Gewinnt der islamistische Terrorismus?

@moric
von gestern
http://m.diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4817556/index.do

ich hoffe das stimmt nicht...

@interrobang

Oh man, das fehlt noch, oder? Aber ich glaube nicht wirklich daran, dass es da zu einer "Zusammenarbeit" kommt.

@moric
interessant wirds wen der artikel hier stimmt...
http://www.theguardian.com/commentisfree/2015/sep/02/david-petraeus-bright-idea-give-terrorists-weapons-to-beat-isis


grosser darwin lass das alles satire sein..

@interrobang
Das wäre sehr kurzsichtig gedacht. Die anderen Gruppen sind auch nur handzahm weil sie Geld brauchen im Gegensatz zur IS die allen auf den Nasen rumtanzen kann.
Klar Mangel an Alternativen... aber das war ne Entwicklung von 4 Jahren... das Sandwitch hat Schimmel... und nur weil der eine Schinken weniger Schimmel als der andere Schinken hat würd ich da nicht wirklich reinbeissen.

@interrobang

Danke für den Artikel...

Zum Glück scheint die Bewaffnung von Al Quaida die Einzelmeinung diesen ehemaligen CIA-Direktors zu sein, wenn ich den Artikel richtig interpretiere.

So verrückt wird die US Regierung ja hoffentlich nicht sein.

moric schrieb:So verrückt wird die US Regierung ja hoffentlich nicht sein.

Ohne die gäbs die doch gar nicht. Also Al-Kaida. Und Islamisten bewaffnen und ausbilden ist doch die Ami-Grundstrategie.
In der Anfangszeit werden die dann immer Rebellen genannt. Wenn der Diktator dann tot ist, heißen sind meistens Terroristen. Dann wundern sie sich immer, dass die die Waffen immer noch haben und weiter verwenden.
Ändert sich aber bei keiner der vielen Wiederholungen des Plots.

z3001x schrieb:In der Anfangszeit werden die dann immer Rebellen genannt. Wenn der Diktator dann tot ist, heißen sind meistens Terroristen. Dann wundern sie sich immer, dass die die Waffen immer noch haben und weiter verwenden.
Ändert sich aber bei keiner der vielen Wiederholungen des Plots.

Wo gabs dieses Szenario denn?

paranomal schrieb:Wo gabs dieses Szenario denn?

Afghanistan, Libyen, Irak, Syrien.

@z3001x
Achja in allen fällen gins genau gleich zu? Wenn du das glaubst hast du leider irgendwie die Realität verpasst. Leider treffen deine Vorwürfe nur auf einen von vier Fällen zu. Komisch...

@paranomal
^^Du bist immer lustig mit der Verabsolutierung Deiner kleinen wertvollen Einzelsichtweise.
In Afghanistan haben sie Al-Kaida geboren und finanziert und später die Taliban und als Dank 9/11 bekommen.
In Libyen haben sie Islamisten bewaffnet.
In Syrien haben sie Islamisten bewaffnet (IS und Al-Nusra) und machen es noch.
Und im Irak in der Nachkriegszeit auch, da haben sie sunnitische Stämme unterstützt, als die von Maliki ganz aus dem Boot geworfen wurden. Daraus ist dann ISIS geboren worden.
Das einzige was nicht stimmt, ist dass in Syrien der Dikatator noch lebt, aber das ist ziemlich unwichtig.

z3001x schrieb:Und im Irak in der Nachkriegszeit auch, da haben sie sunnitische Stämme unterstützt, als die von Maliki ganz aus dem Boot geworfen wurden.

Vor allem war das andersherum: Die USA besiegten mit den sunnitischen Milizen AQI, al-Malikis Wortbruch, die Kämpfer in die reguläre irakische Armee zu integrieren, und die Vertreibung der Sunniten aus dem Staatswesen machten den Aufstieg von ISIS möglich, nicht das sunnitisch-amerikanische Bündnis gegen einen IS-Vorläufer.

