgrundlage beraubt werden - unfassbar.


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21.04.2015 um 09:33
@s.c.d.
Jegliches "Sachargument" hat gegen den TOD tausender Menschen KEINERLEI Relevanz!
Das ist falsch!


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21.04.2015 um 09:55
@aseria23
Zitat von fumofumo schrieb:- Spekulationen mit Nahrungsmitteln und Ackerland, indem unter anderem Biodiesel angebaut wird. Dadurch ansteigen der Lebensmittelpreise in den Entwicklungsländern, so dass es mehr hungernde als vorher gibt
Nein, ich stimme Dir doch nur teilweise zu.

Wenn der günstige Import von Geflügelerzeugnissen im jeweiligen Land als Bedrohung der Regionalerzeuger erkannt wird, was zweifelsohne so ist, bestünde die Möglichkeit, die Zölle auf solche Produkte so stark anzuheben, dass sich der Import nicht mehr lohnt.

Wenn jedoch ein solches Verhalten unterbleibt, ist es das wirtschaftliche Versagen der dortigen Politiker und nicht der westlichen Welt.

Deutschland hat es vorgemacht, indem es zukünftig erhöhte Zölle für chinesische Stahlimporte erheben wird.


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21.04.2015 um 09:55
Zitat von fumofumo schrieb:Ich konnte es nicht glauben, aber die EU liefert wirklich Hühnerfleisch nach Afrika, das so günstig ist, dass dortige Regionalerzeuger NICHT mit den Preisen der Importware konkurrieren können und dadurch ihrer Lebensgrundlage beraubt werden - unfassbar.
Auf der anderen Seite kauft der Hühnerbauer seine Küken, auch Futtermittel und Ausstattung wieder ein, was zu Teilen wieder importiert sein dürfte. Also wo willst du die Grenze ziehen...


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21.04.2015 um 09:56
@taren
Zitat von tarentaren schrieb:Auf der anderen Seite kauft der Hühnerbauer seine Küken, auch Futtermittel und Ausstattung wieder ein, was zu Teilen wieder importiert sein dürfte. Also wo willst du die Grenze ziehen...
Wer kauft wo und was, wann ein? Bitte etwas genauer!


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 10:03
@aseria23
Zitat von fumofumo schrieb:Spekulationen mit Nahrungsmitteln und Ackerland, indem unter anderem Biodiesel angebaut wird. Dadurch ansteigen der Lebensmittelpreise in den Entwicklungsländern,
Ja, durch ein solches Anbauverhalten steigen die Preise für Lebensmittel mit Sicherheit an, man muss an dieser Stelle jedoch auch sagen, dass Fehler im Verhandeln der Exportpreise für diese Erzeugnisse begangen wurden, wenn sich trotz des Exports die Einkommensverhältnisse der Menschen in der entsprechenden Region nicht signifikant erhöhen.

Aber eine schlechte Verhandlungspolitik der dortigen Machthaber kann der westlichen Welt ebenfalls nicht zum Vorwurf gemacht werden.

Wenn ich meine Produkte zum Ramschpreisen anbiete (siehe China), dann scheine ich kein Interesse an der Einkommensentwicklung meiner Bürger zu haben.

Auch hier ist die westliche Welt völlig schuldfrei.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 10:51
@fumo
Zitat von fumofumo schrieb:Auch hier ist die westliche Welt völlig schuldfrei.
Ich glaube, am wichtigsten ist mal davon wegzukommen, Armut in manchen Staaten Afrikas mit Armut in Bulgarien oder Thailand gleichzusetzen.

