Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?

munZouR schrieb:Dein Verleugnen von Tatsachen ist echt unter aller Niveau!

Ich will ja kein Spielverderber sein, aber die Bilder sind erstmalig 2013 und 2011 aufgetaucht.
Das ändert aber nichts an der Situation der Einwohner Griechenlands und der Möglichkeit das es dort Menschen gibt die zu Suppenküchen gehen und in Müllcontainern nach Essen/Trinken suchen.... Wenn es das hier schon gibt, wie groß ist dann ich Möglichkeit das es in Griechenland derart arme Menschen gibt?

Fedaykin schrieb:mmh komisch ist über 3 Jahre Her.


nix Aktuelles?

Wie jetzt? Gehst du davon aus, dass sich die Lage so dramatisch verbessert hat, dass es keine Suppenküchen mehr gibt oder wie?

Fedaykin schrieb:Und schön blöd von der Griechischen Regierung jetzt die Liquididät zu killen und das Elend zu vollenden.

Welche Finanzmittel? Es ist ja nicht so als hätte sich die Lage in den letzten 5 Jahren verbessert. Also haut doch da irgendwas nicht hin, oder?

Fedaykin schrieb:Könnten ja etwas Umverteilen von den Olligarchen und co.

Du meinst jetzt die, die ihr Geld schon ins Ausland geschafft haben? Wie genau soll man da jetzt rankommen?

@mayday

mayday schrieb:Griechenland hat eine negative Handelbillanz bei Agrarprodukten, sie importieren sogar Produkte die sie selbst hätten.

Äh. Nein?
Jedenfalls nicht soweit ich mich an die Zahlen erinnere. Aber ich bin weder wandelnde Enzyklopädie noch frei von Fehlern. Wenn du eine Quelle hättest, wäre ich dir dankbar, ansonsten schau ich heute Abend selbst nach.

Aber selbst wenn das stimmen würde, musste man schauen ob die die importierten Güter auch selbst herstellen.

Aber egal, ich glaube ich hab endlich kapiert, worauf du hinaus willst. Die Importe sollen teurer werden (weil in EUR) , damit die heimischen Produkte preislich attraktiver werden. Stimmt's, oder wieder daneben?

Die EU ist bekanntlich eine Handelszone. Das dürfte ihr wenig gefallen, denn man hat den Markt einst geschaffen, damit möglichst wenig Barrieren den Handel behindern. Die Staaten wollen ihre Kostenvorteile ausspielen. Und das macht durchaus Sinn.
Das andere Problem ist, dass Einfuhren für Gr empfindlich teurer würden, da ihre "Backside-Währung" deutlich unter dem EUR läge und vermutlich weiter.an Boden verlöre.
Von Maschinen, die deren Wettbewerbsfähigkeit steigern, könnten sie dann träumen, denn jedes andere Land , das "günstiger" an diese Investitionsgüter käme , hätte einen Kostenvorteil.

Fedaykin schrieb:Ah, jetzt erläuter mal wie eine Abwertung der Währung Investitionen begünstig bzw neues Kapital ins Land bringt?

Schon klar, dass es über die Lohnkosten gehen wird, und die auch wieder egal in welcher Währung abgerechnet werden können. Nur wie willst du anders die Lohn/Preis Spirale nach unten drücken, ohne dass du die ganze Volkswirtschaft immer weiter austrocknest? Das ist doch die entscheidende Frage bis jetzt. Das ginge ansich nur mit einer Abwertung, im Euro geht das ja nicht so leicht, also wäre hier die eigene Währung eher die Lösung, denke ich.

Bluefighter schrieb:Eine Schmierenkomödie für die Europa ( und vor allem Deutschland ) Milliarden Steuergelder sinnlos verbraten haben,Gelder, die wir ( warum denn auch ) logischerweise nie wieder sehen werden .
Ich hab es hier schon mal geschrieben glaube ich aber ich schreib es noch mal :

Über Griechenland lacht sie Sonne - über das zahlende Europa ( und besonders über Merkelchens Deutschland ) lacht die halbe Welt !

Dazu fallen mir zwei Fragen ein:

1. Auf welchem Wege und in welche griechischen Kassen sind denn die vielen Milliarden deutscher Steuergelder geflossen?

2. Was hat die Sonne denn gemacht als systemrelevante Banken mit einem 500 Mrd. Rettungsfond bedacht wurden?

@munZouR
@aseria23

munZouR schrieb:Dein Verleugnen von Tatsachen ist echt unter aller Niveau!