@Fabs
Es gab eine Phase, als sie auch wie sie dachten "gemässigte" sunnitische Aufständische unterstützen, in der Annahme die völlige Eskalation zwischen Sunniten und Schiiten dadurch abwenden zu können, die Maliki provoziert und initiiert hatte. MWn bildeten Teile dieser Verbände später ISIS, zusammen mit den Leuten aus diesem Gefägnisausbruch.

@Fabs
Hier steht's:

Der Irak drohte damals vollends in Chaos und Anarchie zu verfallen. In buchstäblich letzter Minute schmiedete General David Petraeus, der damalige Oberkommandierende der US-Truppen, eine Allianz mit den Stammesführern. Die "Sons of Iraq" – die Söhne Iraks – wie Petraeus die sunnitischen Stammesmitglieder nannte, wurden bewaffnet und erhielten einen Monatslohn.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-10/islamischer-staat-irak-anbar-angriffe

z3001x schrieb:^^Du bist immer lustig mit der Verabsolutierung Deiner kleinen wertvollen Einzelsichtweise.

Deine Todenhöferdenke ist leider alles andere als lustig, weil unsachlich.

z3001x schrieb:In Afghanistan haben sie Al-Kaida geboren und finanziert und später die Taliban und als Dank 9/11 bekommen.

Jo da hat man denselben Fehler gemacht wie bei den Contras. Jedoch ist es unglaublich merkwürdig wie man in Sachen Stellvertreterkriege immer so tut als sei das alles vorhersehbar gewesen.

z3001x schrieb:In Libyen haben sie Islamisten bewaffnet.
In Syrien haben sie Islamisten bewaffnet (IS und Al-Nusra) und machen es noch.

Das ist vollkommener Quatsch und soll wohl die falsche Behauptung untermauern, die syrische Opposition bestände in erster Linie aus Islamisten und unter Assad wär das alles nicht passiert. Das funktioniert leider nur wenn man sich kein Stück mit dem syrischen Bürgerkrieg beschäftigt und die Syrische Islamische Front mit der Freien Syrischen Armee verwechselt oder glaubt das sei dasselbe.

z3001x schrieb:Und im Irak in der Nachkriegszeit auch, da haben sie sunnitische Stämme unterstützt, als die von Maliki ganz aus dem Boot geworfen wurden. Daraus ist dann ISIS geboren worden.

Auch hier wieder eine Argumentation die nur durch verkürzte wiedergabe der reellen Enwicklung funktioniert. Die sunnitischen Stämme wurde GEGEN ISI ausgebildet und bewaffnet. Das war eine pragmatische Entscheidung, die zeitweise auch für Ruhe gesorgt hat. 2008 war ISI quasi am Ende bevor der Verein von Al-Baghdadi restrukturiert wurde. Finanzielle und möglicherweise auch bewaffnende Unterstützung gab es von Seiten der Türkei und vermutlich Saudi Arabien. Das man sich im Westen dadurch auf Umwege natürlich an der Ausrüstung mitbeteiligte ist klar, jedoch ist das nicht die alleinige Schuld der USA, sondern auch diverser europäischer Länder inklusive Deutschland.

z3001x schrieb:Und im Irak in der Nachkriegszeit auch, da haben sie sunnitische Stämme unterstützt, als die von Maliki ganz aus dem Boot geworfen wurden.

Nein eben nicht.. sie haben mit den Sunniten zusammengearbeitet um die Al Kaida im Irak (heute IS) aus dem Irak zu jagen.. mit dem Versprechen, dass die sunnitischen Milizen in die Irakische Armee integriert werden. Als Maliki anfing nach dem Abzug der Amerikaner die Sunniten zu verfolgen statt zu integrieren, haben die Amerikaner die Hilferufe der Sunniten ignoriert und so in die Arme der IS getrieben... bzw. der IS die Rückkehr in den Irak ermöglicht.
Unterstützung erhielt die IS zur Zeit der Verfolgung fast ausschliesslich nur von Katar... mit Saudi Arabien haben sie da schon gebrochen gehabt. Die Rolle der Türkei ist noch nicht ganz klar... aber ich würde da auch eher nach der Vertreibung aus dem Irak ansetzen.

