Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

@Hape1238

Wie oft denn noch ?

Deutschland war in 2 geteilt....

.....Die Frage der Reparationszahlungen sollte nach einem Friedensvertrag geregelt werden.....Der 2+4 Vertrag wurde von Deutschland so formuliert(worauf Genscher vehement gepocht hat) , dass dieser keinen Friedensvertrag darstellt.......mit diesem Taschenspielertrick will sich Deutschland seiner Verantwortung entziehen......und die Zeit wird es schon richten, gell ?

@SouthBalkan
Quatsch !

Wie oft denn noch ?

@Vltor

Die Erdgas und Erdölvorkommen sind in Zypern, Griechenland, Ägypten,Libanon, Israel und eventuell auch in der Türkei, enorm.

Zypern und Israel sind da weiter.
In Ägypten(Mittelmeer) wurde letztes Jahr ein gigantisches Erdgasfeld gefunden, zumindest der global größte Fund 2016.

Es ist auch seit den 80ern bekannt, dass Griechenland über umfangreiche Ölvorkommen in der Ägäis verfügt, 1987 kam es deswegen fast zum Krieg mit der Türkei, ich war damals als Kind in Griechenland, und kann mich noch daran erinnern...es gab eine Mobilisierung von Zivilisten aus bestimmten Jahrgängen.

@Hape1238

http://www.taz.de/!5019846/

Lies

@SouthBalkan
Na und ?
Ich bin anderer Meinung.
Klagt doch !

SouthBalkan schrieb:Zypern, Ägypten,Libanon, Israel

Ja und die Vorkommen liegen in aller Regel außerhalb der EEZ von Griechenland, deshalb ja auch der heftige Disput zwischen Griechenland, der Türkei und Zypern.
Die bekannten Vorkommen sind zwar auch recht ansehnlich, aber Griechenland hat schlicht nicht die Mittel sie effektiv - zumindest nicht kurz- o. mittelfristig, also in Zeiträume von 5-25 Jahren. Investoren finden sich auch nicht so leicht, was nun mal ebenfalls ein Verschulden der griechischen Politik ist.

SouthBalkan schrieb:Es ist auch seit den 80ern bekannt, dass Griechenland über umfangreiche Ölvorkommen in der Ägäis verfügt, 1987 kam es deswegen fast zum Krieg mit der Türkei,

Die Förderungen haben damals wie viel von Griechenlands eigenem Bedarf gedeckt? 10%?

@Vltor

Ein Bericht aus 1974

http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-41722030.html

Damals wurde lediglich bei Thassos gefördert, weil man keinen Krieg mit der Türkei in Kauf nehmen wollte.

http://m.huffpost.com/de/entry/7588964

Zypern hat seine AWZ ausgerufen, und hat sich mit seinen Nachbarstaaten geeinigt, außer der Türkei natürlich, es wird jedoch gebohrt.

Griechenland hat das Problem, dass es diese Vorkommen nicht mit der Türkei teilen will, weil diese nunmal nach griechischer Auffassung(und nach dem Seerecht) , Griechenland alleinig zustehen.

Mit Ägypten ist man sich einig, mit Zypern auch, mit Italien auch.
Mit Albanien stand ein Vertrag zur Unterschrift bereit, worauf dann Albanien (angeblich nach Druck seitens der Türkei), dann doch nicht mehr den Vertrag unterschreiben wollte.

Das Gebiet zwischen Griechenland und Zypern ist spannend, in dieser Region liegt die kleine griechische Insel Kastelorizo, welche nach griechischer Auffassung, einen hohen strategischen Wert hat, weil mit ihr die AWZ Griechenlands und Zyperns aneinander grenzen.

Rund um diese Insel kommt es auch vermehrt zu Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei, ebenso das Gebiet in der Südostägäis.

SouthBalkan schrieb:ie Reparationszahlungen sind unabhängig davon.....lies dir mal die Aussagen von Genscher durch, damals Außenminister, bezüglich des 2+4 Vertrages......Griechenland hat schon damals mehrfach geäußert, dass die Frage der Reparationszahlungen damit keineswegs geklärt sei.

Deutschland spielt hier ein sehr hinterlistiges Spiel, indem es versucht einen Zusammenhang zwischen Reparationszahlungen und der Krise in Griechenland zu suggerieren. Griechenlands berechtigte Forderungen nach Reparationszahlungen werden seit Jahrzehnten, also schon lange vor der Krise in Griechenland, von Griechenland an Deutschland gestellt.....Deutschland spielte immer auf Zeit, oder erpresste Griechenland, indem Deutschland die Reparationszahlungen mit EU Hilfsgeldern in Verbindung brachte.....was natürlich Schwachsinn ist.

