@pokpok Okay
:)pokpok schrieb:Wenn ich hier schon lesen muss das man ihnen die Benutzung der Toilette erst beibringen muss
Ou ou. Das erinnert mich an eine Anekdote. Meine Mutter war 1998 für einige Wochen im afrikanischen Angola. Als sie zurückkam, hat sie einige Zeit gebraucht, um viele Eindrücke, darunter sehr harte, zu verarbeiten. Der Begriff von "Armut" so wie du ihn europäisch verstehst, kannst du weder in einem Land wie Angola, noch überhaupt in Afrika, noch in Ländern Asiens so anwenden.
"Armut" bedeutet unter Umständen, wie soll man das ausdrücken: Totale Armut. Gar nichts haben. Insofern gibt es bei vielen Menschen auf der Welt, die in totaler Armut leben, tatsächlich keine richtigen Toiletten wie in Europa. Die pinkeln und koten in ein Loch oder sonstwohin.
Wenn sie dann in ein verhältnismäßig reiches Land wie D kommen, musst du ihnen das und vieles andere tatsächlich beibringen. Sogar, wie man ein Wasserhahn benutzt oder mit Elektrizität umgeht.
Wenn du gerne liest, dann kannst dir mal von Migranten, die Autoren sind, Bücher schnappen. Und da ihre Biographien etc. lesen. Ich weiß ja, du hast jetzt eher weniger Kontakt zu Asylanten etc. an sich. In diesen Büchern beschreiben die Leutz, was für ein Gefühl das ist, zum Beispiel zum ersten mal im Leben in D einen Wasserhahn zu sehen, aus dem dauernd Wasser raus kommt.
Leuten, die in totaler Armut aufgewachsen sind...natürlich musst du ihnen unter Umständen das Benutzen einer Toilette beibringen. Das müsstest du aber selber alles mal sehen. Du musst nicht nach Afrika reisen, kannst auch irgendwo in Asien oder Südamerika paar Tage mal verweilen/Urlaub machen. Und lernen, was eigentlich "Armut" in anderen Teilen der Welt bedeutet.