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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

13.791 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Griechenland, 2015, Grexit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 17:37
Tja genau, es zeigt sich das Vertrauen sich nicht Ausszahlt bei Finanziellen Dingen.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 18:23
@Kc

Logisch gibt es nicht "die griechen". Da nehme ich mir aber die freiheit das zu vereinfachen wohl wissend dass in griechenland eine korupte oberschicht zu den hauptübeln gehört. Aber selbstverständlich hast du in diesem punkt recht.
Zitat von KcKc schrieb:Und damit sind sie auf die Nase geflogen. Wer ist Schuld, der ,,Betrüger" oder der Gierschlund?
Oder vielleicht beide?
das würde ich ganz klar beantworten: In erster linie ist derjenige schuld der sich geld leiht und es einfach verjuxt. Und genau das war bei griechenland der fall. Hätte das land die kredite, sagen wir mal "unglücklich investiert", würde ich das ggf anders bewerten. Die Griechen (da ist es schon wieder ^^) haben das geld aber einfach in den konsum gesteckt, sie haben im wahrsten sinn des wortes über ihre verhältnisse gelebt. Deswegen trifft sie in allererster linie die schuld.
Die geldgeber haben natürlich auch eine teilschuld - aber die ist gegenüber dem aus eigener schuld säumigen schuldner aus meiner sicht nachrangig.


Dass es eine schweinerei ist, dass die privaten geldgeber jahrelang gewinne eingeschoben haben ohne die nötigen rücklagen zu bilden und dann ihre verluste sozialisieren "mußten" ist davon unbenommen! Trotzdem sollte man bei dieser geschichte nicht vergessen was die ursache des ganzen übels ist: die griechische haushaltspolitik!


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 18:47
@armleuchter
Der Konsum ist zunächst mal eine wichtige Säule einer jeden Marktwirtschaft, also kann man hier schon mal nicht von "verjuxt" sprechen. Klingt, als hätten sie es im Ausländischen Casino verzockt, und im Puff verjubelt, wobei auch das sogar noch die Dienstleistungsbranche stärken würde. :D

Dieses Verjuxt musst du mal genauer erklären.

Und als Geldgeber weiß man auch, worin der Nehmer investieren will, also war es offenbar im gegenseitigen Einvernehmen. Die Bank hält so lange den KfZ-Brief bei sich, bis der Kredit abgezahlt ist. Was hatte diese Bank als Sicherheit?


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 18:56
@armleuchter

Das klingt schon besser, was du schreibst.

Doch möchte ich, jedenfalls noch, dabei bleiben: Wenn schon angeblich so lange klar war, dass die griechische Wirtschaft schwach, zu schwach sei und es zu viele Verbindlichkeiten gäbe, zu viel Korruption usw. - und wenn man sich drüber hätte informieren WOLLEN, hätte man das auch garantiert rausfinden können - warum verleiht man dann immer noch Geld?

Ich leihe niemandem was, wenn ich fast sicher bin, dass er mir das Geld nicht zurückzahlen kann/wird, sondern damit nur einen aufwendigen Lebensstil finanziert.
Denn das ist doch ganz grob fahrlässig.

Viele, große Kreditgeber haben es aber doch genau so gemacht, Prinzip Hoffnung, angetrieben von Gier und dem nächsten Quartalsbonus für einen tollen, neuen Geschäftsabschluss.

Da komme ich nicht umhin, zu sagen: ,,Selber schuld, verehrte Geldgeber! Ihr wolltet ganz schlau sein und >>euer Geld für euch arbeiten lassen<<, damit habt ihr ordentlich daneben gehauen. Ihr wolltet zwar den Gewinn, aber erst jetzt merkt ihr, dass auch Risiko dabei war."


