Verantwortung predigen - Imperialismus ausschenken
Deutschland als eine Art "militärisch-machtpolitischen Abstinenzler" darzustellen, ist eine grobe Verkennung der Realität.
Wer stellt es denn so da? Drückeberger trifft es eher.
Diplomatisch spielt Deutschland etwa in den Verhandlungen um das iranische Atomprogramm und auf anderen Feldern seit Jahren eine führende Rolle. Und auch militärisch ist man unter anderem als drittgrößter Truppensteller in Afghanistan ganz vorne mit dabei.
Naja, Deutschland ist auch die Größte Volkswirtschaft Europas, je nach Betrachtungszeitraum hatte man etwa 1000 Mehr als die Niederlande gestellt. Noch dazu hat man sich von Anfang an die seichten Gebiete gesichert.
Deutsche Truppen haben eine Wahl im Kongo gesichert und kämpfen vor der Küste Ostafrikas gegen Piraterie. Jetzt zu behaupten, wir müssten endlich unsere Zurückhaltung aufgeben und uns mehr einmischen, ist Unsinn."
Etwas großzügig interpretiert. Die Deutsche Beteiligung bei allen Aktionen hält sich im Verhältnis in Grenzen.
Doch nun dürfe Pazifismus kein Deckmantel für Bequemlichkeit werden. Er bestritt, dass Deutschland wegen seiner Geschichte dauerhaft ein 'Recht auf Wegsehen' erworben habe. Dies führe zu 'so etwas wie Selbstprivilegierung'". (5)
Bei der IS Geschichte sah man eigentlich recht gut die Deutsche Unentschlossenheit
Testfall Ukraine
Nicht zuletzt Deutschland hat ein großes Interesse, dass es zur Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens zwischen der Ukraine und der Europäischen Union kommt.
Schließlich würde die Ukraine hierdurch für westeuropäische Waren und Investitionen geöffnet sowie als Niedrigsteuerland und verlängerte Werkbank peripher an die Europäische Union angegliedert. Das Land würde hierdurch dauerhaft der eigenen Einflusssphäre einverleibt und der russischen entzogen (6).
was nix neues ist und wohl auch eher dem Ukrainischen Interessen nachkommt.
Mit der Entscheidung Ende November 2013, die Unterzeichnung des Abkommens auf Eis zu legen, hatte sich Präsident Janukowytsch deshalb mächtige Feinde in Brüssel und vor allem in Berlin gemachtt
eher im Eigenen Volk
)
Fortan ging Deutschland dort tatsächlich überaus "ambitioniert" zu Werke und unterstützte nahezu vorbehaltlos die Proteste der Opposition, die zuvor maßgeblich von ihr (und den USA) finanziert worden war.
Ach so die waren jetzt alle Finanziert. Na wer sagt es denn RIA oder RT?
Die aggressive Politik der Bundesregierung trug somit erheblich zum Sturz Janukowytschs bei, weshalb man meinen könnte, dieser Testlauf der neuen deutschen Weltmachtpolitik sei ein Erfolg auf ganzer Linie.
Ahja, Agressive Politik, klar wenn ich da an das Nachbarland der Ukraine denke habe ich etwas bilchere Beispiele was Agressive Politik ist.
Im Kern geht es also darum, ob in der Ukraine künftig ein pro-amerikanischer (Tymoschenko oder jemand aus ihrer Partei) oder pro-deutscher (Klitschko) Potentat regieren wird. Wie heftig hier das Gerangel zwischen Deutschland und den USA war, zeigt ein zweites, am 31. Januar 2014 abgehörtes und im Internet veröffentlichtes Telefonat. (7)
das passt mal so gar nicht oder? Tymoschenko hat ja ziemlich abgeloost
catman schrieb:Text
Doch erst jetzt, vor dem Hintergrund der wachsenden Konflikte mit den USA, entdecken deutsche Medien die "Schwachstellen" Tymoschenkos: "So schnell kann's gehen. Da hat man sich jahrelang von den deutschen Mainstreammedien eintrichtern lassen müssen, die inhaftierte ukrainische Oppositionspolitikerin Julia Tymoschenko sei ein unschuldiger Engel, und kaum kommt sie aus der Haft frei, da hört man das Gegenteil. Kritiker würfen ihr 'dubiose Geschäfte' vor und hielten sie für 'opportunistisch und skrupellos', hat das ZDF überraschend erfahren.
Die Süddeutsche enthüllt, Tymoschenko sei 'als Teil einer dubiosen Wirtschafts- und Machtelite selbst belastet'. Die Welt hat gleich einen ganz schlimmen Verdacht: Tymoschenko sei 'wie Janukowytsch - nur hübscher und mit Zopf'." (junge Welt, 26.02.2014)
Showdown in Kiew?
Vor diesem Hintergrund drängen sich abschließend zwei Fragen auf: Einmal, ob es angesichts der innerimperialistischen Konflikte zum Bruch mit Washington kommen wird. Dies ist eher unwahrscheinlich, da auch die USA vehement auf die Unterzeichnung des Assoziationsabkommens drängen und somit mit Deutschland ein zentrales Interesse teilen.
was ist das für eine Wortschöpfung? Innerimperialistische Konflikte?
Deutschland hat dabei maßgeblich dazu beigetragen, das Land ins Unglück zu stürzen - so sieht sie also aus, die neue, "verantwortungsbewusste" deutsche Außenpolitik.
mmh, klar hätte man die Russen machen lassen wäre die Ukraine bestimmt glücklich