Russland das Buhland... aber warum?

Russlands Wirtschaft schrumpft um 4%, und das trotz der hohen Öl- und Gaspreise.
Vielleicht ist sie noch stärker geschrupft, denn dem russischen Statistikamt würde ich nicht trauen.
Die Sanktionen wirken...

Aufgrund der westlichen Sanktionen ist die russische Wirtschaft im Frühjahr deutlich geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt sank im Zeitraum April bis Juni im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 4,0 Prozent. Das teilte das russische nationale Statistikamt Rosstat mit.

https://www.zeit.de/politik/ausland/ukraine-krieg-russland-newsblog-live

@parabol und ob die wirken...




Die Wirtschaftliche Entwicklung seit 2014


quelle: https://ostexperte.de/wie-tief-drucken-die-sanktionen-russlands-bruttoinlandsprodukt/

@alhambra
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Hallo Alle!
Kommts mir nur so vor oder liegts am Wochenende oder hat das Interesse(Frequenz) am Thema tatsächlich nach gelassen?
Eine Sache die mir auch bei der allgemeinen Berichterstattung auffiel.
Es kann natürlich auch ein subjektiver Eindruck von mir sein, da ich ja nicht mitzähle.
Was wohl keiner tut.

Aber wenns so ist, dann ist das schon bedenklich!
Denn das bedeutet, dass man sich schon an den Krieg gewöhnt hat-
Auch das Teilnehmer-Spektrum hat sich geändert.
claudius140

Natürlich lässt das Interesse nach, und ein Gewöhnungseffekt stellt sich ein.

Wir reden schon quasi über ein halbes Jahr Krieg.

Dazu sind momentan die Fronten relativ stabil und Bewegung gibt es wenig. Weshalb die Anzahl der News relativ überschaubar ist über die man diskutieren könnte.

claudius140 schrieb:Aber wenns so ist, dann ist das schon bedenklich!
Denn das bedeutet, dass man sich schon an den Krieg gewöhnt hat-

Seit einem halben Jahr ist schon Krieg und der kann noch länger dauern. Inzwischen hat man sich an die Bilder gewöhnt und neue Meldungen kommen nur dann ins Bewusstsein, wenn es „mehr“ zu sehen gibt. Also „mehr“ Explosionen, „mehr“ (zerstörtes) Kriegsmaterial, „mehr“ Verwundete oder gar Tote.

Außerdem ist der Krieg „weit weg“ - da gibt es dringendere Probleme zu lösen, wie zum Beispiel Liedtexte, Waldbrände, Cum-Ex-Skandale oder auch wie man die nächste Gasrechnung bezahlen kann.

Und wie es @Obrok erwähnt hat: es passiert aktuell recht wenig an der Front, was Geländegewinne angeht.

@Fichtenmoped

Fichtenmoped schrieb:Seit einem halben Jahr ist schon Krieg und der kann noch länger dauern. Inzwischen hat man sich an die Bilder gewöhnt und neue Meldungen kommen nur dann ins Bewusstsein, wenn es „mehr“ zu sehen gibt. Also „mehr“ Explosionen, „mehr“ (zerstörtes) Kriegsmaterial, „mehr“ Verwundete oder gar Tote.

Du siehst es also im Prinzip genauso.Es ist also nicht nur mein Eindruck?
claudius140

@claudius140
Habituation könnte dein Stichwort sein. Wenn Reize sich als unbedeutend erweisen, sind sie bald kein Aufreger mehr. Wir haben dann wieder Kapazität für unmittelbar Wichtigeres.
Den Krieg nehmen wir längst als gegeben hin, die Aufreger ändern sich. Jetzt betrifft uns z. B. die Energiekrise mehr. Wenn wir uns im Winter, wenn er überhaupt kalt wird, ans Frösteln gewöhnt haben, dürfen dann wieder neue Reize ran.
Ich fürchte nur, dein Ansatz ist hier OT.

claudius140 schrieb:Du siehst es also im Prinzip genauso.Es ist also nicht nur mein Eindruck?
claudius140

„Das ist ein psychologischer Schutzmechanismus, der uns vor Überlastung, vor Überforderung schützt“, sagt Ulrich Wagner. Er ist Sozialpsychologe an der Uni Marburg. „Und wir beobachten diesen Schutzmechanismen ja nicht nur für jeden Einzelnen von uns, dass wir als Person solche Belastungen ausblenden, nicht mehr drüber nachdenken wollen, wir tun das ja auch als Gesellschaft.“
Und als Gesellschaft sei es normal, irgendwann Abstand zu nehmen. Sich daran zu gewöhnen. Ähnlich ist es auch bei anderen Kriegen und Krisen: im Jemen, in Afghanistan, in Syrien.

Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/krieg-ukraine-schwindende-aufmerksamkeit-100.html

Das ist ein Schutzmechanismus, dass man sich auf andere Dinge konzentriert. Allerdings führt das auch dazu, dass man durch die Gewöhnung sich immer weniger an dem Krieg in der Ukraine interessiert.
Das sieht man an der Abnahme der Proteste gegen den Krieg hier in Deutschland, weswegen auch befürchtet wird, dass die Unterstützung der Ukraine mit der Zeit nach lässt.

Sehr gutes Zeichen.

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-polen-plant-einschraenkungen-bei-visa-vergabe-fuer-russen-a-3d5e04f3-32e5-4dcc-b210-248ea31ae7c8

Polen plant Einschränkungen bei Visavergabe für Russen

Polen spreche derzeit mit anderen Mitgliedsländern und habe festgestellt, dass außer den drei baltischen Litauen, Lettland und Estland auch die Slowakei und Tschechien seine Auffassung teilen würden, so der Vizeaußenminister. Deutschland und auch die EU-Kommission in Brüssel lehnen einen grundsätzlichen Stopp von Touristenvisa für Russinnen und Russen ab.

Nur wir machen uns mal wieder zum Horst bis alle anderen das eingeführt haben und wir dann doch nachziehen (müssen) wegen solidarität und son kram

Also bei mir ist das Interesse größer geworden. Mit solchen Sachen wie Energiekrise kann ich nichts anfangen genauso wenig wie mit den Meldungen am Anfang des Krieges über einen möglichen Atomkrieg. Auf diese Panikmache hab ich kein Bock. Es kommt wie es kommt, da kann ich als einzelner eh nicht viel dran ändern. Interessant wird's jetzt weil die Russen sich mächtig verzockt haben und die Ukraine mit jedem Tag der vergeht dem Sieg ein Stück näher kommt. Hab mir sogar die Twitterapp runter geladen um aktuelle Geschehnisse mitzubekommen. Halt von sowas wie Twitter ja eigentlich nichts aber die Ukraine benutzt sowas um der Welt zu zeigen wie es wirklich ist ausserdem finde ich die tweets vom ukrainischen Verteidigungsministerium wirklich gut. Die haben nen Klasse Humor und machen das genaue Gegenteil zu dem was die russischen Medien so bringen. Die könnten sich mit solchen Sachen wie dem Luftwaffenstützpunkt auch brüsten aber nein, da geben sie den Russen auch noch Recht und sagen, dass sie da nichts mit zu tun haben und machen sich darüber lustig wie gefährlich das Rauchen an solchen Orten sein kann. Die Ukrainer machen das alles sehr geschickt und vor allen Dingen durchdacht. Die haben gerade so viel Leid zu ertragen aber anstatt hasserfüllte Kommentare über die Russen zu geben machen sie sich lieber über sie lustig und da gehört ne verdammt große Gelassenheit zu. Selensky ist für mich jetzt schon der Mann des Jahrhunderts.

Die Russen sind auch nicht alle verpeilt und verstrahlt, z.B. Ruslan Pucow, Berater des russischen Verteidigungsministers ist überhaupt nicht mehr davon überzeugt, dass sie einen grandiosen Sieg einfahren werden, hoffentlich setzt sich seine Einschätzung an den maßgeblichen Stellen durch und es werden die richtigen Schlüsse gezogen:

Wenn dein Pferd tot ist, steige ab.

Ruslan Puchow, Berater des russischen Verteidigungsministers, beklagt die veraltete Ausrüstung und den Mangel an Infanterie. Wenn der Westen Kiew stärker mit modernen Waffen unterstützt, könne die Lage dramatisch werden.

Ruslan Puchow, Direktor des Zentrums für die Analyse von Strategien und Technologie, sprach in einem Interview über die Probleme der russischen Streitkräfte. Puchow steht der Putin-Regierung durchaus nahe. Er gehört dem Rat an, der den Verteidigungsminister berät. In dem Interview nimmt er kein Blatt vor dem Mund.

Ein großes Problem ist die moderne Ausrüstung aus dem Westen, die Kiew erhält, im Vergleich zu der alten sowjetischen Ausrüstung der russischen Streitkräfte. In der Praxis verfüge Russland über keine Kampfflugzeuge der 5. Generation, wie die F-35. Dazu kommt ein Mangel an Hochpräzisionswaffen und modernen Zielvorrichtungen. Zusammen mit der nach wie vor existenten ukrainischen Luftabwehr behindere dies die Luftwaffe enorm bei ihrem Versuch, die Bodentruppen zu unterstützen. Puchow: "Wir haben keine Luftüberlegenheit." Sollten größere westliche Luftabwehrsysteme in der Ukraine eintreffen, werde sich das Problem noch verschärfen.