Deutschland täte gut daran, sich nicht hochmütig zu geben, sondern mit Griechenland zusammen ein neues, funktionierendes Staatswesen aufzubauen.
Den Griechen klar machen:,,Passt auf, Leute, so geht das nicht nochmal, ihr könnt höchstens knapp über dem lebe, was ihr euch leisten könnt. Wir helfen euch, wirtschaftlich konkurrenzfähig zu werden, damit sowas nicht nochmal aus dem Ruder läuft. Wir helfen euch EIN Mal! Nur, wenn ihr euch dem verweigert, gibt es keine Hilfe mehr."

Dabei wird man nicht um weitere Schuldenschnitte herumkommen, meine ich. Das sollten wir akzeptieren, statt schroff am Prinzip:,,Schulden müssen bezahlt werden" festzuhalten. Grundsätzlich ist das richtig, aber wenn`s nicht mehr geht, geht`s halt nicht.
Mir sind Menschen wichtiger, als die dicken Kontos der Banker und Reichen und Spekulanten.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 19:09
Zitat von KcKc schrieb:und wenn man sich drüber hätte informieren WOLLEN, hätte man das auch garantiert rausfinden können - warum verleiht man dann immer noch Geld?

Ich leihe niemandem was, wenn ich fast sicher bin, dass er mir das Geld nicht zurückzahlen kann/wird, sondern damit nur einen aufwendigen Lebensstil finanziert.
Denn das ist doch ganz grob fahrlässig.

Viele, große Kreditgeber haben es aber doch genau so gemacht, Prinzip Hoffnung, angetrieben von Gier und dem nächsten Quartalsbonus für einen tollen, neuen Geschäftsabschluss.

Da komme ich nicht umhin, zu sagen: ,,Selber schuld, verehrte Geldgeber!
Ich glaube da unterschätzt du die dreistigkeit der privaten geldgeber. WARUM kam griechenland nach der euroeinführung günstiger an kredite? Weil man die bonität positiver bewertete. Warum war dies so?
1. Einige glaubten wohl an die einhaltung der stabilitätskriterien
2. Ander glaubten an ein einspringen der leistungsfähigeren staaten - genauso wie es gekommen ist.
Zitat von KcKc schrieb:Deutschland täte gut daran, sich nicht hochmütig zu geben, sondern mit Griechenland zusammen ein neues, funktionierendes Staatswesen aufzubauen.
Den Griechen klar machen:,,Passt auf, Leute, so geht das nicht nochmal, ihr könnt höchstens knapp über dem lebe, was ihr euch leisten könnt. Wir helfen euch, wirtschaftlich konkurrenzfähig zu werden, damit sowas nicht nochmal aus dem Ruder läuft. Wir helfen euch EIN Mal! Nur, wenn ihr euch dem verweigert, gibt es keine Hilfe mehr."

Dabei wird man nicht um weitere Schuldenschnitte herumkommen, meine ich. Das sollten wir akzeptieren, statt schroff am Prinzip:,,Schulden müssen bezahlt werden" festzuhalten. Grundsätzlich ist das richtig, aber wenn`s nicht mehr geht, geht`s halt nicht.
Mir sind Menschen wichtiger, als die dicken Kontos der Banker und Reichen und Spekulanten.
sehe ich grundsätzlich ähnlich, ohne schuldenschnitt wird es nicht gehen. Allerdings würde ich das mit einem Grexit verbinden, denn ich bin leider der meinung dass korruption und vetternwirtschaft zur helenischen kultur gehören - man muß ja nur mal in uralten asterix-heftchen blättern, schon da war das bekannt^^. Und auf ratschläge von außen verzichten die stoltzen helenen meiner auffassung nach recht gerne,

Deutschlands schuld besteht darin, dass der olle helmut die griechen wider besseres wissen sämtlicher ökonomen in den euro drückte. Die rechnung zahlen wir jetzt unter einer anderen CDU regierung insofern paßt das ja ;-).
.


