Da der andere Thread geschlossen wurde, möchte ich hier zu verschiedenen Punkten nochmal Stellung beziehen.
@CommonsenseWenn der junge Mann IS-gesteuert oder zumindest durch den IS motiviert war, warum dann ausgerechnet Chinesen
Ich gehe ernsthaft davon aus, dass die Chinesen nur zufällige Opfer waren, als der Axt-Attentäter von Würzburg aus der Zugtoilette trat, und nicht etwa Ziel einer fremdenfeindlichen Attacke. Zu dem scheinbaren Widerspruch zur Argumentation von gestern Abend komme ich gleich.
@FiernaAuch wenn man hier fremdenfeindliche Motive in die Tat reininterpretieren könnte und der Attentäter nach der Definition von Lobo rechtsradikal ist, handelt es sich meiner Meinung nach um keines von beiden. Wenn man meine Argumentation von gestern so aufgefasst haben könnte, dann war mein Motiv nicht populistischer Natur, sondern ich wollte etwas völlig anderes aufzeigen. Du hast geschrieben:
dieser Tat jetzt auch noch einen Nazi-Anstrich verpassen wollen, weil das eben in Deutschland besonders negativ konnotiert ist bzw man Leute dann noch vorwerfen kann, sie würden sowas verteidigen
...womit du natürlich völlig recht hast. Mehr noch: du hast den (scheinbaren) Populismus meiner Argumentation aufgezeigt, die Fakten richtiggestellt und damit exakt so reagiert, wie ich es erwartet habe. Die Begehensweise der Tat weist tatsächlich keinerlei Schnittmengen zu bekannten rechtsradikalen Übergriffen auf, abgesehen von der "Fremdländischkeit" der Opfer (welche für den Täter sicherlich kaum eine Rolle spielte). Du bist demnach in der Lage, populistische und verzerrende Argumentationen zu erkennen und auseinanderzunehmen. Jetzt kommen wir zum eigentlichen Punkt: mir stellt sich nämlich immer wieder die Frage (gerade bei dir, weil du auf einem sehr hohen analytischen Niveau argumentierst), warum du immer nur eine bestimmte Art verzerrender Argumentation erkennst und anprangerst, jedoch nicht die verzerrenden und teils offenkundig falschen Darstellungen der Medien und führender Politiker?