Es wurde nach Bildern verlangt, die Menschenschlangen vor den Suppenküchen zeigen. Bilder, die glaubhaft machen, dass sehr viele Menschen dort hungern. Was ihr gezeigt habt sind Bilder, die man so auch in Deutschland machen kann.

aseria23 schrieb:Du meinst jetzt die, die ihr Geld schon ins Ausland geschafft haben? Wie genau soll man da jetzt rankommen?

Die Steueroasen leisten doch da sicher gerne und unkompliziert Amtshilfe ... :troll:

aseria23 schrieb:Ist klar. Lächerlich. Macht echt voll viel Spaß an Suppenküchen anzustehen und auf der Straße zu leben.

War klar das wieder so ein Einwand kommen musste . Echt lächerlich das hier von Griechen, die an Suppenküchen anstehen geredet wird, diejenigen im eigenen Land die jede Woche wieder zu den Tafeln laufen müssen werden vergessen. Was ist das doch für eine unglaubliche Ignoranz der zunehmenden Verarmung der eigenen Bevölkerung gegenüber . Glaubt ihr denn echt alle Merkels Lügen von wegen " Deutschland geht es gut " ??? Hier geht es ein paar wenigen gut aber sicher nicht der Mehrheit der Bevölkerung .

Foss schrieb:Es wurde nach Bildern verlangt, die Menschenschlangen vor den Suppenküchen zeigen. Bilder, die glaubhaft machen, dass sehr viele Menschen dort hungern.

Also wenn du jetzt ne Schlange vor ner Suppenküche siehst glaubst du, dass Hunderttausende Menschen dort hungern. Wenn du keine Schlange sieht auf nem Bild, dann nicht und alles ist fake?

Die positive Handelsbilanz 2013 war dem Tourismus zuzuschreiben
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/erstmals-in-der-geschichte-griechenland-schafft-positive-leistungsbilanz/9506420.html

Positiv ist auch, dass die Importe zurück gingen.

Ich kann jetzt nicht sagen aus welchen Ländern sich die Touristen zusammen setzen, aber für die europäischen Touristen, zumindest diejenigen, die im € sind, ist eine Rückkehr zur Drachme zweischneidig...wird der € aufgewertet, verbilligt sich der Urlaub, andererseits möchte man ungern wieder zurück in die Wechselstuben.
Ein Einbruch des Tourismus hätte auf alle Fälle verheerende Folgen.

Bluefighter schrieb:Glaubt ihr denn echt alle Merkels Lügen von wegen " Deutschland geht es gut " ???

Scheinbar hast du ja die Lüge über die völlig eigenverantwortlich in die Krise gerutschten und sowieso stinkfaulen Griechen ganz gut geschluckt...

Bei solchen Tönen sehe ich kaum noch Chancen auf Einigung: EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker attackiert die griechische Regierung. Er habe alles versucht, sagt Juncker, aber die Regierung Tsipras agiere "egoistisch, taktisch und populistisch".

"Ich habe alles versucht", sagt Juncker, "und die griechischen Menschen sind mir sehr nahe, aber ich kann sie nicht gegen alle anderen verteidigen." Die Vorschläge der griechischen Regierung seien oft zu spät oder heillos ungelenk gewesen Das vorgeschlagene Sparpaket sei nicht dumm, sondern zeige einen klaren Weg voran.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-krise-newsblog-eu-kommission-will-weiter-verhandeln-a-1041111.html

Hawkster schrieb:Ich will ja kein Spielverderber sein, aber die Bilder sind erstmalig 2013 und 2011 aufgetaucht.

Meinst Du denn, es hätte sich seit dem etwas verbessert?

aseria23 schrieb:Also wenn du jetzt ne Schlange vor ner Suppenküche siehst glaubst du, dass Hunderttausende Menschen dort hungern. Wenn du keine Schlange sieht auf nem Bild, dann nicht und alles ist fake?

Ich glaube es nicht, nur weil Du es behauptest und nur diese Bilder zeigst.

munZouR schrieb:Meinst Du denn, es hätte sich seit dem etwas verbessert?