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30.04.2015 um 19:16
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Und als Geldgeber weiß man auch, worin der Nehmer investieren will, also war es offenbar im gegenseitigen Einvernehmen
Ach du scheiße :-O . Irgenwo hört die vergleichbarkeit zu privaten kreditnehmern auf^^. Oder glaubst du ernsthaft der käufer einer staatsanleihe weiß wohin das geld fließt?!
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Der Konsum ist zunächst mal eine wichtige Säule einer jeden Marktwirtschaft, also kann man hier schon mal nicht von "verjuxt" sprechen. Klingt, als hätten sie es im Ausländischen Casino verzockt, und im Puff verjubelt, wobei auch das sogar noch die Dienstleistungsbranche stärken würde
Das ist jetzt die ganz vulgäre variante einer nachfrageorientierten wirtschaftspolitik :-D ? Kredite aufnehmen, verkonsumieren und dadurch die wirtschaft ankurbeln und anschließend die kredite nicht zurückzahlen... Brillant ;-), aber keynes hatte das irgenwie anders gemeint würde ich vermuten^^ !


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30.04.2015 um 19:18
@armleuchter
Ok, sie wussten es also nicht.. keine weiteren Fragen an den Zeugen. ;)


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30.04.2015 um 19:19
Ich verstehe den Finanzmarkt ehrlich gesagt oft nicht. Er scheint schon wirklich sehr kompliziert zu sein. Ich möchte aber dennoch mal ein kleines Gedanken-Experiment in Bezug auf den Finanzmarkt wagen und das dann in Verbindung setzen mit der derzeitigen Krise um Griechenland, und was sich dort vielleicht abspielt.

Nehmen wir an, ein Schuldner (Kredit-Nehmer) nimmt eine bestimmte Menge an Kapital als Kredit, also als Schuld auf. Dieser Betrag wird zwecks der Gewinnung von Bonus an Kapital des Gläubigers (Kredit-Gebers) mit wiederum einem bestimmten Beitrag verzinst. Der Schuldner, so stellt sich nun nach einiger Zeit heraus, kann seinen ersten Kredit nicht restlos abzahlen, und es droht der Bankrott. Ok, würde dieser eintreten, so hätten die Gläubiger, je nachdem, einen mehr oder weniger großen Verlust an Kapital in ihren Bilanzen zu verbuchen. Nimmt man weiterhin an, dass diese Gläubiger wiederum selbst Schuldner von anderen sind, so wird die Sache schon klarer, warum ein globales Fiasko heute so schnell eintreten kann, denn plötzlich kann eine ganze Kette von Betrieben eine ganze Stange an Geld verlieren und eine Unsicherheit auf dem Markt eintreten. Nicht wahr? So ist es doch, oder? Man möge mir folgen und mich, wenn jemand Fehler sieht oder Einwände hat, korrigieren.

Aber jetzt kommt erst das wirklich Wichtige. Weil der ursprüngliche Schuldner sein Geld nicht zurückzahlen kann, und damit eine negative Spirale in Gang gesetzt wird, aber man aussagt, dass die Wirtschaft, um zu funktionieren und keinen Crash passieren zu lassen, ihre abgezahlten Kredite brauche, dazu, und jetzt kommt es, dazu nimmt man jetzt einfach neue Kredite auf. Denn genau das ist es doch, was hier und jetzt in diesem Fall um Griechenland herum geschieht, nicht? Aber: Was soll denn bitte das jetzt werden? Man nimmt, um Schulden abzubezahlen, einfach neue Schulden auf. Wo aber sollen diese neuen Schulden, das Kapital, herkommen, wenn doch das ursprüngliche Kapital gar nicht mehr vorhanden scheint, weil dieses schließlich nicht bezahlt werden konnte? Bei den Paketen, die für die Rettung Griechenlands geschnurrt wurden, hat man diese Lasten einfach auf den Steuerzahler umgewälzt. Aber der soll, so doch die Garantie, sein Geld wieder zurück bekommen. Ok, angenommen das. Wer garantiert? Die EZB? Mit was? Mit Gelddruck aus dem Nichts? Griechenland? Will Griechenland, welches nun auf seine alten Schulden neue Schulden hat, diese zurückzahlen, so müsste es seine Anstrengungen, je nachdem, vervielfachen. Aber jetzt konnte es doch schon ursprünglich seinen Kredit nicht wett machen und trotzdem soll ein Wunder geschehen, dass jetzt alles abgezahlt wird. Die Griechen etwa, oder zumindest manche von ihnen, müssten ihre Reformen radikal durchwinken und ihre Leistungen stark erhöhen. Wer konnte je daran glauben?