@z3001x
Hier haste nen 6 min TV Beitrag der das eigentlich ganz gut erklärt:
http://www.srf.ch/news/international/fehler-der-usa-haben-is-zum-aufstieg-verholfen

@Glünggi
Es ging geht um den Umstand, dass die US-Amerikaner häufig Islamisten finanzieren, ausbilden, bewaffnen, wie auch immer logistisch unterstützen um irgendeinen Regime-Change hinzubekommen oder einen Stellvertreterkrieg zu führen.
Das Irak-Beispiel ist jetzt nicht ganz das Paradebeispiel, weil die Unterstützung da einem anderen Zweck geschuldet war - nämlich Al-Kaida im Nachkriegschaos in Falludschah zu besiegen - und auch nicht so umfangreich war - aber unterm Strich haben sie auch im Irak Leute (sunnitsche Kämpfer) bewaffnet und trainiert, die später außerhalb ihrer Kontrolle u/o der ihrer Verbündeten gerieten und heute eine islamistische Gruppe darstellen, die sie bekämpft, nämlich der IS.
Ansonsten der Mechanismus Regime-Change durch Islamisten, die später zu Feinden werden und wo statt einen neuen Staatswesen nur ein endloser Bürgerkrieg angezettelt wird, wurde und wird in den anderen drei Beispielen so durchexerziert. Im Irak haben sie die Rolle die sonst die Islamisten als ihre Stellvertreter einnehmen einfach selbst übernommen.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Hier haste nen 6 min TV Beitrag der das eigentlich ganz gut erklärt:

Ja danke, sach ich doch ;)
Gibt auch eine 2h-Doku vom deutschen Qualitäts-TV (Phoenix oä) muss mal gucken ob ich die irgendwo finde...

@z3001x
Ich sehe schon Parallelen... so hat man ja auch die Mutschahedins in Afghanistan allein gelassen, nachdem die UDSSR vertrieben wurden, was dann den Taliban den Aufstieg ermöglichte. Weil die Taliban weiter Unterstützung erhielten... in erster Linie aus Pakistan. In Sachen AlKaida war eher Saudiarabien in Afghanistan aktiv.
Mit Mutschahedins meine ich die Gruppe um Mashud die man später die Nordallianz nannte und wieder heranzog um die Taliban zu vertreiben mit US Luftuntertützung..
Aber Mashuds Hilferufe blieben ebenso ungehört wie die der Söhne des Iraks... bis er dann am 9.9.01 Zwei Tage vor 9/11 von einer Gruppe Taliban gekillt wurde mit ner Bombe in ner TV Kamera versteckt....

Wikipedia: Ahmad Schah Massoud
Der grosse Vorwurf an die Amerikaner lautet vorallem, dass sie ihre regionalen Verbündeten gern mal im Stich lassen, wenn sie gekriegt haben was sie wollen. Und dies hat halt gewisse Entwicklungen die von Regionalmächten gefördert wurden zusätzlich angeheizt.

Glünggi schrieb: von einer Gruppe Taliban gekillt

Sorry Al Kaida...
Wenn ich den Wikiartikel lese, kommen mir Tränen.
Was hätte aus Afghanistan werden können, hätte man Massoud gefördert und seine Vorstellung eines Afghanistans....

In Ungarn wurde übrigens ein selbst von der EU gesuchter Terrorist unter den Flüchtlingen festgenommen.
So in Anne Will gestern der ungarische Minister Zoltán Balog.
In der deutschen Nachrichtenlandschaft wird das wohl nicht so ganz Ernst genommen.
Spiegel und Focus berichten in einem identischen, vermutlich von einer Nachrichtenagentur kopierten Text, nicht von einem Terrorist, sondern von einem "Terrorist".
Na dann. Viel Spass beim nächsten "Anschlag".