@nananaBatman Die Regierung von Eritrea kann jedoch nur sinnvoll von den Einwohnern dieses Landes abgesetzt werden.
Es geht fast stets nach hinten los, wenn ausländische Mächte, insbesondere noch aus anderen Kulturkreisen und mit anderem Glauben in irgendeinem Land auftreten, es ,,befreien" und dann dort ihre eigenen Vorstellungen staatlicher Ordnung und Wirtschaftssystemen manifestieren.
In Deutschland hat es halbwegs geklappt und es ist nach dem Zweiten Weltkrieg was gutes rausgekommen, weil die (westlichen) Alliierten den Deutschen kulturell, religiös, sozial und moralisch vergleichsweise nahe waren.
Und Deutschland ohnehin völlig kaputt und somit fertig für den Neuaufbau war.
Irak und Afghanistan sind dagegen klassische Paradebeispiele für das Scheitern dieser ,,Befreiungs- und Zivilisierungsversuche".
Abgesehen von falschen, vorgeschobenen Gründen für die Einmärsche - als die Amerikaner den Irak einnahmen, jubelten viele. Yeah, der Saddam, der Diktator, war endlich weg.
Es dauerte allerdings nicht allzu lange, bis so mancher der Befreiten sich Saddam Husseins Regierung zurückwünschte, die immerhin für eine gewisse Ordnung im Land sorgte.
Da kann man noch so gute Absichten haben (offiziell), die westlichen, christlichen Europäer und Amerikaner leben in einer anderen Welt, sie haben einen anderen Hintergrund, als die Iraker oder Afghanen. Die sind immer irgendwie Besatzer und man tritt ihnen mindestens mit gemischten Gefühlen gegenüber.
Und so würde es auch mit Eritrea sein, würden wir dort auftreten, die Regierung rauskicken und dann versuchen, Eritrea künstlich zu einem demokratischen, modernen Staat nach unserem Vorbild zu machen.
Sowas können die Einwohner eines Staates letztlich nur selbst schaffen.