Bitte? Also sehe ich nur das so, verstehe ich hier was falsch oder ist es nicht offensichtlich, dass dies von Anfang an geradezu unmöglich war, überhaupt daran zu glauben, dass diese ganzen Rettugnspakete, die doch angeblich nie Geldgeschenke beinhalteten (Oder?) überhaupt je zurückgezahlt werden konnten? Aber wenn dem so ist, dass es eigentlich gerade Oberen klar gewesen sein musste, dass dies nichts bringt; warum dann all der Aufwand und all die neuen Schulden, das Verschieben gerade von Vermögen nach oben vom Steuerzahler aus? Was könnte hier laufen? Steckt da System dahinter, irgendwelche Interessen oder verstehe ich was nur nicht?


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30.04.2015 um 19:32
@libertarian

recht gut zusammengefaßt ;-) . Die idee wäre gewesen, dass griechenland neue kredite investiert um mittelfrisdtig seine einnahmen zu erhöhen. Sagen wir mal indem man zum beispiel den hafen von piräus ausbaut und modernisiert. oder anderweitig die infrastruktur verbessert. Wenn man so die einnahmen erhöhen könnte und gleichzeitig die ausgaben FÜR DEN KONSUM nicht steigert, dann hätte das klappen können.
Die griechen agierten aber lieber gemäß der gausschen theorie ^^: Kredite verkonsumieren (für hohe renten, 13te & 14t gehälter, einen riesigen nutzlosen beamtenapparat, ggf auch Puffbesuche :-D etcetc...) ist gut schließlich kurbelt es die wirtschaft an.
Allerdings nur die in Deutschland , von wo die ganzen schicken 5er BMWs ja herkommen :-D. Und auf dauer wird das eben nicht gutgehen, weil kredite irgenwann zurückbezahlt werden müssen und zwar möglichst nicht mit neuen krediten ^^ .
Da die griechischen regierungen diese einfachen überlegungen nicht beherzigten (=> politische ökonomie: ich mache was mir die wiederwahl sichert und danach die sintflut) und auch offensichtlich noch immer nicht beherzigen wollen ist dieses land ein hoffnungfsloser fall.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 19:33
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:2. Ander glaubten an ein einspringen der leistungsfähigeren staaten - genauso wie es gekommen ist.
Das ist doch ein Beweis für meine These über Gier und Spekulation, nicht wahr?

,,Möglichst viel rausholen, irgendwer wird schon zahlen". Das sollte man nicht unterstützen, sowas muss nach hinten losgehen, finde ich.
Es ist nicht einzusehen, dass die deutschen Steuerzahler die Zeche für die Gier von Banken, Spekulanten und Hedgefonds zahlen sollen.

Trotzdem, gute Beiträge :Y:


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 19:50
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Das ist doch ein Beweis für meine These über Gier und Spekulation, nicht wahr?
Durchaus! Und leiter konnte diese gier nicht - wie in der theorie - vom markt bestraft werden. "to big to fail", wir kennen ja das drama. Und offensichtlich ein fehler im system, den man m.E. auch jetzt nur halblebig behoben hat.

Wir sind uns da ganz einig, imo ändert das nur nichts am großen schuldanteil unfähiger und korrupter griechischer regierungen. Aber man kann durchaus konstatieren , dass einige akteure diese unfähigkeit ausnutzten und glänzend daran verdienten... .


