"Nazi", "Rassist", "Fascho" etc. - Rassismusvorwürfe

@Warhead
Soll mir was sagen?

@Elektrofisch
Es ist scheissegal wo du her kommst,ob du Allah,Baal oder Shub Niggurath anbetest,ob du Russe,Franzose,Balinese oder Markokkaner bist,ob deine Haut schwarz,weiss oder grün-lila ist,Rassismus gibts überall,das ist kein deutsches Alleinstellungsmerkmal.
Du kannst auch Rassist sein wenn du gar keiner sein willst,ist ja nicht verboten,hier kann jeder scheisse sein und scheisse labern,Dummheit hier ist vollkommen straffrei,voll knorke

@Elektrofisch
Wie wunderbar selbsterklärend dieses Gedicht doch ist ... :)

@Warhead
Ich hatte auch nicht gesagt dass nur Deutsche rassisten sein würden und ich mag es nicht wenn man mir unterstellt dass ich sowas denken würde

@eckhart
Nun ich persönlich würde meine Kinder so erziehen dass sie Extremismus aller Art ablehnen

@Elektrofisch
Nur das so eine Erziehung nicht immer gelingt

Elektrofisch schrieb:Nun ich persönlich würde meine Kinder so erziehen dass sie Extremismus aller Art ablehnen

und es ist nicht sicher, dass das reicht.
Rassismus existiert nicht nur im Extremismus, sondern noch viel verbreiteter in latenter Form in der Mitte.
Ich würde, quatsch ich habe meine Kinder lieber dazu erzogen Rassismus und Faschismus abzulehnen.

Jesus übrigends hat die Feindesliebe der Nächstenliebe vorgezogen.
Daran will sich nur kaum einer erinnern (weil Hass so schön ist).

@eckhart
Etwa Rassismus und auch Faschismus aller Art?
Rassismus und Faschismus ist keine Einbahnstraße

Elektrofisch schrieb:Etwa Rassismus und auch Faschismus aller Art?

Logisch.

Elektrofisch schrieb:Rassismus und Faschismus ist keine Einbahnstraße

?

@eckhart
Rassismus und Faschismus geht nicht immer von Inländern aus sondern auch Immigranten/Ausländer bzw. Minderheit mit anderer politischer Meinung können dazu fähig sein

Elektrofisch schrieb:Rassismus und Faschismus geht nicht immer von Inländern aus sondern auch Immigranten/Ausländer bzw. Minderheit mit anderer politischer Meinung können dazu fähig sein

Na und? Soll ich für irgendwen nach Ausreden suchen?

@Elektrofisch

Also grundsätzlich ist es schön, wenn ein Mensch mit Migrationshintergrund, in D geboren und aufgewachsen, sich als Deutscher fühlt. Also deutsch denkt neben deutsch sprechen und sich auch um das Land selber so sorgen wie ein "100% Deutscher" macht. Die allergrößte Schwierigkeit ist natürlich, manchmal dann doch "deutsche Denke" zu 100% nachvollziehen zu können. Ich kann dir auf Anhieb 2 schwarze junge Erwachsene nennen, die würden auch AfD wählen. Weil sie konservativ sind und sich irgendwie "patriotisch" fühlen. Aber naja, "Patriotismus" in D schließt halt, wenn man irgendwo dann näher hinschaut, tradtionell Menschen mit Migrationshintergrund aus. Also auch nach dem 2 Deutsche Eltern Prinzip ist nur deutsch, wer 2 deutsche Eltern hat.
Ausnahmen sind die Musterdeutschen, die deutsch aussehen und so. Und den "richtigen" Migrationshintergrund haben.

Bei türkischen Leuten würde ich ein Stück nachsehen, dass sie vom rechtskonservativen Lager, auch als Muslime, die Hauptangeklagten oder Angegriffenen sind, neben schwarzen Leuten. Da liegen zum einen die Nerven grundsätzlich blank, Muslime generell gehören ja eher zu den sensibleren, die sehr empfindsam für Ablenhnung usw. sind. Die sie ja traditionell schon oft spüren.

Das doofe ist halt, dass "Patriotismus" in D Menschen mit ausländischen Wurzeln traditionell nicht vorsieht oder einschließt. Aber das erstmal zu verstehen, diese Form von "deutscher denke", ist selber für Ausländer oder ihre Kinder manchmal echt schwer. Ich hab auch ausländische Wurzeln und steh einer AfD neutral gegenüber oder es hätte eine Phase gegeben, da wär ich vielleicht ins Bett gestiegen. Aber für was, ich hab einen nichteuropäischen Migrationshintergrund. Wenn schon, dann überlass ich die AfD hocheingedeutschten assimilierten osteuropäischen Mitbürgern und den paar Türken, die die AfD unterstützen. Überhaupt ist die ganze Rassismus/Nazi Diskussion halt ne rein interne deutsche Diskussion, so ganz, zu 100%, nachvollzogen hab ich die auch noch nicht, wie du anscheinend. Ich weiß nur, dass ich keine Rechte darauf hab, "Patriot" zu sein. Insofern es auch nicht sein muss. Ich darf höchstens als Schuhputzer zur Bundeswehr. Wie du wahrscheinlich auch.

