Gewinnt der islamistische Terrorismus?

@KillingTime

Angesichts einer anhaltenden wenn nicht stetig steigenden Fremdenfeindlichkeit mit uns wohlbekannten Nebeneffekten, wie z. B. Gewalt gegen Unschuldige, ist es doch völlig logisch, dass Regierungssprecher und Journalisten versuchen, den Deckel auf dem Topf zu lassen.

Zudem beschreibst Du ja selbst die Tat jetzt so, dass die Vermutung einer Mischung aus Amoklauf und islamistischem Terror durchaus nachvollziehbar klingt.

Fierna schrieb:Die Geschichte dieses Plakates ist hochgradig interessant...Wurde es im Juni letzten Jahres in Kirchardt gesehen, machte es sich von da aus bis September auf den Weg nach Sindelfingen, um von dort einen Abstecher nach Krems (Niederösterreich) zu machen (nicht wirklich...) und dann im November in Heiden aufzutauchen.
Und dann lassen die doch tatsächlich die Präposition weg...

Jetzt habe ich ein wenig weiter gegooglet und scheinbar kursiert dieser Focus-Link z.Zt auf Facebook. Vermeldet wird das von der AfD, der Partei des Volkes und einem "Ich bin Christ"-Account.
Ich hatte eigentlich ein "Nachrichtenportal" erwartet, das die Geschichte als aktuell vermeldet, nur mit einem anderen Ort, @Trash43 deshalb von "mehreren Regionen" spricht und leider nur diesen Focus-Link gefunden hat.
Das ist wohl nicht der Fall...oder ich finde die besagte Seite nicht.

@Fierna

Fierna schrieb:So wie wir alle, bekommet auch bei mir die eine Thematik mehr Aufmerksamkeit als die andere.

Das akzeptiere ich. Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich mir um Linksextremismus, Islamismus und unkontrollierte Einwanderung mehr Sorgen mache als beispielsweise um Rechtsradikale.

Fierna schrieb:Auch schwarze Menschen, Slawen oder Juden stellen keine Rasse dar, daraus zu schließen, dass es keinen Rassismus gegenüber diesen Menschen gibt, ist nicht folgerichtig.

Sie stellen zwar keine Rasse dar, aber eigene Ethnien. Rassismus ihnen gegenüber kann es folgerichtig geben, da hast du völlig recht. Nur passt dieser Begriff eben *nicht* auf Islamkritiker, da Islamkritik sich nicht gegen die Ethnie richtet, sondern gegen den Islam.

@Commonsense

Commonsense schrieb:Zudem beschreibst Du ja selbst die Tat jetzt so, dass die Vermutung einer Mischung aus Amoklauf und islamistischem Terror durchaus nachvollziehbar klingt.

Ja, denn genau das ist meine Ansicht zu dem Vorfall.

KillingTime schrieb:Das akzeptiere ich. Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich mir um Linksextremismus, Islamismus und unkontrollierte Einwanderung mehr Sorgen mache als beispielsweise um Rechtsradikale.

Mit den Dingen wächst auch wieder der Rechtsextremismus.

KillingTime schrieb:Ja, denn genau das ist meine Ansicht zu dem Vorfall.

Und das war auch die Ansicht, die gestern bei Pressekonferenzen zum Ausdruck gebracht wurde.

@KillingTime

Sie stellen zwar keine Rasse dar, aber eigene Ethnien. Rassismus ihnen gegenüber kann es folgerichtig geben, da hast du recht. Nur passt dieser Begriff eben *nicht* auf Islamkritiker, da Islamkritik sich nicht gegen die Ethnie richtet, sondern gehen den Islam.

So einfach ist das leider nicht, das lässt sich bspw hier täglich daran beobachten, dass "der Muslim" von vielen Menschen prinzipiell als "Ausländer" dargestellt wird. Die sollen in "ihre Länder gehen", "man solle sie abschieben" usw.
Deshalb muss man hier auch ständig auf Konvertiten und deutsche Staatsbürger hinweisen, die den Islam ausüben.
Nachdem bei einem Straßenrennen ein Mädchen überfahren wurde, bezeichnete man den Täter bzw die Beteiligten bspw hier im Forum als "islamische Raser". Weder bestand irgendein Bezug der Religion zu der Tat noch wurde die Religion erwähnt. Man leitete dies vom Aussehen und den Vornamen der Männer ab.
Du siehst also, der Islam wird keineswegs nur als Religion wahrgenommen.

insideman schrieb:Mit den Dingen wächst auch wieder der Rechtsextremismus.

Ostdeutschland hat in Teilen sicherlich ein Rechtsextremismusproblem (die berüchtigten "sächsischen Dorfnazis"), allerdings möchte ich mich nur ungern in der Situation wiederfinden, dass Rechtsextremismus als Heilmittel gegen die aktuellen politischen Verwerfungen salonfähig wird.