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30.04.2015 um 19:52
@armleuchter
Schau, selbst wenn sie es nur für BMWs etc. und sonstigen Konsum von Beamten im Land ausgegeben hätten, dann wäre doch alles irgendwo in der besseren Mobilität, im höheren Einkommen der Dienstleister, die diese Beamten eben auch versorgen, in der ganzen Infrastruktur gelandet, nicht wahr? Schon alleine die ganze Masse an Kapital, das dort den Markt schwemmte, müsste doch ein gutes Wirtschaftswachstum nach sich ziehen, was sich dann wieder ihn höheren Steuereinnahmen auswirkt, und den Staat samt Kredit gut trägt.

Offenbar wurde es aber nicht wirklich breit verkonsumiert, sonder landete wie man hört oft in den Händen weniger, was wohl auch die damalige konservative Regierung mit Hilfe der unseren verbrochen hatte. Und da sieht das schon wieder etwas anders aus.. von wegen "die Griechen" waren es, weil sie es verkonsumierten. Das wäre ja sogar noch sehr gut, wenn es so wäre.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 20:07
@dunkelbunt
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Schau, selbst wenn sie es nur für BMWs etc. und sonstigen Konsum von Beamten im Land ausgegeben hätten, dann wäre doch alles irgendwo in der besseren Mobilität, im höheren Einkommen der Dienstleister, die diese Beamten eben auch versorgen, in der ganzen Infrastruktur gelandet, nicht wahr?
Nein. Da die griechen immer ein sehr großes außenhandelsdefizit haben landen diese kredite zum großen teil wieder im ausland - häufig sogar bei den kreditgebenden ländern - z.B beim exportweltmeister deutschland. Genau das ist ja das üproblem wenn ein land wie griechenland das geld v.a in den konsum steckt.
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:ffenbar wurde es aber nicht wirklich breit verkonsumiert, sonder landete wie man hört oft in den Händen weniger, was wohl auch die damalige konservative Regierung mit Hilfe der unseren verbrochen hatte.
Mal ganz abgesehen davon dass ich nicht weiß was in dem fall die deutsche regierung verbrochen hat ist das richtig.
Und wenn die griechische oberschicht ihren reichtum nutzt um deutsche limousinen, schweizer immobilien und teure bordellbesuche zu finanziern ist der griechischen wirtschaft wenig geholfen.
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:von wegen "die Griechen" waren es, weil sie es verkonsumierten. Das wäre ja sogar noch sehr gut, wenn es so wäre.
V.a ware es die korrupte oberschicht, der staat und der riesige beamtenapparat. Aber auch der OttoNormalgrieche profitierte indem er z.B weniger steuern zahlte. Normalerweise sollte man nämlich mit diesen seinen aufgeblähten staatsapparat finazieren.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 20:10
@armleuchter
Ok. Soweit. Ich habe mich ehrlich gesagt schon länger nicht mehr um dieses Griechenland-Thema herum besonders informiert. Habe es aber früher mal recht intensiv gemacht. Und gerade fange ich damit wieder ein bisschen an. Statt mir aber immer diese ganzen kleinen Infos, so von wegen "Jetzt haben sie wieder das, jetzt wieder das" und die ganzen politischen Grabenkämpfe darum herum anzutun, versuche ich das Prinzip dahinter zu verstehen. Und da kommen wir glaube ich einfach nicht darum herum, uns mit unserem Geldsystem zu befassen. Wo kommen denn die ganzen Kredite ursprünglich her? Durch welche verschiedenen Hände gehen sie dann und wie verstricken sie sich ineinander? Man korrigiere mich gerne, wenn man Fehler sieht oder einfach nur Einwände hat. Aber das, was da in Griechenland gelaufen ist, scheint mir wie eine eine vorhersehbare Blase, und vielleicht wollte man den Crash oder einfach den Schuldenschnitt nur, aus welchen Gründen auch immer, hinauszögern. Denn wer konnte denn ernsthaft glauben, dass all diese Schuldenberge plötzlich durch noch mehr Schulden und dann wieder noch mehr Schulden irgendwann abgezahlt werden konnten?

