abschied schrieb:Das funktioniert prima, weil der Mensch sich von seinen Bedürfnissen nicht unterscheidet. Fressen, Ficken, Schlafen. Die Kultur ist abwertend gesagt nur ein albernes Schmuckstück, das kein Hindernis für jegliches Zusammenleben darstellt. Da gibt es zwar Unterschiede, aber die sind völlig unbedeutend.
Kultur ist zwar schön und toll, wird aber wird völlig überbewertet. Und dann fangen sich die Leute an zu kloppen, weil sie ihrer Kultur den höchsten Stellenwert geben und andere davon abgrenzen.
Ich spucke auf Kultur.
Ich habe deinen späteren Kommentar schon auch gelesen, das du andere Kulturen auch toll findest, und das ist auch der Punkt:
Es gibt andere Kulturen und andere Sitten, das ist nicht abzustreiten. Und das es eben dann manches mal zu Konfrontationen kommt oder anderen Meinungen, ist auch klar, und das ist nicht immer ein Zucker schlecken, somit gibt es diese Probleme. Und das hat nichts mit zu wenig Toleranz zu tun, das hat dann einfach damit zu tun das man eine Meinungsverschiedenheit hat, die aber eben auf Kultur beruht.
So etwas ist ja nicht ausländerfeindlich, aber es ist einfach gegeben das es Unterschiede gibt die nicht immer zu vereinbaren sind. Wenn wir doch alle gleich wären und Kultur keinen Unterschied machen würde, dann würde ja zB Frauen in jedem Land gleichberechtigt mit dem Mann sein, oder? :> ist nur ein kleines Beispiel, aber es gibt einfach Unterschiede. Diese entstehen einfach durch Erziehung und das Gedächtnis einer Gemeinschaft. Es gibt nicht nur individuelle Gedächtnisse, es gibt auch gemeinschaftliche Gedächtnisse, so hat es ja auch die Judenverfolgung die Juden geprägt und sich bei ihnen so eingebrannt.
So hat es sich bei manchen Kulturen zB auch eingebrannt das Frauen nicht gleichberechtigt sein müssen, jedem das seine.
Da gibt es ja auch diverse Cliches wie das Briten immer Tee trinken, aber gewisse Cliches sind nicht aus der Luft gegriffen. So haben ja auch Italiener eine andere Ess und Familienkultur wie Deutsche, und so ist das eben überall :>
Ist ja auch nichts verwerfliches, Kulturunterschiede an denen man sich sozusagen bereichern kann sind auch schön, eine Kulturvielfalt ist was schönes wenn man die jeweilige Kultur respektiert und sie zB bei einer Integration in ein Land keine Probleme macht.
So würde es zB Probleme machen wenn ich nach Saudi Arabien ziehen würde, und kein Kopftuch tragen würde als Frau. Das ist Kultur, bei diesem Beispiel aber auch teilweise, Religionsbedingt. Es hat sich dort einfach in das gesellschaftliche Gedächtnis eingebrannt das Frauen Kopftücher tragen müssen, und das ist auch ihr Ding und gut so wenn das die Bevölkerung will.