Commonsense schrieb:das war auch die Ansicht, die gestern bei Pressekonferenzen zum Ausdruck gebracht wurde

Ach tatsächlich? Ich musste leider arbeiten. :troll:

KillingTime schrieb:Sie stellen zwar keine Rasse dar, aber eigene Ethnien. Rassismus ihnen gegenüber kann es folgerichtig geben, da hast du völlig recht. Nur passt dieser Begriff eben *nicht* auf Islamkritiker, da Islamkritik sich nicht gegen die Ethnie richtet, sondern gegen den Islam.

Schwarze stellen eine eigene Ethnie dar? Genauso wie Juden/Slawen? Wäre man böswillig, könnte man das schon als Rassismus bezeichnen.

Fierna schrieb:Die Geschichte dieses Plakates ist hochgradig interessant...Wurde es im Juni letzten Jahres in Kirchardt gesehen, machte es sich von da aus bis September auf den Weg nach Sindelfingen, um von dort einen Abstecher nach Krems (Niederösterreich) zu machen (nicht wirklich...) und dann im November in Heiden aufzutauchen.
Und dann lassen die doch tatsächlich die Präposition weg...

http://www.mimikama.at/allgemein/euer-kinder-werden-allah-beten-und-sterben-der-staatsschutz-ermittelte-bereits-im-juni-2015/

Ja sapalot da wird also in Facebook und Twitter und sonst wo irgendwelche halbgares Zeugs zusammengeschwurbelt.
Auch wenn da ein paar Posts es nicht so genau nehmen mit dem wo und wann, kann man doch immerhin festhalten, dass der Staatschutz einmal im Kreis HN, BaWü im Juni 2015 wegen diesem Krempel ermittelt hat und dann noch mal im November in NRW bei Düsseldorf. Und die Banner beschlagnahmt wurden. Naja und raus gekommen ist nichts oder es wurde nichts dazu gesagt. Die Präposition ist zwar immer noch verschwunden, aber Hoax geht anders. Und jetzt brüllen die Erdoganisten Allahu Akbar auf der Demo und alle finden es voll knorke, weil so geht Meinungsfreiheit '16.

Trash43 schrieb:Und jetzt brüllen die Erdoganisten Allahu Akbar auf der Demo und alle finden es voll knorke, weil so geht Meinungsfreiheit '16.

Also bei uns in Österreich nicht.

Der Außenminister hat ihnen schon durch die Blume gesagt sie sollten doch lieber in die Türkei gehen, die FPÖ hat Anzeige erstattet und auch der Botschafter wurde schon zum Kanzler zitiert.

Das Problem ist halt, er Großteil der Türken in Österreich scheint Pro Erdogan zu sein.

Tja, was jetzt...

Fierna schrieb:das lässt sich bspw hier täglich daran beobachten, dass "der Muslim" von vielen Menschen prinzipiell als "Ausländer" dargestellt wird.

Er wird nicht nur so dargestellt, sondern ist es sogar meistens. Die vielen Kopftuchfrauen in meiner Stadt haben alle Migrationshintergrund und oftmals einen ausländischen Pass.

Fierna schrieb:Die sollen in "ihre Länder gehen", "man solle sie abschieben" usw.

Offenbar geht man davon aus, dass "die" sich in ihren eigenen Ländern wohler fühlen als hier bei uns. Es mutet schon seltsam an, wenn eine Frau mit türkischem Migrationshintergrund, aber in Deutschland geboren, aufgewachsen und hier studiert hat, trotzdem "türkische Interessen" oder Interessen der Türkei vertritt. Das ergibt für mich keinen Sinn, außer die Frau sieht sich nicht als Deutsche.

Fierna schrieb:Nachdem bei einem Straßenrennen ein Mädchen überfahren wurde, bezeichnete man den Täter bzw die Beteiligten bspw hier im Forum als "islamische Raser". Weder bestand irgendein Bezug der Religion zu der Tat noch wurde die Religion erwähnt.

Die Religion als solche hat selbstverständlich nichts mit der Raserei zu tun. Ich wüsste auch nicht, dass Mohammed damals ein Straßenrennen mit Kamelen veranstaltet hat. Nein, der Punkt ist ein Anderer: man geht vielmehr davon aus, dass muslimische Männer eine Art Gruppennarzissmus pflegen, welcher wiederum ihrem Glauben geschuldet ist und dieser Gruppennarzissmus sie über bestehende Verkehrsregeln erhebt. Hast du schon mal junge muslimische Männer in ihren Autos gesehen? Ich schon oft, und sie machen auf mich einen sehr "stolzen" Eindruck.

Trash43 schrieb:Ja sapalot da wird also in Facebook und Twitter und sonst wo irgendwelche halbgares Zeugs zusammengeschwurbelt.

Was dann anschließend im allmy-Forum landet...da würde ich mir den sarkastischen Unterton an deiner Stelle aber sparen.