Mit der linken Szene darf ich wenigstens, was weiß ich, evtl. Gemeinderat werden oder so. Oder werde sonstwie akzeptiert. Da darf man halt auch größtenteils sein, wer man ist. Schwarz, muslim, albaner, kosacke egal. Das ist doch nett. Auch wenn manches andere an Politik auch irgendwo eigentümlich oder irgendwie so ein deutsches Phänomen oder ne Eigentümlichkeit ist.

kofi schrieb:Ich weiß nur, dass ich keine Rechte darauf hab, "Patriot" zu sein.

Das glaube ich Dir als Deutscher(ohne Migrationshintergrund,außer Ossi) gern.
Verstehen tu ich es allerdings auch nicht.
Patriotismus soll doch angeblich so was hehres Wert-freies sein ... So ein Glücksgefühl ...
Ganz ganz weit weg vom Nationalismus.Das scheint also nicht zu stimmen.
Eine andere Erklärung finde ich nicht.
Zumindest bei uns.

@eckhart

Ja, mir ist auch die Art und Weise der Verwendung vom Begriff "multikulti" bei @Elektrofisch aufgefallen. Wer "multikulti" ablehnt, der möchte ja doch eher die deutschhomogene Gesellschaft, also mehr von den Leuten, die 2 deutsche Eltern haben. Aber ich versteh taktifuchs glaube ich, dass er sich nicht selber in die Pfanne hauen will, weil so eine Gesellschaft schließt ihn ja nicht mit ein. Wenn er ausländische Wurzeln hat, dann hat er eben wohl keine 2 deutschen Eltern.

Aber ich glaub ich kenne diese Denke, die hab ich ähnlich. Ich versteh unter "multikulti" eine Gesellschaft mit Personen allerlei Herkünfte, Hautfarben und Religionen. Die wiederum sich selbst, wenn sie in D geboren und aufgewachsen sind, als Deutsche verstehen. Die auch Deutsche sind. Und "Ausländer" zumeist oder immer gut integriert sind. Also deutsch sprechen usw., man mit ihnen kommunizieren kann.

Ob sie sich selber darum bemühen oder man sie dazu wirklich anhält. Die schwarzen Schafe sollen das Land verlassen. Von Fall zu Fall kompromisslos. Aber genau das ist ja eben nicht die Version des rechtskonservativen Lagers um die AfD rum. Da ist "multikulti" Ablehnung glaube ich eher die Ablehung von Vielfalt, ob die Leute integriert sind oder nicht. Man möchte die deutsch-homogene Gesellschaft. Aber das ist eigentümliche Denke, dass muss ich selbst meinem Vater dem alten Ausländer erklären. Der hat auch mal gemeint: "hier laufen zuviele Ausländer rum".
Aber der meint das halt aus ner anderen Perspektive, schon gar nicht einer zur 100% Befürwortung einer deutschhomogenen Gesellschaft oder so. Seine Heimat ist auch nicht ethnisch homogen oder so.

@kofi

Kultur ist doch nicht unbedingt Nationabhängig. Deutsche können auch eine völlig verschiedene Kultur haben.

@Verzerrer

Was meinst du damit?

Ich möchte hier einfach mal von Kofi spezifische Punkte aufgreifen. Kann daher sein, dass ich den Kontext etwas streife oder biege, oder aber zumindest einfach nur diese Dinge als Thema auslagere.

Wegen

kofi schrieb:Ich darf höchstens als Schuhputzer zur Bundeswehr. Wie du wahrscheinlich auch.

Mit der linken Szene darf ich wenigstens, was weiß ich, evtl. Gemeinderat werden oder so. Oder werde sonstwie akzeptiert. Da darf man halt auch größtenteils sein, wer man ist. Schwarz, muslim, albaner, kosacke egal. Das ist doch nett.

Meine eigene Erfahrung - einmal persönlich und das, was ich so 'extern' aufschnappe und wahrnehme - sagt mir, dass es bei solchen Fragen oder Themen sicher darauf ankommt. Wer, wo, wie, was.

Irgendwie ist beides nicht falsch. Man wird mit Vorurteilen bzw. Nachteilen konfrontiert. Andererseits bin ich auch in Bereiche gekommen wo man nun wirklich so eher "Snowflake" ist. Mein Fazit (der Erfahrung und der Wahrnehmung nach) wäre also: Es ist auch so möglich, als XY weit zu kommen. Nur ist es eventuell schwerer.

Man sollte bei der Debatte im Kontext zu Berufsmöglichkeiten nicht den Fehler machen, das ganze auf die Nationalität oder Ethnie zu begrenzen. Da ist ein Unterschied zwischen Kosacke, Albaner, Muslim, Schwarz oder sonst was ohne Abschluss oder mit schlechtem und der gleichen Person mit Hochschulabschluss oder mittlerer Reife. Oder Fachabitur. Die Bildung und soziale Komponente wie auch der Charakter spielen auch eine Rolle.