Belehrungen bezüglich Moral, die verbieten sich, aufgrund von historischen Fakten.

Ja und dieser Kredit ist das eventuell noch etwas was Geltend gemacht werden kann.

Und denn zeige mir die Konkreten Reperationsforderungen Griechenlands die ja angeblich seit 25 Jahren laufen.

Und natürlich kann man Reperationen auch mit anderen Transferleistungen verrechnen. Aber das ist auch nur Ablenkung, die genau darlegt was Falsch läuft. Anstatt die Probleme anzugehen versucht man dann im zweifel noch irgendwo Geld zu "Fordern"

Vltor schrieb:Mal abgesehen davon hat Deutschland auch nicht frei über alle Gelder des Marshallplans verfügen dürfen und hat nicht mal annähernd die größten Summen erhalten.

Der ist eh überbewertet, und ja es gab einen Schuldenschnitt, der bezog sich allerdings auf Reperationen 1 WK, und Vorkriegskredite.

Btw der Marschallplankredit wurde zurückgezahlt.

SouthBalkan schrieb:Eine angemessene Entschädigung hat es nie gegeben, und die jetzige Dreistigkeit ist nicht zu überbieten.

Stimm deine Dreistigkeit oder die damals von Varufakis.

@Fedaykin

Alle griechische Regierungen haben die Reparationszahlungen gegenüber Deutschland angesprochen.......das hat nichts mit der Krise seit 2009 zu tun.

Wenn jemand dein Haus verwüstet, deine Frau und deine Kinder umbringt, dir alle deine Wertsachen stiehlt, du 5 Jahre lang für ihn arbeiten musst, und er streicht deinen Lohn ein, weil wenn du es nicht tust, dann wirst auch du ermordet. Wirst DU nicht Entschädigung einfordern ?

Im Pariser Reparationsabkommen legten die Alliierten fest, welche Reparationen Deutschland zu leisten habe und wie diese auf die Länder aufgeteilt werden sollten. Griechenlands Anteil an den deutschen Reparationsleistungen entsprach schätzungsweise 7,181 Milliarden US-Dollar in Preisen von 1938. Außerdem sollte Griechenland Anteile an den Reparationsleistungen der Besatzungsmächte Italien und Bulgarien erhalten. Die Teilnehmerstaaten kamen überein, damit alle Forderungen aus den Kriegsverhältnissen an staatliche deutsche Stellen als abgegolten zu betrachten. Das betraf auch Besatzungskosten und Forderungen gegen Clearingkonten und „Reichskreditkassen“. Es wurde von den griechischen Vertretern am 24. Januar 1946 unterzeichnet, vom griechischen Parlament erst am 30. Dezember 1955. Griechenland konnte deutschen Auslandsbesitz in Griechenland als Reparationsleistung heranziehen. Eine Interalliierte Reparationsagentur überwachte das Reparationsverfahren und die Zahlungen.[1][2]


Wikipedia: Reparationsforderungen der Republik Griechenland gegen die Bundesrepublik Deutschland


Nochmal man zeige mir Plausibel die 600 Mrd...

Witzig ich glaube Griechenland hatte in den 40er weder viele Schinen noch Fabriken zum Demontieren.

SouthBalkan schrieb:Alle griechische Regierungen haben die Reparationszahlungen gegenüber Deutschland angesprochen.......das hat nichts mit der Krise seit 2009 zu tun.

Wenn jemand dein Haus verwüstet, deine Frau und deine Kinder umbringt, dir alle deine Wertsachen stiehlt, du 5 Jahre lang für ihn arbeiten musst, und er streicht deinen Lohn ein, weil wenn du es nicht tust, dann wirst auch du ermordet. Wirst DU nicht Entschädigung einfordern ?

Wo kann ich die Klage und Verhandlungsgrundlage einsehen?

Ne die kommt nur wenn man versucht Geld rauszudrücken nach 70 Jahren

@Fedaykin

Inflationsbereinigt wäre das fast so viel wie Deutschland in den späten 30er frühen 40er  alleine in 2 Jahren erwirtschaftete. Die Nazis müssen entgegen ihrer normalen Natur ja ganz schön effektiv gewesen sein, wenn sie 600 Milliarden aus so einem kleinen Agrarstaat rauspressen konnten.

@Vltor

Eben und über Wunschfantasien von Exilpatrioten brauchen wir hier nicht Diskutieren.

