@McMurdo Folgendes will ich hier noch zu bedenken geben..
Assad stand politisch eh auf der Abschussliste der sunnitischen Staaten.
Sadam war den Umständen entsprechend geduldet bei den Sunnitischen Staaten, weil sein Regime verhinderte, dass die demografisch stärkeren Schiiten an die Macht kommen.
Dass Saudi Arabien Sadam bei einem Schiitischen Aufstand zu Hilfe geilt wäre wie in Bachrain, halte ich für sehr spekulativ.
Ich nehme jetzt einfach mal an, dass man dann eher auf sunnitische Mächte gesetzt hätte auf die man statt Sadam gesetzt hätte... auf die man auch Einfluss hat.
Das Eingreifen des Westens, hat gewisse Abläufe begünstigt... aber zu sagen, es wäre ohne das Eingreifen nicht dazu gekommen... ich weiss nicht..
Ich sehe die Hauptschuld noch immer bei den regionalen Mächten. Iran, Irak, Saudi Arabien, Katar, die Türkei usw.
Vorallem, war es nicht nur das was der Westen tat, als vielmehr, was er nicht tat.
Die Erkenntnis, dass man einen Diktator nicht von Aussen stürzen soll, halte ich für falsch.. die Lehre die wir ziehen sollten, wäre vielmehr, dass es mit der Beseitigung eines Diktators nicht getan ist. Dass dies nur der leichte Teil der Übung ist. Dass der Hauptteil der Übung darin besteht. die Macht gerecht zu verteilen und für soziale Gerechtigkeit zu sorgen.
Dies sollte man als Besatzungsmacht schon allein aus Eigeninteresse tun, damit der ganze Aufwand nicht umsonst war....und das hat man halt komplett versäumt. Man lieferte nur leere Versprechungen.