Russland das Buhland... aber warum?

@Phantomeloi

Phantomeloi schrieb:Ich bin sogar überzeugt davon, dass ein Handel ALLE Probleme nichtig und klein werden ließen.

Deine "Überzeugung" ist allen Ehren, mag auch eventuell wen geben, den das interessiert, ist aber hier nicht Thema und vor allem nur Deine Meinung, da muss mehr kommen und Fragen wie:

1. Was wäre, wenn VW oder Siemens z. B. seine Werke (und Geschäfte) konstant und stabil weiter machen könnten?

2. Stelle dir vor, du wärst ein Mitarbeiter einer Firma, die mit russischen Leuten zu tun hat?

3. Wie schnell wäre eine vorherige Auseinandersetzung vergessen?

4. Wie fühlt man sich als Deutscher, wenn man mit russischen Leuten eine erfolgreiche, geschäftliche Beziehung aufrecht hält, bzw. unterhält?

5. Wie vertrauenswürdig ist die Geschäftsbeziehung?

6. Macht eine solche Beziehung überhaupt Sinn oder gar "Freude"?

7. Kannst du mir da weiter helfen?

beantworten nichts und erklären auch ganz sicher nicht, dass was Du hier propagierst. Weiter OT und nichts mit Substanz zu dem was Du hier vorgegeben hast.

@Hape1238

Hape1238 schrieb:Nun, Sinn macht eine Geschäftsbeziehung schon.

Das gehört zu der Voraussetzung des "Handels", bzw. des "Handelns".

Hape1238 schrieb:Wie vertrauenswürdig ist so eine Geschäftsbeziehung ? Na, da fragst du ausgerechnet einen kleinen Arbeiter in einer großen Firma.

Du bist für mich kein "kleiner Arbeiter in einer großen Firma", sondern ein Mensch, der mit seinem Einsatz dafür sorgt, dass "gehandelt" wird. DU handelst. Zwar im Namen einer großen Firma, doch deine Individualität und dein Einsatz sind unverzichtbar. Du, und deine Kollegen geben vor, wie gut die große Firma im Endeffekt ist.

Hape1238 schrieb:Also ich fand mich in Russland schon etwas verscheißert, was Abmachungen angeht.

Was kann ich mir darunter vorstellen?

Hape1238 schrieb:Es ist eben eine andere Mentalität. Solche Schwierigkeiten gibt es aber nicht nur in Russland, sondern auch in den USA. Also nix Neues.

Dass Deutschland und Europa relativ verlässlich ist, was Abmachungen betrifft, ist m. E. eine der europäischen Stärken. (Leider können auch Stärken ausgenutzt werden.)

Hape1238 schrieb: Freude ? Ich war froh, als ich wieder zu Hause war. Andererseits habe ich eine tolle Gastfreundschaft genießen können.

Du genießt demnach mehr Erfahrung (privater Natur) als viele, die in diesem Thread schreiben und lesen. Du hast ein "Privileg" genossen, aus meiner Sicht raus, denn eine Erfahrung ist wertvoll, weil real.

Hape1238 schrieb:Hat aber nix mit den Geschäftsverhalten zu tun.

Doch, hat es. Ein anständiges Geschäft kann man nur im gegenseitigen Vertrauen machen. Wenn ein Vertrauen gestört ist, heißt das im Klartext, dass EINER (von den Beiden) die Zeche zahlt. Und das sind schlechte Geschäftsbeziehungen, bei denen einer bis in eine Insolvenz oder Existenzverlust getrieben wird. Wir kennen das im Westen nur zu gut.

Hape1238 schrieb:So lange Rede, kurzer Sinn, Du schleichst wie die Katze um den heißen Brei. Was ist denn nun mit der Ukrainekrise ?

Handel ist auch handeln.
Wenn man dir als Mitarbeiter oder deiner Firma als Geschäftsinhaber den Handel schwer macht, oder gar verbietet, dann ist alles Handeln untergraben.
Es gibt keine "Verbesserung" oder Ausbau des Handels und Handelns (Beziehungen knüpfen), wenn man dir und uns allen den Handel, und unser persönliches Handeln, durch Sanktionen verbietet.

Wer nicht mehr Handel betreiben darf und kann, dem ist auch die kleinste Handlung genommen.

Die Ukraine spielt nur eine Ablenkungs-Rolle (aus dieser Sicht heraus).

@Phantomeloi
Es ist Schade, das von Dir nix weiter kommt.
Umgekehrt wird ein Schuh draus, nur wenn die Voraussetzungen stimmen, kann Handel betrieben werden. Fehlen diese, ist mit Handel nix los.

@Hape1238

Hape1238 schrieb:Es ist Schade, das von Dir nix weiter kommt.
Umgekehrt wird ein Schuh draus, nur wenn die Voraussetzungen stimmen, kann Handel betrieben werden. Fehlen diese, ist mit Handel nix los.

Was fehlt dir denn jetzt noch? Können wir gerne klären.

Handel wird betrieben, indem die Politik die Rahmen (Vereinbarungen) dafür setzt.

Wenn die Politik jeglichen Rahmen des Handels abreißt, dann kann auch der beste Mitarbeiter oder innovativste Firma sich nicht mehr ausbauen, bzw. daran profitieren.

Durch den Handel hat die Menschheit immer schon ihren Wohlstand sichern können. Je umfangreicher/vielfältiger der Handel, desto "höher" die Kultur.

Wenn bei uns in der Firma eine Vereinbarung nicht eingehalten wurde (z. B. Zahlung), dann konnte man das Problem lösen, indem entweder Vorauskasse betrieben wurde, oder ein dementsprechendes "Treuhand"-Konto eingerichtet wurde.

In wichtigen Fällen haben sich der zuständigen Mitarbeiter mit dem dafür zuständigen Handelspartner (Person) getroffen und geredet.

Dass man mit Ländern und Sitten umgehen muss, das weiß man auch von den arabischen Geschäftspartnern. Da gab es anfangs auch so einige Schieflagen.

Mein Vorschlag: Erst muss die Politik die Rahmenbedingungen für die Geschäftswelt wieder herstellen. Sanktionen zurück nehmen. Und Zug um Zug wird alles wieder beruhigt.

@Phantomeloi
Aha. Also ein "Freifahrtsschein"! Nur damit man Handeln kann.
Ich bin eher dafür, einen "Reset" zu machen, alles in die Ausgangslage zurück, dann kann verhandelt werden. O.k., ist nicht sehr realistisch.
Was wäre denn notwendig, damit Sanktionen ausgesetzt werden ?
Also ich würde sagen, ein unbedingter Waffenstillstand, Schließung der Russisch-Ukrainischer Grenze, Kontrolle durch die UN. (Bewaffnet) Dann muß verhandelt werden. Und zwar ohne Vorbedingungen.

@Hape1238
Bin absolut deiner Meinung!