Geht auch am Thema nur bedingt vorbei.

Ein Schuldenschnitt sollte am Ende der Reformen stehen, und nicht am Anfang wieder diese Reformen behindern.

Das Griechenland unter der Drachme blühte halte ich auch für ein Mythos, gibt auch keine Zahlen die das Bestätigen.

Fedaykin schrieb:Und natürlich kann man Reperationen auch mit anderen Transferleistungen verrechnen.  Aber das ist auch nur Ablenkung, die genau darlegt  was Falsch läuft. Anstatt die Probleme anzugehen versucht man dann im zweifel noch irgendwo Geld zu "Fordern"

Aber Griechenland würde jetzt besser da stehen, wenn die deutschen damals nicht Griechenland geplündert und ruiniert hätten. Man hat doch ein gutes Stück Potenzial Griechenlands kaputt gemacht.

Fedaykin schrieb:Nochmal man zeige mir Plausibel die 600 Mrd...

Du meinst die deutschen haben damals griechenland nur einen Schasden von 7,181 Milliarden US-Dollar zugefügt ?

“Die Neutralität dieses Artikels ist umstritten“

Quelle : Dein Wikipedia Artikel

Dieser Wikipedia Artikel gibt lediglich die deutsche Sichtweise wieder.

Griechenland hatte schon im 19 Jahrhundert Bahnschienen....und natürlich auch Fabriken um 1940.

Es wurden über 1000 Dörfer ausgeplündert und niedergebrannt .

Die Besatzungskosten verschlangen 40% bis 90% des realen Volkseinkommens.....und das über 5Jahre......hinzu die Plünderungen.....die Zerstörung der Infrastruktur....vom menschlichen Leid fang ich besser gar nicht erst an. 
Ich denke, dass 500 bis 600 Milliarden absolut realistisch sind.


http://app.wiwo.de/politik/europa/griechenland-die-deutschen-sorgten-fuer-inflation/11354740-2.html (Archiv-Version vom 09.01.2016)

http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/a-1016178.html

http://www.deutschlandfunk.de/griechenland-das-leiden-unter-dem-ns-terror.1310.de.html?dram:article_id=358461

Die kompletten Goldreserven Griechenlands hatte Deutschland auch geraubt, das Gold ging direkt an die Reichsbank, das Gold wurde nie zurück gegeben.

https://www.google.de/amp/amp.tagesspiegel.de/politik/politik/deutsche-besatzung-griechenlands-im-krieg-ohne-plan-aber-mit-antike/13700258.html?client=ms-android-huawei

@Fedaykin
@Hape1238

SouthBalkan schrieb:Die Besatzungskosten verschlangen 40% bis 90% des realen Volkseinkommens.....und das über 5Jahre......hinzu die Plünderungen.....die Zerstörung der Infrastruktur....vom menschlichen Leid fang ich besser gar nicht erst an. 
Ich denke, dass 500 bis 600 Milliarden absolut realistisch sind.

Es gibt keine Reparationszahlungen mehr, der Drops ist gelutscht. Auch die nicht geleisteten Zins- und Tilgungsleistungen des Dritten Reiches kann man zu den Raubfällen des Krieges zählen. Der Krieg ist vorbei, die Zeit ist eine andere.

SouthBalkan schrieb:Dieser Wikipedia Artikel gibt lediglich die deutsche Sichtweise wieder.

Ja, mehr brauch es ja auch nicht. Da Deutschland bzw. dessen Regierung entscheidet, ob man über bestimmte Verpflichtungen hinaus bereit ist, gewisse Leistungen zu gewähren.

ich halte griechenland für einen failed state.
egal wie die griechische staatspleite ausgeht.
griechenland liegt auf der intensivstation und wird dauerhaft künstlich beatmet.
dieser zustand kann und und wird kein dauerzustand bleiben.
sie werden 2 bis 3 generationen brauchen um sich davon zu erholen.
so endet das, wenn man sich geldscheine in die tasche steckt die viel zu gross sind.

Foss schrieb:Ja, mehr brauch es ja auch nicht. Da Deutschland bzw. dessen Regierung entscheidet, ob man über bestimmte Verpflichtungen hinaus bereit ist, gewisse Leistungen zu gewähren.

@Foss
trotzdem kann einen das gefühl beschleichen dass so mancher bei den 2plus4 vertrag
über den tisch gezogen wurde.
die deutschen haben dafür griechenland finanziell gerettet,oder es wenigstens versucht,
und die griechen vergessen die leidigen reperationszahlungen.
quitt pro quo.