Quelle: https://www.stern.de/digital/technik/putins-ruestungsexperte-fuerchtet--durch-westliche-hilfe-kann-die-lage-in-der-ukraine--dramatisch--werden-32611898.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Und die westlichen systeme sind ja größtenteils in geringen Mengen anzutreffen.

Erstaunlich das die Differenz so groß ist, das 12 mlrs Systeme zum Problem werden.

Grade die russische Luftwaffe muss der Westen nicht fürchten. 170 Tage die Ukraine fliegt immer noch.

Was passiert der russischen Luftwaffe wenn sie auf eine integrierte Luftabwehr treffen und gegnerische Muster weit über der Leistung einer Mig 29

Fedaykin schrieb:Erstaunlich das die Differenz so groß ist, das 12 mlrs Systeme zum Problem werden.

Weil die Russen nur Schrott haben und die wissen es, das steht auch in dem von mir velinkten Arikel.

Von dem Schritt, keine Touristenvisa an Russen und Russinnen zu vergeben, halte ich derzeit auch nicht überzeugt. Was soll es konkret bringen?

Ich denke eine solche allgemeine Blockade blockiert (neben einer überschaubaren Menge Geld) auch den Austausch von Sichtweisen und Informationen. Und wenn sich Russen in der jetzigen Situation dauerhaft in den Westen absetzen wollten, wäre das schlecht? Ich denke, eher nicht. Es wären wohl nicht die größten Putin Fans. Ich denke, eine solche Abschottung hätte eher Nachteile.

KingKarma schrieb:Die haben gerade so viel Leid zu ertragen aber anstatt hasserfüllte Kommentare über die Russen zu geben machen sie sich lieber über sie lustig und da gehört ne verdammt große Gelassenheit zu.

Das ist auch eine Waffe.Ber auch eine die nach hinten losgehen kann.
claudius140

@Fedaykin
@Wurstsaten
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@JoschiX
@Fichtenmoped

Fedaykin schrieb:Was passiert der russischen Luftwaffe wenn sie auf eine integrierte Luftabwehr treffen und gegnerische Muster weit über der Leistung einer Mig 29

Was mich immer wieder verwundert, ist dass die Russen die westliche Unterstützung ALLER ART so "wortlos" hinnehmen.
Es handelt sich doch hauptsächlich auch noch um NATO-Staaten!!!
Und es sind doch vor allem diese "Produkte" die ihnen am meisten zu schaffen machen.
Nicht mal mehr die ULTIMATIVE Drohung wird angebracht.
@claudius140

claudius140 schrieb:Was mich immer wieder verwundert, ist dass die Russen die westliche Unterstützung ALLER ART so "wortlos" hinnehmen.

Tun "die Russen" das denn? Ernst gemeinte Frage.

Tripane schrieb:Ich denke eine solche allgemeine Blockade blockiert (neben einer überschaubaren Menge Geld) auch den Austausch von Sichtweisen und Informationen. Und wenn sich Russen in der jetzigen Situation dauerhaft in den Westen absetzen wollten, wäre das schlecht? Ich denke, eher nicht. Es wären wohl nicht die größten Putin Fans. Ich denke, eine solche Abschottung hätte eher Nachteile.

Die Russen, die sich Urlaub außerhalb von Russland leisten können, dürften eher pro Putin sein. Denen geht es in erster Linie nur um volle Teller am all inklusive Buffet, Luxusgüter des verhassten Westen und ab und an werden dann ukrainische Flüchtlinge verspottet.

Russen, die Russland wirklich verlassen möchten, können nach wie vor Asyl in Europa beantragen. Die Visasperre bezieht sich einfach nur darauf, dass es pervers ist in anderen Ländern Urlaub zu machen, während das eigene Land ein anderes angreift.

Das Visaverbot dürfte mehr Russen zum Nachdenken bringen, als so weiter zu machen wie bislang. Erst wenn die besser gestellten Russen ihre Vorzüge verlieren, wird Putins Stuhl wackeln.

claudius140 schrieb:Was mich immer wieder verwundert, ist dass die Russen die westliche Unterstützung ALLER ART so "wortlos" hinnehmen.
Es handelt sich doch hauptsächlich auch noch um NATO-Staaten!!!
Und es sind doch vor allem diese "Produkte" die ihnen am meisten zu schaffen machen.
Nicht mal mehr die ULTIMATIVE Drohung wird angebracht.

Die bekommen von der russischen Propaganda Maschinerie ständig erzählt, dass das russische Equipment viel besser ist und außerdem zerstören sie doch ständig die Wunderwaffen des Westens.

Ich sage nur 2 oder 3 HIMARS im 3. Stockwerk eines Gebäudes.