Und ich finde da unser gesamtes Finanzsystem sehr erwähnenswert in dem Zusammenhang. Ich verstehe es einfach irgendwie nicht so ganz. Woher kommt all das Geld und wohin verschwindet es? Vielleicht können mir bei diesen Fragen hier Personen weiterhelfen, die mit dieser Materie vertraut sind. Dazu möchte ich wieder ein Experiment wagen: Ich wage die Aussage, dass all unser Geld nur durch Kredite aus der Zentralbank entsteht (Ist das falsch?) und dieses dann an Schuldner ausgegeben wird. Was ich jetzt schreibe, das ist auch durch bestimmte Dokus und Erklärungen beeinflusst, die ich hierzu schon sah. Für gewöhnlich wird dieser ursprüngliche Kredit also verzinst. Jetzt wird doch aber ursprünglich nie mehr Geld in den Kreislauf gepumpt, als der Kredit ohne Zinsen. Wo sollen also die Zinsen her kommen? Diese müssten doch dann notgedrungen durch erneute Darlehen erzeugt werden. Wenn dem aber so ist, dann ist unser System ein System der Schuld. Alle Menschen haben aber keine Schulden, sondern viele sind auch ohne Schulden. Das widerspricht scheinbar dieser Theorie.

@dunkelbunt
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Offenbar wurde es aber nicht wirklich breit verkonsumiert, sonder landete wie man hört oft in den Händen weniger, was wohl auch die damalige konservative Regierung mit Hilfe der unseren verbrochen hatte. Und da sieht das schon wieder etwas anders aus.. von wegen "die Griechen" waren es, weil sie es verkonsumierten. Das wäre ja sogar noch sehr gut, wenn es so wäre.
Ich weiss nicht. Das hört sich bei dir so an, als müsste man nur allen genug Geld ausstellen, und schon würde die Wirtschaft laufen. Die Praxis zeigt aber wohl eher, dass sich Geld dann entwertet (Inflation) weil es ohne Deckung zu stehen scheint und eigentlich kaum jemand mehr Arbeit und damit Produktion schaffen müsste, weil sie sich auch so alles leisten könnten; nicht unbedingt die perfekte Einladung zu Leistung. Umgekehrt könnten auch einige Wenige in Griechenland zwar alles für sich irgendwo vielleicht haben, aber es wäre nie zur Krise in diesem heutigen Sinne gekommen, weil Geld sowieso umlaufen muss, nehme ich an (Man korrigiere mich) und diese Wenigen richtig hätten investieren können, damit Arbeit schaffen können und alles wieder zurück zahlen können.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 20:16
@armleuchter
Du weißt was unsere deutsche Regierung verbrochen hat, sie hat den dortigen Konservativen die Stange gehalten, und auf weitere Kredite gedrängt. Das war ein Fehler der sicher nicht mit "Aussenhandelsdefizit" zu erklären ist. Übrigens würde ich gerne die Zahlen dazu sehen, wie viel -reine Luxus oder Konsumgüter- die Griechen im Ausland eingekauft hatten, und wie viel im Land selbst ausgegeben wurde.

