Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

@canales
Sorry, egal welche Zahlen Du da hast, das ist nicht die Realität in GR. Wenn ich etwas zurückruder, und sage, es waren keine 90% sondern 75% die sofort bei den Banken verschwanden, ist das aber dann auch stimmig, weil weniger war es auf keinen Fall. Wenn dann nochmal 10-15% für Schuldenverkehr hinzugerechnet werden, kommt beim Volk letztlich nur das an, was ich zuvor sagte.

Ich suche da auch gerne streitbare Zahlen heraus, obwohl die hier schon zigfach im Thread stehen.

Wir haben derzeit wohl auch keine andere Möglichkeit, als Populisten aller Farben auf den Leim zu gehen.

Ich möchte mich nur dagegen verwahren, hier immer nur einseitig auf die JETZIGE Regierung in GR einzukloppen.

Leider ist das die vorherrschende Thematik der deutschen Leitmedien. (Nicht dass die Medien in GR das nicht auch gut könnten, aber da GR in der Defensive ist, ist "Nachtreten" einfach nur noch plumpe Hetze!)

@staples


gut verständlich @Scox hat eines der NonPaper öfter hier verlinkt-

wenn Interesse besteht, kann ich das zweite suchen. Es ist auch online- ich hatte es schon mal irgendwo angeklickt vor paar Tagen

@Arminius9

NonPaper nennen sich die vorläufigen Dokumente, die in Bearbeiteung sind, die nach der Vereinbarung der EU und Komission unterschrieben werden..

Sowas wie ein Vorvertrag

@schmitz
Als ob irgendwer hier behauptet hätte, dass die wirtschaftliche Misere von der jetztigen Regierung verursacht wurde...die sind ja wohl kaum seit den 80er Jahren an der Macht.

Allerdings muß sich die jetztige Regierung ankreiden lassen, dass zwischen Wahlaussagen, also dem was versprochen wurde und dem was abzusehen war. ein großer Unterschied ist. Auch dies könnte man als populistisch bezeichnen...also die Wahlversprechen.

munZouR schrieb:Ich muss dazu sagen, das diese beiden NonPaper online verfügbar sind und von Morgens bis Abends im TV Rauf und Runter gerasselt werden-

Besteht dadurch auch eine Wahlmöglichkeit für Griechen ausserhalb Griechenlands, oder können nur in Griechenland wohnende Griechen wählen? Da der Wahlzettel online verfügbar ist, wäre es doch irgendwie naheliegend alle wählern zu lassen, auch die im Ausland.

canales schrieb: Als ob irgendwer hier behauptet hätte, dass die wirtschaftliche Misere von der jetztigen Regierung verursacht wurde...die sind ja wohl kaum seit den 80er Jahren an der Macht.

Das hört sich hier aber immer so an... von bestimmten Usern.

Tatsache ist, das Tsipas einen Saustall geerbt hat und alle sich wundern, dass er in 150 Tagen kein neuen , blitzeblanken Staat installiert hat!

@canales
Die Wahlversprechen erachte ich als durchaus ernst gemeint! Allerdings ist es ein Ding der Unmöglichkeit alle Versäumnisse der letzten 30 Jahre in einigen Wochen umzukrempeln. So gesehen und auch mit dem Widerstand der Vorgängerregierung, die Festplatten klaute und Dokumente verschwinden ließ, -gerade um der neuen Regierung ein "Scheitern" zu bescheren, -haben die ganz schön viel bewegt in der bisher kurzen Zeit! Wir in D haben nicht einen, nicht mal einen halben Politiker, der in Jahren auch nur ein Viertel dieses Aktionswillens gezeigt hätte!

@Hawkster


Nein, diese Option besteht nicht. Früher haben ND und Pasok irre viele Gelder ausgegeben, die im Ausland wohnende Wähler ins Land zu bringen. Das muss Millionen gekostet haben

@NicDaGreek

Kalimera Nik!

Nein, du hast keine Möglichkeit von hier aus bei der Volksabstimmung abzustimmen.

Die Zeiten sind vorbei als die Parteien ND und Pasok den Auslandsgriechen, als potenzielle Wähler das Busticket nach Griechenland bezahlt haben! :D

Ich erinnere mich als Kind noch sehr gut daran, wie die Reisebusse nach Griechenland an den Bahnhöfen standen und die Wähler zu Hauf mit ND- Regenschirmen oder grünen Pasokhüten in die Busse stürmten :D

@munZouR
Das ist durchaus richtig, dass er ein schweres Erbe antrat, er dürfte dies aber bereits vor dem Wahlsieg gewusst haben. Deshalb werte ich seine Versprechungen als populistisch.
Mittlerweile ist seine Rede (an die Nation) auch als deutsche Übersetzung verfügbar:

Die komplette Rede im Wortlaut:
Griechische Bürger,
in den vergangenen sechs Monaten hat die griechische Regierung einen Kampf gewagt, während dem uns wie nie zuvor die Luft abgeschnürt wurde, um euer Mandat vom 25. Januar umzusetzen.
Ein Mandat, dass wir die Austerität beenden und Wohlstand und soziale Gerechtigkeit in unser Land zurückbringen sollten.
Um eine nachhaltige Einigung zu finden, die sowohl die Demokratie als auch die europäischen Regeln respektiert und die zu einem endgültigen Ende der Krise führt.
Während der Verhandlungen wurden wir immer wieder gebeten, Sparmaßnahmen umzusetzen, die mit der vorigen Regierung vereinbart wurden, obwohl eben diese Sparmemoranden vom griechischen Volk in den vergangenen Wahlen unmissverständlich verdammt wurden.
Noch nicht einmal für einen Moment haben wir in Erwägung gezogen, einzulenken, euer Vertrauen zu missbrauchen.
Nach fünf Monaten harter Verhandlungen haben unsere Partner beim Treffen der Eurogruppe ein Ultimatum präsentiert, ein Ultimatum an Griechenland und das griechische Volk.
Ein Ultimatum, das gegen die grundlegenden Werte der EU verstößt. Die Werte unseres gemeinsamen europäischen Projekts.
Die griechische Regierung wurde gebeten, einen Vorschlag anzunehmen, der eine untragbare Last auf die Schultern des griechischen Volkes legt und der die Erholung der griechischen Wirtschaft und Gesellschaft unterminiert – nicht nur, weil er zu weiterer Unsicherheit führt, sondern auch, weil er soziale Ungleichheit noch verstärkt.
Der Vorschlag der Institutionen umfasst Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt weiter deregulieren, Renten kürzen und die Gehälter im öffentlichen Dienst weiter absenken. Zudem soll die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Gastronomie und Tourismus angehoben werden, während die Steuervorteile der Inseln wegfallen.
Dieser Vorschlag verletzt die europäischen Sozialregeln und Grundrechte über Arbeit, Gleichheit und Würde. Er zeigt, das Ziel einiger Partner und Institutionen ist, keine gangbare und hilfreiche Einigung für beide Seiten zu finden, sondern die Erniedrigung des griechischen Volkes

http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/die-referendums-rede-im-wortlaut-so-dreist-hetzt-tsipras-seine-griechen-gegen-eine-einigung-auf_id_4779648.html

Für Hetzte halte ich das noch nicht, aber in manchen Teilen schon bedenklich.
Ich frag mich ja, wie er das Land aus der Krise führen will...?

munZouR schrieb:Nein, diese Option besteht nicht. Früher haben ND und Pasok irre viele Gelder ausgegeben, die im Ausland wohnende Wähler ins Land zu bringen. Das muss Millionen gekostet haben

Danke für die Info. Den Beitrag von Dir an @NicDaGreek kannte ich, habe aber gedacht/gehofft das sich eine Möglichkeit aufgetan hat, durch Nutzung des Internets, auch die im Ausland lebenden Griechen teilnehmen zu lassen. Ist sicher nicht sehr kostspielig und wäre auch eine gute Sache. Aber was nicht geht, geht eben nicht.

@canales
Die Kritik teile ich, auch ich war etwas "enttäuscht" von seiner Ansprache. Zu wenig Inhalt. Dafür umso mehr Populismus. Das wäre nicht nötig gewesen. Das hat mich geärgert.

Darum muss und sollte man trotzdem bei der Wahrheit bleiben und den Medien, die in der Vergangenheit schon etliche Male durch gezielte Übertreibungen und vorschnelle Artikel Meinungsmache betrieben haben, nichts mehr ohne mehrere Gegenprüfungen glauben!

munZouR schrieb: Tatsache ist, das Tsipas einen Saustall geerbt hat und alle sich wundern, dass er in 150 Tagen kein neuen , blitzeblanken Staat installiert hat!

Gut gebrüllt, Grieche. :Y:

@schmitz
Deshalb immer versuchen an Originalquellen zu kommen...

Meinungsmache bietet sich natürlich gerade hier an...im Übrigen auf beiden Seiten!

@canales
Dass beide Seiten sich da nichts tun, hatte ich ja bereits eingeräumt. Bis vor einigen Tagen, war ich da auch eher pauschal auf der Seite von Syriza, nun habe ich da Argusaugen...^^

@canales

Kann ich mir irgendwie alles nicht vorstellen, das sie das alles so hart trifft, wie Tsipras das vorm Volk formulierte. ESM-CHEF Klaus Regling sagte gestern bei Jauch, das die Schulden bis 2054 gestreckt seien ( so habe ich es im Ohr) . Zinsen müßten erst ab 2023 zurückbezahlt werden. Iregndwelche Prozentpunkte wären noch erlassen worden. Also müßte das doch auf einen Zeitraum von 40 Jahren machbar sein. Regling sagte auch, das sich die griechische Regierung während der Verhandlungen nicht bewege.

@Bauli
Ja, lassen wir einfach selbsternannte Experten und Populisten entscheiden. Das bringt den Bürger hüben und drüben sicher nach vorn!^^

@schmitz

Ich kann mir bei jemanden, der den Sachverhalt der Gespräche widergibt und immer dabei war, nicht vorstellen, das er Populismus verbreitet.

@munZouR
Kein Mensch erwartet, dass er die Versäumnisse der letzten 25 Jahre innerhalb von einem Jahr aufarbeitet oder gar umkehrt.
Aber, er sollte wenigstens mal darstellen, wie er einen Umschwung bewerkstelligen will.

@Bauli
Das was Du Dir nicht vorstellen kannst, ist ja nun nachweislich, mehrfach offenbar geworden...^^

@schmitz

^^Was denn...?