Na, die Anwort steht doch in meinem Beitrag :D Schliesslich habe ich eine solche Frage erwartet, erwarten müssen :)
Und nun ein feines "Selbstzitat"

Hawkster schrieb:Das ändert aber nichts an der Situation der Einwohner Griechenlands und der Möglichkeit das es dort Menschen gibt die zu Suppenküchen gehen und in Müllcontainern nach Essen/Trinken suchen.... Wenn es das hier schon gibt, wie groß ist dann ich Möglichkeit das es in Griechenland derart arme Menschen gibt?

:D

Au ja zeigt mir auch Bilder aus einem der ärmsten Staaten Europas damit auch ich, als beachtenswerter Allmyuser glauben kann das diese Menschen dort nicht nur Armut simulieren :troll: (sorry Allmy aber wenn schon den schon so Zynismus)

aseria23 schrieb:Du meinst jetzt die, die ihr Geld schon ins Ausland geschafft haben? Wie genau soll man da jetzt rankommen?

Das Herankommen wär kein Problem. Es läßt sich nachvollziehen, auf welche Auslands-Konten das Geld gegangen ist, elektronischer Datenverkehr hinterläßt immer Spuren, notfalls fragt man bei der NSA nach, die haben alles abgehört und gespeichert :) . Wichtig ist aber die gesetzliche Grundlage für das Herankommen und Beschlagnahmen, und da sträubt sich die aktuelle griechische Regierung offenbar, denn eine Krähe (griechische Regierung) hackt der anderen (steuerhinterziehende reiche Griechen) ja kein Auge aus.

wuec schrieb:Jedenfalls nicht soweit ich mich an die Zahlen erinnere. Aber ich bin weder wandelnde Enzyklopädie noch frei von Fehlern. Wenn du eine Quelle hättest, wäre ich dir dankbar, ansonsten schau ich heute Abend selbst nach.

Sinn hat das in mind. einer seiner Präsentationen gesagt, es gab dazu aber keine Folie. "Negative Billanz Agrar" kann ich mich noch erinnern, Vielleicht finde ich es noch, aber später, muss auch erst suchen/finden.

wuec schrieb:Aber selbst wenn das stimmen würde, musste man schauen ob die die importierten Güter auch selbst herstellen.

Ein grosser Teil, wieviel genau kenne ich nicht (bzw vermutlich niemand), wurde ausgegeben für "Luxusgüter" Autos, Flachfernseher usw. alles was nicht nachhaltig ist.

Wichtigster Sektor ist die Tourismusbranche, der Handel, der Schiffsverkehr sowie die Finanzdienstleistungen.

Der Agrarsektor war mal wichtig, genau da sieht es nun nicht mehr gut aus. Bei Wiki steht dazu folgender Satz "Der Primärsektor in Griechenland verlor in der Vergangenheit immer stärker an Bedeutung." Primär ist hier Agrar gemeint.

Industrie macht(e) etwa 25% aus, Nahrungsmittel, Textilprodukte, Metallprodukte, Erdöl- und Kohleprodukte, Chemikalien, Glas und Zement, Maschinen. Auch da haben sie wettbewerbsfähigkeit verloren.

wuec schrieb:Aber egal, ich glaube ich hab endlich kapiert, worauf du hinaus willst. Die Importe sollen teurer werden (weil in EUR) , damit die heimischen Produkte preislich attraktiver werden. Stimmt's, oder wieder daneben?

Ja auch, damit sie mehr aus eigner Produktion kaufen und noch wichtiger ist dabei die Idee, dass sie gegenüber dem Ausland billiger werden. Also das was mit Reformen bei Lohnkürzungen politisch nicht durchsetzbar war, sollte damit quasi erzwungen werden..idealerweise aber so, dass das Lohniveau im Land bei allen sinkt, damit im Binnenmarkt auch die Preise sich dem anpassen müssen, damit der Grieche seinen Lebensunterhalt weiterhinn bestreiten kann, er kann sich zwar dann kein neues Auto aus dem Ausland kaufen, weil das aus mit seiner neuen Währung teurer wird.

Hat nicht Marx mal geschrieben, dass das Kapital sehr feinfühlig agiert? Scheint sich wieder mal zu bestätigen:

@Hawkster

Sehe es mal in Relation. Wie viele hier brauchen die Suppenküche und wie viele dort.

Und noch einmal:

Es gibt kein Hartz und das das Arbeitslosengeld nach 9-12 Monaten aus. Danach ist Sense.