Fierna schrieb:So einfach ist das leider nicht, das lässt sich bspw hier täglich daran beobachten, dass "der Muslim" von vielen Menschen prinzipiell als "Ausländer" dargestellt wird.

Ich habe da immer Späßchen getrieben mit meinen Freunden , nicht nur mit den Türken auch mit Kroaten, hab sie gegen ihren Willen als Österreicher bezeichnet.

Jetzt mal unabhängig von der Religion, ich kann beim besten Willen nicht sehen, dass sich junge Männer mit fremder Herkunft ( selbst wenn sie hier geboren wurden ) freiwillig als Österreicher bezeichnen würden.

Die wollen das nicht. Sind sehr stolz auf die Herkunft, auch wenn es eigentlich nur mehr die der Eltern ist.

insideman schrieb:Der Außenminister hat ihnen schon durch die Blume gesagt sie sollten doch lieber in die Türkei gehen

Ist ja voll rechtsradikahl und populistisch! @Fierna, übernehmen Sie!

KillingTime schrieb:Nein, der Punkt ist ein Anderer: man geht vielmehr davon aus, dass muslimische Männer eine Art Gruppennarzissmus pflegen, welcher wiederum ihrem Glauben geschuldet ist und dieser Gruppennarzissmus sie über bestehende Verkehrsregeln erhebt. Hast du schon mal junge muslimische Männer in ihren Autos gesehen? Ich schon oft, und sie machen auf mich einen sehr "stolzen" Eindruck.

Klopfst du da ans Fenster und fragst die, welcher Religion sie denn angehören?

@insideman


nie neues. Erdogan hat überall seine Kolonnen. Ein Fingerschnipps und die sind auf den Straßen.

Tja, wäre man etwas auf zack hätte man sich schon beim Köln Besuch damals denken können wie es um signifikante Teile der Türkischen Bevölkerung bestellt ist.

Wir wissen ja auch aus Allmy. Exilpartioten sind immer noch ne Spur härter.

@KillingTime
Hast du gerade die meisten "Kopftuchfrauen" als Ausländer hingestellt, um ihnen im nächsten Atemzug das Interesse in Bezug auf das Ausland - das Herkunftsland der Eltern - zu kritisieren?
Könnte man als Mensch, Bürger nicht mehrere Interessen verfolgen? Oder steht gar das Interesse an der politischen Entwicklung der Türkei zwangsweise im Widerspruch zu der von Deutschland?

KillingTime schrieb:wüsste auch nicht, dass Mohammed damals ein Straßenrennen mit Kamelen veranstaltet hat. Nein, der Punkt ist ein Anderer: man geht vielmehr davon aus, dass muslimische Männer eine Art Gruppennarzissmus pflegen, welcher wiederum ihrem Glauben geschuldet ist und dieser Gruppennarzissmus sie über bestehende Verkehrsregeln erhebt. Hast du schon mal junge muslimische Männer in ihren Autos gesehen? Ich schon oft, und sie machen auf mich einen sehr "stolzen" Eindruck.

Tja Zigenhiertes Enkel eben. Wie schon erwähnt Narzissmus, und übersteigerte Maskulinität, die Religion stützt natürlich die patriarchalische Gesellschaft noch von Oben.

Fierna schrieb:Klopfst du da ans Fenster und fragst die, welcher Religion sie denn angehören?

Das wäre unzulässig. Mit ein bisschen Übung kann man aber antizipieren, wer sehr wahrscheinlich Moslem ist und wer nicht. Ein einzelner blonder blauäugiger Jüngling in einem Golf GTI eher nicht, vier kräftige südländisch aussehende Kerle mit Dreitagebart in einem Mercedes AMG wohl eher schon. Ich weiß, dass sich das wie Klischee anhört, ist es aber leider nicht. Mit der Zeit entwickelt man ein Auge dafür.

Fierna schrieb:da würde ich mir den sarkastischen Unterton an deiner Stelle aber sparen.

Dann tu Dir keinen Zwang an.
So richtig verstanden hast Du den mimikama-Artikel übrigens nicht.
Diese Plakate hingen ja wie gesagt zweimal an Autobahnen, laut SWR bzw Fokus mit Verweis auf Polizeiquellen.
Also bei der VT-Bastelarbeit bitte etwas sorgfältiger vorgehen, sonst kommt genau so ein Quatsch raus wie bei den ganzen anderen kreativen Begriffsumdeutungen.

@insideman
In Österreich scheint es echt noch ein paar Politiker zu geben, die murmeltechnisch weitgehend intakt scheinen. Beneidenswert.
In Deutschland sind diese Erdogan-Freaks mit ihrem Blut&Boden-Denken und Hurra-Patriotismus in Intergrationsbeiräten und dürfen mittlerweile Schulbuchinhalte mit gestalten.
Da haben sich ein paar Parteikader in SPD&CDU richtig Mühe gegeben.