Denn.. wenn das Geld dort wirklich verkonsumiert wäre, wäre in der breiten Masse viel Kapital vorhanden. Kapital das ein ordentliches Wirtschaftswachstum -samt der eigenen Investitionen der wachsenden Unternehmer dort- mit ordentlichen Steuereinnahmen nach sich zöge. Stattdessen landete das Geld mit Hilfe unserer und derer Konservativen in den Taschen einiger weniger, die ohnehin kaum steuern Zahlen, und nun wird das dem Bürger angelastet. Das war ein großangelegter Betrugsfall, so wie ich das sehe, und es wundert mich nicht, dass sich die normalen Menschen dagegen so wehren.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 20:44
@dunkelbunt
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Du weißt was unsere deutsche Regierung verbrochen hat, sie hat den dortigen Konservativen die Stange gehalten, und auf weitere Kredite gedrängt. Das war ein Fehler der sicher nicht mit "Aussenhandelsdefizit" zu erklären ist.
du glaubst dass deutsche regierungen mitverantwortlich sind, dass die griechen bis heute nicht in der lage sind steuern einzutreiben ? Ernsthaft?
Und wer hat die dortigen korrupten konservativen regierungen gewählt ??? Die griechen , die es gerne sahen wenn die steuern niedrig waren und die halbe familie einen beamtenjob bekam.
Und wer hat die seltsame und unfähige links-rechts regierung gewählt die jetzt vor sich hin dilletiert? die deutschen konservativen warens jedenfalls nichjt ;-) !
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb:Denn.. wenn das Geld dort wirklich verkonsumiert wäre, wäre in der breiten Masse viel Kapital vorhanden.
Unsinn. Wenn ein griechischer beamter sein üppiges jahresgehalt nutzt um 3mal in den urlaub zu fliegen und den neuen 5er BMW zu kaufen, wo wird denn da kapital gebildet? die kohle für den urlaub ist sofort weg, der BMW ist nach 3 jahren nur noch die hälfte wert. Schöne kapitalbildung, aber exemplarisch. Griechenland hat die kredite einfach verfrühstückt: z.B beamten bezahlt die kein mensch braucht. Und jetzt ist die kohle einfach weg. Naja genaugenommen ist sie nicht weg, sondern zum teil wieder beu uns , bei den limousinenherstellern usw. Aber für die griechen ist sie weg, wie man sieht^^.
Zitat von dunkelbuntdunkelbunt schrieb: Stattdessen landete das Geld mit Hilfe unserer und derer Konservativen in den Taschen einiger weniger, die ohnehin kaum steuern Zahlen, und nun wird das dem Bürger angelastet. Das war ein großangelegter Betrugsfall, so wie ich das sehe, und es wundert mich nicht, dass sich die normalen Menschen dagegen so wehren.
nochmal - was haben unsere konservativen damit zu tun wenn die griechen vom ihren reedern keine steuern wollen? Das ist in der tat ein großangelegter betrugsfall, den aber die griechische gesellschaft mit ihrer vetterlestradition zu verantworten hat. Unser konservativen sind allerdings schuld, dass so ein land den euro überhaupt bekommen hat.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 20:47
@armleuchter
Ich glaube du redest da viel populistische Konservativenschreibe nach, kannst es aber nicht wirklich nachvollziehen.
Such mal die Zahlen dazu, wie das Geld angeblich verpulvert wurde, dann reden wir weiter.^^


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 20:53
@dunkelbunt


ich glaube eher, dass ich studien - und berufsbedingt über einen recht umfangreichen ökonomischen sachverstand verfüge und das du das thema nicht ganz nachvollziehen kannst - wie deine vorigen beiträge zeigen.
Du darfst gerne gegen das was ich schreibe argumentieren, ich werde aber keine statistiken für dich suchen die nur das belegen was ohnehin bekannt ist.
das darfst du gerne selber machen , wenn du keine lust dazu hast und nicht weiterreden willst - ist mir auch recht, in dieser diskussion lernst eh nur du was dazu.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 20:54
@armleuchter
Zeig her die Studien, und hör auf mich zu langweilen.


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Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

30.04.2015 um 20:55
@armleuchter
Eine Anmerkung zu deinen Punkten 1+2. Zusätzlich und wohl Hauptgrund warum die Zinsen konvergierten d.h. Griechenland plötzlich Niedrigzins hatte mit dem Euro, war der Wegfall des Devisenrisikos. Die Drachme schwankte stark, Investoren verlangen einen Aufschlag wenn sie Grichenland Geld gaben, denn sie wussten nicht, wie viel die Drachme noch wert war, wenn ihr Geld wieder ausbezahlt wird. Mit dem Euro ist dieses Risiko weggefallen und es gab mit dem billigen Geld fette Partys.


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