Mensch liest hier immernoch Brüller wie
Zitat von TyonTyon schrieb:Es muss schlicht und ergreifend überhaupt einmal geprüft werden ob die "Flüchtlinge" wirklich Flüchtlinge sind oder eben nur zu Hause keine Arbeit haben.
Zu deiner Aussage hier auch mal was
Zitat von fumofumo schrieb:Aber eine schlechte Verhandlungspolitik der dortigen Machthaber kann der westlichen Welt ebenfalls nicht zum Vorwurf gemacht werden.
Was unterscheidet einen "Machthaber" in Thailand und Bulgarien von einem "Machthaber" in Guinea, Togo, Zentralafrika oder Kenia? Die "Machthaber" in erstgenannten Staaten können auf das ganze, bestehende Territorium zurückgreifen. Haben politische Systeme und eine Bevölkerung, die sich mit dem Staat und seinem politischen System größtenteils identifiziert. Volkswirtschaften, die zwar nicht viel abwerfen, aber existent sind.

Wenn wir über viele Länder Afrikas und ihre mangelnde Staatlichkeit reden/schreiben: Die mangelnde Autorität eines Staates nach innen und mangelnde staatliche Regelungen bei den Themen Handel, Umweltschutz etc. auszunutzen ist eben verwerflich. Aber genau das macht ja zum Teil zumindest die westliche Welt. Man bringt einem Staat und den Menschen da keine gute Regierungsführung bei, indem man ihre Lage ausnutzt durch unfairen Handel, sondern eher durch das beispielhate demonstrieren von fairem Handel bzw. ordentlicher Politik.
Und dieses Beispiel, was für eine Art von "Hilfe" und Demonstration guter Regierungsführung ist denn das? Sieht eher so aus, als will man keine selbstbewussten, stabilen, gut geführten Staaten. Weil sie sonst ihre Interessen vertreten würden und giftigen Elektroschrott aus Europa niemals in das eigene Land rein lassen würden.
Afrikas giftigste Müllhalde

Der Handel mit Elektroschrott in Ghana

Agbogbloshie ist ein Slum am Rande der Hauptstadt Accra in Ghana. Noch vor 15 Jahren war dort eine grüne Lagune. Heute leben die Menschen dort auf einer meterhohen Lage Elektro- und Plastikschrott. Messungen haben ergeben, dass die Schadstoffbelastung in Luft und Boden die zulässigen Grenzwerte um das 50-fache überschreitet. Es ist das andere Ende unserer Sucht nach modernster Elektronik.

50 Millionen Tonnen Elektroschrott entstehen jedes Jahr weltweit. Zwei Drittel davon wird in Entwicklungsländer exportiert. Täglich kommen Container aus aller Welt in Ghanas Tiefseehafen Tema an. Sie sind voll mit Computern, Fernsehern oder Kühlschränken, die als gebrauchsfähige Secondhandware deklariert sind. Ein großer Teil davon ist jedoch Schrott, der exportiert wurde, um die teure Entsorgung im Ursprungsland zu umgehen.

Tausende Ghanaer, darunter viele Kinder, schlachten die alten Geräte aus. Sie durchsuchen die giftigste Müllhalde Afrikas nach Resten und leben von dem Geld, was sie für die Rohstoffe bekommen. Das Aluminium eines Monitorrahmens ist nur ein paar Cent wert, das Kupfer der Kabel, herausgelöst in giftigen Feuern bringt etwa 50 Cent. Für einen halben Beutel Eisen bekommen die Kinder knapp einen Euro. In Ghana ist Schulpflicht, doch nur wenige der Kinder gehen zur Schule. Keines von ihnen hat selbst einen Fernseher zuhause, geschweige denn einen Computer. Eltern und Kindern bleibt jedoch oft keine Wahl, denn sie brauchen das Geld dringend zum Leben.

Deutschland hat Anteil an der Misere

Ein Großteil des Elektroschrotts stammt aus Deutschland. Dabei hat Deutschland die Basel-Konvention unterzeichnet, die den Export von gefährlichem Abfall verbietet. Elektroschrott ist gefährlicher Abfall, der Deutschland nicht verlassen sollte. Mike Anane ist Journalist und Umweltschützer. Er sagt: "Jeden Tag, an dem ich am Hafen bin, sehe ich Container voller Dreck, Elektroschrott und Müll, die aus den Industriestaaten kommen. Die sollten in den Staaten Europas recycelt oder entsorgt werden, aus denen sie kommen. Aber stattdessen, werden sie auf Schiffe verladen und kommen nach Ghana."

