Rho-ny-theta schrieb:Man sieht auch sehr schön, dass bei den Abiturienten bzw. Fachabiturienten die Differenz wegfällt.
Ja, das ist mir auch aufgefallen. Man sieht da wenn man diese Zahlen zu interpretieren weiß meiner Meinung nach ziemlich genau das schwarz auf weiß, was man so als real-soziokulturelles Äquivalent auch immer beobachtet. Es gibt auf der einen Seite die wirklich bemühten und begabten, fleißigen Migranten, denen eine sozioökonomische Eingliederung voll und ganz gelingt, und gegen die auch niemand wirklich etwas hat.
Und zum anderen dann eben diejenigen, denen die Eingliederung in das sozioökonomische System signifikant schwerer fällt als den vergleichbaren Nicht-Immigranten mit identischen Abschlüssen.
Und genau das ist doch die wichtige Differenzierung die man immer wieder machen muss. Migrant ist nicht gleich Migrant. Das ist meiner Meinung nach auch der wichtige Unterschied zwischen Rassismus und berechtigter Kritik.
Berechtigte Kritik an den Migranten ist es nämlich immer genau dann, wenn man Kritik an den Zahlen äußert bei denen offenbar die Migrantenkinder mit niedrigeren Abschlüssen signifikant seltener in eine Berufsausbildung eintreten, dies aber genau von denjenigen Migranten zu trennen weiß, die hier weitest gehend genauso wie Kinder von Nicht-Migranten am sozioökonomischen Leben teilnehmen. Rassismus ist es für mich erst in dem Moment, wo man diese Differenzierung aufgibt und gegen Migranten wettert. Damit tut man einer ganzen Gruppe Unrecht, indem man die Eigenschaften derjenigen, die sich am schlechtesten eingliedern auf die gesamte (in sich völlig inhomogene) Gruppe der Migranten überträgt.
Das wollte ich mit meinen Aussagen hier zu keiner Zeit tun. Daher weise ich auch nach wie vor die Rassismus Vorwürfe entschieden von mir.