McMurdo schrieb:Wem Menschen egal sind und sie woanders hinschicken will damit sie Folter und der Todesstrafe ausgesetzt sind ist eben moralisch nicht viel besser unterwegs.
Wenn man aber so wie Du argumentierst... bekommt man das Gefühl das die Opfer egal sind. Ist man damit moralisch besser unterwegs?
Ich fürchte nicht. Opfer quasi als unumgänglich hinzunehmen ist der falsche Weg... das ist der Weg des Schulterzuckens nach dem Motto:
"Muß man mit leben, kann man nichts machen, betrifft mich persönlich nicht".
Zudem ist nicht erwiesen das dem Dresden-Killer überhaupt Folter oder Todesstrafe in seiner Heimat drohten. Kann man natürlich behaupten und als Grund anführen um der Gesellschaft zu zeigen: Hey, ich bin voll der Menschenrechtsaktivist. Es wäre interessant dies direkt mit den
Hinterbliebenen der Opfer Auge in Auge zu diskutieren.
McMurdo schrieb:Naja, Motive haben alle Terroristen, sonst würden sie die Taten nicht begehen. Das gilt für rechtsextreme ebenso wie für islamistische. Da muss man ansetzen, wenn man wirklich dauerhaft solchen Gruppierungen den Sumpf trocken legen will.
Man muß als Staat in erster Linie Stärke beweisen und Grenzen aufzeigen. Lässiger Umgang, Verharmlosung, Wegschauen, Einrichten von Dealer-Zonen, Jahrzehntelanger Abbau von Polizekräften aus Spargründen, das Nicht-Abschieben von Mehrfach- und Gewalttätern... das ist
nicht wirklich förderlich.
McMurdo schrieb:Die Frage ist nur was ist die Konsequenz du daraus ziehst? Noch mehr Überwachung , die offensichtlich auch nicht 100% vor solchen Terroristen schützt?
Die Konsequenz die ich in erstere Linie ziehe: Der zuständigen Behörden haben versagt, die Politik hat in Teilen versagt, die einstige Willkommenskultur wird sich in Ablehnung wandeln, die Gesellschaft wird weiter gespalten und der rechte Rand immer mehr Zulauf bekommen.
McMurdo schrieb:Eine gewisse Grundgefährdung besteht im Leben nun mal immer. Egal wie viel Überwachung du einsetzt.
Augen zu und durch? Oder Schulterzucken?
Mehr Abschiebung von Gewalttätern halte ich für sinnvoller als sie ein Leben lang mit Manpower zu überwachen.
Es gilt in erster Linie die Bevölkerung zu schützen, nicht den ideologisch verblendeten Gewalttäter.