Aber so hat man zB in einem europäischen Land zu respektieren das es Religionsfreiheit gibt, und man mir als Frau nicht vorschreiben sollte, das ich ein Kopftuch zu tragen habe. Oder gar Vergewaltigung rechtfertigen wenn ich keines trage (das wurde ja einst von einem Imam gesagt, wo ein muslimischer Mann eine nicht-muslimische Frau vergewaltigte, und dies war die Begründung)
Ich hetze hier nicht gegen irgendwen, ich will nur deutlich machen das der Spruch "Andere Kulturen, andere Sitten" nicht von irgendwo kommt, denn wenn man seine eigene Kultur als äußerst wichtig erachtet, so wird es immer zu Krach kommen, und zwar auf beiden Seiten. Das ist nicht nur Deutsch bedingt, dies ist auf der ganzen Welt so. Sind natürlich meistens kleinere Konflikte, aber die nerven eben :>
kofi schrieb:Ich hab im Internet gelesen, auf manchen Foren im Internet wird gemeckert, dass kaum Migranten und Kinder zu Feierlichkeiten des 3.Oktober zu sehen waren. Liegt vielleicht daran, dass eben wie du schreibst sonst gesagt und geschrieben wird, man möchte nicht "zuviele" Migranten und Kinder sehen, "bereichert" werden. Entweder du lässt Migranten und ihre Kinder einbindend überall hingehen und heißt sie willkommen, oder du sagst, du möchtest ihre Anwesenheit begrenzen. Also sie nicht auf Veranstaltungen wie Stuttgart21 Demo sehen, oder den Feierlichkeiten zur deutschen Wiedervereinigung, weil ja die "Penetrantbereicherung" nicht sein muss. Sorry, aber so wie du das schreibst bleiben sie doch auch lieber unter sich, dann stören sie viele Deutsche Leute nicht so arg. Als wenn sie plötzlich in gutbürgerliche Wohngegenden ziehen wollen (als Nachbarn dann) oder in ein Reihenhäuschen ziehen wollen und die Gegend damit "bereichern".
Aber es gibt natürlich auch Migranten die sich an dem ganzen gar nicht beteiligen wollen, oder?
Das wäre ja Zwangsbeglückung und im radikal gesehenen Fall sogar "Schuld der Deutschen".
Im noch radikaleren Sinne hätten Immigranten gegen uns vorurteile, ausländerfeindlich zu sein, obwohl wir es oft nicht sind.
So wie ich das gelesen habe, hat es vielleicht gar nichts mit irgendeiner Ausländerfeindlichkeit zu tun. Man muss ja keinen mit solchen Dingen zwangsbeglücken oder gar wieder beschuldigen wir wären Schuld daran da wir alle ausländerfeindlich sind. Das stimmt doch nun wirklich nicht :>
Ich hatte eine muslimische Freundin die wollte/durfte nicht in die Disco gehen, das hab ich auch respektiert natürlich, heißt das jetzt das die Leute in der Disco ausländerfeindlich waren oder heißt das einfach das sie keine Lust hatte?
kofi schrieb:Keine Parallelgesellschaft bedeutet ja im Endeffekt, die Streuung in alle möglichen Wohngegenden. Das wollen doch viele Deutsche auch nicht (jetzt kommen die Ausländer hierher, shit). Also ne größere quasi Zerstreuung der "Bereicherung". Parallgesellschaft bindet Migranten und Kinder schwerpunktmäßig an einem Ort, und viele deutsche Wohngegenden bleiben quasi migrantenfrei, so wie die Bewohner/innen das auch oftmals wollen.
Und das wollen vielleicht Immigranten/Anders-stämmige/Leute die sich einer anderen Identität zuschreiben, auch nicht? Den Aspekt gibt es ja wohl auch, oder nicht? :> Das hat dann doch auch nichts mit fehlender Integration in diesem Sinne zu tun, das ist dann einfach nicht wollen und sich in seinem eigenen Millieu wohler fühlen. Das ist eine Frage der Zugehörigkeit, und manche Menschen wollen nicht zu der deutschen Kultur hinzugehören, das ist doch nicht zu leugnen :>
Nicht jeder der hier herkommt, kommt freiwillig her. Er/Sie wurde aus der Heimat vertrieben, aus welchen Gründen auch immer, und lebt jetzt hier. Setzt somit auch nicht vorraus das sie sich integrieren möchte, es war sozusagen die einzige Lösung :> Man kann nicht jedem seine Kultur schmackhaft machen, dem ist einfach so.
kofi schrieb:Und sowas ist ja nicht selten. Wenn Ausländerkinder in deutschen Haushalten nicht erwünscht sind, dann suchen sie sich halt Freunde in ihrem Milieu bzw. der oder einer Parallelgesellschaft.
Gilt aber auch für die andere Seite, ich war bei einer muslimischen Freundin mit indischen Wurzeln zuhause nicht willkommen, da ich keine Muslimin war. :> Es liegt nicht immer an der anderen Seite, das wird nur gerne pauschalisiert :>