Klar, man sieht Qualifikationen beim "First Look" ja nicht direkt, aber es soll eben bekräftigen, dass man halt dennoch diverse Möglichkeiten hat. Nur mag es eben drumherum oder immer halt etwas schwieriger sein.

"Kommt halt drauf an"

@kofi

Hierauf bezogen

kofi schrieb:Wer "multikulti" ablehnt, der möchte ja doch eher die deutschhomogene Gesellschaft, also mehr von den Leuten, die 2 deutsche Eltern haben.

@Verzerrer

So komplizierte und tiefgründige Fragestellungen...das brauchst grade den meisten Migrantenkindern oder gar keinem zu stellen. Ich komm damit auch nicht klar.

Klaus und Beate haben ihren Sohn den Max, dass ist eine deutsche Familie, die irgendwo anscheinend traditionell eine "deutsche Gesellschaft" ausmacht. Wenn Klaus und Olga einen Sohn Paul haben, dann ist das so hart an der Grenze. Aber wenn es um eine deutschhomogene Gesellschaft geht (also der Begriff kommt nicht von mir, sondern den hab ich gelesen), dann gehören Olga und Paul auch nicht unbedingt dazu. Wenn der Begriff falsch gewählt ist, okay. Ich versteh halt unter dem Begriff die Vorstellung einer vorherrschenden zwei "Ur"- Deutsche Eltern Gesellschaft. Ablehung von "multikulti" als Weg oder die Rückkehr zu einer (fast) "rein" deutschen Gesellschaft. In diesem Sinne soll auch unter Umständen ein Miroslav Klose weichen. Aber er hat einen "guten Migrationshintergrund", den lassen wir gerade noch da.

Aber Youssef und Fatma mit deren Kind Kerem, der in D geboren und aufgewachsen ist? Genauso wie bei Stella und George aus Kamerun und ihrer in d geborenen Tochter Grace.

Wenn du jenen Kindern/Jugendlichen solche Fragen stellst...was sollen die damit anfangen...das müssen "die Deutschen unter sich klären in diesem Land. Das is sowas mit der Muttermilch aufsaugen..dass man "die Deutschen" nicht unbedingt beleidigen will zu sagen damit:" Ich bin Deutscher". Sie fragen ja auch nett, aus welchem Land man ist und nennen alles und jeden kunterbunt "Ausländer", der nicht 2 Deutsche Eltern hat.

Deswegen ja auch auf Facebookgruppen mit lauter in D geborenen Kindern von Ausländern, die super gut deutsch sprechen aber in Gruppen sind, die "wir Ausländer" heißen. In diesem Sinne ist natürlich auch der Begriff "Deutschenfeindlichkeit" krude oder Irrsinn, wenn wir von Leuten sprechen, die in D geboren und aufgewachsen sind.

Aber das sind solche deutschspezifischen Eigentümlichkeiten, bei denen es von Fall zu Fall egal ist ob rechts, mitte, links. Du kannst nen Artikel lesen von den linkesten linken was zum Thema "Junge Migranten" hören (viele Migranten sind ja unnatürlicherweise in D geboren, aber egal)

Aber @Elektrofisch, das soll dich alles ja nicht beirren. Ich hab 2 sehr gute Kollegen, pakistanische Brüder. Studieren beide Medizin, sind also sehr intelligent. Beide meinen, Sarrazin hätte Recht. Haben ihre Meinung zu "Ausländern" bzw. fühlen einen "Patriotismus" oder diesen eben mit einheimischen Deutschen mit. Ich hab sie gefragt, wie sie damit umgehen, dass die rechtskonservative Szene ja genau sie zum Ziel hat. Sie sind doch die Beute oder die Gejagten. Sie meinten, die dummen Leute einfach reden lassen. Dumme Leute gibt es immer und immer und wird es immer geben.

Vielleicht wirst du ja eines Tages beispielhaft als ein "Patriot mit Migrationshintergrund", der frischen Wind rein bringt. Also bisschen ausländisches Flair. Kein Nationalismus oder dummrechtes Getue, deutschhomogenes Gequatsche. Vielleicht dürfen ja dann irgendwann dann doch Muslime oder Schwarze als anerkannte und akzeptierte "Patrioten" in eine AfD. Und da auch Kreisverbandschef werden können. Oder ist das schon zuviel "multikulti"? Also wenn integrierte Deutsche wie du mit Migrationshintergrund auch "patriotisch" sein wollen und in entsprechenden Parteien mitwirken? Wenn sie sich als Deutsche verstehen.

Ich würd mal gern ein des Deutschen Liebling, nen asiatischstämmigen, als "Patriot" bei der AfD sehen, als Chef eines Kreisverbandes oder so.

Würd man eigentlich einem Asiaten- Patrioten den "Rassist" abnehmen?