In Accra kosten gebrauchte Fernseher zwischen 30 und 50 Euro. Thomas handelt mit solchen Geräten. Er hat einen deutschen Pass und importiert Ware von Großhändlern aus Deutschland. Er kauft containerweise ein, knapp 1000 Fernseher pro Lieferung, und sagt: "Es gibt viele arme Leute hier in Ghana, die wollen auch fernsehen. Für die holen wir die Schrottware von Europa nach Afrika." Wie viele Apparate funktionieren, weiß er vorher nie. Meist muss er über 80 Prozent wegschmeißen.

[...]
http://www.3sat.de/page/?source=/scobel/160141/index.html

accra uniceffoto 2011 nOriginal anzeigen (0,3 MB)


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 11:50
@fumo

Die aktuelle Sinnlosigkeit von Maßnahmen der Arbeitsämter steht auch für mich außer Frage. Aber grundsätzlich ändert das doch eigentlich nichts an der Sinnhaftigkeit meines Vorschlages, nicht wahr?

Asylbewerber haben ja andere Voraussetzungen, als deutsche Staatsbürger.
Was du beschreibst, sind eher interne Angelegenheiten.
Die Ausbildung von abgelehnten Asylbewerbern, damit die im Heimatland besser klarkommen, würde ich eher extern nennen.

Das Ziel, das ich mir denke, ist, dass die Menschen sich unter anderem dann auch besser befähigt fühlen, in ihren Heimatländern was aufzubauen.
Ich denke, in vielen patriarchalisch geführten Ländern, ob nun mit religiösem oder diktatorischem Touch oder in welcher Form auch immer, beziehen die Machthaber einen Großteil ihrer Macht aus einer unmündigen, wie dumme Kinder gehaltenen Bevölkerung.

Quasi:,,Den Papa/Älteren (Regierungschef) kritisiert man nicht! Das gehört sich nicht, du frecher Junge!" und damit wird die Diskussion unterbunden.

Sind die Menschen fähiger, selbstständiger, funktioniert das nicht mehr so gut.


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Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

21.04.2015 um 13:02
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Was meinst du wohl, was die deutschen Behörden und die Behörden anderer EU-Staaten tun ... bestimmt nicht Däumchen drehen.
Aber allzuoft verweigern die Behörden der Heimatländer der Asylanten ihre Mitarbeit und hellsehen können die EU-Mitarbeiter nicht. Manchmal weigern sich die Heimatländer sogar, die Asylanten wieder in ihr Land reinzulassen, da kann man auch nichts machen, zumal wenn keine Papiere mehr da sind ...
Wo ein Wille ist gibts auch einen Weg.

Italien verfügt zum Beispiel über 4 Amphibische Transport Docks die jeweils 440 Menschen/Soldaten transportieren können. Also insgesamt 1760 Menschen pro Trip.
Die kann man dann gemütlich in Libyen oder Tunesien an Land bringen.
Und nein die dortigen Staaten können einen Scheiß dagegen machen wenn eine NATO Flotte einfach mal vorbei schaut und Menschen ablädt.

Dann gibts natürlich noch mehr von solchen Schiffen innerhalb der EU. Dazu ganz normale Transportschiffe und sogar Flugzeuge.

Man kann denen ja jeweils ein CARE-Paket(die kann man sicher auch ohne Speck oder Schweineschmalz ausstatten) mitgeben. Man ist ja kein Unmensch und will das die sterben. Nur eben nicht wiederkommen.



Und nein Menschen werden momentan nicht abgeschoben.


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21.04.2015 um 14:32
Immer mehr IS-Kaempfer sollen zur Zeit ueber die Fluechtlingsstroeme verstaerkt nach Europa einsickern. Libyen dient dabei als Sprungbrett.

http://www.express.co.uk/news/world/555434/Islamic-State-ISIS-Smuggler-THOUSANDS-Extremists-into-Europe-Refugees

Wenn da auch nur ansatzweise was dran sein sollte, gibt es tausende tote in den nächsten Jahren in Europa.


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